Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe Tätigkeitsbeispiel aus der Praxis– Reinigung von Druckerwalzen: Gefährdung durch Brand und Explosion.

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 Präsentation transkript:

Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe Tätigkeitsbeispiel aus der Praxis– Reinigung von Druckerwalzen: Gefährdung durch Brand und Explosion

§ Gefährdungsbeurteilung ArbSchG – GefStoffV – TRGS 400 Brand und Explosion Gefährdungsbeurteilung Das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG) ist eine Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen. Sie umfasst folgende Gefährdungen Gefährdung durch Hautkontakt Gefährdung durch Einatmen Gefährdung durch Brand und Explosion Das folgende Praxisbeispiel soll Ihnen helfen, Ihre Kollegen in der Beurteilung von Brand- und Explosionsgefährdungen zu schulen und die einzelnen Schritte des EMKG zu verdeutlichen. § ArbSchG – GefStoffV – TRGS 400

Gefährliche Eigenschaft Brand und Explosion Beurteilung der Gefährdungen Gefährliche Eigenschaft Tätigkeit © FOX RISIKO © FOX © FOX Maßnahmen www.mbi-mh.de baua_vorlagen.ppt

Tätigkeitsbeispiel – Reinigung von Druckerwalzen Brand und Explosion Tätigkeitsbeispiel – Reinigung von Druckerwalzen Für die Reinigung werden ca. 1,5 L Reinigungsmittel benötigt und die Tätigkeitsdauer beträgt ca. 25 Minuten. Auszüge aus dem SDB!

Schritt 1: Gefährlichkeitsgruppe für Brand- und Explosionsgefährdungen H-Satz R-Satz GG Kein H-Satz Kein R-Satz pc-A H226, H252, H280, H281, H290, EUH 206, EUH209A R10 pc-B H222, H223, H224, H225, H228, H229, H251, EUH018, EUH209 R11, R12, R18, R30 pc-C H242, H261, H270, H271, H272, EUH006, EUH014, EUH044 R5, R6, R7, R8, R9, R14, R15, R16, R44 pc-D H200, H201, H202, H203, H204, H205, H220, H221, H230, H231, H240, H241, H250, H260, EUH001, EUH019 R1, R2, R3, R4, R17, R19 pc-E H335, H336, H315, H319, H304 Schritt 1: Gefährlichkeitsgruppe für Brand- und Explosionsgefährdungen Bestimmen Sie die Gefährlichkeitsgruppe die Einstufung des Gefahrstoffes.

! klein mittel groß ml/g l/kg m³/t Bestimmen Sie die Mengengruppe Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion Bestimmen Sie die Mengengruppe Schätzen Sie die eingesetzte Menge des Gefahrstoffes ab. klein mittel groß ml/g l/kg m³/t ! Die eingesetzte Menge bezieht sich auf die eingesetzte Menge pro Tätigkeit

Schätzen Sie die Freisetzungsgruppe des Gefahrstoffes ab. Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion   niedrig mittel hoch Feststoffe (Staub) Granulat, Pellets, Wachs körnig: Staub, der sich nach einiger Zeit wieder absetzt (z.B. Waschmittel, Zucker) feinpulvrig: Staub, der einige Minuten in der Luft bleibt (z.B. Mehl, Toner) Flüssigkeiten (Siedepunkt* oder Dampfdruck) *gilt für die Arbeit bei Raumtemperatur mehr als 150°C 50 bis 150°C weniger als 50°C weniger als 0,5 kPa 0,5 bis 25 kPa mehr als 25 kPa Schätzen Sie die Freisetzungsgruppe des Gefahrstoffes ab.

Bestimmen Sie die Maßnahmenstufe Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion Bestimmen Sie die Maßnahmenstufe Kombinieren Sie hierfür folgende Parameter zu einer Maßnahmenstufe: Gefährlichkeitsgruppe: pc-A Mengengruppe: mittel Freisetzungsgruppe: mittel Nutzen Sie die nachfolgende Tabelle um Ihre Maßnahmen für „Gefährdung durch Brand und Explosion“ abzuleiten.

Gefährlichkeits-gruppe * : Brandschutzmaßnahmen sind ausreichend Brand und Explosion Maßnahmenstufe 1 Allgemeine Brandschutzmaßnahmen SLF 170 SLF 240 bei mittlerer Freisetzungsgruppe Gefährlichkeits-gruppe Menge Freisetzungsgruppe niedrig mittel hoch pc-A klein * groß *  pc-B   pc-C flüssig fest pc-D pc-E Maßnahmenstufe 2 Technische Maßnahmen = SLF 2xx Erweiterte Brandschutzmaßnahmen Vorbeugender Explosionsschutz Tätigkeitsspezifische Zündquellenvermeidung   Maßnahmenstufe 3 Geschlossenes System = SLF 3xx Hohe Brandschutzmaßnahmen Anlagenbezogene/ Tätigkeitsspezifische Zündquellenvermeidung Konstruktiver Explosionsschutz Beratung durch Experten   * : Brandschutzmaßnahmen sind ausreichend

Brand und Explosion Maßnahmenbedarf

Schutzmaßnahmen der Reihe 100 Auszug! Brand und Explosion Schutzmaßnahmen der Reihe 100 Auszug! Es gibt zwei voneinander unabhängige Rettungswege. Die Fluchtweglänge beträgt maximal 35 m. Die Flucht- und Rettungswege sind gekennzeichnet. Türen in Notausgängen schlagen in Fluchtrichtung auf. In jedem Tätigkeitsbereich sind entsprechend der Brandklasse Feuerlöscher einfach zugänglich. Feuerarbeiten werden genehmigt & durch ein Freigabeverfahren geregelt. Es werden regelmäßig Fehlerstromprüfungen aller elektrischen Geräte gemäß BGV A3 durchgeführt. Es werden regelmäßig Unterweisungen und Brandschutzübungen durchgeführt. In Tätigkeitsbereichen mit Gefahrstoffen besteht Rauch- und Feuerverbot. IMMER ANWENDEN!

Wirksamkeitsüberprüfung Brand und Explosion Wirksamkeitsüberprüfung Wirksamkeitsüberprüfung technischer Schutzmaßnahmen Messtechnische Überprüfung lüftungstechnischer oder technologischer Parameter, wenn erforderlich Sicht und Funktionskontrolle Einrichtungen für Stäube mindestens jährlich prüfen Herstellerangaben beachten

Weitere Informationen Brand und Explosion Weitere Informationen Alle Informationen finden Sie unter: www.baua.de/emkg Über neue Module, Workshops, Fortbildungen bleiben Sie über unseren EMKG-Infobrief informiert Anmeldung unter: emkg-info@baua.bund.de Foto: BAuA Foto: Wiechen Foto: BAuA Dipl.-Ing. Annette Wilmes Gruppe 4.6 „Gefahrstoffmanagement“ Dipl.-Ing. Iris Schweitzer-Karababa Gruppe 4.6 „Gefahrstoffmanagement“ Katharina Wiechen, M.Sc. Gruppe 4.6 „Gefahrstoffmanagement“