Angehörigenfreundliche Intensivstation

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 Präsentation transkript:

Angehörigenfreundliche Intensivstation Eine Initiative der Pflege im Klinikum Lüdenscheid Silvia Apel, Klinikum in Lüdenscheid, Nordrhein- Westfahlen, im Sauerland. Krankenschwester bereits seit meiner Ausbildung 1985. 1993 Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin Studentin in Witten- Herdecke Studiengang Innovative Pflegepraxis Kernkooperationspartner der Universität Witten- Herdecke, als solcher darf ich heute hier unsere Station vorstellen Klinik ist ein kommunales Haus Maximalversorgung 927 Menschen stationär versorgen Intensivstation optional 40 Betten, aktuell 34 Patienten Zertifiziertes Weaningzentrum Zertifizierung Stroke Unit ist in Arbeit

Ablauf Wie es zu dem Projekt kam Workshop Teil 1 Was macht für Sie eine Station „Angehörigen- freundlich“? Unsere Wünsche Erste Schritte Anfangshürden Wie ging es danach weiter? Workshop Teil 2 Wie lassen sich Ihre Vorstellungen sortieren? Was Sie bei einem Projekt beachten sollten Ein paar Worte zum Ablauf der einen Stunde. Ich bin mir nicht sicher, ob hier mehr Personen sind, die die Idee zu einer angehörigenfreundlichen Intensivstation noch umsetzen wollen oder schon umgesetzt haben, daher habe ich mir folgenden Ablauf überlegt. Ich möchte Ihnen gern im Wechsel erzählen, wie es bei uns zu dem Projekt gekommen ist und dazwischen gern Ihre Vorstellungen einer angehörigenfreundlichen Intensivstation erfahren. Danach erfahren Sie wie das Projekt bei uns umgesetzt wurde und welche Hürden wir zu Beginn hatten. Nach einem 2. Teil zum Mitmachen, indem wir Ihre Ergebnisse sortieren wollen, möchte ich noch ein paar Grundlagen zum Projektmanagements sagen. Mir selber war bei Umsetzung des Projekts bei uns noch nichts über Projektmanagement bekannt.

Wie es zu dem Projekt kam Impuls durch die Stationsleitung Unterschiedlicher Umgang mit den Besuchszeiten Gründung einer Arbeitsgruppe Eingeladen wurden alle interessierten Pflegenden und Ärzte Texte der Internetseite der Stiftung Pflege, Arbeiten von Sabine Metzing Aushang und Stationsbesprechung, wo das Projekt der Stiftung Pflege kurz vorgestellt wurde Erst Kontakt mit dem World Wide Web. Liste eingetragen nichts passierte, Frage bei meinem Chef, Antwort: „Es kann los gehen, wenn einer von euch los legt.“ Startschuss, unterschiedliche Handhabung mit den Besuchern, zum ersten Treffen eingeladen- an Pflegende und Ärzte Mai 2008 : 10 Pflegende und drei Oberärzte der Inneren, Neurologie und Anästhesie. Vorbereitung: Internetseite der Stiftung pflege zu lesen, damit wir eine Grundlage für unser erstes Treffen haben. Meinungsbild einholen Eindruck vermittelte sehr positive Rückmeldung von Seiten der Pflegenden aber eher eine zurückhaltende Meinung bei den Ärzten, grundsätzlich aber auch nicht ablehnend.

Workshop Teil 1 Was macht für Sie eine angehörigenfreundliche Intensivstation aus? Auf meiner angehörigenfreundlichen Intensivstation gibt es…, haben wir…, lege ich Wert auf…,usw. Das Personal meiner angehörigenfreundlichen Intensivstation ist…, hat…, macht…, usw. Nun möchte ich Sie direkt einladen einmal Ihre Vorstellung von einer angehörigenfreundlichen Intensivstation zu benennen. Was macht eine Station angehörigenfreundlich? Ich möchte Sie bitten in kleinen Gruppen von 2-4 Personen alles was Ihnen dazu einfällt aufzuschreiben, möglichst groß und deutlich, da es später an die Pinnwand gesteckt werden soll. Diese Sätze sollen nur eine Formulierungshilfe sein und symbolisieren, dass sie im Geiste so formulieren, als ob diese Dinge bereits vorhanden wären. Sie brauchen natürlich keine ganzen Sätze schreiben, Stichwörter genügen.

