Eine weltweite Bewegung Wirtschaftlich: Unsere Narzissen kommen aus Westafrika, Weißfisch für unsere Tiefkühltruhen aus dem Viktoriasee, Hemden und Schuhe aus Südostasien, Äpfel und Rinder aus Südamerika Ökologisch: Tschernobyl hatte Auswirkungen auf uns alle, Gentechnisch veränderte Organismen verbreiten sich weltweit, die grünen Wälder um den Äquator arbeiten als Lunge für die ganze Welt, Schadstoffe machen nicht an Grenzen halt, die Klima-Erwärmung ist ein globales Problem Politisch: Die Auswirkungen des Irak-Krieges halten die ganze Welt in Atem, der Nahost-Konflikt bestimmt tiefgreifend das Verhältnis zwischen Christentum und Islam Kulturell: Unsere Restaurantwelt wird bestimmt von Griechen, Italienern, Chinesen und vielen anderen Nationen, das Internet erlaubt schnellste Kommunikation in alle Kulturen der Welt und vieles mehr. Eine weltweite Bewegung
Hungersnot und chronische Unterernährung Ca. 8 % der Menschen, die an Hunger sterben Extreme Notsituation Todesursache: akuter Mangel an Nahrungsmitteln Nothilfe von außen notwendig Chronischer Hunger Ca. 92 % der Menschen, die an Hunger sterben Not weniger offensichtlich Tod als Folge von Geschwächtem Immunsystem Mangel an Hygiene, sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung, usw. Strukturelle, nachhaltige Lösungen notwendig
Unser Fokus: Chronischer Hunger 850 Millionen Menschen hungern 20.000 Menschen sterben täglich an den Folgen chronischer Unterernährung Drei Viertel davon sind Kinder unter fünf Jahren FAO, Dezember 2005
Langjähriger Ansatz in der Entwicklungshilfe: Top-Down Menschen vor Ort Zielgruppe Hauptquellen der Entwicklung Geld und Erfahrung von außen Verantwortung Geldgeber Frauen gefährdete Gruppe Soziale und kulturelle Umstände müssen kompensiert werden Kommunalregierung und Bürgergruppierungen implementieren zentrale Programme
Unsere Hauptansätze Chancen schaffen Menschenzentriert arbeiten Frauen in ihrer Schlüsselrolle stärken Führungsqualitäten fördern UN-Millenniumsentwicklungsziele unterstützen
Mobilisierung für eigenständiges Handeln: Bottom-up Südasien, Afrika und Lateinamerika 13 Länder 20.000 Dörfer 35 Millionen Menschen Unterstützung für eigen-ständige Fortschritte in den Bereichen Gesundheit Bildung Ernährung Einkommen Einbindung aller Sektoren der Gesellschaft Arbeitet auf allen Ebenen der Gesellschaft Bündnisse mit anderen Organisationen Mobilisierung der Medien für die Beendigung des Hungers
Vision, Commitment and Action Workshop (VCAW) Mobilisierung beginnt in jeder Region mit eintägigem Workshop Ziel Resignation und Apathie überwinden Die eigene Hauptrolle für eine bessere Zukunft erkennen Inhalt Eigene Vision für ihr Dorf ohne Hunger kreieren Prioritäten setzen Die Umsetzung dieser Vision planen – mit eigenen Mitteln
Entwicklungstrainerinnen und -trainer Teilnehmer des VCAWs erhalten fortgeschrittenes Training um den VCAW selbst zu leiten um Dorfgemeinschaften bei eigen-ständiger Entwicklung zu unterstützen Entwicklungstrainer leiten Kampagnen zur Errichtung von Gesundheitszentren, sanitären Anlagen und Schulen zur Gründung von Kooperativen für besseres Einkommen 200.000 Ehrenamtliche (Frauen und Männer) in allen 64 Distrikten Bangladeschs ausgebildet
Frauen: Der Teufelskreis der Unterernährung Geringes Geburts-gewicht Geringes Geburts-gewicht Als Schwangere unter- ernährt Essen als Letzte und das Wenigste Zu jung verheiratet Zu jung ver-heiratet
Frauen in der Schlüsselrolle Frauen in der Gesellschaft verantwortlich für Gesundheit der Familie Bildung Ernährung Frauen haben keine Mittel und Informationen Mitsprache Handlungsfreiheit Das Empowerment von Frauen: Höchste Priorität!
