Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft?

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 Präsentation transkript:

Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? Advisory Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? Impulse zur weiteren Diskussion Keynote Entwurf 30. Jänner 2014 Vielen Dank für die Möglichkeit heute Abend vor Ihnen stehen zu dürfen. Mein Name ist Andreas Plamberger, ich bin im Beratungszweig von PwC Österreich für das Technology Consulting verantwortlich. Ziel meines Vortrags ist es, Ihnen einige Denkanstöße für die nachfolgende Podiumsdiskussion mitzugeben. Ich konzentriere mich im Hinblick auf die „Digitale Offensive“ dabei auf Aspekte rund ums Breitband oder den so genannten Next Generation Access (NGA) und klammere weitere relevante Dimensionen wie beispielsweise die Notwendigkeit „Gründungsfreundlicher Rahmenbedingungen“ oder schulische bzw. universitäre Ausbildung bewusst aus.

2 Breitband als Standortfaktor 6 3 Herausforderungen in der Umsetzung Agenda 1 Trends 1 2 Breitband als Standortfaktor 6 3 Herausforderungen in der Umsetzung 10 4 Was getan werden muss 14 Seite Der Bogen meiner Ausführungen spannt sich von den Trends die uns treiben, über die daraus ableitbare Wichtigkeit des Breitbands als Standortfaktor bis hin zu den Herausforderungen und Handlungspunkten.

TRENDS Kapitel 1 Trends Social Mobile Analytics Cloud Unsere Gesellschaft ist im Umbruch, nicht (nur) durch SMAC – DEN Trends in der Informationstechnologie Social Mobile Analytics Cloud NEIN… (next Slide) Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 1

Kapitel 1 – Trends Unsere Gesellschaft transformiert sich gerade in ihr digitales Zeitalter… Analog Natives Digital Immigrants Digital Natives Nicht digitales Paradigma Digitaler Übergang Neues digitales Normal …vielmehr durch die Tatsache, dass wir „Analogen Ureinwohner“ im Begriff sind auszusterben. In der Schweiz beispielsweise werden ab ca 2020 die „Digital Natives“ die Mehrheit stellen und das Ruder übernehmen. Also jene Menschen, die mit Personal Computer, Mobiltelefon und dem Internet groß geworden sind. Ab diesem Zeitpunkt werden wir die Transformation von Industriegesellschaft hin zur „Digitalen Dienstleistungsgesellschaft“ vollzogen haben. 2012 waren “Analog Natives” noch in der Mehrzahl. Ab 2019 bestimmen „Digital Natives“ das Geschehen. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 2

…und fordert demzufolge immer höhere Bandbreiten. Kapitel 1 – Trends …und fordert demzufolge immer höhere Bandbreiten. Technische Treiber Nutzerabhängige Treiber Benötigte Übertragungsrate niedrig hoch Nutzungsfrequenz Hoher Bedarf Cloud-Computing VPN-Anbindung Versand großer Dateien (min. 2MB/ Datei) … Mittlerer Bedarf Videokonferenz Online-Backup Fernwartungsdienste Web Engineering Internetverbindung Internettelefonie (VoIP) SAP-Systeme CRM-Systeme Anzahl der Nutzer & Kumulation der Anwendungen Niedriger Bedarf Bandbreitenbedarf (Prognose) Mbit/s versch. Anwendungen 50 Gehostete Standard- Programme Schnelle HD- Downloads eHealth/ Ferndiagnose 25 HDTV P2P- Filesharing 8 IP- Telefonie Internet- radio 2 Quelle: Friedrich Ebert Stiftung „Breitbandversorgung 2020, Entwicklung, Ziele und Förderinstrumente“ Und genau diese neue Gesellschaftsform fordert immer höhere Bandbreiten. Ich komme zu SMAC zurück: Social – das „Real life in real time“… Mobile – …mitsamt der Komponente „everywhere“ oder Analytics – Unvorstellbar große Datenmengen… Cloud – …verteilt über den ganzen Globus In Kombination mit einem „on demand“ Medienkonsum werden die derzeitigen Bandbreiten in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen und um umdenken zwingen. Beschleunigte Adoptionszyklen Zunehmende Nutzer und Anwendungen Technischer Fortschritt Neue Anwendungen Wettbewerbsvorteile für frühe Anwender Innovation wird Standard Zusätzliche Endgeräte (Tablets, Smartphones, TV, Küchengeräte, Auto, „Internet of things“, etc.) Neue Applikationen Neue Nutzer/ Verbrauchergewohnheiten Zunehmender Bandbreitenbedarf Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 3

