Arteriosklerose – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Akutes Nierenversagen vermeiden
Advertisements

Gesunde Ernährung ? eqiooki.de.
Gesundheitstraining - Fit im Beruf und Alltag. Gefahren im Alltag (Di)Stress zu viel Distress zu wenig Ausgleich Bewegungs- Mangel zu viel Sitzen zu wenig.
„Schach dem Herzinfarkt“
ERNÄHRUNGSABHÄNGIGE KRANKHEITEN.
Kurzpräsentation ausgearbeitet von Jochen Spatz Constantin Weihrauch
Gesundheitstraining „Koronare Herzkrankheit“
Gesundheitstraining „Koronare Herzkrankheit“
Herz - Kreislauferkrankungen
Der Blutkreislauf Aufbau des doppelt geschlossenen Systems und der Venen, Arterien und Kapillaren.
Passwort für Dateien zur Vorlesung Allgemeine Biologie: Allgemein
Sanitätsausbildung A 6. Doppelstunde.
Herzinfarkt.
Darmkrebs: Kann verhindert werden! Informationen für Patienten
LEBEN MIT DER KRANKHEIT DIABETES
So vermeide ich den Herzinfarkt
Homocystein - Gefahr für die Blutgefäße ?
Das Transportsystem unseres Körpers
Gesundheit und Schönheit
PAVK: Finden Sie heraus, was sich dahinter verbirgt!
Dem Krebs davonlaufen? Ist das möglich?
Blutfette und Cholesterin 7. Februar 2007 Aula des LKH Feldkirch Prim.Univ.-Prof.Dr. H. Drexel Feldkircher Arztgespräche.
Gesunde Ernährung und ihre Trends
Diabetes Mellitus Diagnose Risikofaktoren Therapie
Herzrasen – beim Arzt ist es immer wieder weg?
Herz und Blutkreislauf repetieren in 50 Fragen
Sehen und Tasten: Mehr Sinne erfahren mehr!
Die zehn häufigsten Todesursachen
Franz Xaver Roithinger
Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“
Progerie.
Auswirkungen der ungesunden Ernährung
Grundsätze einer gesunden Ernährung
Herzinsuffizienz die auch Herzleistungsschwäche genannt wird
Diabetes Mellitus (ZuckerKrankheit)
Schwangerschaftsdiabetes
Wer früher stirbt, ist länger tot
Ursache für Diabetes ist ein Insulinmangel
Bluterkrankungen lassen sich an bestimmten Veränderungen der Blutbestandteile im Blutbild erkennen. Blut ist die am häufigsten untersuchte Körperflüssigkeit.
Das Herz und der Blutkreislauf
Wie der Schlaganfall die Weltpolitik beeinflußte
Diabetes.
Möchten die Frauen in Ihrem Leben vor ihrer Todesursache Nummer 1 schützen? Finden Sie die TODESURACHE und verbreiten Sie diese Nachricht...
1.
„Lerne zu leben“- von Prävention und Rehabilitation
Diabetes!.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Risikofaktoren Herz-Kreislauf-System und Alter
Arteriosklerose ​.
Alterungsvorgänge des Herz-Kreislauf-Systems
Bier ist gesund!.
Dr. Monika Wagener-Wender
Informationen zu Venenthrombose und Lungenembolie Dr
Akutes Koronarsyndrom (ACS)
Herzgesundheit und Genetik (Cardiovascular Sensor)
Arterien und Venen                       .
Untersuchungsmethoden des NS
Sei Gesund….!!.
Was sind Gene und was kann uns eine Genanalyse sagen?
Bluthochdruck von Annabelle Kemper.
02a / Das Herz Das Herz. 02a / Das Herz Das Herz  Das Herz liegt leicht links vorne im Brustkorb  Die Grösse des Herzens entspricht ungefähr deiner.
02a / Das Herz Das Herz. 02a / Das Herz Das Herz  Das Herz liegt leicht links vorne im Brustkorb  Die Grösse des Herzens entspricht ungefähr deiner.
Volkskrankheit Nummer Eins: Bluthochdruck - Hauptrisikofaktor für Herzinfarkte und Schlaganfälle Mehr als ein Drittel der Deutschen leidet unter Bluthochdruck.
Dr. Stefan BilgerDossenheim, Minuten entscheiden Vom Bluthochdruck zum Schlaganfall.
Das Herz-Kreislauf-System … altert 1. Lizenzstufe Übungsleiter/-in-C Breitensport Aufbaumodul sportartübergreifend.
Das Herz-Kreislauf-System
Arterien, Venen, Kapillaren
Von Marc, Felix, Magnus, Eleftherios
Omega-3-Fettsäuren – schützen Herz und Kreislauf
 Präsentation transkript:

