Vorlesung Persistenz von Objekten

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
C Sharp (C#) Martin Saternus Senior Student Partner
Advertisements

der Universität Oldenburg
Programmierung 1 - Repetitorium WS 2002/2003 Programmierung 1 - Repetitorium Andreas Augustin und Marc Wagner Homepage:
DVG Dateien Dateien. DVG Dateien 2 Die Klasse File Die Klasse File stellt die Verbindung zwischen dem Filesystem des Rechners und dem.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Objektorientierte Datenbanken
Kritische Betrachtung
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Vorwoche - Klasse public class Studierende { private String name, vorname, studiengang; private int matNr, semester; private.
Kapselung , toString , equals , Java API
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Übung 5 Mehrstufige Client/Server-Systeme mit Enterprise Java Beans
Objektrelationales Mapping mit JPA Working with Persistent Objects Jonas Bandi Simon Martinelli.
Objektrelationales Mapping mit JPA Getting Started Jonas Bandi Simon Martinelli.
Objektorientierter Entwurf (OOD) Übersicht
10 Streams JavaHS Merseburg WS 05/06 E/A - Ströme (Streams) in Java.
Java: Objektorientierte Programmierung
Java: Dynamische Datentypen
Indirekte Adressierung
Java: Grundlagen der Sprache
Java: Grundlagen der Objektorientierung
DOM (Document Object Model)
Klassenvariable. Da man für jede Kuh bzw. jede Henne auf dem Markt den gleichen Preis für ein Liter Milch, bzw. den gleichen Preis für ein Ei bekommt,
Polymorphie (Vielgestaltigkeit)
XINDICE The Apache XML Project Name: Jacqueline Langhorst
Universität Dortmund, Lehrstuhl Informatik 1 EINI II Einführung in die Informatik für Naturwissenschaftler und Ingenieure.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
XDoclet ETIS SS05.
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Diskrete Mathematik I Vorlesung Listen-
Vererbung Spezialisierung von Klassen in JAVA möglich durch
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Ausblick Es fehlen noch: Möglichkeiten zum Strukturieren größerer Programme Umgang mit variabler Zahl von Elementen Umgang mit.
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Rückblick auf 2005 Was zuletzt in 2005 vorgestellt wurde: Klassen mit Attributen, Methoden und Konstruktoren Referenzen auf.
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Zusammenfassung Bisher im Kurs erarbeitete Konzepte(1): Umgang mit einfachen Datentypen Umgang mit Feldern Umgang mit Referenzen.
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Klassenhierarchie Person Kunde Goldkunde Lieferant Object.
DVG Klassen und Objekte
JDBC EDV JDBC.
RelationentheorieObjektorientierte Datenbanken AIFB SS Das ODMG-Objektmodell vs. relationales Modell (1/9) ODMG-Objektmodell Literal_type Atomic_literal.
Java Data Objects (JDO) und Implementierung in FastObjects.
Grundschutztools
JDBC: JAVA Database Connectivity
Visualisierung objektrelationaler Datenbanken
PRJ 2007/1 Stefan Dissmann Verkettete datenstruktur: Liste Problem: Liste, die eine beliebige Zahl von Elementen verwaltet Operationen: Erzeugen, Anfügen,
20:00.
Herzlich Willkommen… welcome… soyez la bienvenue….
Delphi II - OOP IFB Fortbildung
Aichinger Christian, Strasser Jürgen. Inhalt JSF EJB Praxis - Integration.
Einführung in die Programmierung Wintersemester 2009/10 Prof. Dr. Günter Rudolph Lehrstuhl für Algorithm Engineering Fakultät für Informatik TU Dortmund.
Javakurs FSS 2012 Lehrstuhl Stuckenschmidt
OOP-Begriffe Abstraktion Modellieren Klasse Objekt Attribute Methoden
Getting Started Persistente Domänenmodelle mit JPA 2.0 und Bean Validation.
Allgemeines zu Datenbanken
HORIZONT 1 XINFO ® Das IT - Informationssystem PL/1 Scanner HORIZONT Software für Rechenzentren Garmischer Str. 8 D München Tel ++49(0)89 / 540.
Esprit Database Suite Eine leistungsfähige Java-Persistzenzschicht zur einfachen Programmierung von Datenbankapplikation.
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
XML und Datenbanken © 2006 Markus Röder
EPROG Tutorium #4 Philipp Effenberger
Torque in Turbine Team 4 Josef Bohninger Thomas Lindenhofer
Torque robert.resch-wolfgang.schneider. uebersicht Was ist Torque Komponenten von Torque Generator Erzeugte Klassen Methoden Torque in Turbine Demobeispiel.
SQLite und XML in PHP 5.
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
CuP - Java Vierte Vorlesung Entspricht ungefähr Kapitel 2.1 des Skriptums Montag, 14. Oktober 2002.
Neuerungen in Java 5/6/7. Stefan Bühler für InfoPoint Überblick Java 5 neue Sprachfeatures Erweiterungen Klassenbibliothek Java 6 Erweiterungen.
Mind the Gap Die semantische Lücke zwischen Objekten und Relationen.
Programmiervorkurs WS 2014 Referenzdatentypen
Informatik I : Software höhere Programmiersprachen Java Klassen: hat Methoden (Funktionen) und Daten (Variablen) es kann mehrere Klassen geben nur eine.
Musterlösung IT-Struktur an Schulen © Zentrale Planungsgruppe Netze am Kultusministerium Baden-Württemberg Software-Verteilung mit ZENworks 4 Regionale.
Persistenz: Objekt-Lebensdauer In RDBMS wird Lebensdauer von Werten durch ihren Typ festgelegt: Instanzen von Relationstypen sind persistent, alle anderen.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Java-Kurs Übung Besprechung der Hausaufgabe
Einführung in die Programmierung mit Java
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer, Dr. Thomas H. Kolbe Einführung in die Programmierung mit Java 9. Vorlesung WS 2001/2002.
 Präsentation transkript:

Vorlesung Persistenz von Objekten Informationssysteme: „Neuere Konzepte“ Persistenz von Objekten Dipl.-Inform. Michael Klein kleinm@ipd.uni-karlsruhe.de Dipl.-Inform. Heiko Schepperle schepperle@ipd.uni-karlsruhe.de

Details zu Teil I I-1: Web und Datenbanken 1. Webinformationssysteme, JSP 2. Praktische Übung zu JSP 3. Komponentenarchitekturen, EJB 4. Web Services & Fragestunde I-2: Objektorientierte Datenbanksysteme 1. Persistenz von Objekten

Persistenz von Objekten Problem: Objekte einer objektorientierten Programmiersprache (wie Java) sind transient  Bei Programmende verloren Aber: Viele Anwendungen benötigen die Erhaltung bestimmter Objekte über das Programmende hinaus. Beispiele: Kundenobjekte, Bestellungsobjekt Ziel daher: persistente Objekte

Anforderungen an Objektpersistenz Gewünschte Eigenschaften der Persistenz: Transparenz Benutzer arbeiten in gleicher Weise mit transienten und persistenten Objekten. Persistenz erfordert keine Sonderbehandlung bei der Programmierung Interoperabilität Persistente Objekte können auch in anderen als der Erstellungsumgebung verwendet werden UND das Festschreiben ist von konkreten Persistenzsystemen unabhängig.  Laufzeitumgebung und persistenter Speicher sind austauschbar Skalierbare Wiederauffindbarkeit Das Auffinden von persistenten Objekten erfolgt ohne vollständiges Durchsuchen des Objektpools Mehrbenutzer, Konflikterkennung, Verteilung

Persistenztechniken (1) Welche Persistenztechniken für (Java-)Objekte gibt es?  BRAINSTORMING

Persistenztechniken (2) 1) Objektserialisierung 2) Manuelles Objekt-Relationales Mapping 3) OR-Mapping-Tools Einfache Mapper Container Managed Persistence (EJB2) NEU: Java Data Objects (JDO) 4) Objektorientierte Datenbanksysteme (OODMBS)

Technik 1: Objektserialisierung - Idee Idee: Wandle Objekt in einen Bytestrom um und lege diesen in einer Datei auf dem Filesystem ab. peter : Kunde b1 : Bestellung Artikelnr = 887 name = „Peter Pan“ kundennr = 12345 b2 : Bestellung Artikelnr = 998 1 0 0 1 1 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0 0 1 1 1 0 0 1 Dateisystem Persistentes Medium