Kapitel 1 – Trends Die Nachfrage nach hohen Bandbreiten ist in Österreich bereits heute vergleichsweise stark. Durchschnittliche Bandbreite [Mbit/s] Anteil Breitband-Anschlüsse > 10Mbit Eckpunkte 1 1 Österreich kann im Q1 2013 einen jährliches Wachstum der durchschnittliche Bandbreite von 14% verzeichnen 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 Eine nicht oft zitierte Studie von AKAMAI beispielsweise führt Österreich an 11 Stelle an, was den Bandbreitenhunger betrifft. Die nachgefragte Bandbreite wächst pro Jahr um 14%. 7 7 8 8 9 9 10 10 11 19 Quelle: Akamai, State of the Internet, First Quarter 2013 Report Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 4

Kapitel 1 – Trends Und was uns das „Internet der Dinge“ bringen wird, steht sprichwörtlich noch in den Sternen. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 5

Breitband als Standortfaktor Breitband als Daseinsvorsorge? Kapitel 2 Breitband als Standortfaktor Womit wir vor der Frage, ob denn das Breitband nicht zunehmend zu einem Aspekt der Daseinsvorsorge werden wird. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 6

Kapitel 2 – Breitband als Standortfaktor Eine leistungsfähige Breitbandverbindung ist zunehmend ausschlaggebend für die empfundene Lebensqualität. Unternehmen Gesellschaft Märkte sind zunehmend global, Digitalisierung hält Chancen und Risiken bereit Internet bereits heute fester Bestandteil des Geschäftsmodells – 82% der Unternehmen in Österreich betreiben eigene Website Auch KMU und Handwerk sind zunehmend auf Internet angewiesen 78,7 % der Österreicher ab 16 Jahren nutzen das Internet – Tendenz steigend* Entertainment Angebot zunehmend über Internet (Video-Streaming, iTV, etc.) Demografische Aspekte  beschleunigte Veraltung ländlicher Regionen ohne Internet Industrielle Struktur erfordert attraktive ländliche Regionen für qualifizierte Arbeitskräfte Eine leistungsfähige Versorgung mit Breitband wird sowohl für Unternehmen als auch die Bevölkerung zu einem wesentlichen Faktor für Standort- und Lebensqualität. Einer Studie der Universität Stuttgart zum Thema „Breitbandzugang als Standortfaktor für Unternehmen im ländlichen Raum Baden-Württembergs“ zufolge wird der Breitbandanschluss als DER Faktor mit der höchsten Gewichtung genannt. * Quelle: Breitbandstrategie 2020, bmvit Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 7

