KINDER, DIE OPFER VON MENSCHENHANDEL SIND MECHANISMEN VON EINBEZIEHUNG IM MENSCHENHANDEL
WAS IST MENSCHENHANDEL Menschenhandel ist das Sammeln, Transportieren, Umlagern, Verbergen oder Aufnehmen von Menschen, unabhängig von dem von ihnen geäußerten Willen, durch Anwendung von Zwang, Entführung, gesetzwidrigen Freiheitsentzug, Betrug, Machtmissbrauch, durch Versprechen von Vorteilen um das Einverständnis einer Person zu bekommen, die eine andere Person kontrolliert, was zur Ausbeutung führt.
PROFIL EINES POTENTIELLEN OPFERS VON MENSCHENHANDEL Kinder, die in einem Kinderheim leben Kinder, die arbeiten Kinder, die die Schule besuchen und gleichzeitig arbeiten Kinder, die sich um den Haushalt kümmern Kinder, die in einer Familie leben und nach Lebensunterhalt suchen Kinder, die im Konflikt mit dem Gesetz sind Kinder, die Opfer von Gewalt sind
MENSCHENHANDEL ZUM ZWECKE DER SEXUELLEN AUSBEUTUNG Altersgrenze: 16-18 Jahre Geschlecht: vorwiegend Mädchen Die Werbung erfolgt von Personen, die dem Opfer bekannt sind Kinder von den Kinderheimen, Kinder von den niedrigen Sozialschichten, Kinder aus armen und isolierten Regionen
Altersgrenze: 8-14 Jahre, vorwiegend Roma-Kinder MENSCHENHANDEL ZUM ZWECKE DER ZWANGSARBEIT, DER VERBRECHERISCHEN HANDLUNGEN UND DER BETTELEI Altersgrenze: 8-14 Jahre, vorwiegend Roma-Kinder Geschlecht: vorwiegend Roma- Jungen Werbung mit der Teilnahme von Familienangehörigen Etappen des Menschenhandels: Erste Etappe: „Schulung“ Zweite Etappe: „Sammeln von Erfahrung“ in großen Städten und Kurorten im Land Dritte Etappe: Internationale Netze für Menschenhandel und Umziehen nach Ausland
FAKTOREN, DIE DAS KIND AUF RISIKO AUSSETZEN Armut Arbeitslosigkeit Gewalt in der Familie Fehlen von Unterstützung seitens der Familie Fehlen von Zugang zu Bildungseinrichtungen, nicht absolvierte Mittelschulbildung Fehlen von Kenntnissen hinsichtlich des Menschenhandels FAKTOREN, DIE DAS KIND AUF RISIKO AUSSETZEN
ZUSÄTZLICHE RISIKOFAKTOREN, VORWIEGEND FÜR DIE ROMA-KINDER Diskriminierung Sozialer Ausschluss und Marginalisierung
ANZEICHEN FÜR EINEN POTENTIELLEN FALL VON MENSCHENHANDEL/ AUSBEUTUNG
ANZEICHEN, DIE MIT DER GEFAHRLOSEN MIGRATION VERBUNDEN SIND Begleitung von einem Erwachsenen, der kein Verwandter des Kindes ist Begleitung von einem Erwachsenen, der behauptet, dass er ein Verwandter des Kindes ist, doch das mit gültigen Unterlagen nicht beweisen kann Unbegleitetes minderjähriges Kind
ANZEICHEN FÜR AUSBEUTUNG ODER FÜR RISIKO DAVON Das Kind zieht oft in andere Städte und/oder Länder um Das Kind ist von einem Erwachsenen beobachtet worden, während es auf der Straße ist Das Kind ist in Kontakt mit einem Erwachsenen, der kein Verwandter von ihm ist Das Kind berichtet nicht wo und mit wem es seine Freizeit verbringt Das Kind verfügt nicht über genügend Geld Das Kind hat keine Identitätsunterlagen Das Kind behauptet, dass es Geld schuldet Das Kind weist eine körperliche Erschöpfung auf ANZEICHEN FÜR AUSBEUTUNG ODER FÜR RISIKO DAVON
ANZEICHEN FÜR PERSÖNLICHE CHARAKTERISTIKEN DES KINDES Fehlen von Fertigkeiten über selbstständiges Leben Fehlen von Grundkenntnissen seitens des Kindes, die für sein Alter charakteristisch sind Fehlen von Gleichaltrigen/Freunden, sehr begrenztes soziales Leben Soziale Isolierung und Marginalisierung
ANZEICHEN FÜR GEWALT, MISSBRAUCH ODER FEHLEN VON PFLEGE Spuren von körperlicher Gewalt Abweichungen im Benehmen Indikationen für sexuellen Missbrauch Anzeichen für Fehlen von Pflege
Identifizierung Schutz und Hilfeleistung Arbeit mit potentiellen Opfern Reaktionen eines Kindes, das potentielles Opfer des Menschenhandels ist METHODEN, DIE VON DEN FACHLEUTEN, DIE AUF DEM GEBIET DES MENSCHENHANDELS ARBEITEN, ANGEWENDET WERDEN
MECHANISMEN ZUR EINBEZUG IM MENSCHENHANDEL Anzeigen in der Zeitung über Arbeit Versprechen über Arbeit und ein besseres Leben Verschuldung Der Irrtum „Liebesbeziehung“ Eheschließung per Internet Verkauf von Kindern von der eigenen Familie, des Partners oder des Ehepartners Das Phänomen der zweiten Welle
MECHANISMEN ZUR KONTROLLE DER OPFER Brutale körperliche und sexuelle Gewalt Sklavenlebensbedingungen Totale Kontrolle und Isolierung Psychische Gewalt, Drohungen, Manipulationen, Erpressung
Zentrum für Forschung der Demokratie QUELLENNACHWEIS Maria Cheshmedzhieva, Zentrum für Forschung der Demokratie
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