Das Junge Deutschland Vorlesung 10.

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Das Junge Deutschland Vorlesung 10

Vormärz (1815-1848)

Vormärz Zeit zwischen dem Wiener Kongress (1815) und der deutschen Märzrevolution (1848) Einteilung in zwei einzelne Epochen mit den Bezeichnungen "Restauration" (1815 – 1830) und "Vormärz" (1830 – 1848) Restauration: Drang des Adels zu den vorrevolutionären Zuständen, die vor 1789 in Europa Vorhanden waren Vormärz: revolutionären Unruhen innerhalb des Deutschen Bundes, die schon früh auf eine ankommende Revolution hinwiesen Kennzeichen: Zersplitterung in zeitweise 39 Einzelstaaten, die im Rahmen des Deutschen Bundes nur locker verbunden waren innere Ruhe, die durch eine reaktionäre Knebelung aller nationalen und liberalen Bewegungen im "System Metternich" mit Hilfe von Bundesbeschlüssen erzwungen wurden zögernd einsetzende Industrialisierung und ein viel verbreitetes Massenelend (auch: "Pauperismus") Kampf zwischen den Freiheits- und Einheitsbewegungen und der konservativen Einigungspolitik zwischen Restauration und Revolution Aufstände im Vormärz forderten nach Schwurgerichten, Pressefreiheit und Bauernbefreiung, doch dieser Wunsch blieb weitgehend unerfüllt

Historisch 1813/15 Befreiungskriege: Forderung nach einheitlichem deutschem Nationalstaat 1815 Wiener Kongress: Wiederherstellung der alten Ordnung Gründung der "Deutschen Burschenschaft„ durch Professoren und Stundenten der Universität Jena Zusammenschluss revolutionärer Studenten Wahlspruch: "Ehre, Freiheit, Vaterland" 1817 Wartburgfest: Burschenschaften feiern das Reformationsfest und den Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig 1819 Mord an dem konservativen Schriftsteller Kotzebue durch den Studenten Sand Karlsbader Beschlüsse der Länder des Deutschen Bundes: Verbot der Burschenschaften, Überwachung der Universitäten Missliebige Professoren verlieren ihr Lehramt (Berufsverbot) Staatliche Zensur kontrolliert Bücher und Zeitschriften Demagogenverfolgungen (Demagogen = Volksverhetzer)

1830 Julirevolution in Frankreich greift auf Deutschland über: Verfassungen in einigen deutschen Klein- und Mittelstaaten 1832 Hambacher Fest auf Schloss Hambach bei Neustadt an der Haardt 1833 Studenten besetzen die Frankfurter Hauptwache (Polizeipräsidium): Versuch, den Bundestag zu stürmen Verschärfte Zensur, neue Demagogenverfolgungen, 1800 Hochverratsprozesse mit langjährigen Freiheitsstrafen 1837 Göttinger Sieben: Sieben Göttinger Professoren, darunter die Brüder Grimm, protestieren gegen die Abschaffung der Verfassung und bekommen Berufsverbot 1848 Februarrevolution in Frankreich, europäische Märzrevolution

Die 5 Phasen 1. Phase zwischen 1815 und 1820 charakterisiert durch Geist der enttäuschten Befreiungskrieger und Burschenschafter Aktionen waren : Wartburgfest 1817 und die Ermordung August von Kotzebues 1819 führten zu den Karlsbader Beschlüssen und letztlich zur Wiener Schlussakte 1820 Unterdrückung jeder nationalen Bewegung wurde in der Verfassung verankert 2. Phase zwischen 1820 und 1830 ruhige Zeit - ein Jahrzehnt strenger Zensur erste Ausbreitung biedermeierlichen Geistes 3. Phase zwischen 1830 und 1835 ausgelöst durch französische Julirevolution beginnt die jungdeutsche Periode 1835 wurde vom Frankfurter Bundestag ein Verbot jeder Form von Tendenzpoesie ausgesprochen 4. Phase zwischen 1835 und 1840 trotz aller Zensur wesentlich gespannterer Eindruck , da zu nationalen Gruppierungen noch in steigendem Maße politisch liberale Widerstände hinzukommen 5. Phase zwischen 1840 und 1848 unmittelbare Vorbereitung der Märzrevolution und der Wahlen zum Frankfurter Paulskirchen-Parlament

Literatur Die Schriftsteller/innen des Jungen Deutschland/Vormärz waren gegen: den Absolutismus, die orthodoxe Kirche, den Idealismus von Klassik und Romantik Sie waren für: Presse- und Meinungsfreiheit Sozialismus Frauenemanzipation freie Liebe ·   Beginn dieser Literaturepoche ist umstritten: einige setzen ihn bei 1815 (Wiener Kongress) an, andere bei 1819 (Karlsbader Beschlüsse), 1830 (Juli-Revolution) oder 1840 (Rheinkrise) Das Junge Deutschland, dessen Veröffentlichungen 1835 durch den Deutschen Bundestag verboten wurden, ist die vielleicht wichtigste Autorengruppe dieser Zeit 1.

wichtige Schriftsteller: Obwohl man diese Schriftsteller/innen zu einer Bewegung zählt, waren sie nur eine lose Gruppe hatten keine klare politische Linie und wurden zur Solidarität gezwungen, als die Reaktion gegen sie vorging wichtige Schriftsteller: Georg Büchner (1813-1837) Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) Karl Gutzkow (1811-1878) Heinrich Heine (1797-1856) Heinrich Laube (1806-1884) Theodor Mundt (1809-1861) Ludolf Wienbarg (1802-1872) Ernst Willkomm (1810-1886) Ludwig Börne (1786-1837) Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)

*13. Dezember 1797 (Düsseldorf) † 17. Februar 1856 (Paris) Heinrich Heine *13. Dezember 1797 (Düsseldorf) † 17. Februar 1856 (Paris)

Heinrich Heine – Ein Überblick Einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts „letzter Dichter der Romantik“ Jüdischer Herkunft Außenseiter – diese Rolle prägt sein Leben, sein Werk und die Rezeptionsgeschichte

Heinrich Heine - Biographie Christian Johann Heinrich Heine, Geburtsname: Harry Heine Genaues Geburtsdatum war lange unklar Kindheit & Jugend während der Französischen Revolution Jüdisches Elternhaus Studium 1819: Jurastudium in Bonn 1820: Universität Göttingen – Abbruch wegen Duellaffäre 1821 – 23: Berliner Universität , begibt sich in literarische Kreise 1822: „Gedichte“ 1823: „Tragödien nebst einemlyrischen Intermezzo“

