Vorlesung Invagination

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 Präsentation transkript:

Vorlesung Invagination F. Schier Kinderchirurgie Universität Mainz

Original-Prüfungsfrage (1) Welche Aussage trifft für die Darminvagination im Säuglingsalter nicht zu?   A Nur selten läßt sich ein Anlaß für die Entstehung der Invagina-tion feststellen. B Initiales Symptom ist oft ein schrilles Schreien, verbunden mit Anziehen der Beine. C Therapie der Wahl ist die sofortige Operation. D Am häufigsten ist ein Einstülpen des Ileums in das Zäkum und/oder das Colon ascendens. E Im Ultraschall erkennt man das Invaginat an seiner kokarden-artigen Doppelkontur.

Original-Prüfungsfrage (2) Ein 11 Monate alter Junge fängt plötzlich an, schrill zu schreien. Er zieht die Beine an und erbricht. Der Bauch ist bei der Unter-suchung berührungsempfindlich. Sonographisch findet sich im rechten Unterbauch eine kokardenartige Doppelkontur (Schieß-scheiben-Phänomen). Bei dieser akuten Symptomatik handelt es sich am wahrschein-lichsten um: A Appendizitis B virale Gastroenteritis C Dickdarmvolvulus D Invagination E toxisches Megakolon

= Einstülpen von Darm in Darm Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Invagination = Einstülpen von Darm in Darm

Video: normale Peristaltik Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Video: normale Peristaltik normale Peristaltik bei einem 5 Mo alten Kind

- Selbst-Einstülpung durch Peristaltik - proximal in distal Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Invagination: - Selbst-Einstülpung durch Peristaltik - proximal in distal - am häufigsten ileo-kolisch - Folgen: venöse Stauung, Ödem, arterielle Obstruktion, Gangrän

Einstülpung meist bis Transversum Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Einstülpung meist bis Transversum hier ausnahmsweise: bis in das Rektum

aber auch weiter möglich Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen aber auch weiter möglich selten: bis durch den Anus

- rund 6 Monate alt (1.- 2. Jahr), ansonsten gesundes Kind Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen typische Symptome (1) - rund 6 Monate alt (1.- 2. Jahr), ansonsten gesundes Kind - plötzliche Kolik-Attacken: - schrilles Schreien - zieht Beine an - dauert nur Minuten (Peristaltik) dann wieder Ruhe: - drei Phasen mit akutem perito- nealem Schock, symptomlosem Intervall und mechanischem Ileus

typische Symptome (2) - später Erbrechen Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen typische Symptome (2) - später Erbrechen - lethargisch zwischen den Attacken - Walze tastbar rektal Blut („currant jelly“) evtl. Prolaps

currant jelly Blut in Windel: „currant jelly“ (= Johannisbeer-Gelee) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen currant jelly Blut in Windel: „currant jelly“ (= Johannisbeer-Gelee)

statistisch am häufigsten: Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen typische Symptome (3) statistisch am häufigsten: Erbrechen 88% Bauchschmerzen 80% rektal Blut 58% Walze tastbar 57% andere Symptome sind selten

intraoperativ Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen intraoperativ

intraoperativ Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen intraoperativ

weiteres Beispiel Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen weiteres Beispiel

Beispiel Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Beispiel

ungewöhnlich: Blick durch den Anus Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen ungewöhnlich: Blick durch den Anus koloskopisches Bild

häufiger: laparoskopisches Bild Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen häufiger: laparoskopisches Bild laparoskopisches Bild

Video: laparoskopische Des-Invagination Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Video: laparoskopische Des-Invagination

chirurgisch entfernte Invagination Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen chirurgisch entfernte Invagination Patho-Präparat

beim Pferd Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen beim Pferd

Patho-Anatomie-Museum Bologna Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Patho-Anatomie-Museum Bologna ebenfalls Pferd

- relativ häufig, 1: 500 Geburten Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Statistik - relativ häufig, 1: 500 Geburten - pro Jahr rund 1500 Kinder in Deutschland - häufig 5. - 10. Lebensmonat - Jungen etwas häufiger - neben der inkarzerierten Hernie die häufigste Ursache einer erworbenen intestinalen Obstruktion im Säuglingsalter

Häufigkeitsgipfel Invagination: 6 Monate Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Häufigkeitsgipfel Invagination: 6 Monate Achtung: Pylorus-Hypertrophie: 6 Wochen

Ursache nur selten zu finden Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Ursache nur selten zu finden - im 1. Lebensjahr: meist unklar, Lymphschwellung im Darm (Adenov?, Rotav?) - etwa um 5 Jahre: nur in 5% „lead point“ zu finden, meist bei ileo-ilealer Inv: Meckel, Polypen, Duplikaturen, Lymphome, submuköse Hämorrhagien b. Schönlein- Henoch, Hämangiome - etwa um 10 Jahre: lead point: Lymphosarkome, zystische Fibrose oder Crohn