Afrika: Die Epizentren-Strategie In Benin, Burkina Faso, Äthiopien, Ghana, Malawi, Mosambik, Senegal und Uganda 116 Epizentren von den ländlichen Gemeinden erbaut, davon 16 eigenständig Erreichen geschätzte 2,1 Millionen Menschen mit Schulen Gesundheitszentren Nahrungssicherheit Alphabetisierungsprogramme Banken Durch Komitees verwaltet – jeweils paritätisch aus Frauen und Männern zusammengesetzt Eine Gelegenheit für afrikanische Dorfbewohner aus mehreren Dörfern zusammenzuarbeiten, um ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen
Afrika: Die Initiative für die afrikanische Farmerin Empowerment der 100 Millionen Landfrauen, die 80 % der Nahrungsmittel für Afrika herstellen Ziele Sichtbarmachen ihres Beitrags Wirtschaftliche Stärkung Kredit-, Spar- und Bildungsprogramme Kredite an 70.000 Landfrauen gewährt (seit 1999) Kreditvolumen: 6,7 Millionen US-Dollar 18 von der Regierung offiziell anerkannte Dorfbanken – 100 % eigenständig von Frauen geleitet
Afrika: “HIV/AIDS and Gender Inequality“ - Workshop Ziel Veränderung der traditionellen Geschlechterrollen, die die AIDS-Epidemie schüren Hinterfragen des individuellen Sexualverhaltens Hinterfragen der traditionellen Dorfriten Ausbildung Auf Dorfebene In lokaler Sprache Information und Aufklärung Aktionskampagnen 600.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Afrika: Afrika-Preis für die nachhaltige Beendigung des Hungers Bekannt als “Nobelpreis für Afrika” Zeichnet effektive Führungskräfte aus, die sich konstruktiv für die Menschen in Afrika einsetzen Seit 1987 erhielten 15 Frauen und 16 Männer den Preis: Präsidenten, Wissenschafter, Erzieher sowie Gründer von Graswurzel-Bewegungen
Südasien: Frauen in lokaler Demokratie Gesetze in Indien und Bangladesch: ein Drittel der Sitze in Gemeinde-räten für Frauen reserviert Höchste Priorität in Südasien Ausbildung und Unterstützung der Frauenabgeordneten um die Verbesserung der dörflichen Lebensbedingungen effektiv anzugehen Indien: 70.000 Frauenabgeordnete ausgebildet Partnerschaften mit 55 NROs Bangladesch: 40 Prozent der Entwicklungstrainer sind Frauen
Indien: Sarojini Naidu Preis Jährliche Auszeichnung für beste Berichterstattung über Frauen in den Gemeinderäten (Panchayats) Mobilisierung der Medien, um öffentliche Haltung zu verändern Unterstützt die Führungsrolle von Frauen in den Gemeinderäten 1300 Artikel eingereicht (2007)
Bangladesch: Nationaler Tag des Mädchens Ziel: Beendigung aller Diskriminierungen gegen Mädchen Jährlich am 30. September Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit 40 Organisationen (2008) in allen 64 Distrikten Bangladeschs Höhepunkt ganzjähriger Kampagnen
Stärkung der indigenen Landbevölkerung Lateinamerika: Stärkung der indigenen Landbevölkerung Mexiko, Bolivien und Peru Extreme Armut in den marginalisierten ländlichen Gegenden Initiativen Förderung von Führungskräften – insbesondere von Frauen Aus- und Weiterbildung Mobilisierung, um das Leben zu verbessern und die politische Mitsprache zu stärken
Katastrophen Dorfgemeinschaften sind in Notsituationen gewappnet, wenn sie gelernt haben, selbständig gemeinsam zu agieren. Indien 2004 - Tsunami Eigenständige Beratungen der betroffenen Panchayats, in denen das Hunger Projekt aktiv ist Mobilisierung der Menschen, Mikropläne für gemeinsame Aktionen selbst zu erarbeiten und umzusetzen Malawi 2005 – Extreme Dürre In fünf Epizentren Anbau von diversifizierten und dürreresistenten Pflanzen Langfristige Aufbewahrung in Nahrungsmittellagern Niemand an Hunger gestorben
Zusammenfassung: Bottom-up-Entwicklungsansatz Menschen vor Ort Schlüssel zur Lösung Hauptquelle der Entwicklung Vision der Menschen vor Ort Verantwortung Gewählte Führungskräfte vor Ort Frauen Schlüsselproduzentinnen mit Mitspracherecht Soziale und kulturelle Umstände Durch die Menschen veränderbar Kommunalregierung Autonom, direkt verantwortlich Bürgergruppierungen Katalysatoren für Entwicklung
Die UN-Millenniumsentwicklungsziele (MDG) Ziele der Weltgemeinschaft im Kampf gegen Hunger und Armut bis 2015 Gründungspräsidentin des Hunger Projekts, Joan Holmes, als Mitglied der UN-Hunger Task Force Ausrichtung unserer Strategien und Initiativen im Einklang mit den MDG
Die UN-Millenniumsentwicklungsziele bis 2015 Halbierung der extremen Armut und des Hungers Verwirklichung der allgemeinen Primarschulbildung Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Stellung der Frau Senkung der Kindersterblichkeitsrate um zwei Drittel Senkung der Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und andere Krankheiten Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft
Investition in eine neue Zukunft Finanziert durch eine weltweite Gemeinschaft engagierter Menschen Verstehen sich als Teilhaber Investieren als Ausdruck ihrer Partnerschaft und Solidarität Weltweites Budget 2008: 14,7 Millionen US-Dollar
Deutschland: Entwicklung der Einnahmen Ca. 400 Investorinnen und Investoren
Deutschland: Mittelverwendung 2008
Das Hunger Projekt Hauptsitz: New York Äthiopien Australien Bangladesch Belgien Benin Bolivien Burkina Faso Deutschland Ghana Grossbritannien Indien Japan Kanada Malawi Mexiko Mozambik Niederlande Neuseeland Peru Senegal Schweden Schweiz Uganda Vereinigte Staaten Hauptsitz: New York 325 Angestellte und ca. 276.000 Ehrenamtliche weltweit Beraterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) Deutschland: DZI-Spendensiegel Mitglied bei VENRO Investitionen als Spenden steuerlich absetzbar Jahresbericht und Prüfbericht auf Anfrage erhältlich Website: www.das-hunger-projekt.de
Frauen und Männer die Chance haben, ein gesundes und eigenständiges Unsere Vision ist eine Welt ohne Hunger, in der alle Mädchen und Jungen, Frauen und Männer die Chance haben, ein gesundes und eigenständiges Leben zu führen, in Selbstbestimmung und in Einklang mit der Natur.