Heinrich Heine - Biographie 1825: Promotion, Doktor der Rechte christliche Taufe & Nameswechsel: Heinrich Heine Juni 1825 protestantische Taufe in Heiligenstadt Motivation war berufliche Anstellung Taufzettel: Eintrittsbillet zur europäischen Kultur Juden durften keine akademischen Lehr- oder Schulämter bekleiden Wenig Akzeptanz für getauften Juden

Heinrich Heine – Biographie 1826: erster Publikumserfolg mit „Harzreisen“ 1827: Lyrikband „Buch der Lieder“ - sehr berühmt Romantischer und ironischer Stil Auch politische Inhalte 1831: Auswanderung nach Paris aufgrund Anfeindungen in Deutschland 1833 & 1835: Verbot von Heines Werken in ganz Deutschland – Beschluss des Frankfurter Bundestages In Paris schrieb Heine eine Vielzahl von Essays, Gedichten, Prosa, politischen Artikeln und Polemiken

Heinrich Heine – Schwerpunkte, Themen, Bedeutung Sozialismus: Kritik an staatlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen Verhältnissen in Deutschland Versepos „Atta Troll“ & „Deutschland – Ein Wintermärchen“ Schafer Ton & Kenntnisnahme der Folgen der Industriellen Revolution (Arbeiterklasse)  1844: „Die schlesischen Weber“ Heines Werke greifen Elemente der Romantik, Aufklärung, der Weimarer Klassik, des Realismus und des Symbolismus auf

Heinrich Heine – Schwerpunkte, Themen, Bedeutung Vormärz: Autorenkreis „Junges Deutschland“ – politische Veränderung und Streben nach Demokratie Teilte Ansichten von Karl Marx und Friedrich Engels Heines Werke wurden im Nationalsozialismus verboten – Bücherverbrennung 1933 Während Teilung Deutschlands ambivalente Betrachtung Heines: Im Westen: weiterin skeptisch und wenig rezipiert Im Osten/DDR: Popularisierung seiner Werke ab 1960er Jahre: Auch in Bundesrepublik Interesse an Heine Schulen & Universitäten werden nach ihm benannt

Werke Christian Johann Heinrich Heine 1826 Die Harzreise 1827 Das Buch der Lieder 1826-1831 Reisebilder (4 Bände) 1836 Die romantische Schule 1844 Deutschland. Ein Wintermärchen 1847 Atta Troll. Ein Sommernachtstraum 1851 Romanzero (Lyrik)

Deutschland ein Wintermärchen(1844) Heinrich Heine

schreibt über die Zollkontrolle an der preußischen Staatsgrenze Inhalt Nach 13 Jahren im Exil in Paris besucht er erstmals wieder Deutschland und reist über Aachen, Köln, Hagen, Unna, den Teutoburger Wald, Minden, Bückeburg und Hannover nach Hamburg, zu seiner Mutter. Die Jungfer Europa ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Der Freiheit, sie liegen einander im Arm, Und schwelgen im ersten Kusse. schreibt über die Zollkontrolle an der preußischen Staatsgrenze macht sich über die 1842 von König Friedrich Wilhelm IV. eingeführte preußische Uniform lustig, denn die Pickelhaube könnte bei Gewitter Blitze anziehen: "Ja, ja, der Helm gefällt mir, er zeugt / Vom allerhöchsten Witze!„ Er findet, dass die Deutschen sich bedauerlicherweise kaum verändert haben: Noch immer das hölzern pedantische Volk, Noch immer ein rechter Winkel In jeder Bewegung, und im Gesicht Der eingefrorene Dünkel. sie stelzen noch immer so steif herum, So kerzengrade geschniegelt, Als hätten sie verschluckt den Stock, Womit man sie einst geprügelt.

Heine freut sich, dass der Kölner Dom unvollendet blieb, denn ein Weiterbau wäre eine Huldigung des Mittelalters Er hofft, dass es so bleibt, verspottet den 1842 gegründeten Zentral-Dombau-Verein und macht sich über die Heiligen Drei Könige lustig, deren Reliquien im Kölner Dom aufbewahrt werden kritisiert den durch die Restauration erzwungenen Stillstand in Deutschland. Nur in ihren Träumen wagten es die Deutschen, sich Veränderungen auszumalen Franzosen und Russen gehört das Land, Das Meer gehört den Briten, Wir aber besitzen im Luftreich des Traums Die Herrschaft unbestritten. Er selbst träumt während einer Kutschfahrt, dass er Friedrich Barbarossa begegnet, der auf den geeigneten Zeitpunkt wartet, um das alte Kaiserreich wiederherzustellen Als der Dichter ihm von der Guillotine und von der Hinrichtung des französischen Königspaares erzählt, reagiert der Kaiser ungehalten. Herr Rotbart -- rief ich laut -- du bist Ein altes Fabelwesen, Geh, leg dich schlafen, wir werden uns Auch ohne dich erlösen. In Hamburg fordert ihn die Stadtgöttin Hammonia auf, das Kissen auf dem Sessel Karls des Großen anzuheben ("Du schaust eine runde Öffnung dann"). Neugierig beugt er sich darüber und riecht den "deutschen Zukunftsduft" ...

Musik Hausmusik erlangte große Bedeutung in bürgerlichen Häusern: Klavier und Quartette in den Städten: Gründung von Musikgesellschaften und Gesangsvereine die Notenverlage: gaben bei den Komponisten vor allem leichte, heitere Werke in Auftrag heitere Musik (Wiener Walzer) strebte einem Höhepunkt zu Wien entwickelte sich in diesen Jahrzehnten zur klassischen Weltstadt der Musik

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Das Lied der Deutschen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben , bekannt als (* 2. April 1798 in Fallersleben, heute Stadtteil von Wolfsburg; † 19. Januar 1874 in Corvey) war Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftlicher Disziplin beitrug, Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. Er schrieb die spätere deutsche Nationalhymne, das „Lied der Deutschen”, sowie zahlreiche populäre Kinderlieder. Zur Unterscheidung von anderen Trägern des häufigen Familiennamens Hoffmann nahm er als Zusatz den Herkunftsnamen von Fallersleben an.

