Paradigmenwechsel in der Unternehmensmodellierung Prof. Dr. Wolfgang Voigt Dipl.-Ing. Päd. Alexander Huwaldt UML Extrakt UML Seminar, Chemnitz 30.09.1998.

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 Präsentation transkript:

Paradigmenwechsel in der Unternehmensmodellierung Prof. Dr. Wolfgang Voigt Dipl.-Ing. Päd. Alexander Huwaldt UML Extrakt UML Seminar, Chemnitz

UML Die Unified Modeling Language (UML) ist eine Sprache zur Beschreibung von Softwaresystemen. Der UML fehlen leistungsfähige Notationen für die Beschreibung von betrieblichen Prozessen. Der Grundgedanke bei der UML besteht darin, eine einheitliche Notation für viele Einsatzgebiete zu bieten. Sie ist geeignet für die Beschreibung von: Datenbankanwendungen, Echtzeitsystemen, Grafikprogrammen, Workflow-Anwendungen usw. Unified Modeling Language

UML Dem Anliegen folgend, sollen alle Arten von Softwaresystemen mit der UML darstellbar sein. Sie besteht aus verschiedenen Diagrammen, die wiederum verschiedene Notationen unterstützen. Die Semantik der Elemente ist genau festgelegt. Innerhalb der UML gibt es allerdings für ein und denselben Sachverhalt mehrere Darstellungs- arten. Unified Modeling Language

UML Der use case-Ansatz nach Jacobson bietet eine geeignete Schnittstelle für die Übernahme von Modellierungsergebnissen aus Fachkonzepten, die mit Methoden der Geschäftsprozessmodellierung erstellt wurden. Die Regeln für die Übertragung der Informationen zum Beispiel aus Prozessketten sind klar definierbar. Die Struktur der Informationen aus derartigen Fachkonzepten ist unmittelbar für die Weiterverwendung in Anwendungsfalldiagrammen geeignet. Die Kombination von Fach- konzepten mit praxisrelevanten Methoden der Unternehmens- modellierung und der inzwischen für DV-Konzepte bewährten UML bietet zur Zeit das effektivste Vorgehen für die Kommunikation im Umfeld betriebswirtschaftlicher Lösungen. Für die Zukunft ist eine geeignete Methodenintegration und deren Standardisierung denkbar. Vom Fachkonzept zum DV-Konzept

UML Die Modellierung von Verhaltensaspekten von Systemen und besonders der Geschäftsprozesse in Unternehmen wurde lange Zeit in objektorientierten Methoden vernachlässigt. Die UML bietet auf diesem Gebiet zahlreiche Ansatzpunkte. Mit neuen und erweiterten Konzepten auf diesem Gebiet geht die UML weit über die in den ursprünglichen Methoden hinaus. Der use case- Ansatz von Ivar Jacobson rückt den Benutzer eines Anwendungssystems in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Dieser Ansatz ist ebenfalls geeignet, Unternehmensmodelle und betriebliche Prozesse als Verfeinerung von Anwendungsfällen in der Form von Verhaltensdiagrammen abzubilden. Die Aussagekraft dieser Diagramme erreicht jedoch noch nicht die der etablierten Methoden der Geschäftsprozessmodellierung (z.B.: ereignisgesteuerte Prozessketten). Hier sind weitere Entwicklungen der UML Extension for Business Modeling abzuwarten. Fachkonzepte in der UML

UML Das Klassendiagramm ist der zentrale Bestandteil der UML. Es vereinigt die Erkenntnisse der wichtigsten Entwicklungsrichtungen der objektorientierten Methoden und des Entity-Relationship- Modells. Das Klassendiagramm der UML ist ein mächtiges Werkzeug zur Abbildung der Struktur und Beziehungen von objektorientierten Anwendungssystemen. Es ist geeignet, den Programmcode eines Anwendungssystems vollständig abzubilden. Für das Auffinden von Objekten und Klassen stellt die UML keine entsprechenden Techniken zur Verfügung. Hierfür kann man sich jedoch in der Praxis bewährten Methoden bedienen, z. B. CRC- Karten (Abk. für "Class, Responsibility and Collaboration") oder die Substantiv-Technik. Die UML beschreibt lediglich die Notation und die Semantik. Finden und Abbilden von Klassen

UML Da das Klassendiagramm für die Realisierung des Anwendungssystems eine entscheidende Rolle spielt, sind objektorientierte Methoden lange Zeit mit der Darstellung von Klassendiagrammen gleichgesetzt worden. Inzwischen ist es eine Binsenweisheit, dass nicht die Programmierung, sondern das Verstehen, das Problem bei der Entwicklung von Anwendungs- systemen darstellt. Trotz des illustrierenden Charakters der Verhaltensdiagramme in der UML nehmen diese für die Methoden eine entscheidende Rolle ein. Sie dienen als flankierende und verfeinernde Methoden der Förderung des Verständnisses und wirken direkt auf die Qualität des Klassendiagramms zurück. Dynamische Modelle