Durch verschiedene Abweichungen des Bau-IST vom Bau-SOLL (=Auftrag) verlangt der Auftragnehmer eine Vergütungsanpassung. Diese soll nun durch eine eigene Berechnung geprüft werden. Dazu wird eine Ausgleichsberechnung angelegt...

...die hiermit zur weiteren Bearbeitung vorliegt.

Nachträge bzw. Vergütungsanpassungen können verschiedene Ursachen haben. Diese sind in der Liste dargestellt.

Als erstes soll der Wegfall einer Leistung dargestellt werden.

Dazu greifen Sie auf das Auftrags-LV zurück...

und markieren die Position(en), die komplett weggefallen sind ...und markieren die Position(en), die komplett weggefallen sind. Hier die „Einbauleuchten“.

Aus dieser Leistungsminderung entsteht ein Vergütungsanspruch des Auftragnehmers, den Sie jetzt schon der Höhe nach erkennen können. Erscheint er Ihnen hoch, vielleicht sogar zu hoch?

Bei den Bodenbelägen wurden die ausgeschriebenen Mengen in der Abrechnung nicht erreicht. Vielleicht auch deshalb, weil bei der Ausschreibung ein „Sicherheitszuschlag“ eingebaut wurde. Die Folgen sehen Sie gleich...

Markieren Sie die betroffenen Positionen der Bodenbeläge ...

... und tragen sie die Abrechnungsmengen ein. Da die Mindermengen >10% sind, entstehen weitere Ausgleichsansprüche. Gleich werden Sie die Summe sehen...

Erscheint Ihnen dies zu hoch ? Sie werden gleich sehen, dass die Ansprüche auf Basis der vorgelegten und akzeptierten EFB Preis 1(*) berechtigt sind! (*) EFB 1a = 221 EFB 1b =222 gemäß VHB Juli 2008

Hier der Nachweis, dass 58,14 % der EP bei Unterdeckung als Vergütungsanspruch für Baustellengemeinkosten, allgemeine Geschäftskosten und Gewinn zu vergüten sind – für nicht ausgeführte Leistungen!

So sieht der detaillierte ausgedruckte Nachweis „schwarz auf weiß“ aus. Teil 1...

...und Teil 2.

Wie aber wäre es gewesen, wenn „Meier“ den Auftrag erhalten hätte? Hier seine Vergütungsansprüche prozentual...

...und absolut.

Im Vergleich... Auftragnehmer „Müller“ Abrechnungssumme auf Basis der IST-Mengen und Vergabe-EP: 92.479,41 (netto)

Im Vergleich... Auftragnehmer „Müller“ Abrechnungssumme auf Basis der IST-Mengen und Vergabe-EP: 92.479,41 (netto) zuzüglich Ausgleichsanspruch (wie vor) 7.519,13 (netto) Summe 99.998,54 Netto)

Dagegen „Meier“ Abrechnungssumme auf Basis der IST-Mengen und Vergabe-EP: 95.147,78 (netto)

Dagegen „Meier“ Abrechnungssumme auf Basis der IST-Mengen und Vergabe-EP: 95.147,78 (netto) zuzüglich Ausgleichsanspruch (wie vor) 3.153,35 (netto) Summe 98.301,13 Netto)

Im Nachhinein wäre also „Meier“ mit 98.301,13 Netto) gegenüber Müller mit 99.998,54 Netto) der bessere Auftragnehmer gewesen.

Was hätte bei der Vergabe besser laufen können? Blenden wir noch einmal zurück...

Bei der Prüfung der EFB-Preis hätte der Stundenwert auffallen können.

Zum Beispiel durch einen Vergleich mit den Werten der DBD-Baupreise EFB, die in der ABC-Analyse nach Zeitbedarf dargestellt und summiert werden. 1.598,24 Std

Ein Aufklärungsgespräch hätte erbringen können, dass dem Bieter bei den Zuschlagssätzen in seiner Kalkulation ein Irrtum unterlaufen ist. Diesen hätte er vor der Vergabe wie folgt korrigiert:

Übliche Zuschlagssätze hätten auch zu einem plausiblen Zeitbedarf geführt...

Bei gleichem Bau-IST wären diese Vergütungsansprüche entstanden.

Damit hätte die Endabrechnung von Müller so ausgesehen: Abrechnungssumme auf Basis der IST-Mengen und Vergabe-EP: 92.479,41 (netto) zuzüglich Ausgleichsanspruch (wie vor) 4.945,08 (netto) Summe 97.424,49 Netto)

Rund 2500 Euro (netto) hätten eingespart werden können, nur durch qualifizierte Prüfung und Wertung der EFB Preis und ein zielführendes Aufklärungsgespräch...

„Hätte, wäre, wenn“.... Beim nächsten mal besser mit x:plan ? Mehr Information erhalten Sie dort, wo Sie auch diese Präsentation erhalten haben! Was aber, wenn es nicht nur Leistungsminderungen gibt, Sondern auch Leistungsmehrungen. Wie berechnen Sie In diesem Fall die Vergütung ? Sehen Sie dazu noch ⇒ Die Ausgleichsberechnung mit x:plan