Hoffmann war der Sohn des Kaufmanns, Gastwirts, Senators und Bürgermeisters von Fallersleben, Heinrich Wilhelm Hoffmann, und dessen Ehefrau Dorothea Balthasar. 1812 besuchte er nach der Fallerslebener Bürgerschule (Volksschule) die höhere Bürgerschule (Gymnasium) in Helmstedt. Zwei Jahre später wechselte er an das Martino-Katharineum nach Braunschweig. Im Mai 1815 debütierte er mit vier Gedichten. Ab April 1816, mit 18 Jahren, begann Hoffmann in Göttingen (nach eigenem Bekunden „mit wenig Geld und Lust”) ein Studium der Theologie und wurde im selben Jahr Mitglied der „Alten Göttinger Burschenschaft“. Eigentlich interessierte er sich mehr für die Geschichte des klassischen Altertums, sein Vorbild hierbei war Johann Joachim Winckelmann. Als er 1818 bei Studien in Museum und Bibliothek der Stadt Kassel die Bekanntschaft von Jacob Grimm machte, fragte ihn dieser, ob ihm sein Vaterland nicht näher liege als die Antike. Daraufhin wechselte er zum Studium der deutschen Sprache und Literatur (Germanistik und deutsche Philologie).

1818 konnte ihn sein Vater mit seinen Beziehungen und Geld vor dem Militärdienst bewahren. Noch im selben Jahr folgte Hoffmann seinem Lehrer Friedrich Gottlieb Welcker an die Universität Bonn. Dort wurden Jacob Grimm und Ernst Moritz Arndt seine Dozenten. 1819 wurde er Mitglied der „Alten Bonner Burschenschaft“. Am 8. Mai 1821 fand Hoffmann Bruchstücke des mittelalterlichen epischen Gedichts Otfried. Kurz darauf veröffentlichte er einen Aufsatz über diesen Fund mit dem Titel Bruchstücke vom Otfried …. Im gleichen Jahr erschien seine Gedichtsammlung Lieder und Romanzen, bei der er sich erstmals des Namens Hoffmann von Fallersleben bediente. Mit dem Zusatz seines Heimatortes wollte er lediglich Namensgleichheit vermeiden und war nicht darauf aus, einen Adelstitel vorzutäuschen

Im Dezember 1821 verließ er Bonn und ging nach Berlin, um mit Hilfe seines Bruders Bibliothekar zu werden. Dieser brachte ihn mit dem Freiherrn Gregor von Meusebach zusammen, dessen Privatbibliothek in ganz Preußen bekannt war. Im Kreis des Freiherrn Meusebach schloss Hoffmann Freundschaft mit Friedrich Karl von Savigny, Georg Friedrich Hegel, Adelbert von Chamisso, Ludwig Uhland und anderen. 1823 wurde Hoffmann zum Kustos der Bibliothek der Universität Breslau berufen. Dort wurde er 1830 in der Nachfolge von Johann Gustav Gottlieb Büsching zum außerordentlichen Professor für deutsche Sprache und Literatur berufen, 1835 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Professor. 1840 und 1841 erschien seine Gedichtsammlung Die unpolitischen Lieder (Teil 1 mit 140, Teil 2 mit 150 Gedichten). Die damals hohe Auflage von 12.000 Exemplaren stieß auf große Nachfrage. Während eines Aufenthalts auf der damals englischen Badeinsel Helgoland verfasste er am 26. August 1841 das Lied der Deutschen, das im Oktober des gleichen Jahres erstmals öffentlich in Hamburg gesungen wurde. Hoffmanns besonderes Interesse galt der altniederländischen Sprache. Er unternahm insgesamt acht Reisen nach Holland und Flandern, wobei er Begründer der niederländischen Philologie wurde und die Ehrendoktorwürde der Universität Leiden erhielt.

Wegen seiner nationalen und liberalen Haltung, die sich in seinen Unpolitischen Liedern äußerte, wurde Hoffmann 1842 von der preußischen Regierung pensionslos seiner Professur enthoben. Ein Jahr später entzog man ihm die preußische Staatsbürgerschaft und verwies ihn des Landes. Dies war der Wendepunkt in seinem Leben; Hoffmann ging ins Exil. Er irrte quer durch Deutschland, wurde aber von politischen Freunden aufgenommen. Zu seinem Freundeskreis im Exil gehörte der Vormärzpolitiker Georg Fein.[2] Ständig von der Polizei bespitzelt, wurde er 39 Mal ausgewiesen, darunter dreimal aus seiner Heimatstadt Fallersleben. An etlichen Stationen seines Wanderlebens wurden im 20. Jahrhundert Schrifttafeln an den Gebäuden angebracht, zum Beispiel in Vorsfelde oder in Alt-Wolfsburg mit der Aufschrift: „Hoffmann von Fallersleben fand in diesem Pfarrhause vor dem Revolutionsjahr 1848 und danach Schutz auf der Flucht vor den staatlichen Verfolgern bei seinem Freund und politischen Weggefährten David Lochte, Pastor von St. Marien 1826–1862“ Für längere Zeit Unterschlupf erhielt er auf einem mecklenburgischen Rittergut, dessen Besitzer ihn gegenüber den Behörden als Kuhhirten deklarierte. In der Abgeschiedenheit des Landlebens entstanden seine schönsten Kinderlieder. Im Revolutionsjahr 1848 bekam er dank eines Amnestiegesetzes ein Wartegeld auf preußischem Boden ausgezahlt, aber nicht seine Professur zurück.

1849 konnte Hoffmann rehabilitiert ins Rheinland zurückkehren 1849 konnte Hoffmann rehabilitiert ins Rheinland zurückkehren. Noch im selben Jahr heiratete der 51-Jährige seine 18-jährige Nichte Ida vom Berge, eine Pastorentochter aus Bothfeld. Mit ihr hatte er einen Sohn, der 1855 in Weimar zur Welt kam. Er wurde auf die Namen Franz Friedrich nach seinen beiden Paten, Franz Liszt und Friedrich Preller, getauft. Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf und an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar, wo er ein Schüler von Theodor Hagen war, wurde Franz Friedrich Hoffmann-Fallersleben Landschaftsmaler. Bis 1888 lebte er in Weimar, danach als Professor in Berlin, wo er 1927 starb. Begraben ist er in Weimar. Seine Bilder sind heute im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in Wolfsburg-Fallersleben ausgestellt. Den Komponisten Liszt hatte der Dichter 1854 in Weimar kennengelernt, wo er im Auftrag des Großherzogs Carl Alexander eine literaturwissenschaftliche Zeitschrift herausgab. 1860 zog die Familie nach Corvey um. Dort bekam Hoffmann durch Vermittlung von Liszt und der Prinzessin Marie zu Sayn-Wittgenstein eine Anstellung als Schlossbibliothekar bei Herzog Victor I. Herzog von Ratibor. Noch im selben Jahr verstarb seine Ehefrau Ida. Im Alter von 75 Jahren starb August Heinrich Hoffmann nach einem Schlaganfall am 19. Januar 1874 in Corvey. Er wurde in Anwesenheit von mehr als tausend Trauergästen neben seiner Gattin auf dem Friedhof neben der ehemaligen Abteikirche von Corvey beigesetzt.

