„Untertitel und Gebärdensprachdolmetschereinblendung“

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 Präsentation transkript:

„Untertitel und Gebärdensprachdolmetschereinblendung“ Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Untertitel und Gebärdensprachdolmetschereinblendung“ AG-Treffen in Rendsburg: Teilnehmer: 22.06.2002 23.11.2002 Dr. Uli Hase, DG Dr. Harald Seidler, DG, DSB Andreas Kammerbauer, DG, BHSA Thomas Worseck, DGB Martin Stehle, BHSA Stephan Wilke, DSB Barbara Lehmann, DSB Renate Welter, DSB Irmgard Schauffler, DSB Inga Gördes, BHSA Ute Wülpern-Sdun, DG Bernd Schneider, Taubenschlag

Fernsehen ... ohne Ton ?! Für Hörende Für Gehörlose unvorstellbar Realität

Barriere Nicht der fehlende Ton ist die ... ... sondern die fehlende Tonsubstitution.

In Deutschland sind ca. 300.000 Hörgeschädigte vom Fernsehangebot ausgeschlossen. 2 Gruppen haben aufgrund der Lautsprachkompetenz Gebärdensprachkompetenz (Schwerhörige, Ertaubte) (Gehörlose) unterschiedliche Bedürfnisse Hallo Gerhard ! Hallo Thomas ! Untertitel Gebärdensprach- dolmetschereinblendung

... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet Im digitalen Fernsehen können ... Hallo Gerhard ! Hallo Thomas ! ... Untertitel und GS-Dolmetscher ... ... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet werden !

... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet Im digitalen Fernsehen können ... ... Untertitel und GS-Dolmetscher ... ... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet werden !

... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet Im digitalen Fernsehen können ... Hallo Gerhard ! Hallo Thomas ! ... Untertitel und GS-Dolmetscher ... ... vom Zuschauer wahlweise EIN- und AUS-geblendet werden !

„Treppe und Rollstuhl“ Im klassischen Beispiel „Treppe und Rollstuhl“ erreicht man den barrierefreien Zugang durch eine Rampe. Rollstuhlfahrer Davon profitieren nicht nur sondern auch ... Paketlieferanten Kinderwagen Gehbehinderte Ältere Leute

„Fernsehen und Hörgeschädigte“ In unserem Beispiel „Fernsehen und Hörgeschädigte“ erreicht man den barrierefreien Zugang durch Untertitel Hörgeschädigte Davon profitieren nicht nur sondern auch Leute ... mit Lese- und Rechtschreibschwäche die Deutsch als 2. Fremdsprache lernen Analphabeten Kinder, die Lesen lernen

leicht-, mittel- und hochgradig Schwerhörige Das sind in Deutschland: Gehörlose, Ertaubte und an taubheit grenzend hochgradig Schwerhörige 300.000 4 Mio. Analphabeten 8 Mio. mit Lese- und Rechtschreibschwäche 13 Mio. leicht-, mittel- und hochgradig Schwerhörige 15 Mio. Kinder, die Lesen lernen

In der EU mit 379,5 Mio Einwohnern Wieviele lernen Deutsch als 2. Fremdsprache ? In der EU mit 379,5 Mio Einwohnern wird Deutsch von 24 % der EU-Bürger als Muttersprache und 8 % als Fremdsprache gesprochen

1. Platz Finnland belegt in der PISA-Studie den Kein Wunder ! Dort werden alle ausländischen Filme untertitelt !! (und nicht synchronisiert)

Die langfristigen Ziele der Arbeitsgruppe: Quantität: 100% Untertitel so viel wie möglich Dolmetschereinblendungen (Nachrichtensendungen, Reportagen, Dokumentarfilme außer: Serien, Spielfilme) tägliche Nachrichtensendung mit gehörlosem Moderator Qualität: möglichst originalgetreue 1:1-Übersetzung (keine Zensur, keine Vereinfachung) Qualitätsrichtlinien Anerkannte Untertitler-Ausbildung

3 % Die 17 Fernsehsender untertiteln zur Zeit nur: Der Anteil an Dolmetschereinblendungen ist noch geringer.

§ § § Es gibt einige Bundestags-Beschlüsse ... ... leider ohne bindenden Charakter für die Fernsehanstalten

Am 1. Mai 2002 trat das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz in Kraft. Somit können Behindertenverbände mit Firmen Zielvereinbarungen abschließen um Barrierefreiheit herzustellen. Zum Beispiel mit dem Privatsender Pro7 eine jährliche Steigerung der UT-Quote von 5% vereinbaren.

Die folgenden Verbände sind im Sinne der Zielvereinbarung anerkannt: Deutscher Gehörlosenbund e.V. Deutscher Schwerhörigenbund e.V. Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen und Schwerhörigen e.V. Leider kann keine Firma zum Abschluß einer Zielvereinbarung gezwungen werden.

Daher ist viel Aufklärungsarbeit notwendig, zum Beispiel ... ... dass Untertitel die Einschaltquote erhöhen ... ... und somit den Preis pro Werbeminute !

... dass nicht nur Hörgeschädigte von den Untertiteln profitieren. ... dass Deutschland mit der Untertitelung eine bessere Position erreichen könnte, wie Finnland mit der PISA-Studie bewiesen hat. ... dass auch Hörende gerne die Untertitel nutzen, weil die Hintergrund-geräusche oft so laut sind, daß man den Sprecher nicht mehr versteht ... ... und, und, und ...

Die Mitgliederversammlung hat am 14. Dezember 2002 den Vorstand beauftragt, sich für die genannte Ziele einzusetzen. Die nächsten Schritte der Arbeitsgruppe „Untertitel und Gebärdensprachdolmetschereinblendung“ sind: Zielvereinbarung Rechtsgutachten Gesetzesänderung (Mediengesetz) Lobbyarbeit mit Hilfe der Rundfunkräte und der Anstaltsversammlungen der Privaten Sender

100% Sie erreichen die Arbeitsgruppe per E-Mail: Hallo Gerhard ! Hallo Thomas ! Sie erreichen die Arbeitsgruppe per E-Mail: Arbeitsgruppe@taubenschlag.de weitere Infos unter: www.taubenschlag.de/untertitel Dezember 2002 Bernd Schneider