Bildung für den Journalismus

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 Präsentation transkript:

Bildung für den Journalismus Medientage 2017 der dju in Berlin-Wannsee

Der Werbe/Marketingmarkt Bayern

Wachsender Werbemarkt

Pressemarkt

Arbeitsplätze in der Presse

Google fördert Medienhäuser Frankfurt a.M. (epd). Der Internetkonzern Google wird in der zweiten Runde seiner "Digital News Initiative" 24 Millionen Euro in digitale Medienprojekte investieren. Das Geld gehe an 124 Medienunternehmen und Medienprojekte aus ganz Europa, teilte der Konzern am Donnerstag in seinem Blog mit. Google will Projekte von 22 deutschen Medienhäusern unterstützen, darunter "Spiegel Online", "Tagesspiegel", "Rheinische Post" und das gemeinnützige Recherchebüro "Correctiv", die mit über 300.000 Euro gefördert würden. Mittlere und kleinere Fördergelder erhalten den Angaben zufolge unter anderem die "Berliner Morgenpost", die "Wirtschaftswoche", die "taz", die "Heilbronner Stimme" und die Deutsche Welle. Das Geld fließt beispielsweise in neue Tools für datenjournalistische Analysen und in die Entwicklung von neuer Design-Software

Content Marketing 6,9 Mrd. Euro Umsatz = +18,9% 26 Prozent der Anteil von Content Marketing am gesamten Marketingbudget. 3,8 Milliarden Euro im Digitalbereich, +26,7% 3,0 Milliarden im Print 72 Prozent der Unternehmen, die im B2C-Bereich aktiv sind, produzieren heute mehr Content als noch vor einem Jahr, berichtet Haufe.de. Hat ein Text mehr als 600 Wörter, wird er nur zu 28 Prozent fertig gelesen. Bei einer Story mit nur 100 Wörtern sind es noch knapp 50 Prozent. 68 Prozent aller Marketer ziehen eigene, selbst produzierte Inhalte lizensiertem Content vor, sagt das Content Marketing Institut. 2 große Player: 3C (Burda), Umsatz 120 Mio. , und Territory ( G+J, Bertelsmann): 150 Mio. Umsatz, 1000 Beschäftigte

Content ist Marketing-King Content Marketing Native Advertising Influencer Storytelling SEO Konzerne werden Medienhäuser: Mercedes-Kommunikationsabteilung hat 600 Mitarbeiter, Coca Cola, Red Bull, Stroer

Wer produziert das alles ? Festangestellte in Agenturen der Marketingkommunikation und Tochterfirmen der Medienkonzerne auch ausgebildete Journalisten Wichtiger, wachsender Arbeitsmarkt für Freie: besser bezahlt als bei Zeitungen und Zeitschriften

Marken werden zu Medienhäusern Red Bull: Zeitschrift, Sachbuchverlag verlegt Heribert Prantls Büher, Rennstall, servus-tv Coca Cola: umgestellt auf online-magazin „Journey“: response, blogger-relations Blogger im Redaktionsteam, Newsdesk 1,7 Mio. Besucher pro Jahr, steigend Klassische website abgeschaltet

Marken als Medienhäuser: Mercedes Benz Beschäftigt mehr Journalisten als Auto, Motor und Sport Ex-Stern-Chefredakteur, Ex-SZ-magazinchef Dominik Wichmann baut Reaktionsnetzwerk auf: „Looping Group“ Media und Content-House: Magazin „Familie“, websites, alle social-media Kanäle 600 Mitarbeiter

Wo verläuft die Grenze ? Arbeit mit dem gleichen Handwerkszeug: Recherche, Reportage, Feature, Bericht, Nachricht, Interview In Print, websites, social media , AV Aber: Intersessengebunden ? Für ein Produkt / Unternehmen?

