Evolution
Der Begriff „Evolution“ lat. „evolvere“ – sich entfalten, entwickeln =die biologische Entwicklung der Lebewesen im Verlauf der Stammesgeschichte =Prozess der Veränderung von Lebewesen im Laufe von Generationen →die heutige Vielfalt der Organismenarten hat sich in langen Zeiträumen aus wenigen, einfach organisierten Formen entwickelt
Evolutionstheorien Beschreiben und erklären die Enstehung und Veränderung der Arten = die Evolution Theorien über die Entwicklung der Vielfalt der Lebewesen, über ihre (gemeinsame) Abstammung und die Ursachen des evolutiven Wandels der belebten Welt
Evolutionstheorien 1. Carl von Lineé (1707-1778): Theorie von der Konstanz der Arten 2. James Hutton (1726-1797): Gradualismus 3. Georges Baron de Cuvier (1762-1832): Katastrophentheorie 4. Jean-Baptiste de Lamarck (1744-1829): Theorie der Vererbung erworbener Eigenschaften 5. Charles Darwin (1809-1882): Selektionstheorie 6. Alfred Russel Wallace (1823-1913): Transmutation der Arten 7. Die synthetische Evolutionstheorie: heute gültig
Carl von Lineé (1707-1778) Theorie von der Konstanz der Arten Arten von Gott geschaffen Künstliches System der Gliederung von Lebewesen Binäre Nomenklatur
James Hutton (1726-1797) Schottischer Naturforscher und Geologe Begründer der wissenschaftlichen Geologie und Geochronologie Schöpfung älter als in der Bibel berechnet (5508er Jahre) Gradualismus: = tiefgreifende, geologische Veränderungen sind das Gesamtprodukt langer, aber kontinuierlicher Prozesse
Georges Cuvier (1769-1832) Artkonstanz Katastrophentheorie: Wechsel der Lebewesen in verschiedene Erdepochen durch Naturkatastrophen und Neuschaffung der Arten Begründer der Paläontologie Exakte Naturbeobachtung
Jean Baptiste de Lamarck (1744-1829) Abstammung der Arten voneinander Entwicklung von Abwandlungsreihen aus dem Vergleich rezenter mit fossilen Lebewesen Gebrauch/Nichtgebrauch Erworbene Eigenschaften werden weiter vererbt Vervollkommnungstrieb als Motor der stammesgeschichtlichen Entwicklung
Charles Darwin (1809-1882) Theologiestudium 5-jährige Forschungsreise auf der Beagle (1831-1836) 24. November 1859: Veröffentlichung „On the origin of species“ – Über die Entstehung der Arten Sammelt Beweise der Biologie, Paläontologie, Tier- und Pflanzengeographie
Darwins Selektionstheorie Es besteht Nachkommensüberschuss: Überproduktion Konstanz der Populationsgrößen →Tod einiger Individuen „Survival of the fittest“ Natürliche Auslese im Kampf ums Dasein Weitervererbung der Variabilität der Individuen Bessere Anpassung= Höhere Überlebenschance „Struggle of life“ Permanente Optimierung → Wandel des Artbildes
Definition des Evolutionsbegriffs nach Darwin Evolution ist der Prozess der Veränderung und Neuentstehung von Arten, angetrieben durch spontan auftretende Mutationen und natürliche Selektion zwischen den Mutanten Das bedeutet, dass alle rezenten Organismen das Produkt eines kontinuierlichen Prozesses der Veränderung sind
Vergleich: Lamarck und Darwin
Bedeutung der Theorie von Charles Darwin Sturz des „homozentrischen Weltbildes“ Evolution ist nicht vorhersehbar und hat kein Ziel Der Mensch kann nicht das Endprodukt sein Neuorientierung der Biologie Synthetische Denkweise: Verknüpfung vieler Teildisziplinen
Die synthetische Evolutionstheorie Eine Theorie der Vererbung war notwendig → Mendel (1866) 1902 wurden seine Studien bestätigt und bekannt gemacht →Chromosomentheorie der Vererbung 1866-1902: Synthese von Darwins Evolutionstheorie und Mendel‘scher Genetik sowie der Chromosomentheorie 1920: Synthese mit Populationsgenetik Modern Synthesis / Neodarwinismus: Durchbruch 1940
Die synthetische Evolutionstheorie Mutation Beweise: Rekombination Homologie, Konvergenz, Analogie Selektion Paläontologie Gendrift Brückentiere, lebende Fossilien Isolation
Homologie
Analogie Flügel von Flugsauriern Flügel von Fledertieren Flügel von Vögeln