Arteriosklerose – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten Vortrag für Heimbewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen © STADApharm

Häufigkeit von Arteriosklerose Arteriosklerose tritt besonders häufig in den Industrieländern auf. In Deutschland gelten Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen als häufigste Todesursache. Mit Lebensalter steigt Risiko für Erkrankung deutlich an. Bei den 60-Jährigen haben 80 % der Gefäßverschlüsse eine Arteriosklerose als Ursache. Bei den 90-Jährigen haben 90 % der Gefäßverschlüsse eine Arteriosklerose als Ursache. © STADApharm

Der Blutkreislauf Venen: transportieren sauerstoffarmes Blut (blau) aus dem Gewebe zum Herzen Herz pumpt Blut zur Lunge In der Lunge wird Blut mit Sauerstoff angereichert Blut wird wieder zum Herzen transportiert und in die Arterien gepumpt © STADApharm

Der Blutkreislauf - 2 - Arterien: transportieren sauerstoffreiches Blut (rot) vom Herzen ins Gewebe in winzigen Kapillaren werden Sauerstoff und Nährstoffe an die Zellen abgegeben CO2 wird aus den Zellen aufgenommen © STADApharm

Die Arterien Gefäßwände der Arterien: sind dehnbar größte Arterie ist die Aorta (Hauptschlagader) bestehen aus drei Schichten Die innerste Schicht hat eine glatte Oberfläche, damit sich die verschiedenen Blutbestandteile nicht an der Gefäßwand ablagern können. © STADApharm

Was ist Arteriosklerose? Arteriosklerose, im Volksmund auch Arterienverkalkung Veränderungen der Gefäßinnenwand bewirken, dass die Oberfläche nicht mehr glatt ist: Blutfette, Blutbestandteile oder Gewebe können sich an den Innenwänden der Arterien ablagern Gefäßverengung (schlechterer Blutfluss) © STADApharm

Was ist Arteriosklerose? - 2 - Nachlassende Elastizität der Arterien Schlechtere Durchblutung und Sauerstoffversorgung der nachfolgenden Organe (Herz, Gehirn, etc.) Im schlimmsten Fall wird der Blutfluss komplett blockiert! © STADApharm

Wie entsteht Arteriosklerose? Arteriosklerose entsteht über viele Jahre hinweg. Sie beginnt bereits im Jugendalter. Erste Symptome treten aber meist erst im mittleren oder höheren Lebensalter auf. Die Beschwerden sind davon abhängig, welche Arterien verengt sind. © STADApharm

Woran erkennt man Arteriosklerose? Herzkranzgefäße: Brustschmerzen mit Engegefühl und Atemnot (Angina pectoris), Herzinfarkt Halsschlagader: Schlaganfall Nierenarterie: Niereninsuffizienz Becken- und Beinarterien: arterielle Verschlusskrankheit, Verlust der Beine, Impotenz © STADApharm

Risikofaktoren Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen: Cholesterin LDL-Cholesterin (Low Density Lipoproteine): wird in der Leber gebildet und lagert sich an die Gefäßwände an „schlechtes Cholesterin“ © STADApharm

Risikofaktoren - 2 - HDL-Cholesterin (High Density Lipoproteine): nimmt „schlechtes“ Cholesterin auf und transportiert es zur Leber „gutes Cholesterin“ Hohe LDL-Werte (> 100 mg/dl) sind schlecht! Hohe HDL-Werte (> 50 mg/dl) sind dagegen gut! © STADApharm

Risikofaktoren - 3 - Bluthochdruck: Veränderung der Gefäßinnenwände Elastizität der Gefäßwände lässt nach Entzündungsreaktionen Ablagerung von Calcium, Fetten und Cholesterin © STADApharm

Risikofaktoren - 4 - Übergewicht: Übergewichtige haben meist zu viel Körperfett Cholesterin lagert sich an den Gefäßen ab © STADApharm

Risikofaktoren - 5 - Rauchen: Rauchen ist in erheblichem Maße an der Entstehung von Arteriosklerose beteiligt: Nikotin setzt Stresshormone frei, was zu einer Verengung der Blutgefäße und zum Blutdruckanstieg führt Vermehrte Produktion roter Blutkörperchen führt zum Ein-dicken des Blutes (vermehrte Bildung von Blutgerinnseln) Rauchen fördert die Entstehung freier Radikale © STADApharm

