Pflanzenschutz ohne Pflanzenschutzmittel

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 Präsentation transkript:

Pflanzenschutz ohne Pflanzenschutzmittel Direkte und indirekte Möglichkeiten im Obstbau DI (FH) Ulrich Höfert

Quelle: Sachkundig im Pflanzenschutz, König Klaus et al., München 1988

Indirekte Maßnahmen

Standortwahl Schnelles Abtrocknen gg. Pilzgefahr sonnig, luftig Wg. Frostgefahr: keine Senken (Kaltluftsee) Spalierobst treibt gerne zu früh aus Wg. Wurzelgesundheit und Nährstoffversorgung: keine Staunässe, angepasste Nährstoffversorgung kein Kontakt mit Streusalz oder Hundeurin

Bodenpflege Wg. Wurzelgesundheit und Nährstoffversorgung gute Humusversorgung gute Bodenstruktur erhalten, Verdichtungen vermeiden …

Resistente Sorten Besser: Robuste Sorten Krankheitsanfälligkeit häufig genetisch bedingt Krankheitsanfälligkeit schwankt von Sorte zu Sorte eine Sorte kann gg. eine Krankheit robust und gg. die andere hochanfällig sein Robustheit kann nicht mehr verändert werden: Augen auf beim Einkauf! Robustheit kann evtl. vom Erreger umgangen werden (Resistenzbrechung)

Düngung Angemessene Menge Angemessenes Verhältnis der einzelnen Nährstoffe zueinander Obstgehölze verbrauchen relativ wenig Nährstoffe Im Zweifelsfall Bodenprobe Kompost ist ein Düngemittel, gut, aber mit Vorsicht zu dosieren

richtige Zeit, richtige Technik Fruchtfolge Kulturmaßnahmen rechtzeitig und regelmäßig durchführen im Obstbau wenig Möglichkeiten richtige Zeit, richtige Technik Im Erwerbsobstbau ein Thema Wichtig: Bei Erdbeeren Im Hobbyobstbau weniger wichtig

Direkte Maßnahmen

Sind direkte Maßnahmen überhaupt nötig? Kontrollen an den eigenen Bäumen (Problem überhaupt vorhanden?) Prognosen (Wetterbericht, Warndienste, Erfahrungen) Schadschwellen (nicht jede Laus ist gleich ein Problem) Ernteerwartung (Hobby oder Verdienst)

Kontrollen Astproben unter der Lupe anschauen (Februar) Klopfproben Anlagendurchgänge Fallen …

Prognosen Obstbauwarndienst (T 05574/400-233, ab März) Wetterbericht Erfahrungen …

Schadschwellen

Maßnahmen im Winter

Kontrollen im Winter Ca. Februar Holz und Knospen anschauen Lupe (8-10-fach)! Was ist evtl. zu sehen? Spinnmilbeneier Schildläuse Blutläuse Blattlauseier Räupchen

Thema Falllaub Viele Pilzkrankheiten überwintern am oder im Falllaub Bei manchen Krankheiten ausschließlicher Überwinterungsort Je nach Winter unterschiedlich wichtig Laub, das an Bäumen hängen bleibt, ist weniger problematisch Entfernung des befallenen Falllaubes sehr wichtig

Falllaub: Möglichkeiten der Entfernung Entfernen Zusammenkehren und kompostieren (händisch oder maschinell) Verrottung beschleunigen Regenwürmer nicht beleidigen… Laub am Boden häckseln/mulchen Im Frühjahr Harnstoffspritzung (Stickstoffdünger) auf das Laub am Boden … vor Beginn des Austriebes!!!

Thema Winterschnitt manche Erreger überwintern am oder im Holz Erreger kann durch Schnitt entfernt werden viele Symptome sind dann gut sichtbar zeitlich kein Druck befallenes Material entfernen Quarantäneschaderreger ggf. roden und verbrennen Bäume und Sträucher luftig schneiden

Monilia Pilzkrankheit: Braucht Feuchtigkeit befällt Kern- und Steinobst, problematisch aber v.a. bei Steinobst Überwinterung auf Fruchtmumien und kranken Zweigen: Beim Winterschnitt entfernen Vermeidung anfälliger Sorten, zB: Schattenmorelle (Château de Moreille) Cox Orange, Elstar, Rubinette Kirschen mit kurzen Stielen… lockere Krone, luftiger Standort, Fruchtausdünnung

Monilia Vermeidung anfälliger Sorten: Fruchtausdünnung Schattenmorelle (Château de Moreille) Cox Orange, Elstar, Rubinette Kirschen mit kurzen Stielen … Fruchtausdünnung Winterschnitt: Erkrankte Zweige und Fruchtmumien entfernen

