E. Das Gespräch mit einem depressiven Menschen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
bei nahestehenden Menschen
Advertisements

Liebe das Leben! Ich lebe so gerne- es macht Spaß
Wie helfe ich anderen zum GLAUBEN AN JESUS
„Leben eines Jugendlichen im Internet“ Sarah Hatton Dipl. Sozialpädagogin (FH)
LOA – der lösungsorientierte Ansatz Mai 2016 LOA – Lösungsorientierung in der Schule.
Die Geschichte vom Vater, den zwei Söhnen und der Arbeit im Weinberg Matthäus 21,
Herz an Herz HERZ AN HERZ Musik: Emmylou Harris JK.
SGI / SSMI Symposium 2016 Informationsflut für Patient und Angehörige: etwas für jedermann? Margret Hodel, Psychologin lic.phil.I., Leiterin des MAS in.
CSG Methodenkompetenz: Präsentation gestalten CSG Methodenkompetenz: Präsentationen gestalten: richtig und falsch.
DIE VERGESSENE MEHRHEIT Die besondere Situation von Angehörigen Alkoholabhängiger H. Zingerle, S. Gutweniger Bad Bachgart – Therapiezentrum zur Behandlung.
Geistliche Begleitung Eine Einführung. Eine Entdeckung Peter in der 3. Grundschulklasse hat mir geholfen, Begleitung zu verstehen. Am Schluss der Religionsstunde.
Mitgliedschaft Warum? Warum soll ich Mitglied werden? Genügt es nicht, zur weltweiten Gemeinde Jesu zu gehören?
Мастер – класс. Работа с аутентичным текстом на уроках немецкого языка.
Latein braucht doch niemand mehr... Oh doch!!!. Latein schreibt man, wie man es spricht: die Zeit zu größerer Sicherheit in deutscher Rechtschreibung.
Konflikte und Mobbing Konflikte Gesprächsführung Bild: Kampfhähne
...und der Umgang miteinander PetersPowerPoint Hannes Wader »Es ist an der Zeit« AutoPlay.
FRAUEN IN AKTION General Conference Women’s MinistriesHandbuch für Evangelisation.
Im Sprechzimmer Lesen und übersetzen Sie den folgenden Dialog zwischen der Ärztin (Ä) und dem Patienten (P). Markieren Sie die wichtigsten Phrasen. Ä:
„Auswertung des Projektes“ Wochenrückblick vom bis Da unser Projekt nun zu Ende ist, müssen wir uns noch mit der Reflektion der letzten.
Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Epheser 6,10.
Landesserver Baden-Württemberg, Redaktion Deutsch,
Suizidalität Gabriel Wiesbauer.
Suche nach Hilfe
im Rahmen von Palliative Care
Positives denken fördern
Jesus lehrt uns Beten: Das Vater unser
G. Was uns die Zunahme von Depression lehren
Meine Schafe hören meine Stimme
Infinitiv mit zu und ohne zu
Über das Beten..
Ich-Buch Ein Ich-Buch ist ein individuelles nicht-elektronisches
CSG Methodenkompetenz:
Herausforderung FTD – Umgang und Strategien
Psychische Erkrankung im Beratungskontext
Lektion des Lebens Autoplay Melanie C First Day of my Life.
Sprechen Schweigen und Reden Christian Wernicke ( )
Wer ist Jesus.
Modul 3: Depression.
Wenn der Helfer kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus.
Die 7 Wege zur Effektivität
Welche Fehlbildungen können während einer Schwangerschaft auftreten?
Thema 8: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter:
„LERN VON MIR“ Modul 2 – Den Mensch als Ganzes betrachten
Eine Präsentation von:
Bouquet der Freundschaft Musik: Nightengale Serenade
Arrangement & Ton: Dottore El Cidre
Feedbackregeln Für Ihre Lehrveranstaltungen Leuphana Lehrevaluation.
Triade in der §219 StGB- Beratung
Mensch-Maschine-Interaktion
„Schon ein Projekt!“ Wochenrückblick vom bis
Kommunikation Köln 20. Januar
MODAL-PARTIKELN.
DER EINE FEHLER BEI FRAUEN
1.
1.
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Altersgerechte Begleitung im «virtuellen» Ausgang
CSG Methodenkompetenz:
CSG Methodenkompetenz:
GEBEN UND ERHALTEN VON FEEDBACK
CSG Methodenkompetenz:
Herzlich willkommen zur «Stolperfallensafari»
Wie Krisen zu Chancen werden können
Jesus ist ‘Gott mit uns’
Bedingungslos glücklich
Eine Blondine sitzt bei "Wer wird Millionär"
Flucht und Trauma Aus: Barbara Preitler: An ihrer Seite sein. Psychosoziale Betreuung von traumatisierten Flüchtlingen. Innsbruck 2016, Studienverlag IN.
Rassismus an Schulen Noah Hilvan Torben Naime Doro.
Die sieben Schritte zum erfolgreichen Umgang mit Beschwerden
 Präsentation transkript:

E. Das Gespräch mit einem depressiven Menschen Vermeidbare Fehler und hilfreiche Tipps

E. Vermeidbare Fehler Versuche, dem Patienten einzureden, dass es ihm ja gar nicht so schlecht (oder eigentlich sogar gut!) geht. Genau das passiert häufig, wenn der Patient nicht aus der Klagelitanei herauskommt. Der Depressive fühlt sich unverstanden und zieht sich infolge dessen noch mehr in sich zurück.

E. Vermeidbare Fehler Auffordern, sich zusammenzureißen und sich nicht so „gehen zu lassen“! Empfehlung in den Urlaub zu fahren oder an „lustigen“ Veranstaltungen teil zu nehmen ( Kontaktschwierigkeiten und Genussunfähigkeit kann die Probleme bei einer mittelgradigen bis schweren Depression noch verstärken! Der Patient sieht und erlebt vertieft, was er nicht mehr kann!)

E. Vermeidbare Fehler Ausredenwollen von depressiven Wahnideen (in einer akuten Phase nicht möglich!). Stattdessen stehen lassen, dass der Patient dies denkt und fühlt, aber darauf verweisen, dass die Wirklichkeit der Realität und des Alltags mir andere Erklärungen bzw. andere Möglichkeiten zeigt.

E. Vermeidbare Fehler Zu starkes Eingehen auf die depressive Befindlichkeit So sehr ich den betroffenen Menschen in seiner subjektiven Not ernst nehmen muss, so sehr muss ich vermeiden, mich in den Sog, dass die Depression alles bestimmt, mit hineinziehen zu lassen. Der Depressive lebt in dieser Zeit von allem, was ich ihm über die Alltagswelt erzähle und mit ihm tue ….

E. Vermeidbare Fehler Bei gläubigen Patienten: Vorsicht vor Überforderung durch gut gemeinte geistliche Aufforderungen, wie „du musst mehr beten!“; „mehr glauben“ Stichwort: „ekklesiogene Depressionen“

E. Hilfreiche Tipps Grundhaltung der bedingungslosen Annahme Zuhören (Rückfragen nicht zur Infragestellung, sondern zum besseren Verständnis helfen uns selbst zum aktiven Zuhören !) Depressive Denkmuster (Selbstabwertung; überhöhte Ansprüche usw.) liebevoll herausarbeiten und durch realistisches Denken ergänzen

E. Hilfreiche Tipps Hoffnung geben Aber bitte realistisch: - Zeitfaktor benennen - auf mögl. Rückfälle / Stimmungsschwankungen vorbereiten („Der Weg zur Heilung ist mit Schlaglöchern versehen!“) - stellvertretend glauben

E. Hilfreiche Tipps Stützende Elemente erkennen und versuchen - ohne falsche Hoffnung zu wecken – in die Begleitung mit einzubauen. Bsp. Angehörige bzw. hilfreiche Beziehungen; Tiere; Glaubenshilfen etc.

E. Hilfreiche Tipps Geduld haben und die Notwendigkeit von Geduld vermitteln Abhängigkeit ist für viele Menschen eine total ungewohnte Erfahrung, aber ist es nicht im letzten unsere menschliche Lebensrealität? Wer seine Abhängigkeit bspw. von Gott erkennt, hat gewonnen, nicht verloren!!!