Genehmigungsantrag Deponie Haaßel Geo- und deponiebautechnische sowie ingenieurgeologische Einwendungen der Bürgerinitiative gegen die Deponie PROF. DR.-ING.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Schulentwicklungsplan
Advertisements

X. Arbeitstechnik „Stehen“
Eine Initiative der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt zur Förderung des Verkehrswegebaus (Tief- und Straßenbau)
Kanalnachbarschaftstag 2006 Ostalbkreis Neresheim Schächte 2006.ppt 28. Okt. 06 DWA INGENIEURBÜRO BÄUERLE & PARTNER Schachtsysteme Allgemeiner Überblick.
Wie wir in „Mathematik für alle“ die Welt der Mathematik sehen
Systems Research Institute Polish Academy of Sciences
Bestimmung von Überwachungsgrenzen nach Anlage XII Teil B StrlSchV – Diskussion der Praktikabilität und Durchführbarkeit einzelner Regelungen Dr. Rainer.
Neuere Entwicklungen Globale Optimierung Ameisensysteme
Lehrstuhl Baugrund-Grundbau GHJ Geotechnik-Umwelttechnik Universität Dortmund Karlsruhe, Heilbronn Optimierung von Abbruch und Verwertung Prof. Dr.-Ing.
Vizepräsident für Personal und Finanzen
Arbeitsgruppe Fortbildung im Sprecherkreis der Universitätskanzler Die Perspektiven des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU und das Räderwerk in Brüssel.
R-tree, R*-tree und R+-tree
Sichtbeton - Jede Baustelle ein neuer Anfang
Das Keplerproblem (Teil 3)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis, © 2006 Dr. Harald Wehnes Universität Würzburg, FB Informatik, Prof. Dr. P.Tran-Gia 1 Professionelles Projektmanagement.
Numerische Berechnung instationären Wärmeleitungsproblems
Geothermieprojekt Staufen
Nachtrag zur Sprechstunde:
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:

