Österreichisches Umweltzeichen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
QuH Umweltallianz MV Qualitätsverbund umweltbewusster
Advertisements

Projekt GEMRISDOK „Gemeinderecht im RIS und GEMRISDOK Gemeinderechtsdokumentation online“ 28. September 2005, Linz Kärntner Verwaltungsakademie,
ÖSTERREICHISCHES UMWELTZEICHEN
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
- Präsentation anläßlich des CHE-Workshops best practice - Hochschule 2000: Technische Universität München am 14. Februar 2000 an der TU München - Evaluierung.
Klein, Gesund und Wettbewerbsfähig DNBGF Tagung 18. / 19. Oktober Wo stehen wir jetzt? Zusammenfassung und Empfehlungen an künftige Programmpolitik Dr.
Qualitätsmanagement an Schulen
Bestandsaufnahme und Kommunikation von CSR/CC in Deutschland
Gesundes Führen lohnt sich !
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Qualitätsentwicklung
Bildung für nachhaltige Entwicklung – ein Thema für die Förderschule?
Akkreditierung in den Geistes und Sozialwissenschaften- eine studentische Perspektive Stefan Bienefeld Vorsitzender von ESIB- the National Unions of Students.
NQR Tourismus: Ergebnisse eines Pilotprojekts Karin Luomi-Messerer 3s research laboratory Oktober 2008.
„schlaue Früchtchen“ Obst und Gemüse für die Pause Interpädagogica, Graz 15. November 2013 DI Michaela Schwaiger.
Neues Schulführungsmodell
UZWB Österreichisches Umweltzeichen für Außerschulische Bildungseinrichtungen Bereich UMWELTMANAGEMENT Bitte stellen Sie Verständnisfragen gleich während.
Institut für Politikstudien I N T E R F A C E Ergebnisse der Selbstevaluation und der ökonomischen Evaluation 2008 Präsentation anlässlich der 2. Netzwerktagung.
Eine Welt-PromotorInnen Programm – für eine moderne Eine Welt-Politik
Umweltzeichen Mag. Silvia Kreiner Mag. Andrea De Martin-Kamelger
Präsentation und Diskussion des Leitfadens
Laura Antonelli Müdespacher,
Informations-veranstaltung LAG JAW
Ablauf der Evaluation von Dienstleistungseinrichtungen.
RAG Rohöl-Aufsuchungs AG
Elemente struktureller Prävention in der Jugendarbeit Entwicklung präventiver Strukturen in der Jugendarbeit der EKvW.
Beitrag zum Fachforum „Vielfalt anbieten“ Das Institut zur Interkulturellen Öffnung IzIkÖ Integrationsagentur der AWO Mittelrhein Interkulturelle Öffnung.
Andrea Dittrich-Wesbuer, Dr. Karsten Rusche Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Schonender Bodenverbrauch – ein Beitrag zum Energiesparen 14. April.
VISION, LEITBILD, STRATEGIE ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG
Sanierung mit Energiequalitätsgarantie: EQ S – das Qualitätslabel Südtiroler Platz 4/3, 6020 Innsbruck Tel. 0512/589913, Fax. DW 30.
Ein Projekt von Schülern der
Urban Audit und Indikatoren der regionalen Disparitäten
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Nachhaltig erfolgreich mit dem Österreichischen Umweltzeichen.
Ein Green Event! Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas ein Green Event!
Klima-Bündnis Betriebe. Warum jetzt ein Projekt für Betriebe? Kommunale CO2-Bilanzen: über 35% durch Wirtschaft Staatliche Energieberatung vor allem für.
ÖKOLOG ist das Basis-Programm zur Umweltbildung und Schulentwicklung an Österreichischen Schulen ÖKOLOG ist ein Beitrag zur UN-Bildungsdekade Bildung.
Präsentation: KMU und Weiterbildung© AHEAD executive consulting 2005 INVESTORS IN Internationaler Qualitätsstandard für nachhaltige Erfolge in der Unternehmensentwicklung.
Die Chancen und Herausforderungen für Regionen und Gemeinden unter Berücksichtigung der Verordnungsvorschläge der Europäischen Kommission für
Qualitätskriterien für BNE – Schulen
Nutzung der EFSZ-Projektergebnisse: Erfahrungen aus Österreich Elisabeth Schlocker, Petra Riegler.
Samira Bouslama FORUM Umweltbildung
Corinna Gartner FORUM Umweltbildung
Ansatzpunkte der EU-Jugendstrategie
Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz in der Schule
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Stadt Remagen Wie geht es weiter? Erstellung eines Lokalen Aktionsplans (LAP)
Mag. (FH) Patrick Fritz Methode FMEA erstellt von
Das Österreichischen Umweltzeichen für MIETTEXTILIEN-SERVICE
Branchenübliche Zertifizierungen
Die Faire Gemeinde Im Kirchenkreis Osnabrück. Wie wird man „Faire Gemeinde“? Aus Insgesamt 12 Kriterien muss eine Gemeinde mindestens fünf (drei faire.
1 Institutsziel: Wir sind effektiver Begleiter und Ansprechpartner für Bildung und Erziehung auf der Grundlage des Thüringer Lehrerbildungsgesetz vom
BMHS in NÖ HTL / HUM / HAK / BA Qualitätsarbeit der ÖJRK- Schulreferenten 2011 Schulerziehung Ronniger.
Die Faire Gemeinde Im Bistum Osnabrück. Wie wird man „Faire Gemeinde“ ? Aus insgesamt 12 Kriterien muss eine Gemeinde mindestens fünf (zwei ökologische.
Projektantrag für die Umsetzung von ITIL
Projektantrag für die Umsetzung von ISO :2011 Untertitel oder Sprecher.
Direktion C – Legislativtätigkeit Referat "Politikbewertung" EWSA-Bewertung der EU-Politik – Einführung (Entwurf)
Einführung Public Health Vbg1 19. September 2008 Einführung - Ziele und Inhalte Horst Noack Arbeitsgruppe Public Health Institut für Sozialmedizin und.
© Rau 2010.
Evaluation Reifer Lebensgenuss UPH, Modul E Christine Neuhold Graz, 14
Generationengerechte Sozialraumentwicklung. Hintergrund Der demographische Wandel Erfahrungen aus dem Modellprojekt:  Die neue Arbeitsform: TRIAS  Der.
Zentrale Elemente der konzeptionellen Weiterentwicklung des Praxistages Inhalte: Prozess der Steuerung im Rahmen der Weiterentwicklung Grundlagen und Aspekte.
Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention
Herzlich Willkommen! Betriebliches Gesundheitsmanagement –
Was sind Verbesserungs-Workshops?
© Arno Dermutz März UZ 301 Österreichisches Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschulen (Ultrakurzfassung)
„Natur im Garten“ Telefon Angebote für Gemeinden … für einen ökologischen und naturnahen Grünraum DI Katharina Haider.
Umweltinspektion Dr. Barbara Reiter-Tlapek. Entwicklungen auf EU Ebene 1997 Entschließungen des Europäischen Parlamentes bzw. des Rates 2001Empfehlung.
Organisation Eine der größten ehrenamtlichen Non-Profit-Organisationen weltweit Frei von politischen und religiösen Bindungen.
 Präsentation transkript:

Österreichisches Umweltzeichen Umweltzeichen für außerschulische Bildungseinrichtungen DI. Andreas Tschulik, BMLFUW

Richtlinien 4 Bereiche Produkte (zB Lacke, Reinigungsmittel Dienstleistungen (zB Contracting, Fonds) Tourismus (Beherbergung, Gastronomie, Camping) Bildung (Schulen, außerschulische Weiterbildungseinrichtungen) Umweltzeichen –Beirat 3 x jährlich Organisationen aus Umwelt, Wirtschaft, Konsumentenschutz sowie unabhängige Experten vertreten z. B. Sozialpartner, Umweltberatung, Städtebund, Interessenvertretungen Fachausschuss Vorsitz VKI Experten aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Konsumentenschutz sollen konsensualen Richtlinienentwurf verabschieden RL gelten 3 Jahre

Geltungsbereich für UZWB Die Richtlinie gilt für Außerschulische Bildungseinrichtungen Verwaltungsakademien der Länder bzw. des Bundes Fachhochschulen Einzelne Standorte möglich klare Abgrenzung und Kommunikation, was zertifiziert wird für den zertifizierten Standort sind jeweils ein Umweltmanagement und ein Bildungsprogramm notwendig Nicht erfasst sind Schulen und Institutionen für die LehrInnenausbildung Universitäten = Programm „Nachhaltige Universitäten“ Einzelne Standorte möglich zB das WIFI Villach

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 1 Muss-Kriterien im Bereich Bildung Erstellung bzw. Adaptierung eines Leitbilds Festlegung der Verantwortung bzw. Zuständigkeit für das Umweltzeichenprogramm Sicherung der Qualität (Organisation und Bildungsprogramm) Dokumentation der Inhalte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung Berücksichtigung sozialer Aspekte in der Bildungseinrichtung Kommunikation der gesetzten Maßnahmen des Umweltzeichenprogramms Vernetzung und Kooperationen mit regionalen, nationalen oder internationalen Partnern zum Thema nachhaltige Entwicklung und / oder Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 2 Leitbild Integration der drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung bezüglich Bildungseinrichtung und Bildungsprogramm partizipativ erstellen Umsetzung regelmäßig überprüfen Zuständigkeit für das Umweltzeichenprogramm KoordinatorIn für BNE und das Umweltmanagement Umweltzeichenteam ab 10 MitarbeiterInnen Sicherung der Qualität Organisation und Bildungsprogramm dokumentierte Schritte zur Qualitätssicherung weitere Schwerpunkte sukzessive umzusetzen: Kundenorientierung, interne Weiterbildung, Arbeitsklima, externe ExpertInnen

