Entlassung und Integration

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Voltaire- Programm.
Advertisements

ALBATROS-Ziele auf einen Blick
Ergebnisse des Abschlussberichtes
Sozialpädagogische Einzelfallhilfe
Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsorientierung an Gymnasien und der Oberstufe der Gesamt- / Gemeinschaftsschulen „die jungen Menschen zur Teilnahme.
Themen: Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Aktion Erstausbildung junger Erwachsener Anträge zur Sitzung.
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Jugendhilfeplanung Planungsaufgabe eines Jugendamtes
Klein(st)kinder in der Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz
I) Was hat der MV erarbeitet?
Beratungsstelle Behinderung und Migration
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
NetO³ - 3. Netzwerktag Osterode am Harz
Ambulante Intensive Betreuung (AIB) der Bewährungshilfe Köln
„Paten für Ausbildung“
Partizipation, Arbeit und volle Arbeitnehmerrechte Fachforum der Tagung „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zwischen Alltag.
Transnationaler Austausch - Erfahrungen der LAG JAW Beispiele
Übergang Schule und Beruf Herzlich Willkommen zum Präsentationsforum 1
Evaluation zur Umsetzung der Rahmenempfehlung Frühförderung in NRW
Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS)
Kölner Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung
Berufseinstiegsbegleitung
Tagung „Junge Mütter in Ausbildung und Beruf II“
Verein rund um´s erkrankte Kind KiB children care Verein rund um´s erkrankte Kind.
Du bist ein Talent Fit für den Arbeitsmarkt mit der Randstad Schulpatenschaft Tom Greiff, Koordinator für Berufsorientierung, Haupt- und Realschule Allermöhe.
Der Übergang von der Schule in den Beruf – eine lokale Betrachtung
WINTEGRATION®.
Kooperation zwischen Gesamtschule Am Rosenberg Hofheim am Taunus
Justizvollzug in Hessen
Jugend- und Sozialamt Angebote für Familien.
Berufliche Rehabilitation
LiGA Lichtenberger Gemeinschaft für Ausbildung
Der Berufswahlpass Ein Konzept in der Berufsorientierung
Schule und Beruf Köln e.V. ein Projekt von. Wir arbeiten dafür, dass: alle Jugendlichen die Schule mit einer gesicherten Perspektive verlassen Ausbildungsabbrüche.
Räumliche Bedingungen:
Ansprechpartner-System der hessischen Jobcenter(gE) für Haftentlassene
Initiative Jugend und Chancen – Integration Fördern Informationsveranstaltung am 16. Mai 2008.
Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge-
Finanzierungsmöglichkeiten der kommunalen Jugendhilfe aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU - Förderperiode Eva-Maria.
EinzelunterrichtProfessionelle Begleitung Kooperation der Oberlinschule mit der Grundschule Rommelsbach Das Rommelsbacher Modell Integrativer Unterricht.
Integration von Strafgefangenen
Nachsorgeprojekt Chance
Initiative Jugend und Chancen – Integration fördern Schulverweigerung – Die 2. Chance Informationsveranstaltung 16. Mai 2008, Berlin.
Erläuterung der Schnittstellenproblematik aus juristischer Sicht
Erstellt von Elke Kappis August 2010 Verbleib von Schülern und Schülerinnen nach Beendigung der 10. Klasse aus ausgewählten Schulen des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf,
Das Eingliederungs- management der Bewährungshilfe
Weisse Woche 2011 Fachbereich Integration. Einleitung / Ausgangslage Definition Hauptstossrichtungen Organisation der Fachgruppe.
Die ambulanten Hilfen zur Erziehung (HzE)
Caritasverband für Stadt und Landkreis
Übergangsmanagement durch Vernetzung staatlicher und privater Dienste
AusbildungsPatenschaften 1. 2 warum AusbildungsPatenschaften in einigen Berufsfeldern werden bis zu 30 % der Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst.
Herzlich Willkommen in der Oldenburger Jugendwerkstatt
Interdisziplinäres Euregionales Symposium N.Miessen
Home BAS – JugendhilfeHome Home BAS – JugendhilfeHome Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche und junge Eltern Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche.
Standards in den Arbeitsbeziehungen der Jugendhilfe im Strafverfahren (JGH) zu den für den Jugendvollzug zuständigen Haftanstalten Vorgestellt von Natalie.
Fachdienst Jugend und Familie
Vorzeitige Einschulung
1 Aktivitäten des Regionalen Übergangsmanagements Göttingen Schwerpunkt Optimierung Berufsorientierung Susanne Berdelmannn Regionales Übergangsmanagement.
Intensiv betreute „Therapeutische Wohngemeinschaft“ der VILLA Störtebeker (Reintegration) Projekt des KARUNA Netzwerks für ambulante sowie stationäre Jugendhilfe.
Regionales BildungsNetzwerk in der Bildungsregion Kreis Steinfurt miteinander voneinander leben lernen.
Schulsozialarbeit an der Hauptschule Römerkastell
Kooperation zwischen Gesamtschule Am Rosenberg Hofheim am Taunus
Herzlich Willkommen zur Informationsveranstaltung „Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Ausländern – Herausforderungen, Voraussetzungen und Chancen“
Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Rehaklinik Freiolsheim – Fachverband.
Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber IHAFA.
MEINE CHANCE TEILZEITBERUFSAUSBILDUNG mit dem in Bayern.
 Im Rahmen des ESF-Projektes des Landes Sachsen-Anhalt werden im LK Wittenberg junge Familien unterstützt, in denen Arbeitslosigkeit u. Hilfebedürftigkeit.
Fachbereich Familie, Jugend & Soziales Nietzel/ Grigoleit Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte.
Das L a n d e s j u g e n d s t r a f- v o l l z u g s g e s e t z (LJStVollzG) Vom 3. Dezember 2007.
Autor PACE Förderung Landesmittel, Mittel des Europäischen Sozialfonds und Mittel der Arbeits- gemeinschaft für Beschäftigungs- Förderung (ABf)
 Präsentation transkript:

Entlassung und Integration BASIS – ein Projekt im offenen Jugendvollzug Göttingen Christine Stolze JVA Rosdorf Abt. Offener Jugendvollzug Göttingen BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Offener Jugendvollzug in Göttingen BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Entlassung ist das Problem – Rückfallvermeidung das Ziel BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Der Fall Andre - ein plastisches Beispiel: Andres Alter bei Strafantritt: 17 Jahre Strafzeit: 2,5 Jahre Jugendstrafe Schulabschluss: ohne Schulische/berufliche Entwicklung während der Vollzugszeit: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Beginn einer Ausbildung zum System-Elektroniker Entlassungsplanung: vorzeitig nach 23 Monaten, Geplante Sicherung des Lebensunterhalts durch Ausbildungsvergütung, ergänzende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) durch das Arbeitsamt. Entlassungssituation: Voraussetzung für die Bearbeitung eines BAB-Antrages sind neben dem Ausbildungsnachweis Verdienstnachweise der Eltern und Vorlage eines Mietvertrages. Paradoxe Problemlage: Keine Verdienstnachweise der Eltern, da kein Kontakt Wohnung kann während der Vollzugszeit nicht angemietet werden, da die Miete erst nach BAB-Bewilligung gesichert ist keine Vorab-Bearbeitung des Antrages aufgrund mangelnden Unterlagen Ergebnis: keine Entlassung, keine weitere Ausbildung, möglicherweise Festabgang > > Demotivation, Frustration, Angst und Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Handlungsunvermögen >> weitere Betreuung erforderlich; schlussendlich Finanzierung einer ambulanten Betreuungsmaßnahme über das ehemals zuständige Jugendamt in Kooperation mit der JGH und der BwH. Vorzeitige Entlassung zwecks Sicherung der Bewährungshilfe am zwei Monate vor Festabgang BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Jugendvollzug braucht Partner BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Partner sind da – wer ist dran? BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – Entlassungsbegleitung aus Jugendvollzug Begleitung – Unterstützung, Hilfestellung, Koordination, Controlling Ambulant – in freien Formen während der Vollzugszeit Stationär – gewährleistet Erreichbarkeit und Sicherheit Integrativ – in Kooperation mit anderen Institutionen Subjektiv – an den individuellen Perspektiven orientiert „Um das angestrebte Erziehungsziel zu erreichen, kann der Vollzug aufgelockert und in geeigneten Fällen weitgehend in freien Formen durchgeführt werden.“ § 91 Abs. 3 JGG BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – Entlassungsbegleitung aus Jugendvollzug erprobt junge Straftäter vor ihrer Entlassung außerhalb des Vollzugs. Die Jugendlichen werden am künftigen Heimatort untergebracht und dort weiterhin durch Mitarbeiter/Innen des Jugendvollzugs begleitet. Gemeinsam werden zu den vor Ort zuständigen Ansprechpartnern, z. B. Ausbildungsbetrieb, Jugend-, Arbeits-, Sozialamt, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe, Kontakte geknüpft, die weiterführende, tragfähige Beziehungen ergeben. BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – Entlassungsbegleitung aus Jugendvollzug zielt auf eine systematische, ressortübergreifende Vernetzung. Die frühzeitige Kooperation aller an der Entlassung Beteiligten verbessert die Chancen einer konstanten Stabilisierung und ermöglicht einen effizienten Einsatz finanzieller Mittel. BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