Die Politisierung Hoffmanns erfolgte bereits in seiner Kindheit Die Politisierung Hoffmanns erfolgte bereits in seiner Kindheit. Wenige Jahre nach der französischen Revolution geboren, wuchs er in die Reste des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation hinein mit hunderten kleinster, absolutistisch regierter Fürstentümer. Als Kind erlebte er in der Zeit der napoleonischen Besatzung die Einführung von Bürgerrechten (Gleichheit vor dem Gesetz, Religionsfreiheit, öffentliche Gerichtsverfahren usw.). Nach dem Rückzug der Grande Armée infolge der Niederlage in Russland 1812 wurde in der Heimat des Dichters die alte Adelsordnung in Form des Königreichs Hannover wieder installiert. Die politische Bedeutung Hoffmanns bestand im Kampf für die verloren gegangenen bürgerlichen Freiheiten und in den Bestrebungen zur Schaffung eines geeinten, deutschen Vaterlandes. Letzteres geschah vor allem durch sein Deutschlandlied, das seinerzeit von Studenten und freiheitlich gesinnten Bürgern begeistert gesungen wurde. Seine Gedichte der Unpolitischen Lieder, welche natürlich ganz und gar nicht unpolitisch waren, griffen die staatlich-politischen Verhältnisse jener Zeit an, wie Kleinstaaterei, Pressezensur, Fürstenwillkür sowie Allmacht von Polizei und Militär. Prägend für seine Haltung gegenüber Frankreich war für ihn wie für viele seiner Generation das Erlebnis der Rheinkrise, in der 1840/1841 Frankreich Anspruch auf das Rheinland erhob. Die Ablehnung solcher Expansionswünsche war auch der Anlass, das Lied der Deutschen zu schreiben. In dessen erster Strophe ruft er zur Einigkeit der Deutschen auf, die zum Triumph über jeden Angreifer führen werde („Deutschland über alles“). Die Ablehnung gegen Frankreich verfestigte sich auch bei Fallersleben, je länger dieses gegen eine deutsche Einigung arbeitete.

Nach dem Erscheinen seiner Unpolitischen Lieder hatte er jedoch wegen seines Nationalismus, der auf Entmachtung der einzelnen Fürsten zielte, zunächst große Probleme mit dem preußischen Ministerium. 1842 wurde er aus dem Lehramt entlassen und war mehrere Jahre ohne feste Anstellung. 1845 besuchte Hoffmann die Herzogtümer Schleswig und Holstein, anfangs voller Begeisterung für die deutsch-nationale Erhebung gegen die dänische Königsmacht. Nach einer Zusammenkunft in der Stadt Schleswig schrieb er jedoch enttäuscht in seinem Tagebuch: „Diese Schleswiger haben ja fast nur die Sprache mit uns gemeinsam. In ihnen steckt das dänische Wesen sehr tief, und es tritt hervor bei jeder Gele­genheit…“ Ebenso war Hoffmann überzeugter Antisemit. Zentral hierbei das Motiv des deutschen Volkstums, das er gegen jüdische Kosmopoliten setzt. „Des deutschen Kaisers Kammerknechte sind jetzt Europas Kammerherrn. Am Himmel aller Erdenmächte, o Israel, wie glänzt dein Stern“ Seine Werke machten Hoffmann von Fallersleben auf einen Schlag berühmt, kosteten ihn aber auch die berufliche Karriere. Die Erfüllung seines größten politischen Wunsches, ein vereintes und freies Deutschland, erfuhr Hoffmann noch zu Lebzeiten, als 1871 das Deutsche Reich unter Otto von Bismarck gegründet wurde.

Wird oft auch fälschlicherweise "Deutschlandlied" genannt August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) dichtete den Text im Jahre 1841 auf der damals britischen Nordseeinsel Helgoland setzte sich für die Einheit des damals zersplitterten Deutschlands ein wählte Melodie der von Joseph Haydn geschaffenen Kaiserhymne: "Gott erhalte Franz den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz", die sich auf den in Wien residierenden Kaiser Franz II. bezog am 5. Oktober 1841 in Hamburg erstmals öffentlich gesungen 1922 Nationalhymne des Deutschen Reiches 1991 Richard von Weizsäcker und Helmut Kohl erklärten in einem Briefwechsel: „Die dritte Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben mit der Melodie von Joseph Haydn ist die Nationalhymne für das deutsche Volk“ die ersten beiden Strophen zu singen, hat keinen Bezug zur deutschen Nationalhymne nicht in der Bundesrepublik Deutschland verboten

Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält, von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt - Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt. Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt. Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten schönen Klang, uns zu edler Tat begeistern unser ganzes Leben lang. |: Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang. :| Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand. Blüh' im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland.

Hoffmann von Fallersleben sorgte sich um des Vaterlandes Schicksal   "Deutschland, Deutschland über alles" schrieb er, weil er erfüllt nach einem demokratischen, freien und geeigneten Deutschland war    war der ehrliche Wunsch nach Überwindung alles Trennenden und nach der Einigung Deutschlands   "Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt" reichten damals die Grenzen des Deutschen Bundes, in dem Menschen lebten, die Deutsche waren       "Einigkeit und Recht und Recht und Freiheit“ sollten die Grundsäulen eines neuen gesamtdeutschen parlamentarischen Vaterlandes sein

Die freie Republik Friedrich Hecker (1837) In dem Kerker saßen Zu Frankfurt an dem Main Schon seit vielen Jahren 6 Studenten dein |: Die für die Freiheit fochten    Und für das Bürgerglück    Und für die Menschenrechte    Der freien Republik. :| 2. Doch der Kerkermeister Sprach es täglich aus : "Sie, Herr Bürgermeister Es reißt mir keiner aus!" |: Aber doch sind sie verschwunden    aus dem grauen Turm    Und zu der 12. Stunde    Bei dem großen Sturm :|

3. Und am anderen Morgen Hört man den Alarm Ach es war entsetzlich Der Soldatenschwarm |: Sie suchten auf und nieder    Sie suchten hin und her    Sie suchten sechs Studenten    Und fanden sie nicht mehr. :| 4. Doch sie kamen wieder Mit Schwertern in der Hand Auf, ihr deutschen Brüder Jetzt geht´s ums Vaterland |: Jetzt geht´s um Menschenrechte    Und um das Bürgerglück    Wir sind doch keine Knechte    Der freien Republik! :| 5. Wenn euch die Leute fragen : "Wo ist Absalom ?" So dürft ihr wohl sagen: „Ja, er hänget schon ! |: Er hängt an keinem Baum,    Er hängt an keinem Strick,    Er hängt an einem Graume der deutschen Republik . :|

