Starkes Land. Faire Löhne.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Reichtum und Verteilung aktualisiert März 2010
Advertisements

Nein Eine Hier arbeitet nur ein Teil im IG Metall-Tarif Wir fordern
Schwerpunkt Mindestlohn
Staatsfinanzen und Steuern aktualisiert März 2010
1. Wir können es: Der gesellschaftliche Reichtum ist vorhanden
Rationalisierung sollte man
Internationale Fachkonferenz der EVA vom Der Blick über die Grenzen - Schieneninfrastruktur-Investitionen in Deutschland und ausgewählten.
Praktika und prekäre Beschäftigung Die Gesetzeslücke und was könnte helfen?
Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Meine Forderungen an: Arbeit, Bildung und Mitwirkung in meiner Werkstatt Zukunftskonferenz für Werkstatträte.
1 Status Index Politikergebnisse Management Index Reformfähigkeit Exekutivkapazität Beteiligungskompetenz Gestaltungsfähigkeit Ressourceneffizienz Internationale.
Herzlich willkommen. Seit 1857 Rentenanstalt/Swiss Life nGründungsjahr: 1857 nSeit 1997 Aktiengesellschaft nGrösste und älteste Lebens- versicherungsgesellschaft.
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Duisburg – Niederlassung der GSI mbH WeGebAU Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter.
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
Vorbemerkungen Rollenverteilung Anforderungen Schlussfolgerungen
Viele Arbeitsplätze werden verloren gehen (mehr als ) -Vor allem in Ostdeutschland werden 25% der Beschäftigten betroffen sein.
Abstimmung Finanzierung und Ausbau Bahninfrastruktur vom 9. Februar 2014 Deine starke Gewerkschaft Ton syndicat fort Il tuo forte sindacato FABI Finanzierung.
Wie viel Markt verträgt der Mensch ?
1.
Quizfragen rund um Kleider und Textilien
Quiz zum Recht auf Spiel
©Lukaszeller.wordpress.com®
Mehr arbeiten Ein Mausklick und es geht los: Mit jedem Mausklick wird es besser.... Hab ich ja schon immer gesagt! Aber nur wenn die Geschäftsleitung auch.
Präsentation #3 Die 4 Dinge die wir tun.
Global Wage Report – Internationale Arbeitsorganisation ILO
Rationalisierung sollte man bei uns verbieten!!!
Organisation der multinationalen Unternehmung
Mindestlohn – weshalb die Landwirtschaft dagegen ist
Traktandum 6 Abstimmungsvorlagen für die Eidg. Volksabstimmung vom 18.Mai Volksinitiative vom 23. Januar 2012 «Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative»
Umbau des Sozialstaats in der Krise Impulsreferat
Erwerbstätigkeit:Frauen holen auf Der Anteil der erwerbstätigen Frauen wird in den nächsten Jahren stark wachsen: von 11,1 Millionen 1995 auf 12,1 Millionen.
Mindestlohninitiative Gegen Lohndumping – für faire Löhne.
Veränderung des Gesundheitsmarktes Bern durch Spitalliste 2012 aus rechtlicher und ökonomischer Sicht Grossratsfrühstück vom 7. Juni 2012, Casino Bern.
Mindestlohn-initiative
Arbeiten in EUROPA ? „Mobile Arbeitskräfte“
Herzlich willkommen. Übersicht 1 Stiftung Zukunft Thurgau 2 Stellenabbau beschäftigt 3 Heute 4 Arbeitgeber / Arbeitsmarkt 5 Wer ist der «Arbeitslose»?
Prekarisierung der Arbeit und gesetzlicher Mindestlohn
Initiative «Gegen die Abzockerei» In den letzten Jahren sind die Gehälter in den Teppichetagen der börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz explodiert.
«Sicheres Wohnen im Alter» Darum geht es Rentnerinnen und Rentner mit Wohneigentum sollen Wahlmöglichkeit bei der Besteuerung erhalten: Entweder heutiges.
Mindestlohn-Initiative. Was will die Initiative? Bund und Kantone müssen die Löhne schützen 1. über eine Förderung von Mindestlöhnen in Gesamtarbeitsverträgen.
1.
kleinere und größere Wünsche erfüllen kann!
Mindestlohn-Initiative
Im Handel(n) stärker werden: Für gute Arbeit – für gutes Leben „Wer nicht weiß, wo er hin will, geht nur zufällig den richtigen Weg!“ Unser Zukunftsbild.
Inhalt Die Forderung der Initiative Die heutige Situation Erfolgreiche SNB – starke Schweiz Folgen der Gold-Initiative Vier Gründe für ein NEIN Breite.
10 Argumente für mehr Lohn
Medienkonferenz vom 24. Januar 2012 Verbindliche Mindestlöhne im Walliser Bauhauptgewerbe Departement für Sicherheit, Sozialwesen und Integration.
SPD.DE WIE VERÄNDERT DAS INTERNET UNSER LEBEN?
Euro-Mindestkurs Beitrag 1 Beitrag 2 Beitrag 3 Beitrag 4
Ausgangslage Abstimmungen am 8. März 2015 Initiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» Initiative «Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen»
Investors in People Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB
Zertifizierung 1. Beispiel
Abstimmung vom 8. März 2015 «Energie-Steuer NEIN».
C Freiwillige bei Samaritan
EU-Austritts-Volksbegehren AM 2. JULI IST ES ZU SPÄT!
Klassenbörse Macht folgende Überlegung: Ihr veranstaltet einen Pausenkiosk, um Geld für die Klassenkasse zu sammeln. Wenn die ganze Klasse mithilft, können.
Geschichte und Rolle der Gesamtarbeitsverträge (GAV)
Berufe und Jobs Wer arbeitet wo? Verbinde die Berufe und Arbeitsplätze. Berufe Arbeitsplätze A Polizist B Sänger C Schauspieler D Sekretärin E Verkäufer.
Situation mit den Flüchtlingen in Deutschland
Verband Schweizer Forstpersonal Vereint - Stark - Fördernd Seit über 100 Jahren für alle Waldfachleute Dachverband der Kantonalen Sektionen.
Der Europäische Sozialfonds in Bremen. Was ist der ESF? Die Abkürzung ESF steht für Europäischer Sozialfonds. Der ESF ist einer der sogenannten Strukturfonds.
Eidg. Volksabstimmung vom 7. März 2010 Anpassung des BVG- Mindestumwandlungssatzes Rot. Thomas J. Grichting.
Gegenseitige Perspektiven Ich mag Hardenberg nicht und habe kein Mitleid mit ihm. Er hat zu viel Geld und hat es verdient, dass etwas Schlechtes passiert.
Sicherheit allgemein Sozialver sicherungen 3 Säulen.