Szenariotechnik Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik
Methodische Fragestellungen: Unternehmen Dr. Jürgen Gabriel Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 Workshop des Bremer Senators für Umwelt,
Fachtag zum Thema Zustimmung zur gesonderten Berechnung der durch öffentliche Förderung nicht vollständig gedeckten betriebs-notwendigen Investitionsaufwendungen.
Bundesanstalt für Straßenwesen 11. Sitzung der AG Networks 11. Februar 2008 Karlsruhe.
Forst-, Geo-, Hydrowissenschaften Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten Sickerwasserprognose und Wasserhaushaltsberechnungen in Rekultivierungsschichten.
Das Wasserfallmodell - Überblick
Aus.
Laufverlegung Reinbach
Energieförderung und Finanzielles
Hochwasser 2013 Hydrologische Analyse und Modellierung Numerische Modellierung zur Erstellung von vertiefenden Grundlagen für HW-Management, Alarmplanung.
...na, schon ausgelernt?. Pharm x plorer Focus Pharm x plorer Focus ist eine anerkannte Fortbildung der österreichischen Apothekerkammer in Zusammenarbeit.
Verwaltung im Wandel - Benchmarking in Niedersachsen
Entwurf, unverbindlicher Vorabzug !
Neuerungen im Gesellschaftsrecht
Technische Dokumentation für Sollich Turbotemper-Maschinen
Erfahrungen eines Sachverständigen bei der Abnahme
Modellierung der regionalen Nitrattransportprozesse im Grundwasser des länderübergreifenden Oberrheingrabens (F/D/CH) zwischen Karlsruhe und Basel im Rahmen.
Die süd– westliche Entlastungsstraße
Verteilung der Tätigkeitsbereiche
Prof. Dr. Jörg Höttges Lehrgebiet Wasserwirtschaft und Bauinformatik
Eurofins Product Service GmbH Workshop April 2009 EMC Department - Jens Zimmermann.
IWO-Symposium Palais Niederösterreich, 30. April 2008.
Studium Universität Hochschule Gesamt- Hochschule Fachhochschule
Bild: Still Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jochen Deuse, Dipl.-Logist. Markus Droste OptiMilk – Mathematische Modellierung innerbetrieblicher Milkrun-Systeme zur.
Delegiertenkonferenz des BDP 1/2010
AK Simulationswerkzeuge für das RE R. Schmid / Folie 1 Evaluation von simulationsfähigen RE-Werkzeugen Reto Schmid Institut für Informatik,
PROFIS: Programm Führungskompetenz in Schulen.
Modellprojekt.
Zu zwei aktuellen Stellungnahmen der Umweltverbände
Zusammensetzung AG 5 „Erd- und Grundbau“ bis Ende 2006
Landesjugendhilfeausschuss TOP 2 Entwicklungen in der Kindertagespflege.
Praxisbezogene Lösungsansätze für eine nachhaltige Innenentwicklung
Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure Richard Kuttenreich Modul K1: Betriebswirtschaftslehre / Energiewirtschaft Zielsetzung und Organisation der Vorlesung.
Legal disclaimer: The sole responsibility for the content of this presentation lies with the authors. It does not represent the opinion of the European.
St.-Marien-Kirche zu Rostock
Ausschreibungsunterlagen- Wirksamer Rechtsschutz
Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren - Errichtung und Betrieb einer Deponie in Haaßel, Gemeinde Selsingen - Selsingen, Beeinflussung.
Versorgungssicherheit Herausforderung für die Regulierung Dipl.-Ing. Walter Boltz E – Control GmbH 27. April 2004.
8. Öffentlichkeitsveranstaltung Bau Kompetenz München
Petition an den Landtag NRW
Hinweise Die folgenden Folien werden als frei zugängliche Folien ins Internet gestellt. Sie sind geeignet, Vorlesungen zu aktuellen Problemen der Wirtschaftspolitik.
Biosphärenpark GW 13/1-Vollversammlung
10. KFKI-Seminar • • Bremerhaven
Bodenmechanik und Grundbau II (SS 2010)
Bodenmechanik und Grundbau II (SS 2010)
Grundwasserströmung und Potentialtheorie
1 FBL 6 Altstandort Florentz / Morgenstern Sachdarstellung: 1) Entstehungsgeschichte 2) Planungen für eine Hausmülldeponie (HMD) 3) Überwachungsansatz.
A. Zurkinden, Veranstaltungen Marthalen, September 2005 Folie 1 Informationsveranstaltungen zum Entsorgungsnachweis Präsentation durch HSK: Historischer.
Herzlich Willkommen! KWB Betriebsausschuss Deponie Paradiesgrund

 Präsentation transkript:

Genehmigungsantrag Deponie Haaßel Geo- und deponiebautechnische sowie ingenieurgeologische Einwendungen der Bürgerinitiative gegen die Deponie PROF. DR.-ING. WALTER RODATZ UND PARTNER BERATENDE INGENIEURE FÜR GEOTECHNIK GMBH Dipl.-Ing. W. Oltmanns, Ges.-Geschäftsführer von der Ing.-kammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Erd- u. Grundbau, Schwerpunkt Deponietechnik

Einwendungen im Spiegel der DepV und BQS Erkundung des Grundwasserregimes Interpretation der Erkundungen Konzept des Grundwassermonitorings Berechnung der hydrologischen Folgen Planung des Niveaus der Deponiebasis Prognosen der Setzungen/Deformationen Nachweise der Standsicherheit Planung der Geologischen Barriere Massenbilanz Kalkulation der Sicherheit Richtlinien-/Verordnungsbezug

Grundwasserregime/Ingenieurgeologie - Erkundungen

Grundwasserregime – Lageplan Messstellen/Erkundungen

Grundwasserregime – Annahme max. GW Geländeoberfläche Überplantes Nordwestareal in 2002: Wasserstand über Gelände

Grundwasseregime – Monitoring GW-Monitoringkonzept verkennt das Schichtenwasser Wasserregime im Lehm/Mergel unklar (Barriere?, oberer Wasserleiter?) Maßnahmenkonzept für Havariefall fehlt