Kapitel 2 – Breitband als Standortfaktor Breitbandausbau als entscheidender Standortfaktor ist im Fokus von Politik und Verwaltung. Breitbandausbau ist ein entscheidender Standortfaktor für Wirtschaft & Gesellschaft Breitbandausbau steht im Fokus Lebensqualität für Bürger und damit Vitalität der Gemeinden Die positive Korrelation zwischen Breitbandpenetration und BIP gilt als erwiesen Sicherung von Unternehmen und Arbeitsplätzen am Standort Österreich Private Investitionsbereitschaft wird gestärkt Verbesserte Anbindung kommunaler Einrichtungen, Stärkung E-Government und E-Health, Schulen / Bildung Stärkung der lokalen Wirtschaft durch Aufträge (z.B. im Tiefbau) Ziel der österreichischen Bundesregierung ist die flächen- deckende Versorgung mit ultraschnellem Breitband-Hochleistungszugängen bis 2020 Bis 2018 sollen in den Ballungsgebieten (70% der Haushalte) ultraschnelle Breitband-Hochleistungszugänge zur Verfügung stehen Aktuell: Verfügbarkeit von mehr als 100 Mbit/s bei 50% der Haushalte - hauptsächlich in Städten und Ballungsräumen Wie kann Breitbandausbau in der Fläche vorangetrieben werden? Mit der „Breitbandstrategie 2020“ des BMVIT liegen uns gute Ansätze für die digital vernetzte Gesellschaft vor. Förderprogramme wie Breitband 2013, AT:net oder auf EU-Ebene ELER oder EFRE sind etabliert und sind teilweise noch in Umsetzung. Quelle: Breitbandstrategie 2020, bmvit Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 9

Herausforderungen in der Umsetzung FTTB/C rechnet sich nicht? Kapitel 3 Herausforderungen in der Umsetzung ABER! Wie schaffen wir es wirklich die „Digitale Kluft“ zwischen urbanen, bereits hinreichend gut erschlossenen Gebieten und dem ländlichen Raum nicht noch größer werden zu lassen? Wir stehen nämlich vor der Herausforderung, dass sich die diesbezüglichen Geschäftsmodelle betriebswirtschaftlich kurz- und mittelfristig nicht rechnen werden. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 10

Kapitel 3 – Herausforderungen in der Umsetzung In Flächenländern wie Österreich ist der Anteil ländlicher Gebiete hoch – die Rentabilität für den Netzbetreiber ist dort oft schwer darstellbar. Gesamtwirtschaftlichkeitsbetrachtung (Beispiel FTTC)1) Eckpunkte Einige städtebauliche Typologien sind tendenziell unrentabel – Definition größerer Ausbaugebiete ist sinnvoll Weiße Flecken sind in der Realität tendenziell die unrentablen Typologien Portfolioeffekte mit up-side- Potenzial, wenn mehrere Typologien in einem Ausbaugebiet vorkommen (Zusammenschluss mehrerer Orte zu einem Ausbaugebiet) Ortskern Abgelegener Ortsteil Einzeldorf Vororte Wohngebiet Weiler Wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass wir ein Land der „weißen Flecken“ sind. Diese weißen Flecken zeichnen sich durch ihre dünne Besiedelung aus. Und diese weißen Flecken sind für das klassische, vertikal integrierte, vielleicht auch noch börsennotierte Telekommunikationsunternehmen von untergeordnetem Interesse. Die dort erzielbaren Renditen über vergleichsweise kurze Zeiträume entsprechen oft nicht den Erwartungen der Eigentümer bzw. Kapitalgeber. 1) Modellhafte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines vollintegrierten Telekommunikationsanbieters über alle Wertschöpfungsstufen Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 11

Kapitel 3 – Herausforderungen in der Umsetzung Leitungsgebundener Breitband-Zugang: Österreich im OECD-Schnitt, Glasfaser de facto nicht existent. Das führt zur Situation, dass wir uns, was Breitband-Penetration anbelangt zwar im Mittelfeld der OECD wiederfinden, der Anteil an FTTH/B-Anschlüssen aufgrund seine Kleinheit nicht darstellbar ist. In absoluten Zahlen: Ende 2012: 19.000 FTTH-Anschlüsse in Österreich. Ein Vergleich dazu: Die Stadt Wien alleine verfügt in Ihren über 120.000 Gebäuden über mehr als 900.000 Adressen! Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 12