Objektserialisierung in Java In Java durch zwei Streams: ObjectOutputStream, ObjectInputStream Standard-Methoden: void writeObject(Object o) Object readObject() Für Ablage in Datei: Umleiten der Ströme z.B. in FileOutputStream / FileInputStream Beispiel: Kunde peter = new Kunde(); peter.name = „Peter Pan“; peter.kundennr = 12345; peter.bestellungen = {new Bestellung(887), new Bestellung(998)}; FileOutputStream out = new FileOutputStream(„peter.ser"); ObjectOutputStream s = new ObjectOutputStream(out); s.writeObject(peter); s.close(); out.close();

Was wird serialisiert? Was wird von Objekt o serialisiert? o‘s Klasse (im Beispiel also „Kunde“) Signatur von o‘s Klassen (z.B. public etc.) Werte von o‘s Attributen wenn sie nicht als „transient“ markiert sind und wenn sie nicht statisch sind Weitere Objekte, auf die o‘s Attribute verweisen Generell gilt: Klassen, die serialisiert werden können, implementieren das leere Interface „Serializable“. Aufruf von writeObject auf Objekte, deren Klasse nicht Serializable implementiert, führt zu Exception.

Serialisierung – Bewertung Transparenz Nicht gegeben. Klassen müssen von Hand serialisiert/deserialisiert werden. Interoperabilität Problematisch. Feste Bindung an Java (sogar spezielle Versionsbindung). Generell aber unabhängig von verwendeter Speichermethode. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Nicht gegeben. Objekte müssen vollständig (inkrementelles Laden nicht möglich) im Hauptspeicher deserialisiert werden, um Bedingungen testen zu können.  Einfache Technik, aber nur für kleine Datenbestände

T 2: Manuelles objekt-relationales Mapping Idee: Bilde Klassen und Beziehungen als Relationen ab und speichere Objekte per JDBC in relationalem DBMS mit diesem Schema peter : Kunde b1 : Bestellung artikelnr = 887 name = „Peter Pan“ kundennr = 12345 b2 : Bestellung artikelnr = 998 name kundennr artikelnr Peter Pan 12345 887 998 Kunde Bestellung RDBMS JDBC

OR-Mapping: Probleme Grundproblem: Objektorientiertes Modell ist mächtiger als relationales Modell  nur verlustbehaftete Abbildung möglich Probleme: Methoden: nicht abbildbar Objektidentität: nur durch künstliche Schlüssel Klassenzugehörigkeit: Schwierig, nur durch externes Zusatzwissen Vererbunghierarchien: unter Abstrichen (siehe später)

Grundsätzliche Abbildungsvorschriften Klasse k Relation k dabei eindeutige Attributfolge als Schlüssel s festlegen Attribute von k geben Attribute der Relation 1:n-Beziehung b zwischen k und m Schlüssel von k wird als Fremdschlüsselattribute in m aufgenommen. Attribute von b werden in m aufgenommen. n:m-Beziehung b zwischen k und m neue Relation b mit folgenden Attributen Schlüssel aus k Schlüssel aus m Attribute der Beziehung b (falls vorhanden)

Abbildungsvorschriften – Vererbung (1) Möglichkeit 1: Alle Attribute in die Blattklassen ziehen und nur diese als Tabellen umsetzen Student(nr, name, matnr) Professor(nr, name, rang) Assistent(nr, name, stundenzahl, fachgebiet) Programmierer(nr, name, stundenzahl, sprache) Charakteristika: Es kann keine Objekte von inneren Klassen geben. Vererbungsbeziehung nicht mehr ersichtlich Kein Verbinden (Join) von Relationen nötig Person nr name Student Professor Mitarbeiter matnr rang stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache

Abbildungsvorschriften – Vererbung (2) Möglichkeit 2: Jede Klasse als Relation nur mit ihren eigenen Attributen und dem Schlüssel Person(nr, name) Student(nr, matnr) Professor(nr, rang) Mitarbeiter(nr, stundenzahl) Assistent(nr, fachgebiet) Programmierer(nr, sprache) Charakteristika: Objekte auch von inneren Klassen Vererbungsbeziehung gut nachgebildet, aber nur durch Zusatzwissen erkennbar keine redundanten Attribute außer Schlüssel Attribute von Objekten blattnaher Klassen müssen mit aufwändigen Joins gesammelt werden Person nr name Student Professor Mitarbeiter matnr rang stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache

Abbildungsvorschriften – Vererbung (3) Möglichkeit 3: Jede Klasse als Relation mit allen (d.h. auch geerbten) Attributen und dem Schlüssel Person(nr, name) Student(nr, name, matnr) Professor(nr, name, rang) Mitarbeiter(nr, name, stundenzahl) Assistent(nr, name, stundenzahl, fachgebiet) Programmierer(nr, name, stundenzahl, sprache) Charakteristika: Objekte auch von inneren Klassen Vererbungsbeziehung nur durch Zusatzwissen erkennbar Redundante Attribute  Fehleranfälligkeit, Änderungsaufwand Keine Joins nötig Person nr name Student Professor Mitarbeiter matnr rang stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache

Abbildungsvorschriften – Vererbung (4) Möglichkeit 4: Eine Relation, die alle Attribute und zusätzlich einen Typ enthält. Nicht benötigte Attribute werden mit NULL belegt. Person(personentyp, nr, name, matnr, rang, stundenzahl, fachgebiet, sprache) Charakteristika: Vererbungshierarchie nicht mehr erkennbar Relation stark aufgebläht mit vielen NULL-Werten Da nur eine Relation: keine Joins nötig Person nr name Student Professor Mitarbeiter matnr rang stundenzahl Assistent Programmierer fachgebiet sprache

Abbildungsvorschriften – N-äre Beziehungen Mehrstellige Beziehungen als Relation, die Schlüssel aller beteiligten Relationen sowie eigene Beziehungsattribute enthält. note Professor Vorlesung 0..1 0..* name uni rang name sws prüft 0..* Student matnr fach Prüfung(profName, profUni, vorlesungName, matnr, note)

OR-Mapping – Bewertung Transparenz Nicht gegeben. Objekte müssen eigenständig (durch spezielle Methoden) dafür sorgen, dass sie per JDBC persistent gehalten werden. Zudem: Abstriche bei der Abbildbarkeit. Interoperabilität Gegeben, sofern OR-Umsetzung keine programmiersprachen- oder DBMS-spezifischen Funktionen verwendet. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Gegeben, wenn OO-Anfragesprache (z.B. OQL) genügend gut in eine relationale Anfragesprache (z.B. SQL) transformiert werden kann. Geeignet, wenn Datenmodell nicht zu komplex (d.h. wenige Klassen, flache Hierarchien, keine langen Beziehungsketten) Hoch skalierbare Technik, aufgrund langjähriger Erfahrung mit dem rel. Modell und ausgereiften, leistungsfähigen RDBMS.

Technik 3: OR-Mapping Tools Idee: Füge zwischen Anwendung und RDBMS eine zusätzliche Softwareschicht ein, die das OR-Mapping automatisch und transparent durchführt. OO-Anwendung Java Klassen, Objekte OR-Mapping-Schicht JDBC, SQL Relationen, Tupel RDBMS

Generelle Probleme bei OR-Mapping-Tools Hauptspeicherobjekte: Anwendungen greifen direkt auf Variablen und Methoden zu, verändern Instanzvariablen. ORM-Schicht muss dies erkennen und die Änderungen in die DB übertragen. Mehrere verteilte Anwendungen können auf das gleiche Objekt zugreifen (hier z.B. Objekt 3). OO-Anwendung1 OO-Anwendung2 1 2 3 3 4 5 Objekt Objekt OR-Mapping-Schicht OR-Mapping-Schicht Tupel Tupel RDBMS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B

Generelle Ansätze Generelle Ansätze: Direkte Mapper Container Managed Persistence (wie in EJB2) Bytecode-Postprozessor (wie in Suns JDO)

(mittels Reflection oder Metafile meist in XML) Direkte Mapper (1) Tool zum Hinzufügen zusätzlicher Methoden, die Abbildung von Instanzvariablen zu Tabellenspalten durchführen. MyClass MyClass Tool (mittels Reflection oder Metafile meist in XML) attr1 attr2 attr3 attr1 attr2 attr3 MyClass read(key) void update() geerbt von Oberklasse oder im Quellcode hinzugefügt Read: Fragt DB mittels JDBC/SQL ab und erzeugt aus Ergebnis das Objekt Update: Überprüft per Attributvergleich auf Änderung und schreibt ggf. zurück