Obstbaumkrebs Pilzkrankheit typisches Krebs-Symptom nur an Kernobst an Strauchbeeren: Rutensterben Sporen werden mit dem Wind verbreitet Sporen dringen in Wunden, Schnittstellen und Blattnarben ein Pilz zerstört Rinde und Holz

Obstbaumkrebs Robuste Sorten verwenden nicht: Gala, Jonagold, Cox Orange, Gravensteiner etc. Bäume ruhig halten Kein übertriebener Schnitt Keine übertriebene Düngung Beim Winterschnitt: Ausschnitt, Wegschnitt 10 cm ins gesunde Holz

Feuerbrand befallene Partien wenn möglich ausschneiden massive Altbefälle roden Canker aussschneiden ggf. Fruchtmumien entfernen

Mäuse Grasbewuchs im Herbst kurz schneiden Bäume bis oben hin in Drahtkörbe pflanzen Sitzstangen für Greifvögel Fallobst aufheben Fallen stellen

Thema Holzrisse können Bäume massiv schädigen Eintrittspforten für Pilze und Bakterien vor allem Bakterienbrand an Steinobst vor allem südseitig am Baum Ursache: Starke Temperatur-Schwankungen und -Unterschiede Stämme südseitig weißeln

Thema Düngung ausgewogen ernährte Bäume sind weniger anfällig Überschuss oder Mangel erhöhen die Anfälligkeit ca. alle 3-5 Jahre Bodenuntersuchung P, K, Mg, pH Bodenprobe im Winterhalbjahr Bodenprobe da, wo die Wurzeln sind Kosten: ca. 10 EUR allfällige Düngung mineralisch oder organisch

Thema Austriebsspritzung idR mit Paraffinöl-/Mineralöl-/ (evtl. Rapsöl)-Produkten nur gg. Schädlinge, die am Holz überwintern v.a. Spinnmilben und Schildläuse nur, wenn im Vorjahr Probleme bestanden Öle überziehen die Schädlinge, kein Gift wenn erstes Grün sichtbar bis erste Blättchen/einzelne Knospen sichtbar Frost vor oder nach Ölbehandlung kann Blattverbrennungen hervorrufen Nicht vor oder nach einer Frostnacht behandeln

Apfelschorf wichtigste Pilzkrankheit im Kernobstanbau überwintert hauptsächlich in den abgefallenen Blättern Wintersporen werden ausgeschleudert, wenn sie ausgereift sind, es regnet und es hell ist Wintersporen sind gg. Ende Mai verbraucht befällt alle grünen Teile und Früchte , ab Stadium Grüne Knospe (Fruchtschorf/Lagerschorf) Befallsgefahr sinkt, wenn Zuwachs neuer Blätter nachlässt

Apfelschorf: Vorbeugung Verwendung schorfresistenter Sorten (zB Re- Sorten, Pi-Sorten, Topaz…) Falllaub entfernen oder Abbau forcieren: Häckseln Zusammenkehren und kompostieren Im Frühjahr Harnstoffspritzung auf das Laub am Boden Baum luftig schneiden Ausgewogene Düngung Baum im Sommer zum Triebabschluss bringen

Apfelwickler Schmetterling, wichtigster Kernobstschädling: „Wurm im Apfel“ normalerweise 2 Generationen pro Jahr Larven 1. Gen. ab ca. Ende Mai Larven 2. Gen. ab ca. Ende Juli fliegt nicht weit befallene Äpfel fallen ab Made kriecht wieder den Stamm hinauf

Apfelwickler befallene, abgefallene Früchte (Fallobst) regelmäßig entfernen ab Juli Wellkartonring als Madenversteck anlegen und besiedelte Ringe vernichten Pheromonfallen aufhängen Ggf. mit einem biologischen Granulosevirus-Mittel (zB Madex, Carpovirusine) behandeln, wirkt ca. 1 Woche, nützlingsschonend, wirkt auch langfristig Nematoden-Spritzung am Stamm?

Pflaumenwickler „Wurm“ in der Zwetschke auch an Marille oder Pfirsich Befallene Früchte fallen ab Made kriecht wieder den Stamm hinauf Meist 2 Generationen pro Jahr Larven 1. Gen. ab ca. Mitte Mai Larven 2. Gen. ab ca. Mitte Juli 1. Generation zum Ausdünnen nutzen Bekämpfung meist nur der 2. Generation nötig

Pflaumenwickler befallene, abgefallene Früchte (Fallobst) regelmäßig entfernen ab Juli Wellkartonring anlegen und besiedelte Ringe vernichten Pheromonfallen aufhängen Verwirrung

Kleiner Frostspanner Männchen fliegen von Okt bis Dez Weibchen können nicht fliegen sie klettern den Stamm hinauf Eiablagen an Knospen Larvenschlupf bei Austrieb der Gehölze Knospen teilweise versponnen und ausgehöhlt Stempel und Staubgefäße der Blüte zerstört Lochfraß an Blättern besonders an Steinobst

