Schiedsrichter Vorgaben Saison 2017/18.

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 Präsentation transkript:

Schiedsrichter Vorgaben Saison 2017/18

Vorwort Die Draft-Version der ab dem 01. Oktober 2017 gültigen Regeln liegt seit dem 15. August dem DBB vor. Es liegen noch keine weiteren Informationen, Präsentationen oder Videoclips der FIBA zu den Regeländerungen 17/18 vor. Auch andere bedeutende Veranstalter von Kontinentalwettbewerben verfügen bisher nicht über dieses Material. Das Schiedsrichterreferat wird das weitere Vorgehen absprechen und entsprechende Informationen veröffentlichen.

Schwerpunkte Saison 2017-18 Illegaler Gebrauch der Hände Pick-&-Roll-Angriff/Pick-&-Roll-Verteidigung Act of Shooting Unsportliches Foul 5) 2PO Mechanics (siehe Mechanics-Letter)

Illegaler Gebrauch der Hände Der Gebrauch der Hände muss deutlicher unterbunden. Gebrauch der Hände (Verteidigung): Dies gilt insbesondere, wenn der Angreifer einen Nachteil bei der Ballkontrolle erleidet oder diese verliert. Wenn erkennbar ist, dass der Kontakt der Hände die Ballführung stört oder dazu führt, dass der Angreifer in der Fortbewegung beeinflusst wird oder gar seine Balance verliert, muss dies durch die Schiedsrichter unterbunden werden.

Grundsätzlich gilt der Grundsatz von Rhythmus, Schnelligkeit, Balance und Geschwindigkeit (engl. RSBQ: Rhythm, Speed, Balance and Quickness). Das bedeutet, dass jeder Gebrauch der Hände, der dazu führt, dass der Angreifer seinen Rhythmus, seine Geschwindigkeit, seine Balance oder die schnelle Bewegung nicht mehr beibehalten oder nicht im gewünschten Maße ausführen kann, als Foul zu werten ist. Hierbei sollte präventiv gearbeitet und der Spieler zunächst darauf hingewiesen werden. Dies kann allerdings nur einmalig erfolgen.

Gebrauch der Hände (Angriff): Es ist zu ahnden, wenn ein Angreifer beim Versuch am Verteidiger vorbeizukommen seine Hände einsetzt und dadurch ein Umgreifen (Hooking) oder ein Blockieren verursacht

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Zusammenfassung Alle vorübergehenden Berührungen können toleriert werden, so lange sie nicht die Bewegungsfreiheit des Gegenspielers einschränken: Erkenne das Problem frühzeitig und entscheide! (Clean the Game) Dies gilt sowohl für Angriff wie auch für die Verteidigung!

Foulentscheidungen unter dem Aspekt von „RSBQ“ HANDCHECKING - das ist kein zufälliger Kontakt Spieler hat die Hand an seinem Gegenspieler und erlangt dadurch einen Vorteil (RSBQ) Spieler hat zwei Hände an seinem Gegenspieler und hat dadurch einen Vorteil (RSBQ) Spieler „begrapscht" ständig seinen Gegenspieler Spieler verwendet seine/n Hand/Hände/Unterarm um seinen Gegenspieler in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken Spieler verwendet seinen ausgestreckten Arm am Gegenspieler Durch die Regel (Art. 33.11) sind dies illegale Kontakte

Pick & Roll-Angriff & Pick & Roll-Verteidigung Auf eine saubere Fußarbeit des heraustretenden Spielers ist zu achten. Jeder Kontakt vor allem mit Oberschenkel oder Hüfte außerhalb des Zylinders muss geahndet werden.

Oft kommt es beim Korrigieren des Blocks durch den Blocksteller zu einem illegalen Kontakt, der geahndet werden muss. Hüfte/Po werden zur Korrektur herausgeschoben oder mehrere kleine Schritte werden in den Weg des Verteidigers am Ball gemacht, um für diesen den Weg zu verlängern. Kommt es hierbei zum Kontakt, die Härte spielt dabei keine Rolle - ist das als Foul zu ahnden.

Verteidigung: Ähnliches passiert beim Heraustreten des Blockverteidigers (Help & Recover). Hier versuchen die Verteidiger durch spätes Korrigieren den Weg des Ballführers zu verlängern. Wenn es hierbei zu einem Kontakt kommt, für den der heraustretende Spieler verantwortlich ist und der Ballführer in der Fortbewegung gestört wird, oder gar seine Balance verliert, ist dies mit Foul zu ahnden.

