Pitlik László, SZIE Internationale Erfahrungen mit Agrarsektormodellen Giessen-Gödöllő Workshop – Ecological Modelling Gödöllő, 23-24.08.2004.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
ENTITLE Jana Sommeregger Folie 1 EU-Projekt ENTITLE Vorstellung Graz,
Advertisements

Betriebliches Lernen in der Zeitarbeit aus Sicht der Einsatzbetriebe
Einführung in die Wirtschaftspädagogik – Vorlesung im SS 2009
IT-Projektmanagement
Was ist Testtheorie?.
Mattin Baqai 1 Vorstand-Codexe Unsere Handlungen und Entscheidungen sind demokratisch. Im Vorstand werden alle Entscheidungen demokratisch gefasst.
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
DINI Symposium Wiss. Publizieren in der Zukunft – Open Access, 23./ B. Diekmann Ein Dokumentenserver kostet ? Ökonomische Aspekte für Serverbetreiber.
ein historisch neues Phänomen?
Heuristiken und Kontexteinflüsse
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.2- LM 8 - LO 9 Definitionen zu LM 8.
Strukturgleichungsmodelle
Input-Output-Workshop 2010
Datenbankentwurfsprozess
Entwicklung von Prüfungen und Prüfungssystem
Bildung für nachhaltige Entwicklung – ein Thema für die Förderschule?
1 Dienstbeschreibung mit DAML Ein graphischer Editor für DAML - Ting Zheng Betreuer: Michael Klein, Philipp Obreiter.
Peter J. Croll Geschäftsführer, BICC
Von der Lehrtheorie zur Lerntheorie
Konzeption und Realisierung von DSS
Bundesfachgruppe Statistische Ämter des Bundes und der Länder.
Workshop "Mathematische Ökonomie" 2. Sitzung zur komparativen Statik:AS-AD-Modell.
EuropaRAThaus Erklärung Für ein Europa der Bürgerinnen und Bürger „Wir einigen keine Staaten, wir verbinden Menschen“ (Jean Monnet) Anlässlich.
Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder
Konjunkturbericht 2013 zur Südosteuropa – Konjunkturumfrage 2013
Berufliche Frühorientierung Aktueller Stand. Ursprünglicher Ansatz Zielstellung ist es, ein flächendeckendes und verbindliches Angebot eines Praxistages.
SFB 522 Umwelt und Region Universität Trier, Trier gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,
K. Meusburger & C. Alewel finanziert vom BAfU
László PITLIK, Gödöllő (Ungarn)1 Wichtige Aspekte der Dientsleistungsstandards für Anbieter landwirtschaftsrelevanter online Wissenskomponenten im Bereich.
ZEvA Expert ein neuer Beratungsansatz für Hochschulen
Quality control and PSI-exploitation in the Hungarian Agroinformatic Sector Dr. László PITLIK István PETŐ, Erika OROSZ VIW: Conference and Workshop.
Profil Wirtschaft Christianischule
Ein Mitglied der -Gruppe ÖIR-Informationsdienste GmbH Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte – Arbeitsmarktmonitoring A-H Sopron, 5. April 2005 Cornelia Krajasits.
Pitlik, SZIE Gödöllő COCO, oder automatische Kaufentscheidungen auf Knopfdruck? 25.GIL – Jahrestagung, Bonn
Erfahrungen im Bereich E-learning László PITLIK Universität Gödöllő, Ungarn Eberswalde,
D ACH V ERBAND S CHWEIZERISCHER P ATIENTENSTELLEN DVSP SwissHTA – Mögliche Nutzen und Erwartungen aus Sicht der Patientenorganisationen Jean-François Steiert.
