Fairplay im Schachsport

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 Präsentation transkript:

Fairplay im Schachsport

Fairplay im Schachsport Ausgehend von dem Grundsatz, dass sich das Leistungsstreben dem Fairness-Gedanken unter zu ordnen hat, gibt es vor, während und nach Wettkampfpartien eine Vielzahl von unerlaubten Handlungsweisen, denen ein fehlendes Unrechtsbewusstsein zugrunde liegen: 1. Verweigerung der Begrüßung (Handschlag) vor der Partie; 2. Nutzung von unerlaubten schriftlichen Hilfsmittel während der Partie wie Bücher, Partienachschriften, Eröffnungskarteien; 3. Nutzung von elektronischen Hilfsmittel, wie Computer, Palm, Datenbanken, Analysemodulen und Handy;

Fairplay im Schachsport 4. Lesen von schachbezogener Literatur während der Partie 5. Beeinträchtigung, Störung des Gegners während der Partie 5.1. Mimik 5.2. Fixieren 5.3. Ablenken 5.4. grundloses Ansprechen 5.5. Uhr wiederholt bewusst geräuschvoll drücken 5.6. bewusst Geräusche verursachen durch Schmatzen, lautes Husten usw. 5.7. Ständiges massives Kauen von Kaugummi 5.8. Demütigung, wie z.B. bewusstes Verschütten von Getränken

Fairplay im Schachsport 5.9. bei langem Nachdenken des Gegners demonstrativ mit Kugelschreiber oder anderen Dingen spielen 5.10. Mutwilliges Umwerfen von Figuren 5.11. Verstellen der Wettkampfuhr und Verändern ihres Standortes 5.12. Remis anbieten, wenn man nicht am Zug ist 5.13. Geruchsbelästigung (Knoblauch, Kautabak…) 5.14. Trinken von alkoholischen Getränken vor- und während der Partie 5.15. Einnahme von Drogen vor der Partie 5.16. Laufendes Figurenzurechtrücken auf dem Brett, insbesondere wenn man nicht selbst am Zug ist 5.17. Laufendes ums Brett gehen und hinter Gegner stehen bleiben;

Fairplay im Schachsport 6. Zurücknehmen eines Zuges (vor allem im Blitz- und Schnellschach); 7. Wenn Gegner nicht am Brett ist, die Berührt-Geführt-Regel verletzen; 8. Analysieren von Laufenden Partien im Turnierareal 9. Remisabsprachen 9.1. vor der Partie Remis vereinbaren 9.2. Remisabsprachen von Mannschaften vor dem Wettkampf 9.3. Partie nach einem Zug remis geben 9.4. Mannschaftsleiter einigen sich während des Wettkampfes auf Punkteteilung, ohne die Spieler zu fragen;

Fairplay im Schachsport 10. Figuren vorsätzlich zwischen zwei Felder stellen (Gegner in Zeitnot irritieren); 11. Absichtlich unmögliche Züge machen, um den Gegner zu verunsichern bzw. zu ärgern; 12. „Verstecken“ von Figuren, wenn Gegner Bauernumwandlung ausführen will; 13. Ständiges unpünktliches Erscheinen zur Partie, zum Training und zu Reisen; 14. Häufiges Remisanbieten während der Partie; 15. Verkauf von Partien; 16. Absichtliches Aufgeben in Gewinn- oder Remisstellung; 17. Unbegründetes Zurücktreten vom Turnier;

Fairplay im Schachsport 18. Unterhalten mit anderen Spielern, Zuschauern, Eltern, Trainern über die laufende Partie - sprechen von ausländischen Spielern in einer fremden Sprache über die Partien; 19. Verweigern der Gratulation zum Gewinn, Hand nicht dem Gegner geben; 20. Verlassen des Turnierareals ohne die verlorene Partie gegenüber seines Gegners bzw. offiziell aufgegeben zu haben; 21. Figuren nach Verlust der Partie unwirsch vom Brett werfen; 22. Nichtachten von andersfarbigen Teilnehmern bei Wettkämpfen; 23. Vorsagen von Zügen, Ideen durch Mannschaftskameraden oder Eltern, Trainern oder Besuchern; 24. Geben von vereinbarten Zeichen durch Außenstehende;

Fairplay im Schachsport 25. Räuspern des Übungsleiters bzw. Trainers, wenn Spieler vergisst die Uhr zu drücken; 26. Manipulationen von Turnierleitern, Schiedsrichtern, Gastgebern (z.B. gegnerische Mannschaft gegen die Sonne spielen lassen); 27. Erfinden von Turnieren, damit einige Teilnehmer günstigere DWZ-Auswertungen erhalten, einschließlich Ergebnis Falschmeldungen; 28. Gewaltanwendung von Trainern, Beteuern, Eltern gegenüber Nachwuchsspielern, bzw. verbale oder tätliche Bestrafung (Ohrfeigen) nach Verlusten oder fehlerhafter Spielweise; 29. Trainer lädt bei Mannschaftskämpfen junge Spieler nicht ein, damit er selbst mit spielen kann;

Fairplay im Schachsport 30. Einsatz von 8 Ersatzspielern in der letzen Mannschaftsrunde, wenn man selbst gesichert ist, gegnerische Mannschaft aber noch im Aufstiegs- bzw. Abstiegskampf verstrickt ist; Die Palette der abweichenden Verhaltensnormen ist immer neu offen. Für einige typische Verstöße gibt es im FIDE- Regelwerk direkte Sanktionen. Die Mehrzahl der Verstöße sind entsprechend dem Vorwort zu den FIDE-Regeln mit Sanktionen zu belegen.