Ein weiterer Beobachtungspunkt in der Blockverteidigung ist die Verteidigung am Ballführer. Wenn der Verteidiger des Ballführers über den Block geht, kann es zu einem Kontakt mit dem Ballführer kommen, der dazu führt, dass der Ballführer aus der Balance gebracht wird. Hier ist genau zu beobachten, ob der Verteidiger tatsächlich für diesen Kontakt verantwortlich ist oder ob der blockstellende Spieler durch einen unsauberen Block ursächlich dafür ist, dass der Verteidiger eine legale Position nicht beibehalten konnte.

Hilfen bei der Beurteilung von Pick & Roll-Situationen Beobachte die Verteidigung Blickwinkel erweitern durch Positionsanpassung Antizipation des Gesamtspielzugs Situation bis zum Ende beobachten Kontaktverantwortung identifizieren

Konsequenzen für die SR-Technik Gesamten Spielzug betrachten Kein Tunnelblick Richtiger Abstand Lücke sehen Antizipation

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Video 7 Abstimmung im Lehrgang: Offensivfoul (Illigal Screen) oder Technisches Foul (Faking)

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Act of Shooting Schiedsrichter neigen dazu korrekt erzielte Körbe zu annullieren bzw. Freiwürfe zu verwehren nach geahndeten Fouls. Mit diesem Entscheidungsverhalten wird zu Unrecht die Verteidigung belohnt, die Körbe verhindern will. Bei knappen Act of Shooting Entscheidungen sollen die Schiedsrichter immer auf Act of Shooting entscheiden.

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Unsportliches Foul Vorbemerkung International wie national haben Untersuchungen von Basketballspielen nahezu aller Kategorien ergeben, dass die „taktischen Fouls“ in erheblichem Ausmaß zugenommen haben. Dies hat zur Folge, dass viele Elemente, die Basketball sehenswert und attraktiv gemacht haben nicht mehr wie bisher zu sehen sind. (Fast-Breaks, Überzahl-Angriffe, Dunkings aus Fast-Break resultierend etc…) Die FIBA-Regeln sind bezüglich des U-Fouls klar und deutlich:

Nach folgenden Kriterien ist auf ein unsportliches Foul zu entscheiden: Keinerlei legitimer Versuch unmittelbar den Ball entsprechend Inhalt und Absicht der Regeln zu spielen. (C1) Ein heftiger, harter Kontakt an einem Spieler, verursacht beim Versuch den Ball zu spielen. (C2) Der Versuch eines Verteidigers, einen Schnellangriff zu stoppen, indem er dabei von hinten oder seitlich Kontakt an seinem Gegenspieler verursacht, während sich kein Verteidiger zwischen diesem Angreifer und dem Korb befindet. (Breakaway-Situation) (C3) Der Kontakt eines Verteidigers an einem Gegenspieler während der letzten 2 Spielminuten im 4. Viertel und jeder Verlängerung, wenn sich der Ball bei einem Einwurf außerhalb des Spielfelds noch in den Händen des Schiedsrichters befindet oder dem Einwerfer zur Verfügung steht. (C4) Der Schiedsrichter muss unsportliche Fouls während des ganzen Spiels nach gleichen Maßstäben beurteilen und hat nur die Aktion des Spielers zu beurteilen.

Wir halten fest: Für die Bewertung des U-Fouls gelten die folgenden 4 Kriterien: Kein Versuch den Ball zu spielen (C1) Heftiger, harter Kontakt (C2) „Breakaway“ Situation (letzter Mann) (C3) „letzte 2 Minuten“ – Ball bei einem Einwurf noch in der Hand des SR (C4)

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Zusammenfassung Der Regeltext ist hinsichtlich der Beurteilung klar und eindeutig: Ist eines der genannten Kriterien erfüllt, ist auf U-Foul zu entscheiden. Die Beispiele zeigen, dass es hier keinen Handlungsspielraum gibt. Das U-Foul ist keine Situation für Gamemanagement. Diese Kriterien gelten für alle Spiele und alle Schiedsrichter! Teamwork heißt auch in diesem Zusammenhang verlässlich und regelkonform zu agieren! Es zählt nicht wer Recht hat, sondern was richtig ist für das Spiel.

siehe Mechanics-Letter Veröffentlichung 18.08.2017 2PO Mechanics siehe Mechanics-Letter Veröffentlichung 18.08.2017

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit Ein Dank an die FIBA (U18 European Championship), easyCredit BBL und Regionalliga Nord für die zur Verfügungstellung von zahlreichem Videomaterial für diese Ausarbeitung. Herausgeber: Deutscher Basketball Bund Schiedsrichterkommission/NFI Dr. Gintschel 07/2017

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