Direkte Mapper (2) Probleme Generell: Zugriffe auf Objekt werden nicht abgefangen. Daher: Problematisch, wenn mehrere Anwendungen das gleiche Objekt verändern und zu unterschiedlichen Zeitpunkten zurückschreiben  Konflikte, die nicht erkannt werden Kein Nachladen von Objektgraphen möglich. Bei read wird Objekt und alle abhängigen Objekte geladen Geeignet für: Dokumentartiges Verarbeiten von Objekten (z.B. CAD) Alleine komplett einladen, editieren, speichern. Nicht: freingranulares Laden/Schreiben von Einzelobjekten

Direkte Mapper (3) Bekannte Tools: Castor/JDO castor.exolab.org JRelationalFramework http://jrf.sourceforge.net/ Turbine/Torque jakarta.apache.org/turbine/torque/ Hibernate http://hibernate.sourceforge.net/ Cayenne http://objectstyle.org/cayenne/

Container Managed Persistence (EJB2) Idee: Verwende zum Zugriff auf Instanzvariablen get/set-Methoden. Diese werden abstract definiert und automatisch generiert. Beziehungen zwischen Klassen werden im Deployment-Deskriptor abgelegt.

Container Managed Persistence (2) Kunde Kunde name: String name: String Descriptor Dateien <<abstract>> getName() : String setName(String) getBestellung() : Collection<Bestellung> setBestellung (Collection<Bestellung>) getName() : String setName(String) getBestellung() : Collection<Bestellung> setBestellung (Collection<Bestellung>) Generator 1 0..* Containermanager implementiert Methoden so, dass er Änderungen am Objekt abfangen und entsprechend darauf reagieren kann. Bestellung

CMP – Probleme Probleme: get/set-Methoden abstrakt  keine weitere Geschäftlogik kann eingebaut werden Viele Descriptor-Dateien nötig. Abhilfe schaffen Generatoren wie XDoclet oder EJBGen

Bytecode-Postprozessor Idee: Verändere Bytecode so, dass Zugriffe auf Instanzvariablen abgefangen und entsprechend verarbeitet werden. Beispieltechnik: Java Data Objects (JDO) Quelldateien .java JDO Persistenz- Definitionen javac JDO Enhancer Bytecodedateien .class Enhanced Bytecode .class

Bytecode-Postprozessoren Probleme: Änderungen am Bytecode kritisch Veränderte Semantik für den Programmierer nicht direkt ersichtlich Auch Nicht-JDO-Klassen müssen verändert werden Konflikte mit anderen Postprozessoren Verlangsamte Kompilierung

OR-Mapping-Tools – Bewertung Transparenz Eingeschränkt gegeben. Nutzer muss sich über veränderte Semantik im Klaren sein. Einschränkungen bei get/set-Methoden. Interoperabilität Nicht gegeben. Anwendung ist fest an das ORM-Tool gebunden. Austausch meist nicht möglich, da Code/Bytecode speziell verändert. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Gegeben. Spezielle Anfragesprachen (OQL, JDOQL, EJBQL) werden auf SQL gemappt und direkt im RDBMS ausgeführt.

Technik 4: Objektorientierte DBMS Idee: Erstelle mehrschichtiges System, das speziell auf das Speichern und Wiederauffinden von Objekten ausgelegt ist. Dazu: Verwandle Objekte in flache Strukturen (Records, Tupel, Arrays etc.) und lege diese unter Verwendung von bekannten DB-Indexmechanismen (B-Baum, Hashtable etc.) direkt auf den Seiten der Festplatte ab.

OODBMS – Beispiel O2 Beispiel: O2-Systemarchitektur Object Layer Objekterzeugung, Objektlöschung Auffinden von ObjektenD Object Layer Zuordnung: OID  HSp-Adresse Behandlung von Objektzugriffsfehlern Freispeicherverwaltung Memory Management Lr. ........Client......... Communication Layer Objektversendung evtl. über Netzwerk Persistente Ablage Speicherverwaltung Indizierung Transaktionsmanagement Storage Layer Server

Persistenz durch Erreichbarkeit Welche Objekte werden persistent gespeichert? Solche, die direkt unter Namen abgelegt werden  Wurzelelemente Solche, die von persistenten Objekten erreichbar sind Solche, die in persistenten Kollektionen enthalten sind

Bekannte OODBMS (für Java) Ozone  FastObjects CudenDB db4o Jeevan JYD Object Database PJODe SOD VORTeX01 XL2 Weitere unter: http://dmoz.org/Computers/Software/Databases/Object-Oriented/

OODBMS – Bewertung Transparenz Interoperabilität Gegeben. Ermöglicht objektorientiertes Arbeiten ohne Impedance Mismatch. Interoperabilität Nicht gegeben. Feste Bindung an OODBMS und dessen API. Skalierbare Wiederauffindbarkeit Gegeben durch skalierbare Indexmechanismen zudem: weitere Datenbankfunktionalität wie Transaktionsschutz, Mehrbenutzerfähigkeit etc.