Das Junge Deutschland Allgemein 1830 – 1835 Die jungen Schriftsteller waren gegen den Absolutismus, die orthodoxe Kirche, den Idealismus von Klassik und Romantik Von politischer Gestaltung ausgeschlossen Aufstände 1835 wurden die Schriften verboten

Das Junge Deutschland Merkmale und Ströme Schrieben gegen die Zensur Für Demokratie Recht auf Freiheit und Gleichheit der Bürger Hier und Jetzt war entscheidend 10.Dezember 1835

Das Junge Deutschland Ziele Demokratische Freiheitsrechte Soziale Gerechtigkeit Sollte auf politische Missstände aufmerksam machen

Christian Dietrich Grabbe 1801-1836 Hannibal

Detmold Leipzig Berlin Frankfurt/Main

Christian Dietrich Grabbe (*11.12.1801 in Detmold; † 12.09.1836 ebenda) war ein Dramariker des Vormärz. Grabbe war der bedeutendste Erneuerer des deutschsprachigen Dramas seiner Zeit. Er war beeinflusst von Shakespeare und dem Sturm und Drang. In seinen ambitionierten Dramen, die mit ihren Massenszenen und stakkatohaften Szenenwechseln, die damalige Theater- und Bühnentechnik überforderten, löste er die strenge Form des klassischen Dramas in eine Folge locker verbundener Szenen auf und wurde zum Wegbereiter des Realismus auf der Bühne. In seinen Stücken entwarf er eine desillusionierende bis pessimistische Weltsicht mit teilweise schrillen Szenen. Nach seinem Tod zunächst vergessen, wurde Grabbes Werk in Teilen erst von den Dramatikern des Naturalismus und Expressionismus wiederentdeckt. Verehrung fand er als nationaler Dichter unter dem Nationalsozialismus, wobei die von ihm überlieferten antisemitischen Aussagen, vereinzelte judenfeindliche Passagen in seinen Stücken (vor allem Aschenbrödel) und die nationale Tendenz seiner Stoffe (insbesondere „Die Herrmannsschlacht“) zu ideologischen Anknüpfungspunkten wurden. Vor allem in den 1930er Jahren wurden mehrere Straßen nach Grabbe benannt.

Grabbe Grabbe kam als Sohn eines Zuchthausaufsehers zur Welt. Schon als Gymnasiast in Detmold unternahm er mit 16 Jahren erste Versuche als Dramatiker. Ein Stipendium der Landesfürstin ermöglichte ihm ab 1820 ein Jura-Studium in Leipzig, das er 1822 in Berlin fortsetzte. In Berlin lernte er Heinrich Heine kennen. Nach dem Abschluss des Studiums 1823 bemühte er sich vergeblich, eine Stellung an einem deutschen Theater als Schauspieler oder Regisseur zu bekommen. Er kehrte nach Detmold zurück und legte im folgenden Jahr sein Juristisches Staatsexamen ab. Auch die Versuche, in Detmold eine Stellung als Jurist zu finden, waren zunächst erfolglos, erst 1826 übernahm er die unbezahlte Vertretung eines erkrankten Militär-Auditeurs, dessen besoldeter Nachfolger er 1828 wurde. 1829 erfolgte in Detmold mit Don Juan und Faust die einzige Aufführung eines seiner Dramen zu Lebzeiten. Ab 1831 verschlechterte sich der Gesundheitszustand Grabbes zusehends, die Folgen seines Alkoholismus wurden sichtbar. Eine Verlobung mit Henriette Meyer wurde von dieser gelöst, als sich Grabbe wieder Louise Christiane Clostermeier zuwandte, die ihn bereits einmal abgewiesen hatte.

1833 heiratete er Louise Christina Clostermeier, aber die Ehe erwies sich schnell als unglücklich. 1834 gab er sein Amt auf. Er reiste über Frankfurt am Main, wo er sich mit seinem Verleger überwarf, nach Düsseldorf. Dort arbeitete er mit Karl Immermann, den er 1831 kennengelernt hatte, an dem von diesem gegründeten Stadttheater. Doch auch diese Zusammenarbeit dauerte wegen der Depressivität und der Alkoholexzesse Grabbes nicht lange. 1836 kehrte er noch einmal nach Detmold zurück; seine Frau reichte die Scheidung ein. Noch im gleichen Jahr starb Grabbe in seiner Geburtsstadt an Rückenmarkschwindsucht.

Hannibal: Inhalt und Aufbau Hannibals Bruder Hasdrubal wird von Römern überrascht, als er ihm in Italien zu Hilfe kommen will. Hannibal kommt zu spät und erfährt, dass seine Heimat Karthago von Rom angegriffen wird. Er eilt zu Hilfe, aber er wird bei der Belagerungsschlacht verraten. Daraufhin flieht er und vergiftet sich bevor er an die Römer ausgeliefert wird. Tragödie in 5 Akten

Stil Realistische Alltagssprache ohne bestimmten Rhythmus Deprimierender Grundton Kaum Verwendung von Symbolen oder Metaphern.

Textbeispiel Hölle, beschütze mich vor Feindeslob es ist die gefährlichste Münze. (Vergleich und Vorausdeutung) Weiberlist ist unergründlich [...] die Römer wähnten schon Karthago in der Hand zu haben, da sammelt sich das Weibszeug in den Palästen und verbrennt sich und die Stadt mit Haut und Haar. (Alltagssprache)

Hauptpersonen Hannibal Die Dreimänner: Gisgon, Hanno, Melkir Scipio der Jüngere Scipio der Ältere König Prusias

Entstehung Hannibal erschien 1835 in Düsseldorf, nachdem Grabbe lange keinen Verleger fand und den Text oft hat ändern müssen wegen seines Geldgebers.

Interpretation Grabbe sah sich selbst in der Rolle des Hannibal Karthago gegen Rom Kein Zwang des Verses

Webtipps http://www.derkanon.de/dramen/grabbe.html http://gutenberg.spiegel.de/grabbe/hannibal/Dr uckversion_hannibal.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Dietrich_G rabbe

Karl Ferdinand Gutzkow Wally, die Zweiflerin 1835

Geboren 17. März 1811 in Berlin Gestorben 16.12.1878 Weimar Heidelberg

Karl Ferdinand Gutzkow (*17.03.1811 in Berlin ; † 16.12.1878 in Sachsenhausen) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist. Gutzkow wuchs in Berlin in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater Karl August, ein gelernter Maurer, arbeitete bei Prinz Wilhelm von Preußen als Stallmeister. Von 1821 bis 1829 besuchte er das Friedrich-Werdersche Gymnasium. Zum Sommersemester 1829 immatrikulierte sich Gutzkow an der Universität in Berlin in den Fächern Philologie, Theologie und Rechtswissenschaft. Vorlesungen hörte er unter anderem bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. Später wechselte er an die Uni Heidelberg und dann nach München. 1830 erhielt Gutzkow für eine Arbeit (De diis fatalibus) von der Berliner Universität einen Preis, der ihm von Hegel persönlich überreicht wurde. Die französische Julirevolution lenkte sein Interesse den Fragen und Forderungen seiner Zeit zu.