integrative Begleitung stationär ambulant Nachbetreuung Sozialamt, Arbeitsamt, JGH, Schule, STA, Jugendamt BwH, Beratungseinrichtung, Jugendsozialarbeit ... PRAKTIKA TRAINING Aufbau eines individuellen Netzwerks Entlassungstraining unter realen Lebensbedingungen Ausbildung, Schule und Arbeit sind stationär in der JA und ambulant außerhalb in der Region und am Hei-matort möglich; notwendige Veränderungen stationär/ambulant sind immer möglich Wohnen und Freizeitgestaltung findet stationär in der JA und ambulant außerhalb der JA statt; notwendige Veränderungen stationär/ambulant sind immer möglich Subjektorientierte Perspektiven erarbeiten Ressourcenorientierung Behandlungsplanung Einsetzende Beziehungsarbeit VORBEREITUNG PLANUNG Jugendlicher Straftäter bei Aufnahme in das Projekt: „besondere Lockerung“ nach §91 Abs. 3 JGG BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS-Evaluierung Evaluierungsziel war es, Vorgehen: den durch BASIS angestrebten Resozialisierungserfolg zu messen und zu beschreiben. Vorgehen: Die ersten 16 Haftentlassenen, die das Projekt BASIS zwischen 2001 und August 2004 durchlaufen haben, werden beschrieben und hinsichtlich ihrer Resozialisierungschancen analysiert. Den BASIS-Teilnehmern wird eine Vergleichsgruppe entlassener Jugendlicher aus dem offenen Jugendvollzug als „so genannte Zwillinge“ gegenübergestellt. Aus der Ergebniszusammenfassung: ● BASIS erreicht mit 100% eine perfekte Rückfallvermeidung (Rückfall= erneute Verurteilung), d.h. es gibt keine erneuten Verurteilungen von BASIS – Teilnehmern. ● Die Projektteilnehmer stellen die „Reifung“ der eigenen Person durch die Behandlungsmaßnahmen während des Projekts BASIS heraus (positive Selbstevaluation). BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

Ergebnisse BASIS Ergebnisse BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – Entlassungsbegleitung aus Jugendvollzug Hilfe, Unterstützung, Beratung und Kontrolle brauchen transparente Information, Zuständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, ganz besonders aber Kontinuität BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007

BASIS – Entlassungsbegleitung aus Jugendvollzug Weitere Informationen: JVA Rosdorf, Abteilung Offener Jugendvollzug Göttingen Rosdorfer Weg 76 37081 Göttingen www.jva-rosdorf.de ; www.jugendhilfe-goettingen.de Christine Stolze christine.stolze@jva-ros.niedersachsen.de BASIS – ein Projekt im Offenen Jugendvollzug Göttingen November 2007