Neue Job-Profile – Berufe ?? Online editor: Konzipiert selbständig und eigenverantwortlich Geschichten, Kampagnen, Produktionen für den Kunden Setzt zielgruppenspezifische Inhalte in crossmediale Formate um (online-Artikel, Story im Kundenmagazin, Fachartikel, social-media-posts) Plant, recherchiert, produziert, redigiert Führt Junioren und Freie, Koordiniert das Team

Im Team: Art-director: Kreative Gestaltungskonzepte UX-Conceptioner: Generiert aus Marketingsanalysen Infos und Insights, Nutzerforschung, Konzepte, Navisysteme, wireframing, von Seitenstrukturen, user-journeys, präsentiert das beim Kunden Producer Interns im Design: Konzepte und Umsetzung, Recherche von Themen, Infografiken

Wo ist die Grenze zum Journalismus? Stanford-Studie: 82 Prozent der Schüler von US-Middle Schools können Sponsered Content nicht von redaktionellen Inhalten unterscheiden Kriterium der Glaubwürdigkeit von Tweets: wie detailreich oder ob Fotos angehängt sind Die Quellespielt bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit eine untergeordnete Rolle.

Es ist soweit: Pressekodex von Unternehmen: Die Wirtschaft macht sich Sorgen um die Unabhängigkeit der Medien Der Arbeitskreis Corporate Compliance der deutschen Wirtschaft, in dem Compliance-Verantwortliche zahlreicher Dax-Konzerne sitzen, hat einen Kodex aufgesetzt, der die Einflussnahme von Unternehmen auf die Berichterstattung stoppen soll. „Unternehmen können heute in einem Ausmaß redaktionelle Berichterstattung kaufen, wie das früher völlig undenkbar war. Und sie machen davon Gebrauch“, sagte Jürgen Gramke, Vorsitzender des Arbeitskreises. Quelle: manager magazin

Aktuelle Debatte: „Ein Sargnagel des Journalismus“: Otto Brenner Stiftung stellt erste große Studie zu Content Marketing vor Michael Spreng: „Native Advertising ist ein schwerer Sündenfall“i weil Glaubwürdigkeit und Kompetenz einer Redaktion verschleudert und verkauft werden. Es wird die redaktionelle Glaubwürdigkeit auf Werbung übertragen, und die immer hochgehaltene Trennung zwischen Werbung und Redaktion wird aufgeweicht und beseitigt. 

Heftige Debatten in der Branche „Content-Marketing hat uns der Teifl gebracht“ Johannes Vetter, PR-Chef von OMV „das zieht den Unternehmen die Moral unter den Füßen weg“ Glaubwürdigkeit geht verloren = unsere Chance für Mitgestaltung!

Journalist: Ein freier Beruf Frei wovon? Nicht geschützt durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) Keine gesetzliche Regelung, nur Tarifverträge TV bietet Struktur der Ausbildung Im Volontariat Teilschutz durch das BBiG § 26: Mindestvergütung, Kündigungsschutz etc.

…mit Verantwortung Gegenüber der Gesellschaft Geschützt durch das Grundgesetz, Das bedeutet auch Verpflichtung zu sorgfältiger Arbeit Und das erfordert eine gute Ausbildung Denn Journalismus kann und muss man lernen !

Das soll ein künftiger Journalist machen und können: Recherchieren, Schreiben, Redigieren, Auswählen und Bewerten Darstellungs-, Interaktions- und Aufbereitungsformen wie Nachricht, Bericht, Interview, Reportage, Feature, Glosse und Kommentar Erstellen journalistischer Beiträge aus Bild/Bewegtbild, Audio und Kombinationen der Elemente, für Bildredakteure vertieft

…und Redaktionsmanagement Planungsaufgaben für die Produktion Technikkompetenz /Arbeit mit digitalen Techniken und Redaktiossystemen (CMS) In Social Media und auf Plattformen, die das ausbildende Unternehmen benutzt, einschließlich eigener blogs und user generated content

…sowie Aufgaben und Arbeitsweise der Medien, Rechtsgrundlagen Verfassungsrecht, Urheber- und Verlagsrecht (Frage: wo bleibt die Medienethik?) Dauer zwei Jahre, 3 Monate Verlängerung möglich für Zusatzqualifikationen In min. 3 Ressorts / Themenfeldern Ausbildungsredakteur und Ausbildungsplan