Grafiken und Hintergrundmaterial Medienkonferenz vom 30. Juni 2016 der «Allianz für eine starke AHV»
SystemPlus.
Wie sozial ist die Marktwirtschaft?Prof. Dr. Heiner Flassbeck
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
 Präsentation transkript:

Starkes Land. Faire Löhne.

Traurige Realität: Tieflöhne in der reichen Schweiz Gleichzeitig: 330’000 Menschen verdienen weniger als 22 Fr./Stunde (4000 Fr./Monat bei einer Vollzeitstelle). Das sind 9 Prozent aller Arbeitnehmenden

Wer sind die Menschen mit Tieflöhnen? 70% sind Frauen 77% sind 25 Jahre und älter 33% haben eine Lehre gemacht

Harte Arbeit, Tiefer Lohn Raumpflegerin 3550.- Detailhandelsangestellte 3450.- Mitarbeiter Bergbahn 3480.- Flugbegleiterin 3600.- Zeitungsverträgerin 3600.- Gartenbauer 3800.-

Ein JA ermöglicht faire Löhne von denen man leben kann.

Tieflöhne gehören abgeschafft Weil es unwürdig ist, vom Lohn einer Vollzeitstelle nicht anständig leben zu können. Weil sich Arbeit lohnen muss. Starkes Land. Faire Löhne. 4000 Franken Mindestlohn sind notwendig.

Ein JA schützt die Schweizer Löhne vor der Profitmacherei einiger weniger. BILD Lohnschutz oder BILD Abzocker

Beispiel: Verkauf von Kleidern und Schuhen Fast jedeR sechste VerkäuferIn verdient weniger als 22 Franken – obwohl die meisten von ihnen eine Lehre haben. Die Besitzer der betroffenen Geschäfte sind oft Milliardäre und könnten problemlos bessere Löhne bezahlen! Beispiel: C&A-Besitzer Brenninkmeijer baut eine Millionenvilla in Oberägeri.

Beispiel: Kleider- und Schuhbarone Zara: Amancio Ortega Vermögen: 37.5 Mrd. Dollar Dosenbach/Ochsner: Heinz-Horst Deichmann Vermögen: 4.1 Mrd. Dollar H&M: Stefan Persson Vermögen: 26 Mrd. Dollar

Profite für gierige Chefs? Stopp Lohndumping! Einige Firmenbesitzer holen billige Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Schweiz. Diese werden zu Tiefstlöhnen ausgebeutet. Damit drücken diese gierigen Chefs die Löhne aller! Das wollen wir verbieten. Darum: 4000 Franken Mindestlohn für alle!

Ein JA schützt faire Unternehmer vor der Billigkonkurrenz. BILD Billigkonkurrenz oder BILD Verantwortungsvoller Unternehmer

Mindestlöhne schützen faire Unternehmer Nur schwarze Schafe unter den Arbeitgebern müssen sich vor 4000 Franken Mindestlohn fürchten. Zurecht. Ein Mindestlohn schützt faire Unternehmer, die heute schon anständige Löhne zahlen, vor der Billigkonkurrenz.