Risikofaktoren - 6 - Diabetes mellitus: Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes Arteriosklerose-Risiko : Hohe Blutzuckerwerte (bei unerkanntem oder schlecht eingestelltem Blutzucker) schädigen die Gefäßwände Typ-II-Diabetiker haben meist schon über Jahre hinweg Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Blutfettwerte (= Metabolisches Syndrom: gefährliche Kombination aus verschiedenen Risikofaktoren) © STADApharm

Risikofaktoren - 7 - Weitere Risikofaktoren: Hohes Lebensalter: Männer > 60 und Frauen > 70 Jahre Wenig Bewegung Blutdruckanstieg durch Stress, Ärger und negative Gefühle Genetische Veranlagung Hohe Homocysteinwerte © STADApharm

Diagnose einer Arteriosklerose Patientenbefragung: Befragung nach erblicher Vorbelastung Befragung zu bestehenden Symptomen, z.B. „Welche Strecke kann der Betroffene noch ohne Pause laufen?“ kann Hinweis auf arterielle Verschlusskrankheit geben Blutuntersuchung: (z.B. Cholesterin- und Blutzuckerwerte) gibt erste Hinweise auf mögliche Risikofaktoren © STADApharm

Diagnose einer Arteriosklerose - 2 - Belastungs-EKG: Arzt stellt fest, ob eine koronare Herzkrankheit vorliegt Dopplersonografie (Ultraschall): gibt Aufschluss, ob eine Gefäßverengung z.B. an der Halsschlagader vorliegt © STADApharm

Diagnose einer Arteriosklerose - 3 - Herzkatheter: Mithilfe eines Katheters und eines Kontrastmittels können krankhafte Veränderungen der Blutgefäße (z.B. der Herzkranzgefäße) mithilfe von Röntgenstrahlen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) sichtbar gemacht werden. © STADApharm

Nicht-medikamentöse Behandlung Umstellung der Lebensweise: Übergewicht abbauen Stress reduzieren soziale Kontakte halten © STADApharm

Nicht-medikamentöse Behandlung - 2 - Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (z.B. Wasser, Früchtetee); schwarzer Tee, Kaffee und Alkohol nur in geringen Mengen Bewegung an der frischen Luft regt die Herz-Kreislauf-Tätigkeit an und verbessert die Sauerstoffversorgung Vorsorgeuntersuchungen (Blutzucker- und Cholesterinbestimmung) wahrnehmen © STADApharm

Nicht-medikamentöse Behandlung - 3 - Diabetiker sollten den Blutzucker richtig einstellen Diabetiker sollten auch den Langzeitblutzucker HbA1c vierteljährlich bestimmen lassen Rauchen aufgeben © STADApharm

Nicht-medikamentöse Behandlung - 4 - Umstellung der Ernährung: Viel frisches Obst und Gemüse Vollkornprodukte: viele ältere Menschen vertragen feingemahlene Vollkornprodukte besser als grobe 2- bis 3-mal wöchentlich mageres Fleisch © STADApharm

Nicht-medikamentöse Behandlung - 5 - 1- bis 2-mal wöchentlich Fisch Tierisches Fett möglichst durch pflanzliches Fett ersetzen Genussmittel (Kaffee, Alkohol) nur in geringen Mengen zu sich nehmen © STADApharm

Medikamentöse Behandlung Medikamente, die direkt die Ablagerungen in den Gefäßen wieder auflösen, gibt es noch nicht. Blutverdünner: (z.B. Acetylsalicylsäure) verhindern die Bildung von Blutgerinnseln und damit die Entstehung von Herzinfarkten oder Schlaganfällen Blutdrucksenkende Arzneimittel: regelmäßige Einnahme kann Herzinfarkt oder Schlaganfall vorbeugen © STADApharm

Medikamentöse Behandlung - 2 - Medikamente gegen Fettstoffwechselstörungen: Mittel, die LDL senken und HDL (das „gute“ Cholesterin) erhöhen Antidiabetika: meist reicht eine Ernährungsumstellung nicht aus, um einen normalen Blutzuckerspiegel zu erreichen © STADApharm

Operative Behandlung In schweren bzw. lebensbedrohlichen Fällen z.B. wenn ein Herzinfarkt droht: Katheter: Entfernen der Ablagerung mithilfe eines Katheters Ballondilatation: Dehnung des Gefäßes mithilfe eines Ballons, damit das Gefäß wieder durchlässiger wird © STADApharm

Operative Behandlung - 2 - Stent: Damit die Gefäßwand anschließend auch offen bleibt, kann ein sogenannter Stent (ein Drahtnetz, das das Gefäß offen hält) eingesetzt werden Bypass: eine starke Verengung wird entweder mit einer körpereigenen Vene oder einem synthetischen Gefäß umgangen © STADApharm

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. © STADApharm