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 3 Bildungsinhalte (Kompetenzen für BNE): Integration der drei Dimensionen der BNE zukunftsorientiertes Denken Mindestens ein weiteres Kriterien für die Folgezertifizierung, u. a.: Partizipation und politisches Denken / Engagement problemlösungsorientiertes Denken Fähigkeiten zur Kommunikation, Kooperation und Konfliktlösung Kritisches Denken Verbindung zwischen lokaler Relevanz und globalen Aspekten Methodenvielfalt zur Umsetzung von BNE

Mögliche weitere BNE-Maßnahmen sind sukzessive umzusetzen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 4 Soziale Rolle der Bildungseinrichtung intern adäquate Zeit- und Arbeitsmodelle anbieten extern sozio-ökonomische Anforderungen beachten Berücksichtigung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen Kommunikation gesetzte Maßnahmen und Umweltzeichenprogramm Vernetzung besondere Kooperationen mit regionalen, nationalen oder internationalen Partnern Mögliche weitere BNE-Maßnahmen sind sukzessive umzusetzen

Umweltmanagement 1 Umweltmanagement allgemein Ist-Analysen: allgemeine Regeln, externe Dienstleistungen miteinbeziehen kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenpläne kontinuierliche Verbesserung und Evaluation Anforderungen für großflächige Neu- und Umbauten sowie Renovierungsarbeiten Regelungen für unterschiedliche Standortverhältnisse: + Eigentum, Mietverhältnis oder kurzfristige Nutzung + Checkliste zur Auswahl externer Kursstandorte mit 11 Fragen zu ökologischen und sozialen Kriterien Maßnahmen sind durch Eigeninitiativen oder durch Beispiele gemäß den Erläuterungen umzusetzen (Punktesystem) Bestimmte Punktezahl ist für Maßnahmen je Standort und gemäß der Art des Standortes zu erreichen (alle 4 Jahre)

Umweltmanagement 2 Energie und Bauausführung Wassernutzung Ist-Analyse der Energienutzung, des NutzerInnenverhaltens und der baulichen Voraussetzungen Indikatoren: Energiekennzahlen, Anteil erneuerbarer Energie Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen regelmäßiger und energieeffizienter Luftwechsel Wassernutzung Potential von Wassersparmaßnahmen erheben Abfallmanagement Potential von Abfallvermeidung und optimierter Sammellogistik erheben

Umweltmanagement 3 Mobilitätsmanagement Beschaffungsmanagement Informationen über umweltverträgliche Mobilität Verbesserungsvorschläge für die Mobilität im Umfeld der Bildungseinrichtung Mobilitätsfragebögen für Kundinnen und MitarbeiterInnen Fuhrpark: + Abgas- und Verbrauchsdaten + bessere Logistik bzw. Vermeidung von Fahrten + Schulungen zu einer verbrauchsreduzierenden Fahrweise Beschaffungsmanagement Beschaffungspraxis hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien bewerten und Maßnahmen vorschlagen Möglichkeit regionaler Lieferantenbeziehungen untersuchen Optimierungen des Veranstaltungsmanagements

Beispiele für Eigeninitiativen Energie- und Bauausführung NutzerInnenverhalten ändern: z.B. Stoßlüften, Licht und Geräte in Pausen / nach Kursende abdrehen energiesparende Beleuchtungstechniken einsetzen (Innovationen!) die Heiztemperatur wird, sofern es die Gebäudehülle erlaubt, für Nacht, Wochenende und kursfreie Tage abgesenkt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden bauliche Verbesserungen durchgeführt: z. B. Blindenleitsysteme Beschaffungsmanagement auf verbrauchssenkendes Nutzerverhalten hinweisen, z.B. doppelseitiges Kopieren, Sammlung von Konzeptpapier Reinigungs- und Desinfektionsplan erstellen, umweltfreundliche Reinigungsmittel einkaufen Beschaffung saisonaler, regionaler, vegetarischer, biologischer oder fair gehandelter Lebensmittel

Pilotphase Ziele der Pilotphase Rahmenbedingungen Überprüfung der Praxistauglichkeit der Kriterien - gegebenenfalls Adaptierung der Kriterien Berater- und PrüferInnenausbildung erste Zertifizierungen Rahmenbedingungen Beginn der Pilotphase im Februar 2008 Dauer ca. bis Jahresende Durch BeraterInnen unterstützte Workshops für die teilnehmenden Bildungseinrichtungen Urkunden-Verleihung durch HBM Pröll

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! www.umweltzeichen.at ÖUZ wurde 1990 vom Umweltministerium initiiert Das Logo stammt von Hundertwasser und symbolisiert Erde, Wasser, Luft und Natur Umweltzeichen-Team: Zeichengebende Stelle und Koordination beim Lebensministerium Administration und Richtlinienarbeit beim VKI, Mag. Daniela Ostheim PR und Marketing bei G&L, Mag. Ernst Leitner