Unsere Wünsche Öffnung der Besuchszeiten Räumliche Aufwertung der Wartebereiche Einzelzimmer Gesprächsraum Abschiedsraum Seelsorge Informationsflyer Ausführlicher Informationsordner für Angehörige Informationsangebote zu speziellen Erkrankungen Schulungsangebote für Mitarbeiter Öffentlichkeitsarbeit lockeren Umgang mit den Besuchszeiten, zunächst egal ob mit oder ohne Zertifikat. Aufwertung der Wartebereiche Komplettanstrich der Station, vom dunkelgrünen Ambiente zu sonnigen hellen Räumen Einzelzimmer mehr Komfort- schönen Bildern an den Wänden und Fernseher Gesprächsraum für Angehörige, Pflegende und Ärzten Abschiedsraum auf der Station, damit Abschied nehmen für Angehörige ohne Zeitdruck und vor allem ohne Störungen von Alarmen möglich ist. verbessertes Seelsorgerisches Angebot aktualisierten Informationsflyer ausführlichen Informationsordner im Eingangsbereich und Zeitschriftenangebot Informationsangebote für Angehörige zu speziellen Themen, z.B. Schlaganfall, Durchgangssyndrom, Koma, Trauer, Isolation Schulungsangebote für Mitarbeiter; Kommunikation, Umgang mit schwierigen Angehörigen, Trauerarbeit und Angebote für Angehörige Öffentlichkeitsarbeit Internetauftritt, Querbeet, Newsticker.

Erste Schritte Neugestaltung des Flyers Wissenschaftliches Praxisprojekt Schulung zum Umgang mit schwierigen Angehörigen Ideensammlung Neugestaltung Flyers zügigen Umsetzung Sabine Simski, Kollegin ,Studiim Fachhochschule Osnabrück, Pflegemanagement: Bachelorarbeit zum Thema: Betreuung von Angehörigen intensivpflichtiger Patienten, Chancen und Herausforderungen Wie werden wir wahrgenommen, wo sehen Angehörige Verbesserungsbedarf Umgang mit sogenannten Schwierigen Angehörigen war bei den Pflegenden der Hauptaspekt, der ihnen Angst vor offenen Besuchszeiten machte Firma Patient Consult aus Heidelberg 1 Tägige Inhausschulung für 20 Mitarbeiter Ideensammlung für unseren Informationsordner und haben die Personen angesprochen, die eventuell dort eine Beitrag einstellen könnten.

Anfangshürden Sprechzeiten ärztlichen Visiten fühlen sich gestört Nicht genutzte Gesprächsräume Akzeptanz der Kollegen Absprachen untereinander Zeitmangel Verzögerung der Renovierung 28 Fachabteilungen, drei Hauptzuständigkeiten bei uns unterschiedliche Visitenzeiten Angehörige wünschen Informationen meist täglich und möglichst sofort Pflegenden vermittelnde Rolle, angehörige sehen die Ärzte und müssen trotzdem warten genutzten Gesprächsräume Oberarztzimmer. Assistenten weiterhin Flur oder im Patientenzimmer Akzeptanz bei den Kollegen für Besuche am Vormittag, Zweibettzimmer ,zwei Kollegen ein Zimmer Absprachen, die Kollegen mit Angehörigen getroffen haben, wurden am nächsten Tag nicht beachtet, weil wieder andere den Patienten betreuen. Gespräche oder Besuche während der Grundpflege sind ungewohnt, das Bedarf Übung immer ein großes Argument gegen Besuche zu jeder Zeit. Anbau statt Komplettanstrich Bahnhofsatmosphäre in einem 7 Bett Zimmer Auch ein Anbau mit weiteren 12 Betten wurde notwendig Gestaltung der Zimmer was die Farben und Möbel anging einen gewissen Einfluss nehmen konnten,

