So funktioniert‘s! Akademisches Identitätsmanagement

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 Präsentation transkript:

So funktioniert‘s! Akademisches Identitätsmanagement Lambert Heller Jahrestagung der ForschungsreferentInnen Potsdam, 16. Februar 2017

Agenda Von Journal Impact Factor (1975) bis Leiden Manifesto (2014) ReseearchGate, Academia.edu, Google Scholar und ORCID “Google yourself!” – Digitale Identität im Selbstversuch ;-) Optional: Zukunft der Forschungsinformationssysteme @Lambo

Journal Impact Factor (JIF) Eugene Garfield (1975) „Journal A hat 2014 den Impact Factor 3“ bedeutet: Alle 2012 und 2013 in Journal A publizierten Artikel wurden im Jahr 2014 durchschnittlich 3x zitiert Kritik an Forschungsbewertung durch JIF und andere Journal-Indikatoren: Hauptproblem: Vergangene „Erfolge“ eines Publikationsortes erlauben keine Vorhersage über zukünftigen „Erfolg“ eines dort publizierten Artikels Und: Begrenzte Auswahl ausgewerteter Journals (vgl. Google Scholar) Und: Journals, Artikel und Zitate sind nicht alles (dazu später mehr) ...und mehr, vgl. http://doi.org/8zx

Journal Impact Factor (JIF) und Publikationskultur JIF ist seit ca. 1995 (Online-Version) richtig populär geworden „Top journal“, „cumulative IF“ etc. – Markenwahrnehmung vs. Funktion Forschungsbewertung durch JIF, bei Berufungen, z.T. auch Mittelvergabe

Journal Impact Factor (JIF) und Kritik Hauptaussage DORA: Forschung lässt sich so nicht bewerten Viele Gesellschaften, Förderorganisationen und Universitäten (wie AAAS, EUA, FWF, HEFCE, LERU, Wellcome) unterzeichneten seit 2012 DORA „Forcing research to fit the mould of high-impact journals weakens it. Hiring decisions should be based on merit, not impact factor (...) As the tyranny of bibliometrics tightens its grip, it is having a disastrous effect on the model of science presented to young researchers.“ Reinhard Werner, Nature 517, 245 (15 January 2015)

Hirsch-Index Jorge Hirsch (2005) „Forscher B hat den h-Index 7“ bedeutet: Von allen Artikeln des Forschers B wurden 7 jeweils mindestens 7 mal zitiert. Einige Gemeinsamkeiten mit JIF, jedoch: Artikel des Forschers zählen, nicht das Journal; „Salami“-Publikationsstrategien werden weniger belohnt. Den h-Index ausrechnen (lassen): Anne-Wil Harzing, Publish or Perish

PLOS Article Level Metrics (seit 2009) Artikelbezogen – und mehr als nur Zitate

Was wird wann, wo, wie genutzt – und von wem Was wird wann, wo, wie genutzt – und von wem? Teka Hadgu & Robert Jäschke, WebSci14

Types of acts referring to research objects (Haustein et al Types of acts referring to research objects (Haustein et al. 2015, Interpreting „altmetrics“) http://arxiv.org/abs/1502.05701

U-Multirank und REF (2014) Wie bewertet man eine Forschungsinstitution? Ein gewisser Fortschritt: Beide ohne Journal-Indikatoren wie JIF Ein Problem des U-M: Verschiedenartige Indikatoren in einer „Formel“ Ein Problem des REF: Ziel, akademische „Exzellenz“ zu messen

Beispiele: Was wir schon wissen (könnten) – was aber selten gemessen wird „Artikel X gehört zu 10% der meistzitierten Artikeln im Fach Y.“ – Solche Aussagen sind ein (nicht perfekter) Weg, nach Fächern zu normalisieren. Semantische Ähnlichkeit zwischen zitierenden und zitierten Texten – welche „Distanz“ hat ein Text zurückgelegt? (Knoth 2014) Anteil offen zugänglicher Forschungsergebnisse (Open Access), siehe z.B. bei ImpactStory oder dissem.in Anteil offen „produzierter“ Forschung (Open Science), z.B. Diskussionen bei MathOverflow oder in Blogs Offener Peer Review (OPR), siehe z.B. bei F1000 oder Publons Relative Citation Ration (RCR) ...