Wasserregime – Interaktion Versiegelung Erlenbruchwald

Modellierung für kleinräumige Regimebetrachtung kaum geeignet Modellierung Decksande unter der Deponie Originäre GW-Neubildung (200 mm/a) zu gering angenommen Ergebnisse korrelieren nicht mit tatsächlichen GW-Pegelmessungen, d.h. die Berechnungen sind nicht kalibriert resp. evaluiert Gutachter [GGU] selbst bemängelt fehlende Messwerte Berechnungen nicht für bemessungsrelevanten max. Wasserstand genutzt

Grundwasserregime - Erkundung

Grundwasserregime – GW und geplante Deponiebasis Deponiebasis = OK Geologische Barriere

Grundwasserregime – Annahme max. GW Geländeoberfläche Überplantes Nordwestareal in 2002: Wasserstand über Gelände

Grundwasserregime – Abstand > 1 m Deponie-SiWa vs. GW Originär für die Deponie Im Sande deklarierter max. GW-Stand 31,5 mNN im Hydrogeologischen Gutachten [PGC, 1990/93] und Hinweis: zeitweise Wassereinstau in Flug-/Decksande werden nicht gewürdigt Stauwasser in/auf Decksanden ist bis dato nicht erkundet Annahme: max. Wasserstand = max. Geländehöhe ist (im N-Areal) falsch Aktuell deklarierte max. GW-Ständen 29,0 – 30,5 mNN im Lehm/Mergel liegen (nach Setzungen) nicht zuverlässig mind. 1,0 m unter der Deponiebasis; propagierter Sicherheitszuschlag 0,5 m ist zz. nicht überall geplant

Deponiebasis - Setzungsprognose

Deponiebasis – Setzungen, Deformationen, Standsicherheit Setzungsprognose berücksichtigt bei der Einwirktiefe nicht das tats. GW-Niveau, mithin werden max. Setzungen zu gering prognostiziert Kompression Auffüllung, Barriere und Mineralische Dichtung sind unberücksichtigt Setzungsprognosen für Zwischenbauzustände (zw. frühzeitiger Evaluierung der Berechnungen an Liniensetzungsmessungen) fehlen Setzungsprognosen mit min./max. Wichten (Monobereiche) fehlen mit Blick auf Gefälle und Deformationen Deformationsnachweise der Dichtungselemente fehlen Spreizspannungsnachweise (für die Barriere/Basis) fehlen Standsicherheitsnachweise des Oberflächenabdichtungssystems fehlen Standsicherheitsnachweise der Deponieböschungen (innen/außen) fehlen

Planung Geologische Barriere

Planung Geologische Barriere - Einwendungen Reduzierung der Dicke auf D < 1,0 m (lt. textlichem Beschrieb/Nachweis) Deponierersatzbaustoff für Geologische Barriere (oder andernorts) Geologisches Barrierematerial nicht konsequent zwischen Lehm/Mergel und UK Geologische Barriere geplant (Auffüllung) Geotechnische Anforderungen (aus Standsicherheits- und Gebrauchstauglichkeitsnachweisen) an Barriere und Auffüllung Planung und Ausführung der Geologischen Barriere ohne notwendige Kenntnis des lokalen Wasserregimes resp. ohne zuverlässigen 1 m Abstand Sickerwasserabfluss im freien Gefälle über GW-Niveau nicht absehbar

Kostenkalkulation, Sonstiges - Einwendungen Fläche des Oberflächenabdichtungssystems zu klein kalkuliert Rückbaukosten der Infrastruktur fehlen Kosten für Landschaftspflege zu gering kalkuliert resp. Nicht spezifiziert Materialtransporte für Deponiebau nicht korrekt/bilanziert Statik der Einfriedung (n. Nds. Bauordnung) Straßenbau nach RStO 01 statt nach aktueller RStO Antrag n. DepV 2009 statt DepV 2013