Breitband/NGA rechnet sich. Gesamtwirtschaftlich. Kapitel 3 – Herausforderungen in der Umsetzung Breitband/NGA rechnet sich. Gesamtwirtschaftlich. Dies jedoch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen Breitband-Penetration und dem BIP in mehreren Studien nachgewiesen wurde. Ich haben Ihnen beispielhaft eine Darstellung der OECD mitgebracht. Das WIFO beispielweise führt an, dass ein 10%iger Anstieg der Breitbanddurchdringung zu einer BIP-Steigerung um 1.2% führt. Oder: EUR 1.5 Milliarden Breitband-Investitionen führen zu einem Beschäftigungseffekt von mehr als 64.000 Vollzeitäquivalenten. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 13

Zeit zum Handeln. Kapitel 4 Was getan werden muss Ich glaube es ist Zeit zum Handeln. Zeit unsere Zukunft mitzugestalten. Es ist Zeit den Zugang zur Informationsgesellschaft als einen Aspekt der Daseinsvorsorge zu sehen…(klick) Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 14

Kapitel 4 – Was getan werden muss Eine sich auf Glasfaser stützende Infrastruktur sichert den Anschluss an die digitale Zukunft. 1 Telekommunikationsnetzwerke sind DIE Lebensadern des digitalen Zeitalters. Höchst-Breitbandanschlüsse sind eine unverzichtbare Infrastruktur auf Augenhöhe mit Strom, Wasser, Gas und Straße (essential facility). FTTH ist nur ein Aspekt unter Vielen. Das „Internet der Dinge“ setzt eine flächendeckende, hochwertige und hochverfügbare Telekommunikationsinfrastruktur voraus. 2 3 …denn der Next Generation Access sichert den Anschluss an die digitale Zukunft Österreichs. NGA wird unsere Lebensader oder Datenautobahn NGA wird zur unverzichtbaren Infrastruktur zur essential facility FTTH ist nur ein Geschäftsmodell unter vielen Und ehrlich gesagt, ich habe Angst davor, dass Österreich den Anschluss an seine Zukunft zu verlieren droht...(klick) Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 15

Kapitel 4 – Was getan werden muss Die Österreichische Bundesregierung hat sich dem Thema angenommen. Unverbindlich. „Digitale Zukunft aktiv gestalten: Die Bundesregierung setzt sich für eine digitale Offensive«, insbesondere die flächendeckende Verfügbarkeit von Hochleistungs-Breitband-Infrastruktur (Festnetz und /oder Mobilfunktechnologie) ein. Neben dem wettbewerbsorientierten Ausbau technologieneutraler Breitband- Infrastruktur werden Maßnahmen zur Schließung der »Digitalen Kluft« (Stadt / Land und Alt /Jung) ergriffen.„ „Förderung der Breitbandversorgung mit den erforderlichen Datenraten.„ …Es besteht die berechtigte Sorge, dass die „Digitale Offensive“ nur ein Lippenbekenntnis bleiben wird. Das Thema Breitbandversorgung findet sich im Arbeitsprogramm der österr. Bunderegierung genau an 2 Stellen wieder…und somit genauso oft wie „der Zahnersatz und die Mundhygiene“ Und ich spreche ausdrücklich den beiden letztgenannten NICHT Ihre Wichtigkeit ab. Quelle: Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013-2018 Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 16

