Repräsentation von Diversity Die Macht der Sprache 1: Geschlechtergerechte Sprache

A Story A boy and his father were involved in a serious automobile accident. The father was killed instantly; the son was severely injured. An ambulance rushed him to the nearest hospital, and a prominent surgeon was summoned to perform an immediate operation. Upon entering the operating room, however, the surgeon exclaimed „I can´t operate on this boy. He´s my son.“

Eine Geschichte Vater und Sohn verunglücken bei einem Autounfall. Der Vater stirbt, der Sohn wird mit schweren Hirnverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Junge hat Glück, eine Kapazität auf dem Gebiet der Hirnrchirurgie arbeitet an dieser Klinik. Aber als sie den Jungen sieht, kommt der verblüffende Satz: „Ich kann ihn nicht operieren, er ist mein Sohn!“

Der Vater ist doch bei dem Unfall ums Leben gekommen.“ Sie fragen sich: „Wie kann das sein? Der Vater ist doch bei dem Unfall ums Leben gekommen.“

Sprache als Abbild der Realität? Diese Geschichte zeigt uns, dass Sprache nicht die Realität abbildet, wenn sie nicht korrekt eingesetzt wir. Umgekehrt beeinflusst Sprache unser Bild von der Realität sehr stark. In unserem Denken, stellen wir uns unter einer „Koriphäe“ einen Mann vor. Wir verknüpfen bestimmte Vorstellungen und Erwartungen mit dem Geschlecht einer Person bzw. assoziieren eine bestimmte Rolle oder ein bestimmtes Verhalten eng mit dem weiblichen oder aber männlichen Geschlecht. Die Geschichte lehrt uns, dass besondere Leistungen von Frauen häufig nicht gewürdigt wurden, weil sie in Zeiten geschahen, wo Frauen keine besonderen Leistungen zugeschrieben wurden (Mittelalter). Frauen wurde die Fähigkeit geistiger Leistungen abgesprochen, die Bezeichnung „verkrüppelte Männchen“, die auf Aristoteles zurückgeht, hielt sich lange Zeit hartnäckig. Ihre Leistungen wurden häufig als die ihrer Ehemänner oder Gönner gefeiert. Erst die Frauenrechtsbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert brachten eine intensive Auseinandersetzung mit Frauenrechten und wurde die Geschichte „history“ um den Begriff „herstory“ erweitert. So sollte sichtbar einerseits gemacht werden, dass Frauen immer Teil der Geschichte waren und sie maßgeblich beeinflussten und andererseits Geschichte immer auch aus männlicher und weiblicher Sicht zu sehen ist. Männliche Geschichtsschreibung beschäftigt sich überwiegend mit Heldentaten, Kriegen und deren historischen Folgen. Weibliche Geschichtsschreibung bindet gesellschaftliche und soziale Komponenten mit ein. Um Frauen sichtbar zu machen, müssen sie auch sprachlich sichtbar gemacht werden!