Leiden Manifesto (2014) – Einige Kernaussagen Quantitative sollte qualitative Bewertung unterstützen, nicht umgekehrt. Forschung sollte anhand ihres eigenen Anspruchs bewertet werden. Daten und Methoden sollten offen und reproduzierbar sein, und regelmäßig hinterfragt werden.

Einige Anregungen zur Diskussion Bibliometrie kann aufschlußreich sein. Sie ist zumindest nicht „schuld“ an der Art, wie sie bei „Impact-Faktoren“ oder Rankings verwendet wird. Gaming ist nicht einmal das Hauptproblem – wenngleich allgegenwärtig. Renommee von Verlagsmarken ist auch keine Alternative.

ResearchGate (seit 2011): 7 Mio ResearchGate (seit 2011): 7 Mio. registrierte Nutzer – alles offen, zumindest für Suchmaschinen

Academia. edu (seit 2008): 21 Mio Academia.edu (seit 2008): 21 Mio. Registrierte Nutzer – ebenfalls offen für Suchmaschinen

Mit ResearchGate geht alles? Versuchen Sie mal… alle „Ihre“ Daten herunterzuladen oder zumindest strukturierte Publikationsangaben (BibTeX, Citavi…). Einen Link auf eine externe Publikation unterzubringen… oder eine maschinenlesbare freie Lizenz oder ein anspielbares Video (direkt oder per YouTube) oder ein Profil für einE Co-AutorIn ohne institutionelle Zugehörigkeit …. Was dahinter steckt: Entdeckbarkeit und soziale Netz als Geschäftsmodell. Cautionary tale: Der Aufkauf von Mendeley, SSRN etc. durch Elsevier

Google Scholar-Profile – bibliographische Daten durch Crowdsourcing verbessern

Vermutlich die Zukunft: Autonome und offene Integration von Profilen durch ORCID

“Google yourself!” – Digitale Identität im Selbstversuch ;-) Versuchsanordnung Rufen Sie ein Inkognito-Fenster in Ihrem Browser auf Suchen Sie mit Google nach Ihrem Namen (falls zur Unterscheidung erforderlich ergänzend mit Orts- oder Institutionsnamen) Welches sind die ersten drei Treffer?

“Google yourself!” – Digitale Identität im Selbstversuch ;-) Einige Vorschläge zur Auswertung Clustern Sie die Ergebnisse zunächst danach, wem die Seite gehört Einige mögliche Ergebnisse Instituts-Website – Arbeitgeber ist Besitzer, aber Sie beeinflussen Inhalt Private Website, eigener Blog o.ä. – Sie sind Besitzer ResearchGate, Twitter, Google Scholar – Firmen, aber Sie beeinflussen Wikipedia-Artikel über Sie – Crowdsourcing, Allmende Website über z.B. Ihr Buch – Publisher, Amazon... ist Besitzer ...welche Varianten haben Sie noch gefunden? Weitere Kriterien zur Sortierung Halbwertszeit: Wie aktuell sind und bleiben die Informationen? Wie bewerten Sie den Wert für Ihre Reputation als ForscherIn? Und was ist mit Ihrer Identität in Google Scholar, ORCID, Scopus...?

Institutional role(s) Persons, networks, research products: Architecture of a scholarly profile Researcher Identity Research products Social graph(s) Impact data Research area(s) Institutional role(s)

Researcher profiles SEO! http://bit.ly/profiles-seo In VIVO, everything is modelled in RDF Example: Person – authorship (role) – article Researcher profiles SEO! http://bit.ly/profiles-seo

Werbeblock ;-) Die TIB mit VIVO bei der CeBIT 2017

Vielen Dank! lambert.heller@tib.eu