Koordination und Unterstützung Kapitel 4 – Was getan werden muss Der Freistaat Bayern hat ein umfangreiches Förderprogramm aufgestellt, um den Breitbandausbau in Bayern voranzutreiben Eckpunkte 2013 – 2017 (späteste Antragstellung 30.9.2017) Max. 500 TEUR pro Kommune aus den Haushaltsmitteln 2 Mrd. EUR ergeben sich aus bayerischen Haushaltsmittel + kommunalen Eigenanteilen Fördergegenstand = Wirtschaftlichkeitslücke Fördersätze 40-60% sowie 80% für Regionen mit besonderem Handlungsbedarf 50MB/s (2MB/s im Upload), min. aber 30MB/s 500 Millionen EUR Haushaltsmittel des Freistaats bis 2014 2 Mrd. EUR Beihilfevolumen Bevor ich zum Schluss meines Vortrags komme, lassen Sie mich bitte noch einen Blick über die Grenze ins benachbarte Bayern werfen: Der Freistaat Bayern wickelt derzeit ein Fördervolumen von rund 2 MILLIARDEN zum Ausbau seiner „Datenautobahn“ flächendeckend ab. 2000 Kommunen steht das Angebot offen, die Wirtschaftlichkeitslücke Ihrer Breitband-Projekte zu schließen. Aktuell finden sich 50% dieser 2000 Kommunen bereits im Programm. Sie gestatten mir eine kurze Werbeunterbrechung: PwC betreibt dieses Bayrische Breitbandzentrum im Auftrag des Bayrischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Flankierend Beratungsleistungen des Bayerischen Breitbandzentrums Günstige Finanzierung (<1%) des kommunalen Anteils über LfA Förderbank Koordination und Unterstützung Eine Initiative von Durchgeführt von Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 17

Um Österreich Anschluss an seine Zukunft zu geben… Kapitel 4 – Was getan werden muss Um Österreich Anschluss an seine Zukunft zu geben… …ist Meinungsbildung notwendig. Breitband/NGA ist nicht der schnelle Internetzugang für den Einzelnen, vielmehr ist es eine Infrastruktur zum Wohle unserer Volkswirtschaft. …ist es notwendig, dass sich die öffentliche Hand der Wichtigkeit des Themas bewusst wird und (Eigen-) Verantwortung dafür übernimmt bzw. einfordert. …hat öffentliche Unterstützung nahe der Infrastruktur zu erfolgen. …ist der rasche Schulterschluss aller Akteure erforderlich. Investitionen in parallele Teil-Infrastrukturen führen zu suboptimalen Insellösungen. …ist auf Basis geeigneter Masterpläne der Wettbewerb zwischen den Akteuren und Technologien sicherzustellen. Weg vom vom Internetzugang, hin zur Infrastruktur der Zukunft. Mit der Öffentlichen Hand sehe ich nicht nur den Bund oder die Länder, vielmehr ist jede einzelne Gemeinde gefragt (verweis auf Bayern), das Thema bottom-up zu treiben. Erst dadurch wird das notwendige Momentum geschaffen werden. Öffentliche Unterstützung sollte bei der Infrastruktur ansetzen und muss nicht zwangsläufig nur Förderung bedeuten. Bürgerbeteiligung ist sicherlich ein probates Werkzeug um die Eigenverantwortung zu schüren. -> die kolportierte Milliarde wäre auch nur ein Puzzlestein unter mehreren Schulterschluss: Das gemeinsame Große im Blick (->Infrastrukturkataster) …damit auch wirklich was weitergeht. Verpasst Österreich den Anschluss an seine Zukunft? • Impulse zur weiteren Diskussion 18

Fit für die digitale Zukunft. Mag. Andreas Plamberger Senior Manager Erdbergstrasse 200 1030 Wien M:+43 (0) 676 83377 2837 andreas.plamberger@at.pwc.com Vielen Dank und ich freue mich schon auf die folgende Diskussion. ® 2013 durch PwC. PwC Österreich unterstützt Unternehmen als auch Organisationen dabei, Wert zu schaffen. Das tun wir an acht Standorten in ganz Österreich und als Mitglied im weltweiten Netzwerk von PwC. Wo immer Sie auf uns treffen, rund 180.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein gemeinsames Ziel vor Augen: Mit unseren Dienstleistungen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung wollen wir Ihnen Mehrwert bieten. Sagen Sie uns, was für Sie von Wert ist. Und erfahren Sie mehr auf www.pwc.at.