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Am Anfang war die Vision... Träume werden Wirklichkeit, sobald wir handeln.
Ergebnisse und Wirkungen der Politik: Ein Überblick
Statistik: Mehr zur Regression.
Kapitel 16 Ökonometrische Modelle
ESRI EUROPEAN USER CONFERENCE
Was kann Wissenschaft? Wir irren uns empor.... Wissenschaftliches Arbeiten 1) Hypothesenbildung Was will ich herausfinden? (Ergebnisoffen! Unvoreingenommen!)
My_X: my Expertises Maßgeschneiderte Online Analysen László Pitlik, Ungarn 27. GIL-Jahrestagung, Stuttgart INNOCSEKK 156/2006: Projektabschluss.
GK/LK Sozialwissenschaften
Versuch einer Chronologie
Komplexe und einfache Modellstrukturen in der Entscheidungsunterstützung Dr. László Pitlik, GATE, Gödöllő, Ungarn.
Wer nicht ausbildet muß zahlen! Im Ausbildungsjahr 2000/2001 fehlten in Deutschland über betriebliche Ausbildungsplätze Bilanz des Ausbildungsstellenmarktes:
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
Grundsätzliches zu Prozessen  Grundbegriffe
ELP-TT Training teachers to use the European Language Portfolio EFSZ-Kurzprojekt ELP_TT2 Koordination: Mag. Margarete Nezbeda.
Data Mining - online László Pitlik, Ungarn 28. GIL - Jahrestagung, Kiel INNOCSEKK 156/2006: Projektabschluss Anfang 2008.
SYSTEMFORSCHUNG TECHNIK-WIRTSCHAFT-UMWELT Szenarien Variantenuntersuchungen.
Zagorski, Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit Russland im System Europäischer Sicherheit.
1 Prof. Dr. Hans J. Lietzmann Jean-Monnet-Professor for European Politcs Europastudien 3. Theoretische Perspektiven Jawaharlal Nehru University / Neu-Delhi.
Megatrends und deren Anknüpfungspunkte in der Steiermark
Thema Name des Vortragenden Ort, Datum
Projekt: GIS-gestützte regionale Landschaftsbildanalyse FH Eberswalde Prof. J. Peters Dipl.-Geogr. F. Torkler Dipl.-Ing. (FH) S. Hempp Dipl.-Ing. (FH)
PH - OÖ Institut für Fortbildung und Schulentwicklung II
Evaluationen sind nicht nur technische Vorgänge, sondern immer auch soziale Prozesse. Bei der Gestaltung von Evaluationen muss auf beides geachtet werden,
GK/LK Sozialwissenschaften
Examen IB Geschichte.
Berg-Schlosser : VL : Vergleichende Politikwissenschaft Kritischer Rückblick, Perspektiven Themen : Stellenwert der Vergleichenden Politikwissenschaft.
Politik in der Demokratie - Leben ist nicht Schicksal Einige Thesen zur Reflexion und Diskussion über Politische Bildung von Andi Gross Pädagogische Hochschule.
Bausteine Verbraucherinnen und Verbraucher im Wirtschafts- geschehen
Die Qualität der Dialoge Eine Bilanz aus Sicht der Evaluation Prof. Dr. Gary S. Schaal.
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Frauenanteil im Hochschulbereich (eine komplexe Analyse von internationalen Daten unter dem Gesichtspunkt der Regionalität und von Zeitreihen) László.
László Pitlik, University Gödöllő, Hungary
László Pitlik, Universitaet Gödöllő, Ungarn
 Präsentation transkript:

Pitlik László, SZIE Internationale Erfahrungen mit Agrarsektormodellen Giessen-Gödöllő Workshop – Ecological Modelling Gödöllő,

Pitlik László, SZIE Einleitung Ziel: Untersuchung der Anpassungs-, Ausdehnungsmöglichkeiten für Ungarn aufgrund des SFB299 Projektes Aufgabe: Zusammenstellung von Erfahrung über abgeschlossene und laufende Agrarsektormodelle für Politikberatung

Pitlik László, SZIE Aspekte der Politikberatung im Agrarbereich Datenvermögen-Verwaltung (INPUT) – Grunddaten – Exogene Variablen (Trends, Elastizitäten) Modellziele, Modellarten (TRANSFORMATION) – Endogene Variablen – Formalisiertes Wissen Interpretationen der Modellergebnisse (OUTPUT) – Was will die Gesellschaft? Was sind echte Fragen? – Wer ist der beste Modellierer? Konsistenzprinzipien (QUALITÄT) – Checken von Input- und Outputdaten – Gütekriterien für die Modelle (SOLL-IST-Vergleiche?)

Pitlik László, SZIE Datenvermögen-Verwaltung Es gibt keine national oder international abgesicherte Datengrundlage für Agrarsektormodelle, nicht einmal im GIS-Bereich. Regionale Aussagen sind nur dann fundiert genug, wenn diese im Kontext der Landesstatistik (Aggregation) und im Zusammenhang mit primären Datenerhebungen (Zerlegung) gleichzeitig interpretiert werden können. Exogene Variablen dürften nicht als simple Expertise in das Modellieren miteinbezogen werden, sondern erst dann, wenn diese als Ergebnis von Ähnlichkeitsanalysen entstanden sind.

Pitlik László, SZIE Modellziele, Modellarten Statisch-komparative Modelle versuchen die Unterschiede von Basis- und Simulationsläufen zwischen dem Ausgangsjahr und dem Zieljahr abzuleiten. Hierbei stehen die Basiseinstellungen für unveränderte Politikvariablen. Simulationen erlauben die Wirkungen von beliebigen politischen Entscheidungen hervorzurufen. Dynamische Modelle versuchen alle Änderungen permanent darzustellen (mit hoher Fehlerpotential, vgl. Wettermodelle). Alle Modelle liefern jedoch Zustandsänderungen zwischen Vergangenheits- und Zukunftszeitpunkte (-Intervalle) für potentielle SOLL-IST-Vergleiche. Fiktive Situationen haben keine IST-Werte. Was endogenisiert (formalisiert) wird, ist eine willkürliche Entscheidung der Modellierer. Wie etwas formalisiert wird, ist eine Art Kunst…

Pitlik László, SZIE Interpretationen der Ergebnisse Die Betonung der Rahmenbedingungen / Restriktionen / Gültigkeitsräume des Modells ist besonders wichtig (vgl. fallow land, other crops). Komplexe Sachverhalte müssen möglichst komplex verifiziert werden (s. Konsistenz). Alternative Lösungen müssen möglichst verhindert, ausgeschlossen sein.

Pitlik László, SZIEKonsistenzprinzipien Vor allem müssen konkrete gesellschaftliche Fragestellungen abgetastet werden (vgl. Expertensysteme). Es ist notwendig, einen strengen Kontext der Phänomene abbilden zu können (vgl. LGR, Aggregationen, Zerlegungen) sowohl in der Vergangenheit (Inputs) als auch für die Zukunft (Outputs). Alle Erwartung Simulationsergebnissen gegenüber müssen formalisiert vorliegen (z.B. in welche Richtung sollten sich gewisse Variablen ändern, wenn…). – Angenommen, diese Restriktionen sind nachzuweisen, müssen die Konflikte zwischen Erwartungen und Ergebnisse minimiert werden (vgl. Rolle von Elastizitäten). – Wenn nicht einmal die Erwartung glaubwürdig darzustellen sind, muss man zunächst auf der Metaebene neue Ordnung schaffen. Aus den kalkulierten Zukunftszuständen müssen die wirtschaftlichen Aktionen ableitbar sein.

Pitlik László, SZIEReferenzen (EU) LGR-PIT-SPEL-IDARA-CAPRI ( ): Agrarsektormodelle in Ungarn (USAID) RENOAAR ( ): LGR-basierte Regionalisierung für Komitate (HU) OTKA-Projekt (F030664, ): Fundiertes Ableiten von exogenen Variablen (EU, HU) INVEKOS ( ): Verbinden von politischen und betrieblichen Informationssystemen (HU) OTKA-Antrag (2005-): Konsistenzgesteuerte Zukunftsmodelle (Grundforschung im Bereich der Futurologie)

Pitlik László, SZIE Literatur GIL2003, Bécs 2003, Inspire GB GIL LGR Simulationen RENOAAR GB IDARA GB

Pitlik László, SZIE Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!