M. Crohn mehrere Invaginationen bei M. Crohn Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen M. Crohn mehrere Invaginationen bei M. Crohn

evtl. anschließend Röntgeneinlauf Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Diagnose Klinik (Symptome) - Attacke - Walze - Blut im Stuhl (rektal oder in Windel) Ultraschall evtl. anschließend Röntgeneinlauf

Diagnose, Ultraschall (1) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Diagnose, Ultraschall (1) quer: Kokarde = target sign (Schießscheiben-Phänomen) längs: pseudo kidney

Diagnose, Ultraschall (2) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Diagnose, Ultraschall (2) Kokarde = target sign = Schießscheiben- Phänomen

normalerweise nicht nötig: Röntgen Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen normalerweise nicht nötig: Röntgen

- Einlauf mit Rö-Kontrastmittel oder Luft - vielleicht OP Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Therapie - Infusion - Einlauf mit Rö-Kontrastmittel oder Luft - vielleicht OP

- Einlauf wird massiv hyperosmolar sein Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen warum Infusion? - hat erbrochen - ist dehydriert - braucht Elektrolyte - Einlauf wird massiv hyperosmolar sein

Zurückdrücken mit Einlauf oder Luft Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Zurückdrücken mit Einlauf oder Luft Einlauf mit Kontrastmittel oder Luft - aus 1 Meter Höhe: drückt Invaginat zurück - vollständig, wenn Kontrastmittel in den Dünndarm fließt - Kontrolle während Einlauf per Röntgen oder per Ultraschall

Röntgenbilder beim Einlauf (1) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Röntgenbilder beim Einlauf (1) Schema typisch: Invaginat hängt im Transversum, „coil spring“

Röntgenbilder beim Einlauf (2) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Röntgenbilder beim Einlauf (2) „coil spring“

Röntgenbilder beim Einlauf (3) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Röntgenbilder beim Einlauf (3) bereits bis in das Zökum zurückgedrängt, hängt dort noch

Des-Invagination gelingt in 80% Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Des-Invagination gelingt in 80% Beginn im Transversum zurückgedrückt bis vollständig in das Zökum desinvaginiert: terminales Ileum sichtbar (hier: Appendikogramm)

vollständig, wenn Dünndarm sichtbar Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen vollständig, wenn Dünndarm sichtbar vorher nachher

Ultraschall und Kochsalz oder Luft: Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Ultraschall und Kochsalz oder Luft: erfolgreich wenn: Kokarde oder target weg Über-Fließen von Flüssigkeit aus Zökum in terminales Ileum „erfolgreich“ aber auch, wenn Überfliessen zwar nicht nachgewiesen, Kind aber klinisch ok

- noch weit verbreitet: „offene“ Operation Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen nur wenn erfolglos: Op falls Reposition mit Einlauf unvollständig, unsicher oder mißlungen: OP - noch weit verbreitet: „offene“ Operation - falls keine massive Darmdilatation: - Laparoskopie besser

Op - manuell reduzieren Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Op - manuell reduzieren an beiden Enden Ziehen gilt als riskant (Perforation). Langsames Ausmelken besser.

selten: Resektion nötig Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen selten: Resektion nötig bei nekrotischem Darm oder wenn nicht desinvaginiert werden kann: Resektion

ziehen wir vor: Laparoskopie Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen ziehen wir vor: Laparoskopie erspart dem Kind eine Laparotomie einTeil ist zurückgezogen noch mehr zurückgezogen

weniger Trauma: Laparoskopie Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen weniger Trauma: Laparoskopie bei der Hälfte der Kinder geht es laparoskopisch fast ganz herausgezogen vollständig reponiert

Einlauf (Kontrastmittel, Kochsalzlösung, Luft) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Vorgehensweise klinischer Verdacht (6 Mo alt, Blut im Stuhl, Walze, Attacken) Sonographie Einlauf (Kontrastmittel, Kochsalzlösung, Luft) vollständig fraglich, „hängt“ nicht desinvaginiert ob vollständig im Zökum gelungen Abdomen nicht distendiert: distendiertes Abdomen: Laparoskopie Laparotomie

- 4-6 Stunden später wieder essen und trinken Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen nach der OP - 4-6 Stunden später wieder essen und trinken - nächster Tag: Ultraschall-Kontrolle ob nicht erneut Invagination (Rezidivrate rund 10%). falls Rezidiv : - bis 2 Jahre erneut Einlauf (haben meist keinen erkennbaren „lead point“) - über 2 Jahre besser OP (haben häufiger „lead point“: Meckel o.ä): Lap oder „offen“

