Wirtschaftwissenschaften

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 Präsentation transkript:

Wirtschaftwissenschaften ein Glauben? oder eine Wissenschaft? „Ein empirisch-wissenschaftliches System muß an der Erfahrung scheitern können” Popper Karl.

Was bin ich? ich beschreibe die Welt wie sie ist ich bin deskriptiv ich beschreibe die Mechanismen der Nachfrage und des Angebots ich produziere Güter, die verkauft werden Ich verbinde Bedürfnisse mit Waren, Dienstleistung Ich verbinde Ressourcen mit Bedürfnissen

Meine Finalität Wozu Mein Ziel ist es, Fortschritt zu erschaffen Meine Finalität ist es, ein gutes Leben zu ermöglichen

Wie Wie kann ich Fortschritt unterstützen? indem ich wachse indem ich mehr produziere indem ich Kredite aufnehme, um mehr zu produzieren indem ich Schulden aufnehme, um mehr zu investieren indem ich Schulden jetzt aufnehme, um mehr in der Zukunft zu produzieren indem ich davon ausgehe, ich erwarte, ich glaube, dass ich in der Zukunft mehr verkaufen werde

anhand von Mathematischen Modellierungen > Mathematische Statistiken, die davon ausgehen, dass meine Prognose “unter gleich bleibenden Umständen” eintreten wird.

Ich beschreibe das Spiel zwischen der Nachfrage und dem Angebot Sie werden auf dem Markt reguliert: Der Markt reguliert die Menge durch die Preise> richtige Allokation der Güter

ich habe eine anthropologische Grundlage denn der “Mensch” wird durch Gier, Eigeninteresse, Unzufriedenheit getrieben Er will mehr ich werde durch die Hedonisten legitimiert wenn der Mensch so viel hat und so viel will, dann soll er die Arbeit erhöhen. wenn die Nachfrage hoch ist, und das Angebot niedrig, dann soll er das Angebot vergrößern

Ist das so? weiss ich das? oder glaube ich das? ich arbeite mit mathematischen Modellierungen, die notwendigerweise ein Ceteris paribus Klausel annehmen: “unter gleich bleibenden Bedingungen/ Zuständen” Im Jahre 2008 haben sich meine Modelle als falsch erwiesen. “Beweis durch die erfahrene Wirklichkeit “ Krise nicht vorhergesagt worden Also bin ich ein Glauben, wonach ich die soziale Wirklichkeit in Zahlen und Prognosen erfassen kann

Der Zinssatz glaubt an die Zukunft ich wachse, indem ich Kredite aufnehme oder Geld anlege ich muss an der Zurückzahlung meiner Partner glauben ich muss darauf vertrauen, dass er seine Schulden zurückbezahlen wird

ich glaube an dem Preis als Indikator von etwas aber oft überbewertet oder unterbewertet Unterschied zwischen Preis und Wert: wie hoch ist der Preis für ein menschliches Leben? Also es gibt soziale Wirklichkeiten, die keinen Preis haben und einen höchsten Wert. Wer bestimmt den Wert? die Gesellschaft Was für einen Wert hat ein Wachstum mit einer immer ärmer werdenden Gesellschaft? Was für einen Preis wird die Gesellschaft dafür bezahlen?

Also beschreiben die Wirtschaftswissenschaften nicht die soziale Wirklichkeit, wie sie ist sondern wie sie den Modellen nach sein soll wie sie sein sollte, damit sie wächst wie sie sein sollte, damit Kredite zurückbezahlen werden können Sie ist normativ und präskriptiv. Wenn du das als Norm hast, dann sollst du das oder das entscheiden. Wenn es dir egal ist, wie viel weggeworfen wird, dann sollst du immer etwas Neues einkaufen Also kulturell bestimmt: was ist in einer bestimmten Zeit für eine bestimmte Gesellschaft von Bedeutung. Was hat einen Wert?

Aber siehe die Heterodoxen Ökonomen Davos Weltwirtschaftsforum und Sedlacek Verhaltensökonomie (siehe später) Die Religionen > sich zufrieden geben, Verzicht zum Wohle aller Die Ethiker > ich soll das, was ich will, begrenzen Aristoteles > Mäßigung

Die richtige Frage: Was für eine Wirtschaft wollen wir? > eine politische und gesellschaftliche Frage < Kontingenz der sozialen Wirklichkeit