Straßenkinder in Hagen Beginn einer Praxisentwicklung April 2003
Anforderungen an die Jugendhilfe Jugendhilfe befindet sich heute in Konkurrenz zur Attraktivität der Bahnhofs-und Cityszenen Sie muss in Kooperation mit der Straße treten wenn sie ihren Auftrag der (Re)Integration erfüllen will Die Verlagerung des Lebensmittel- punktes auf die Straße hat eine Vor- geschichte und auch seine Nachgeschichte -Straßenkarrieren
Praxisentwicklung Zwei biographische Schwellen die wichtig werden 1. Schwelle an der es zur sukzessiven Verlagerung auf die Straße kommt 2. Schwelle, der Ausstieg und die (Re)Integration
Erste Schwelle Möglichst hochhalten, indem attraktive Alternativen und individuell abgestimmte Hilfen im Vorfeld von möglichen Straßenkarrieren angeboten werden Die Jugendhilfe muss sich die Karrierenperspektive zu eigen machen
Zweite Schwelle Möglichst niedrig halten Möglichst schnell hinter der ersten Schwelle platzieren – kurze biographische Episode um Ausfallzeiten bei Schul- und Bildungsabschlüssen zu minimieren Niederschwellige Angebote machen, die längerfristig angelegt sind (Drogenkonsumierende Jugendliche) In Kooperationen mit Schulen, Betrieben, Beschäftigungsinitiativen Angebote vorhalten, die Zugänge in Hilfesysteme offen halten
Zweite Schwelle Weiteres Abgleiten und Verelendung verhindern Clearingstellen, Jugendcafe, Notschlafplätze, Straßensozialarbeit
Straßensozialarbeit Aufgaben der Fachkraft Kontaktaufnahme zur Szene Welche Bedarfe / Bedürfnisse gibt es Qualität und Quantität ermitteln Individuelle Entstehungsgründe Erfahrungen der Jugendlichen mit Familie, Schule, Jugendhilfe, Jugendamt
Straßensozialarbeit Aufgaben der Fachkraft Konkrete Angebote Grundversorgung: Essen, Duschen, Waschen, Hygieneartikel Gesprächsangebot: Straße, Anlaufstelle Begleitung: Behörden, Hilfesysteme, Familie, Schule
Straßensozialarbeit Aufgaben der Fachkraft Netzwerkarbeit: offene Jugendarbeit, Schulsozialarbeit Jugendberufshilfe, Hilfen zur Erziehung, ASD, Drogenberatung, Schulen... über Multiplikatoren der AG Straßenkinder Dokumentation
Aufgaben der AG Straßenkinder Praxisentwicklung initiieren an 1. und 2. Schwelle Bericht in der AG Jugendhilfe und Schule ggf. Jugendhilfeausschuss Fachtagung Herbst/Winter organisieren Erste Ansprechpartner für die Fachkraft
Aufgaben des Trägers Fachliche Verantwortung für die Durchführung Beauftragung der Fachkraft und Begleitung in Form eines kollegialen Beratungsteams 14-tägig für 2 Stunden Leitungsverantwortung und Anbindung an Betreutes Wohnen Diakonisches Werk, Betreutes Wohnen Kinderdorf Weißenstein