- Mortalität 1% (wenn zu spät erkannt) Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Ergebnisse - Mortalität 1% (wenn zu spät erkannt) - kann wiederauftreten (bis 10%, manchmal erst Jahre später) - selbst nach OP bis 4% Rezidive - Prognose wird bestimmt durch Grundkrankheit: z.B. Burkitt-Lymphom, Peutz-Jeghers, zystische Fibrose, Henoch-Schönlein, M. Crohn

- 1905 (Hirschsprung) erstmals Einlauf-Behandlung Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Geschichte - 1905 (Hirschsprung) erstmals Einlauf-Behandlung - 35% Tote (besser als Chirurgie: 80% Tote) - 1920er: Barium - heute wasserlösliche Kontrastmittel China nimmt Luft (hohe Erfolgsrate, über 95%) - heute oft mit physiolog. Kochsalz und Ultraschall

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (1) Welche Untersuchungsmethoden können bei Verdacht auf Invagination bei Säuglingen und Kleinkindern zur Klärung des Diagnose beitragen ? (1) rektale Untersuchung (2) Ultraschallaufnahme des Abdomens (3) Röntgen: Kolonkontrasteinlauf (A) nur 1 ist richtig (B) nur 2 ist richtig (C) nur 1 und 3 sind richtig (D) nur 2 und 3 sind richtig (E) 1-3 = alle sind richtig

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (2) Welche Aussage trifft für die Invagination im Säuglingsalter nicht zu?  A Am häufigsten ist die Einstülpung des Ileums in das Zökum und das Kolon aszendens. B Charakteristisch ist ein Verlauf in drei Phasen mit akutem perito-nealem Schock, symptomlosem Intervall und mechanischem Ileus. C Bei der rektalen Untersuchung nachweisbarer blutig gefärbter Schleim am untersuchenden Finger spricht für eine Invagination. D Der Kontrasteinlauf ist innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten der Invagination Therapie der Wahl. E Nur selten läßt sich ein Anlaß für die Entstehung der Invagination finden.

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (3) Welche Aussage trifft für die Invagination nicht zu?   A Sie ist neben der inkarzerierten Hernie die häufigste Ursache einer erworbenen intestinalen Obstruktion im Säuglingsalter. B Die häufigste Form ist ileocoecal oder ileocolisch. C Der überwiegende Teil der Fälle tritt in den ersten beiden Lebensjahren auf. D Es stülpt sich ein distales Darmsegment in einen proximal gelegenen Darmabschnitt. E Eine wirksame Frühbehandlung stellt die Röntgenkontrastfüllung des Kolons dar.

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (4) Welche Aussage trifft für die Darminvagination im Säuglingsalter nicht zu?   A Nur selten läßt sich ein Anlaß für die Entstehung der Invagina-tion feststellen. B Initiales Symptom ist oft ein schrilles Schreien, verbunden mit Anziehen der Beine. C Therapie der Wahl ist die sofortige Operation. D Am häufigsten ist ein Einstülpen des Ileums in das Zäkum und/oder das Colon ascendens. E Im Ultraschall erkennt man das Invaginat an seiner kokarden-artigen Doppelkontur.

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (5) Wobei ist am wenigsten mit der Entstehung einer Darm-invagination zu rechnen?  Bei   A einer Rotavirus-Enteritis B einem Meckel-Divertikel C einer Purpura Schoenlein-Henoch (Purpura abdominalis) D einer zystischen Fibrose E einem Megacolon congenitum (Morbus Hirschsprung)

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (6) Ein 11 Monate alter Junge fängt plötzlich an, schrill zu schreien. Er zieht die Beine an und erbricht. Der Bauch ist bei der Unter-suchung berührungsempfindlich. Sonographisch findet sich im rechten Unterbauch eine kokardenartige Doppelkontur (Schieß-scheiben-Phänomen). Bei dieser akuten Symptomatik handelt es sich am wahrschein-lichsten um: A Appendizitis B virale Gastroenteritis C Dickdarmvolvulus D Invagination E toxisches Megakolon

Definition Symptome Makroskopie Statistik Ursache Diagnose Therapie Op Algorithmus Ergebnisse Geschichte Fragen Prüfungsfragen (7) Ein 6-monatiger Knabe ist seit drei Tagen an einer Gastroenteritis erkrankt. Er wird von den Eltern gegen 16.00 Uhr in die Notauf-nahme gebracht, nachdem er nach Aussage der Mutter plötzlich um 15.30 Uhr wegen offensichtlicher extremer Bauchschmerzen zu schreien begonnen habe. Den zur Beruhigung angebotenen Tee hätte er wieder erbrochen. Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?   A akute Appendizitis B sog. Nabelkolik C Invagination D paralytischer Ileus E Pneumonie