Noch als Student begann Gutzkow 1831 mit der Herausgabe der Zeitschrift Forum der Journal-Literatur. 1832 wurde er von der Universität Jena promoviert; in Abwesenheit. Bis 1834 arbeitete er für Menzels Literatur-Blatt. Auch für Morgenblatt für gebildete Stände und zahlreiche andere Journale und Zeitungen schrieb er regelmäßig. 1832 erschienen anonym seine Briefe eines Narren an eine Närrin bei Julius Campe in Hamburg; im Oktober desselben Jahres wurde das Buch in Preußen verboten. Ende 1833 erschien sein Roman Maha Guru. Geschichte eines Gottes im Verlag von Cotta. Es handelt sich dabei um eine in Tibet spielende Satire auf die religiösen und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland, speziell in Preußen. Ebenfalls 1833 machte Gutzkow die Bekanntschaft von Heinrich Laube, mit dem er eine Reise nach Österreich und Oberitalien unternahm. Nach dieser Reise – und nachdem die Beziehung zu Julius Campe und Cotta enger geworden war – entschied sich Gutzkow, Berufsschriftsteller zu werden. 1835 war er in Frankfurt, wo er das Literatur-Blatt zu Eduard Dullers Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland herausgab; diese Beilage enthielt ausschließlich von Gutzkow verfasste Beiträge. Aus derselben Zeit stammt auch der Briefwechsel mit Georg Büchner. In der Folge sorgte Gutzkow dafür, dass Büchners Drama „Dantons Tod“ in eben jenem Phönix erscheinen konnte. Gutzkow wurde so zum ersten Förderer des jungen Büchner.

Im Sommer 1835 verschickten Gutzkow und Ludolf Wienbarg Subskriptionseinladungen zu einer großangelegten literarischen Wochenschrift. Diese Deutsche Revue sollte noch im selben Jahr bei der Verlagsbuchhandlung von Zacharias Löwenthal mit einer Startauflage von 4000 Exemplaren erscheinen. Es gelang Gutzkow und Wienbarg neben Ludwig Börne und Heinrich Heine auch Georg Büchner, der seinen Lenz dort erscheinen lassen wollte, für das Projekt zu gewinnen. Im Sommer 1835 erschien Gutzkows Roman Wally die Zweiflerin, der kurz darauf in Preußen verboten wurde. Das Verbot ging auf eine Kampagne gegen Autoren des Jungen Deutschland zurück, die besonders Wolfgang Menzel - Gutzkows vormaliger Herausgeber - anheizte, der dem Buch „Unmoral“ vorwarf. Ende 1835 wurden sämtliche Schriften Gutzkows, Wienbargs und Laubes in Preußen verboten. Kurz darauf wurde dieses Verbot auch auf die Schriften Heinrich Heines und anderer ausgedehnt. In der Folge konnte die schon im Druck befindliche erste Nummer der Deutschen Revue nicht mehr erscheinen.

Anfang 1836 wurde Gutzkow wegen „Verächtlichmachung der Religion“ zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Im Sommer des Jahres heiratete er Amalie Klönne. Aus der Ehe sollten drei Söhne hervorgehen. Ende 1837 lernte er in Berlin Bettina von Arnim kennen und besuchte eine Reihe literarischer Salons. Ab 1838 gab er in Hamburg den Telegraph für Deutschland heraus an dem unter anderem Friedrich Engels, Friedrich Hebbel und Georg Herwegh mitarbeiteten. In Hamburg verkehrte er im Salon der Rosa Maria Assing und führte Regie bei Lesungen von Dramen des klassischen Repertoires mit verteilten Rollen. 1839 wurde Gutzkows erstes Schauspiel Richard Savage in Frankfurt uraufgeführt.

1842 reiste Gutzkow erstmals nach Paris, wo er unter anderem George Sand kennen lernte. Ende des Jahres zog er nach Frankfurt. Mitte 1843 endete die Zensur seiner Werke, worauf er wieder legal und unter seinem Namen arbeiten konnte. 1845 erschienen seine Wiener Eindrücke, das Ergebnis einer Wien- Reise. Das Buch führte zu einem Verbot seiner Werke für Österreich. Ende 1846 wurde er Dramaturg am Hoftheater in Dresden. Gutzkow zog mit seiner Familie von Frankfurt nach Dresden, wo er fast fünfzehn Jahre lebte und arbeitete. Den Posten als Dramaturg des Dresdner Hoftheaters verlor er allerdings als Folge von Revolution und Konterrevolution im Sommer 1849 schon wieder. Im März 1848 war Gutzkow während des Beginns der Revolution in Berlin. Als Reaktion auf die Ereignisse dort veröffentlichte er seine Flugschrift Ansprache an das Volk. Im April des Jahres starb seine Frau. 1849 kandidierte er in Berlin für die Zweite Preußische Kammer. Im selben Jahr heiratete er eine Kusine seiner ersten Frau, Bertha Meidinger, mit der er in der Folge drei Töchter hatte. Ab Juli 1850 erschienen die ersten beiden Bücher seines großen Zeit- und Gesellschaftsromans Die Ritter vom Geiste fortsetzungsweise in der Beilage zur Leipziger Deutschen Allgemeinen Zeitung. Ende 1851 lag der Roman vollständig in Buchform vor: Neun Bände mit einem Umfang von etwa 4.100 Seiten.