Übergabe des Zertifikats im Januar 2009 Wir konnten diese Hürden aber alle mehr oder weniger gut abarbeiten, und dann im Januar 2009 den Antrag auf das Zertifikat erstmalig stellen. Es wurde bewilligt und so haben wir in einem feierlichen Rahmen das Zertifikat von der Stiftung Pflege entgegengenommen. Wir waren damals eine der ersten 10 Kliniken in Deutschland. Was uns natürlich sehr gefreut hat. V.l. n.r.: S. Apel, Krankenschwester, Pflegedirektor K. Hadem (a.D.) S. Juchems, Stiftung Pflege, K. Wirth, Pflegewissenschaftlerin

Der Eingangsbereich unserer zentralen Intensivstation (ZIS) Hier sieht man einen unserer Eingangsbereiche, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade im Fertigwerden befanden. Auch hier durften wir frei wählen, Farben und Bilder, auf der anderen Seite sieht man das Zertifikat und ein paar erklärende Worte an die Besucher.

Wie ging es weiter Entwicklung von Informationsbroschüren Facharbeit: Schlaganfall Facharbeit: Angehörigenintergration auf der Intensivstation Seelsorge Schulungsangebot Trauerarbeit Entwicklung des Informationsordners Entwicklung von Informationsbroschüren zu speziellen Erkrankungen, den größten Bedarf haben wir gesehen bei Themen wie Schlaganfall, Koma und Durchgangssyndrom. Zwei Kolleginnen Fachweiterbildung mit diesen Dingen befasst, umfangreiche Broschüre zum Thema Schlaganfall. Thema Angehörigenintegration Kollegin Bettina Grosche glücklicher Zufall ca. 1 1/2 Jahre, nachdem wir das Zertifikat erhalten haben und hat uns damit einen Eindruck über die Entwicklung gegeben, quasi als Evaluation. ein Hauptergebnis dass sich mit neueren Studien z.B. wie der Arbeit von Herrn Cupal deckt Angehörige wollen Da sein, auch durchaus anwesend bei der pflegerischen Versorgung. Selber Pflege ausführen aber nur sehr begrenzt; Tätigkeiten, die sich Angehörige gut vorstellen können sind Nahrung anreichen, eincremen der Arme und Beine und ggf. bei der Mobilisation helfen, Seelsorge sehr intensiv gewidmet und inzwischen ein sehr gutes Angebot auf der Station fest installiert. Auch Pflegende haben Bedarf, weil Trauer ja etwas ist, womit jeder anders umgeht. Deswegen können wir je nach bedarf Schulung in Trauerarbeit über unserer Seelsorgerin anbieten. Dann haben wir den Infoordner entwickelt, den wir inzwischen als Fotobuch drucken lassen, der liegt in unserem Eingangsbereichen neben Flyern und Zeitschriften aus und wird von den Angehörigen sehr rege benutzt. Ich habe ihn mitgebracht, sodass sie später hineinschauen können.

Der Stand heute Eindrücke nach der Renovierung der alten Bereiche sehr geringen Budgets, alle Wände streichen lassen, die alten Türen und Wandverkleidungen aber blieben in dunkelgrün Ein Problem durch die Größe unserer Station hat sich aufgetan, riesige Zahl an neuen Mitarbeitern, seit 2009 über 40 neue Kollegen eingearbeitet Also ist die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ein aktueller Schwerpunkt mit dem wir umgehen müssen und da haben wir überlegt, dass das Thema Angehörigenfreundliche Intensivstation dort auch einen festen Platz bekommen muss. Abschiedsraum, der uns schon fest zugesagt wurde aber wegen der hohen Umbaukosten in diesem Jahr noch nicht umgesetzt werden konnte

Workshop Teil 2 Wie sollte nun Ihre Station aussehen, was zeichnet eine angehörigen freundliche Intensivstation aus? Lassen sich Schwerpunkte in den Themen finden, die Ihnen für eine angehörigenfreundliche Intensivstation wichtig sind? Bauliche Strukturen Verschönerungen personelle Kompetenzen/ Eigenschaften Fachqualifikation was kostet direkt Geld, wo verbergen sich versteckte Kosten wo sind schon gute Ansätze bei Ihnen vorhanden