Kleiner Frostspanner Leimringe ab Ende Oktober hindern die Weibchen am Hochkriechen und der Eiablage. Leimringe müssen bis Ende Jänner kleben! evtl. Austriebsspritzung mit einem Ölprodukt Schadschwelle in der Blütezeit: 10-15 Raupen/100 Blütenbüschel oder 15-30 Raupen/100 Ästen (Klopfprobe) ggf. Spritzung gg. die Raupen zB mit einem biologischen Neem- oder einem Bazillus thuringiensis-Produkt bei T > 15 °C

Pflaumensägewespen Eiablage in die offene Blüte Made frisst sich in den Fruchtknoten bzw. die junge Frucht nur eine Generation pro Jahr eine Made kann bis zu 5 Früchte schädigen Überwinterung als Larve im Boden

Pflaumensägewespen Überwachung ab Blühbeginn bis Abfallen Blütenblätter mit Weißtafeln Schadschwelle Zwetschke: 80-100 Sägewespen pro Saison (Rebell-Falle) normalerweise keine Bekämpfung nötig moderne Sorten setzen ohnehin zu viele Früchte an

Echter Mehltau der Weintraube Pilzkrankheit: „Echter Mehltau“ Befällt Triebe, Blätter und Früchte der Weinrebe Überwinterung v.a. auf befallenen Trieben Erstinfektion kurz nach dem Austrieb Verwendung robuster Sorten, zB Robusta- Reben®, PiWi-Sorten Beim Rebschnitt befallene Triebe komplett entfernen

Apfelmehltau nur an Apfel befällt v.a. Blätter „Mehltaukerzen“ früher Befall schädigt Fruchtschale mechanische Bekämpfung durch „Mehltauriss“

Amerikanischer Stachelbeermehltau befällt Blätter, Früchte und Triebe von Stachelbeere, Johannisbeere und Jostabeere resistente Sorten!!!! infizierte Triebspitzen beim Winterschnitt entfernen

Birnengitterrost Pilzkrankheit der Birne obligater Wirtswechsel mit Wacholder kein wirtschaftlicher Schaden anfällige Wacholderarten roden und ersetzen Merkblatt: www.gruenes-tirol.at/pflanzen-schutz/merkblatt- birnengitterrost

Kragenfäule verursacht durch Oomyceten-Pilze: Sporen können aktiv schwimmen verwechselbar mit Feuerbrandbefall Rindengewebe geschädigt: Wasser- /Nährstoffversorgung gehemmt Überwinterung im Boden oder in Fallobst Infektion mit Spritzwasser empfindliche Sorten: zB Topaz!!!, Cox Orange, MM106 und M26

Kragenfäule empfindliche Sorten mit Zwischenveredelung zB mit Golden Delicious oder hohe Veredelung Gras niedrig halten!!!! Keine staunassen Lagen Kompostgaben (nach Bodenuntersuchung) Einsaat von Kreuzblütlern Fallobst entfernen bei Befall: Ausschnitt im Sommer

Zwischenveredelung empfindliche Sorte robuste Sorte Unterlage B9

Himbeerkäfer kleiner, hellbrauner Käfer Käfer erscheint nach der Winterruhe im Mai frisst zunächst an aufgehenden Knospen legt je Himbeerblüte ein oder mehrere Eier ab die Larve entwickelt sich in der Frucht („Himbeermade“) anschließend lässt sich die Larve zu Boden fallen, gräbt sich dort ein und verpuppt sich Herbsthimbeersorten werden nicht mehr befallen

Kirschfruchtfliege „Wurm“ in der Kirsche Gefährlich ab 3.-4. Kirschenwoche  Frühsorten, wo möglich (zB ‚Burlat‘) Eiablage beim Umfärben der Früchte von Grün nach Gelb 1 Generation pro Jahr Überwinterung im Boden Mit Gelbtafeln Flug überwachen ab Mai Schadschwelle ca. 2 Tiere pro Rebell-Falle und Tag

Info-Plattformen www.kob-bavendorf.de/Service www.ltz-bw.de Pflanzenschutz  Obst- & Gartenbau www.agroscope.admin.ch/obstbau Publikationen Pflanzenschutz www.ages.at Landwirtschaftliche Sachgebiete Pflanzengesundheit  Obstbau www.obstbauseite.de/pflanzendoktor.htm www.sopra-acw.admin.ch http:// psm.ages.at www.lebensministerium.at/land/produktion- maerkte/pflanzliche-produktion/pflanzenschutz/ipp- listen.html www.infoxgen.com/produktsuche-biologisch.html Info-Plattformen

Fazit Vorbeugemaßnahmen und unterstützende Maßnahmen helfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern Sie sollten konsequent genutzt werden Im Erwerbsanbau geht es derzeit aber nicht ganz ohne (auch nicht im Bio-Anbau…)