OODBMS FastObjects

FastObjects FastObjects Java-Datenbank Grundsätzliches Vorgehen: Veränderung des Java-Bytecodes mittels Enhancer Persistenz durch Erreichbarkeit Homepage: http://www.versant.net

FastObjects - Produkte FastObjects ist kommerzielles Produkt: Produkte: FastObjects j2: Reine Java-DB, sehr klein (450 kB), nur 1 Benutzer, kein OQL, keine Benutzer FastObjects e7: Java/C++-DB, alle Features, nur 1 Benutzer FastObjects t7: Komplett-DB, mehrere Benutzer Alle kostenpflichtig Kostenfreie Varianten FastObjects j1 (Community Edition): ähnlich j2, Community-Registrierung erforderlich. Nur für nicht-kommerziellen/akademischen/privaten Einsatz Trial-Edition: ähnlich e7, Registrierung erforderlich, nur 30 Tage lauffähig

Persistenzfähige Klassen Klassen müssen explizit als persistenzfähig gekennzeichnet werden, so dass deren Objekte in FastObjects speicherbar sind. Angabe in der Konfigurationsdatei ptj.opt Persistenzfähige Klassen werden von einem Enhancer verändert. Klassen, die persistenzfähige Klassen verwenden, selbst aber nicht persistenzfähig sind, werden als persistenzbewusst (persistence aware) bezeichnet und auch verändert.

Erstellung einer Datenbank .java Quellcode javac .class Normaler Bytecode Persistenz- konfiguration ptj.opt Enhancer ptj Persistenzfähiger Bytecode und Datenbank-Verzeichnisse .jdo schema base  Ausführung mit normalem java-Befehl

Persistenzkonfigurationsdatei Aufbau der ptj.opt-Datei: [schemata\<Name des Schemas>] name = <Name des Schemas> [databases\<Name der DB>] name = <Name der DB> schema = <Name des Schemas> <FÜR ALLE PERSISTENZFÄHIGEN KLASSEN> [classes\<Klassenname>] persistent = true hasExtent = <true oder false>

Neue Kollektionstypen Persistenzfähige Kollektionstypen in FastObjects: Im Paket: com.poet.odmg.util: BagOfObject SetOfObject ListOfObject ArrayOfObject Standardmethoden: add, remove, clearAll, iterator etc.

Transaktionen Alle Datenbankoperationen müssen in Transaktionen gekapselt werden: Transaktion = Object der Klasse com.poet.odmg.Transaction Erzeugen einer Transaktion = Objekterzeugung: Transaction tr = new Transaction(); Beginnen einer Transaktion = Methodenaufruf: tr.begin(); Beenden einer Transaktion = Methodenaufruf: tr.abort(); tr.commit();

Öffnen und Schließen der Datenbank Komplette Datenbank wird durch Objekt der Klasse com.poet.odmg.Database repräsentiert. Vorgehensweise: Erzeugen: Database db = new Database() Öffnen: db.open(URL, Zugriffstyp) URL = FastObjects://LOCAL/<DBNAME> Zugriffstyp: Database.OPEN_READ_WRITE, Database.OPEN_READ_ONLY Arbeiten mit der Datenbank innerhalb von TAs Schließen: db.close()

Beispiel-Datenbank: Web-Shop Person Warenkorb Artikel 1 0..1 0..* 0..* käufer enthält name:String preis: double titel: String 1 getGesamt- preis() : double 0..* Buch CD DVD autorVon isbn : String interpret : String laenge : int laenge : int