Die Bestimmungen der Mindestlohn-Initiative

Die Mindestlohn-Initiative fördert GAV Der Bund muss den Abschluss von Gesamtarbeitsverträgen fördern. Das bedeutet: Schutz der Löhne aller Arbeitnehmenden. Förderung der Sozialpartnerschaft.

Die Lohnschutz-Initiative setzt Mindestlöhne durch Der Bund führt einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde bzw. 4000 Franken pro Monat (x12) ein. Das bedeutet: Wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Lohn leben können. Es darf in der Schweiz kein Lohndumping geben.

Weitere Bestimmungen der Initiative Mindestlohn von 22 Fr./h gerechnet auf das Jahr 2011. Anpassung an die Lohn- und Preisentwicklung (mindestens gemäss AHV-Mischindex). Ausnahmeregelungen für besondere Arbeitsverhältnisse (z.B. Lehrlinge oder geschützte Arbeitsplätze). Kantonal höhere Mindestlöhne sind möglich.

Die Gegner fairer Löhne sind auf dem falschen Dampfer

Höhere Mindestlöhne Immer dieselbe Platte der Kritiker Bei der Kampagne «keine Löhne unter 3000 Fr.» im Jahr 2001 «Auf unserem Arbeitsmarkt sind viele Leute beschäftigt, die wegen der tiefen Produktivität bei einem gesetzlichen Minimallohn von 3000 Fr., wie ihn die Gewerkschaften fordern, gar keine Arbeit finden würden» Aymo Brunetti, bürgerlicher Ökonom

Die Realität: Gute Erfahrungen seit 150 Jahren Seit rund 150 Jahren gibt es in der Schweiz Mindestlöhne in Gesamtarbeitsverträgen (GAV). Heute z.B.: Bau, Uhrenindestrie oder bei der Post Sogar die  Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie hat neu Mindestlöhne eingeführt.

Die Realität: Arbeitslosigkeit steigt nicht +57% Mindestlohn steigt Was passierte durch stark höhere Löhne für Ungelernte im Gastgewerbe wegen der Kampagne «keine Löhne unter 3000 Fr.»? Arbeitslosigkeit sinkt Der Anteil des Gastgewerbes an der gesamten Arbeitslosigkeit ist gesunken! Keine höhere Arbeitslosigkeit!

Die Realität: Arbeitslosigkeit steigt nicht Das zeigen Studien: Bei höherem Lohn müssen Tieflohnbeschäftigte weniger arbeiten (z.B. Aufgabe von Nebenjobs) Verhinderung von Lohndumping Zurückführung von ausgelagerten Tätigkeiten (Reinigung, Verpflegung u.a.) zu besseren Löhnen Mehr Kaufkraft = Mehr Konsum = Mehr Arbeit Höhere Mindestlöhne = etwas tiefere Renditen der Unternehmen

Die Realität: International angemessen Die Schweiz hat im internationalen Vergleich die höchsten Löhne und ein Land mit hohen Löhnen braucht auch einen hohen Mindestlohn. 22 Fr./h entsprechen 61% des mittleren Lohnes (Median, die Hälfte verdient mehr, die Hälfte weniger) Mindestlöhne in % des Medians international: Türkei 71%, Frankreich 60%, Neuseeland 59%, Slowenien 58%

Die Realität: Sozialpartnerschaft reicht nicht Die Gewerkschaften handeln wo immer möglich GAV mit guten Mindestlöhnen aus. Aber: Viele Arbeitgeber sind gegen GAV und verweigern faire Mindestlöhne Darum haben weniger als 50% der Beschäftigten einen GAV. Und darum braucht es die Mindestlohn-Initiative. Ein GAV ist DDR-Methode Schuhhändler-Präsident Dieter Spiess in der Rundschau

Die Realität: Schwacher Lohnschutz Nirgends sind die Löhne so schlecht geschützt wie in der Schweiz. Es gibt wenige GAV und keinen Mindestlohn.   GAV-Abdeckungsgrad über 60%? Ja Nein Gesetzlicher Mindestlohn? Belgien Spain France Netherlands Czech Republik Italy Luxembourg Poland United Kingdom United States Ireland New Zealand Austria Germany Denmark Finland Norway Sweden Iceland Switzerland

Positive Nebeneffekte eines Mindestlohns Mehr AHV-Einnahmen für alle! Durch die Aufstockung der Löhne auf 4000 Franken fliesst mehr Geld in die AHV. Weniger Sozialkosten für alle! Durch anständige Löhne können sich viele Menschen aus der Sozialhilfe befreien. Dies reduziert die Kosten für alle. Mehr Arbeitsplätze für alle! Menschen mit tiefen Löhnen können sich z.B. einen Coiffeur-Besuch oder Ferien leisten. Dies schafft Arbeitsplätze.

Starkes Land. Faire Löhne. Ein JA zur Mindestlohn-Initiative: Ermöglicht faire Löhne von denen man leben kann. Schützt die Schweizer Löhne vor der Profitmacherei einiger weniger. Schützt faire Unternehmer vor der Billigkonkurrenz.