Was Sie unbedingt beachten sollten wenn Sie ein Projekt starten Problemanalyse Zielsetzung Prioritäten setzen Zeitplan erstellen Verantwortlichkeiten klären Nachhaltigkeit, Dokumentation und Evaluation Eigene Unerfahrenheit Erfolg verdanke ich meinen Kollegen, Und meiner Stationsleitung, So konnte ich bei dieser Arbeit sehr viel lernen. Ich würde an einigen Stellen Dinge heute anders machen, An die Sache muss man auch glauben Man sollte sehr genau analysieren, wie die aktuelle Situation ist, was ist überhaupt das Problem welches verändert werden soll, welche Begebenheiten herrschen, wie sind die Meinungen der Zielgruppe zu der Thematik, welche Gruppen müssen mit ins Boot geholt werden. Aus der Analyse ergeben sich die Ziele, sie müssen auf die Situation speziell zugeschnitten werden, sodass sie von alle mitgetragen werden, Ziele müssen vor allem auch erreichbar sein, denn nichts frustriert mehr als nicht erreichte Ziele. Prioritäten setzen bedeutet was ist besonders wichtig, Ressourcen müssen sinnvoll eingesetzt werden, denn ich darf die Teilnehmer, die bei der Umsetzung helfen, nicht überstrapazieren, man sollte sich also fragen womit kann ich schnell zum Erfolg gelangen und was kann mein Projekt gefährden? Arbeit in einer Arbeitsgruppe ist auch Arbeitszeit und kostet entsprechend viel Geld, auch das sollte man vorher wissen, daher muss man unbedingt einen Zeitplan erstellen, aus dem ersichtlich wird, welche Schritte wie viel Zeit in Anspruch nehmen und in welcher Reihenfolge man sie abarbeiten will. Verantwortlichkeiten klären, wer mach was wann und wie. Für Nachhaltigkeit sorgen, denn ein Projekt zu starten, dass von Einzelpersonen abhängig ist, ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

Was macht uns angehörigen freundlich? „Danke, dass ich immer da sein durfte, das hat auch mir über die schwere Zeit geholfen.“ „Danke für die immer professionelle Pflege und dass Sie immer auch ein Ohr für meine Sorgen hatten.“ „Auch wenn der Schöpfer eine andere Lösung vorgesehen hat, wir haben unseren Vater hier immer in sicheren, verständnisvollen Händen gewusst, Danke für die vielen ehrlichen Gespräche.“ Es lohnt sich, wann starten Sie? Sie haben heute schon viel von angehörigen freundlichen Intensivstationen gehört, aber wie lebt man denn nun eine Angehörigen freundliche Intensivstation? Sind es tatsächlich die Einzelzimmer? Sind es schöne Wartebereiche und Bilder an den Wänden, sind es Informationsbroschüren, Flyer in verschiedenen Sprachen? Ist es die Internetpräsenz? Man muss sehr genau schauen, was brauchen wir wirklich, was brauchen die Angehörigen? Unsere Erfahrung auf der Station ist vor allem die, das jede Person die mit den Patienten und Angehörigen Umgang pflegt, dazu beiträgt, was Angehörige empfinden und jeder kann etwas dazu beitragen, um die Intensiverfahrungen zu verarbeiten und dazu Gehört vor allem: Zuhören, Zeit für Gespräche, Anteilnahme durch tröstende Worte und Gesten, Verständnis für die persönliche Not der Angehörigen und offene Besuchszeiten die den Bedürfnissen angepasst sind. Die vielen positiven Rückmeldungen spiegeln uns das wieder und darum wollen wir an diesem Konzept festhalten. Und Wir dürfen uns freuen in diesem JAHR erneut das Zertifikat erhalten zu haben. Ich bedanke mich für ihr Interesse und ihr Mitmachen und möchte mich verabschieden mit einem Fazit: Es lohnt sich, wann starten Sie?