Erzeugen und Benennen von Objekten Erzeugen von persistenzfähigen Objekten durch gewöhnlichen Konstruktoraufruf: DVD harryPotter = new DVD(„Harry Potter“); Das Objekt ist dann noch nicht persistent. Es muss dazu explizit bei der DB unter einem Namen bekannt gemacht werden: <Datenbankobjekt>.bind(<Objekt>, <Name>); db.bind(harryPotter, „dvd28“); Hierbei können Exceptions auftreten: ObjectNameNotUniqueException ObjectNotPersistentException NoUniqueTransactionException

Entnehmer benannter Objekte Benannte Objekte können mit der lookup-Methode wieder aus der DB entnommen werden: Object o = <Datenbankobjekt>.lookup(<Name>); Object o = db.lookup(„dvd28“); Das Object muss dann noch in den richtigen Typ konvertiert (gecastet) werden: DVD harryPotter = (DVD)o; Mögliche Exceptions bei lookup: ObjectNameNotFoundException NoUniqueTransactionException

Löschen persistenter Objekten Löschen eines persistenten Objekts mit Hilfe der deletePersistent-Methode: <Datenbankobjekt>.deletePersistent(<objekt>); db.deletePersistent(harryPotter); Die Methode funktioniert nur, wenn das persistente Objekt von keinem anderen persistenten Objekt referenziert wird.

Extents - Idee Idee: Extent = Menge aller Objekte einer bestimmten Klasse (inkl. Objekte aller Unterklassen) Stehen automatisch für alle Klassen zur Verfügung, die in der Persistenzkonfiguration „hasExtent = true“ haben. Sie müssen daher nicht mit add/remove-Methoden verwaltet werden. Erstellung eines Extents: Konstruktoraufruf: Extent e = new Extent(<Klassenname>) Funktioniert nur, wenn genau eine DB offen und genau eine Transaktion gestartet ist, sonst komplexere Konstruktoren

Verwendung von Extents Durchlaufen eines Extents mithilfe spezieller Navigationsmethoden, bei denen Cursor durch das Extent wandert O1 O2 O3 O4 O5 O6 O7 O8 O9 O10 O11 O12 Cursor boolean hasNext(): Zeigt der Cursor auf ein gültiges Element? void advance(): Bewegt den Cursor zum nächsten Element void previous(): Bewegt den Cursor zum vorherigen Element void reset(): Bewegt den Cursor zum ersten Element void finish(): Bewegt den Cursor auf die Position nach dem letzten Element Object current(): Liefert das Element, auf das der Cursor gerade zeigt Object next(): Kombination aus current() und advance()

OQL-Anfragen Verwendung der OQLQuery-Klasse Verwendung ähnlich zu JDBC Erstellung der Anfrage über Konstruktor: OQLQuery query = new OQLQuery(<OQL-Anweisung>); Ausführung der Anfrage: Object o = query.execute(); Rückgabe ist entweder Einzelobjekt oder Kollektionstyp  siehe nächste Woche

Dokumentation Alle Dokumentationen im FastObjects-Unterordner doc: CollectedODMGGuides.pdf Komplett-Dokumentation. Infos für diese Präsentation in Kapitel 1-4 und 9.1 Ausführliche OQL-Referenz ab Seite 363 Einstieg in die Javadoc-Dokumentation: doc/JavaODMG3Reference/index.html Hilfreiche Beispiele unter: Examples_ODMG/Javac2

Zusammenfassung: Objektpersistenz 1) Objektserialisierung 2) Manuelles Objekt-Relationales Mapping 3) OR-Mapping-Tools Einfache Mapper Container Managed Persistence (EJB2) NEU: Java Data Objects (JDO) 4) Objektorientierte Datenbanksysteme (OODMBS) Bsp: FastObjects

Vielen Dank! Danke für die Aufmerksamkeit! Nächster Termin: Montag, 04.07.2004, 10:45 - 13:15 Uhr (mit Fragestunde)

Quellen Codron Matthieu, Universität Stuttgart „Java Data Objects – Write once, persist everywhere“ http://www.informatik.uni-stuttgart.de/ipvr/as/lehre/seminar/docss02/jdo_slides.pdf Anthony Berglas, SimpleORM „Object Relational Mapping Tools“ http://www.uq.net.au/~zzabergl/simpleorm/ORMTools.html David Dueck, Yiwen Jiang, and Archana Sawhney „Storage Management for Object-Oriented Database Management Systems: A Comparative Survey“ http://www.cs.uwaterloo.ca/cs-archive/CS-1991/46/storage.pdf