1852 begann eine öffentlich ausgetragene Kontroverse mit Julian Schmidt und Gustav Freytag, die persönliche Animositäten und poetologischen Unterschiede zwischen Gutzkow und den Verfechtern des 'Programmatischen Realismus' deutlich machte und als „Grenzbotenstreit“ (nach dem Namen der von Schmidt und Freytag redigierten Zeitschrift Die Grenzboten) in die Literaturgeschichte einging. Die Auseinandersetzung begann mit einem Verriss der Neuausgabe von Gutzkows Wally, die Zweiflerin (Neuausgabe unter dem Titel Vergangene Tage) durch Julian Schmidt, der zudem scharfe persönliche Angriffe gegen Gutzkows Person richtete. Julian Schmidt erklärte im Laufe der Auseinandersetzung, Gutzkow hätte es verdient, „bis zur Vernichtung“ verfolgt zu werden. Aus dieser Perspektive wurde fortan alles, was Gutzkow schrieb, in den Grenzboten verrissen. 1855 stellte Gutzkow seine von Schmidt und Freytag abweichende romanpoetologische Position in einer Kritik von Freytags Kaufmannsroman Soll und Haben dar. Ab September 1852 gab Gutzkow die Wochenzeitschrift Unterhaltungen am häuslichen Herd heraus, die er bis 1862 betreute und die danach sein wichtigster Mitarbeiter Karl Frenzel herausgab. Ab 1858 erschien Gutzkows zweiter Großroman Der Zauberer von Rom, der erst 1861 abgeschlossen wurde und wie schon die Ritter vom Geiste gleichfalls neun Bände umfasst. 1861 zog er nach Weimar, wo er Generalsekretär der Schillerstiftung wurde, an deren Gründung 1859 er entscheidend mitgewirkt hatte. Ende 1864 legte Gutzkow sein Amt nieder. Auf dem Höhepunkt einer schweren psychischen Krise versuchte Gutzkow im Januar 1865, sich das Leben zu nehmen. Er kam in die Heilanstalt St. Gilgenberg bei Bayreuth, wo er bis zu seiner Entlassung im Dezember 1865 blieb.

Im Jahre 1867/1868 erschien Gutzkows Roman Hohenschwangau, 1869 wurde sein Stück Der westphälische Friede uraufgeführt. Ende dieses Jahres zog er nach Berlin. Ab 1873 hatte Gutzkow erneut mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen; wiederholt kam es zu Anfällen von Paranoia. 1875 zog er nach Heidelberg. 1877 erschien sein letzter Zeitroman Die neuen Serapionsbrüder. In diesem Jahr zog er nach Frankfurt-Sachsenhausen. Im Dezember 1878 kam Gutzkow schlafend bei einem Schwelbrand ums Leben.

Wally, die Zweiflerin (1835) INHALT AUFBAU/STRUKTUR SPRACHE/ STIL TEXTBEISPIELE ZU SPRACHE UND STIL HAUPTPERSONEN ENTSTEHUNG/REZEPTION INTERPRETATION TEXTAUSZUG ZUR WERKTHEMATIK KOMMENTIERTE WEBTIPPS / KONTROLLFRAGEN UND LÜCKENTEXT

Inhalt Die Geschichte handelt von einer jungen Frau der gehobenen Gesellschaft. Sie steht zwischen ihrem ungeliebten Ehemann und Cäsar, ihrem Geliebten, der sie schließlich verlässt. Cäsar und sie zweifeln an allen Konventionen und am Christentum. An diesen Zweifeln zerbricht Wally schließlich.

AUFBAU/STRUKTUR 3 Bücher Die ersten Zwei sind zum Teil Dialoge, welche in eine Erzählung eingebettet sind Das Dritte ist hauptsächlich als Tagebuch von Wally verfasst mit Cäsars Stellungnahme zum Christentum und einem religionskritischen Abschnitt über Wahrheit und Wirklichkeit

SPRACHE/ STIL Lange, verschachtelte Sätze Oft rhetorische Fragen, die den Leser zum Nachdenken anregen sollten Bildhafte Erläuterungen (Metaphern) „Auf weißem Zeltern sprengte im sonnengolddurchwirkten (Verbalmetapher) Walde Wally, ein Bild, das die Schönheit Aphroditens (Vergleich) übertraf, da sich bei ihm zu jedem klassischen Reiz, der nur aus dem cryprischen Meerschaum geflossen sein konnte, noch alle romantischen Zauber gesellten.“

TEXTBEISPIELE ZU SPRACHE UND STIL Wenn es nicht Liebe war, die ihn trieb, so war es die Aufgabe, die sich seine Eitelkeit gestellt hatte, Wally, diese Ungezähmte und Unbändige, überwunden zu haben. Hütet euch, ihr Frauen! Die Liebe der meisten Männer ist nichts als eine Huldigung, welche sie sich selbst bringen.

HAUPTPERSONEN Wally: Cäsar: Zweifelt an der Religion, am Christentum Von höherer Abstammung Verliebt sich in Cäsar  wird jedoch schlussendlich unglücklich Cäsar: Sieht in Wally eine rohe Person, jedoch einen Menschen wie er es ist Verliebt sich in sie Rettet sie aus unglücklichen Lebenslagen Beschäftigt sich mit den Grundfragen der Menschheit, vor allem mit der Religion Heiratet eine Bekannte von Wally Vergleicht sich oft mit Cäsar (röm.), verwendet seine Ausprüche

Beispiel für solch einen Ausspruch „Die Pferde zogen an, und, den Spruch des großen Römers parodierend, sagte er zu dem Fahrzeug: „Du trägst Cäsar und sein Glück!“ “ Julius Cäsar befahl dem ihm am nächsten stehenden Centurio Hasso Mäusesteert ihn huckepack vom Kampfesort zu bringen, da des Cäsars vergoldete Sandalen vom Schlick des Wattenmeeres nicht beschmutzt werden durften. Von dieser Begebenheit stammen die erstmals von Plutarch überlieferten berühmten Worte Julius Cäsars: „Du trägst den Cäsar und sein Glück.“

ENTSTEHUNG/REZEPTION „Wally, die Zweiflerin“von Karl Gutzkow gilt heute als einer der ersten modernen Frauenromane. Er wurde innerhalb von 3 Wochen zu Papier gebracht, denn Gutzkow lebte von seinen Publikationen. Wegen Karl Gutzkows modernen Ideen, seiner liberalen Sexualmoral wurde „Wally, die Zweiflerin“ von der preußischen Zensur verboten. Aufgrund dessen wurden die Schriften der Vormärz-Autoren geächtet. 1836 wurde Gutzkow wegen Gotteslästerung (Blasphemie) zu einer 10wöchigen Haftstrafe verurteilt. Seine Publikationen wurden verboten.

INTERPRETATION Wally steht für alle Menschen, die zwar keine Geldsorgen haben, jedoch nicht glücklich werden. Der Glaube und die Liebe sind oft der letzte Halt im Leben eines verzweifelten Menschen. Die Kirche macht es den Menschen nur äußerst schwer gläubig zu bleiben, da ihre Auslegungen und Inhalte untransparent erscheinen und oft nicht nachvollziehbar sind. Wally verliert den Glauben an das Christentum durch neue Erkenntnisse und Überlegungen und sieht in ihrem Leben keinen Sinn mehr.

TEXTAUSZUG ZUR WERKTHEMATIK „Sie (Wally) hatte die tiefe Überzeugung in sich, dass ohne Religion das Leben des Menschen elend ist.“ „(…) und ihre welke Begriffstyrannei gern stützen möchten mit etwas, was sie suchen, aber nicht finden können. Dann schaffen sie sogar Gott ab, nämlich, weil sie ihn wahrhaftig nicht verstehen.“

Dichter oder Revolutionär? Georg Büchner Dichter oder Revolutionär?

Karl Georg Büchner Geboren am 17. Oktober 1813 in Goddelau 1821 Privatunterricht bei seiner Mutter Widmete sich der Geschichte der Französischen Revolution 1833 kehrt er nach Gießen/Deutschland zurück 1834 gründete Büchner die „Gesellschaft für Menschenrechte“ 1835 flieht Büchner nach Straßburg 1836 erhielt er den Doktortitel † 19. Februar 1837 in Zürich

Werke Karl Georg Büchner 1828 Gebadet in des Meeres blauer Flut 1828 Die Nacht 1834/35 Dantons Tod, Lenz 1834 Der Hessische Landbote 1836 Leonce und Lena 1836/37 Woyzeck

Zeitgeschehen Aufklärung Industrielle Revolution Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? Zeitgeschehen Aufklärung Industrielle Revolution 1789 Französische Revolution 1813 Völkerschlacht bei Leipzig 1815 Wiener Kongress (Restauration) 1830 Julirevolution

Literatur des 19. Jh. “Junges Deutschland“ (1830-1835) Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? Literatur des 19. Jh. “Junges Deutschland“ (1830-1835) demokratische Freiheitsrechte Friedrich Wilhelm Weber „Dreizehnlinden“ Gegenstück zu Büchners Dramen Heinrich Heine „Salon“ (Bd. 2) „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ (1835)

„Dantons Tod“ Französische Revolution hat sich vom Volk entfernt Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? „Dantons Tod“ Französische Revolution hat sich vom Volk entfernt „Die Schurken, die Narren, sie werden sich zuletzt noch selbst guillotinieren.“ (III. Akt, 5. Szene) „Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin!“ Dantons Tod (III. Akt, 9. Szene)

„Dantons Tod“ – Entstehung Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? „Dantons Tod“ – Entstehung Herbst 1834 bis Februar 1835 Arbeit an „Dantons Tod“ Januar 1835 Vorladung vor Kriminalgericht in Offenbach Flucht benötigt Geld, Drama beste Möglichkeit Drama anstatt Examensvorbereitung 1835 Manuskript an den Verleger Sauerländer und Gutzkow Verleger willigt ein Bearbeitung durch Gutzkow  Drama ist „in höchstens fünf Wochen“ entstanden

„Dantons Tod“ – Aufbau Kein klassisches Drama Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? „Dantons Tod“ – Aufbau Kein klassisches Drama Exposition fehlt Dramatische Katastrophe ausgeprägt „Dantons Schicksal ist seit Beginn entschieden, das ganze Drama ist fünfter Akt“ (Mayer, 1960) Analytisches Drama Einheit bei Handlung, Zeit und Ort 1. Akt Salon 2. Akt Konvent 3. Akt Gefängnis 4. Akt Tod

Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? Definition „Dichter“ „Ein Dichter ist - in gehobener Sprache - der Verfasser eines sprachlichen Kunstwerkes, also in den Textsorten Lyrik (hier am häufigsten), aber auch Prosa, Dramatik oder Epik.“

Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? Georg Büchner ist ohne Zweifel ein Schriftsteller in gehobener Sprache Verfasser von drei Dramen und einer Erzählung Dauergast der Studentenverbindung Eugiena  Georg Büchner ist ein Dichter.

Definition „Revolutionär“ Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? Definition „Revolutionär“ „Ein Revolutionär ist in der Soziologie eine Person, die an einem – oft gewalttätigen und immer radikalen – Umsturz (-versuch) der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse teilnimmt. Sie ist Mitglied in einer organisierten (nicht notwendig geheimen) Gruppierung.“

„Revolutionär“? Politisierung der Eugiena (1832) Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter oder Revolutionär? „Revolutionär“? Politisierung der Eugiena (1832) 3.4.1833 Bekenntnis beim Frankfurter Wachensturm Gründung der Gesellschaft der Menschenrechte (März/April 1834) Gründungsversammlung des Preßvereins (Juli 1834) Festnahme des Mitkämpfers Minnigerode Politische Arbeit, Waffenübungen, Vorbereitungen zur Befreiung Minigerodes (Herbst 1834) Flucht vor der drohenden Verhaftung (März 1835) „Friede den Hütten – Krieg den Palästen!“

Dichter oder Revolutionär? Leben Werke Kontext „Dantons Tod“ Dichter und Revolutionär! Dichter oder Revolutionär? „Übrigens gehöre ich […] keineswegs zu dem so genannten Jungen Deutschland, der literarischen Partei Gutzkows und Heines.“ (Brief an die Familie, 1. Januar 1836) Unterschied zwischen literarischem und „realem“ Widerstand Gutzkow: publizistisch aktiv als Kritiker und Autor Büchner: politische Argumentation, Anleitung zum Kampf und Kampf selbst, nebenbei auch literarisch Radikalere Ansichten als das „Junge Deutschland“ Fokussierung auf das unterdrückte Volk und die sozialen Gegensätze  Dichter und Revolutionär!

Quellen Büchner, Georg: Dantons Tod, Reclam, Stuttgart, 2004 Funk, Gerald: Erläuterungen und Dokumente: Georg Büchner „Dantons Tod“, Reclam, Stuttgart, 2002 Große, Wilhelm: Lektüreschlüssel: Georg Büchner „Dantons Tod“, Reclam, Stuttgart, 2005 Hasselbach, Karlheinz: Literaturwissen Georg Büchner, Reclam, Stuttgart, 1997 Hauschild, Jan-Christoph: Georg Büchner, Rowohlt, Hamburg, 1992 Seidel, Jürgen: Georg Büchner, dtv, München, 1998 Pleticha, Heinrich (Hrsg.): dtv Literatur-Lexikon, Cornelsen Verlag Berlin, Deutscher Taschenbuch Verlag München, 1998 Bernhardt, Rüdiger: Königs Erläuterungen und Materialien: Georg Büchner „Dantons Tod“, C. Bange Verlag, Hollfeld, 2003 Wales, Jimmy: Die freie Enzyklopädie „Wikipedia“, http://de.wikipedia.org, Florida, 1993-2005 Hille + Partner GbR, Projekt Gutenberg-DE, http://projekt.gutenberg.de, Hamburg, 1994-2005

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