Buchführung und Jahresabschluss

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Buchführung und Jahresabschluss
 Präsentation transkript:

Buchführung und Jahresabschluss Jan Schäfer-Kunz Buchführung und Jahresabschluss 2. Auflage

Bezug des Dozentenskripts Das komplette Skript erhalten Sie kostenlos über den Dozenten-service des Schäffer-Poeschel Verlages unter: www.sp-dozenten.de Die Zugangskennung für das Dozentenportal erhalten Sie über Frau Heikes: heikes@schaeffer-poeschel.de Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Lehr­materialien nur Dozentinnen und Dozenten zur Verfügung gestellt werden. Wir werden Sie deshalb gegebenenfalls um einen entsprechenden Nachweis bitten.

Weitergabe des Dozentenskripts an Studierende Eine Weitergabe des Dozentenskripts an Studierende oder gar Veröffentlichung im Intra- oder Internet ist nicht zulässig. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Verlage und ihre Auto-ren, nicht von der Bereitstellung kostenloser Skripte leben können. Ohne ökonomische Anreize werden Verlage und ihre Autoren keine Lehrbücher entwickeln und weiter verbessern, was zu einer Verschlechterung der Ausbildungsqualität führen wird. Auch Ihren Studierenden tun Sie mit der Bereitstellung keinen Gefallen, da diese Hunderte von Seiten mit zusammenhang-losen Stichwörtern ohne ausführliche Erklärungen erhalten.

Gestaltung des Skripts Inspiriert von den Gestaltungstechniken, die im Buch »Nancy Duarte: Slideology, 2009«, Seite 179 ff., beschrieben werden, wurden die Folien kapitelweise zu Einheiten zusammengefasst. Durch die Verwendung von Schiebe-Übergängen entsteht der Eindruck einer Filmszene. Durch die Gestaltung soll verdeutlicht werden, welche Inhalte zu einem Kapitel gehören, es wird möglich, große Abbildungen auf zwei Folien aufzuteilen, und die linke untere Ecke mit den PowerPoint-Bedienelementen bleibt weitgehend frei. Software-Voraussetzungen: PowerPoint 2010

Vorlesungsplan – Klassisch Teil I Grundlagen 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem 13 Die Inventur zur Ermittlung des Mengengerüsts (außer: 13.2 und 13.4) 2 Die Abbildung von Unternehmen in Jahresabschluss-rechnungen 3 Die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen auf Konten 4 Die organisatorischen Rahmenbedingungen 5 Die gesetzlichen Rahmenbedingungen 6 Die grundlegenden Bewertungen Teil II Buchführung 7 Die Buchungen zur Abbildung der Umsatzbesteuerung 10 Die Buchungen im Umlaufvermögen zur Abbildung von Umsatzprozessen 9 Die Buchungen im Anlagevermögen zur Abbildung von Investitionsprozessen

Teil III Jahresabschluss … 11 Die Buchungen zur Abbildung des Personaleinsatzes 8 Die Buchungen im Eigen- und im Fremdkapital zur Abbildung von Finanzierungsprozessen (außer: 8.2) 12 Die Buchungen zur Abbildung der Besteuerung Teil III Jahresabschluss 13 Die durchzuführenden Abschlussprozesse 14 Die Inventur zur Ermittlung des Mengengerüsts (14.2 und 14.4) 15 Die bewertenden Abschlussarbeiten 16 Die zeitlich abgrenzenden Abschlussarbeiten 17 Die Aufstellung von Jahresabschlüssen und Lage-berichten 8 Die Buchungen im Eigen- und im Fremdkapital zur Abbildung von Finanzierungsprozessen (8.2) 18 Die Analyse von Jahresabschlüssen zur Beurteilung von Unternehmen Teil VI Hinweise zur Klausur

Vorlesungsplan – Zeitlich ausgeglichen 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem 2 Die Abbildung von Unternehmen in Jahresabschluss-rechnungen 5 Die gesetzlichen Rahmenbedingungen 3 Die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen auf Konten 4 Die organisatorischen Rahmenbedingungen 7 Die Buchungen zur Abbildung der Umsatzbesteuerung 12 Die Buchungen zur Abbildung der Besteuerung 8 Die Buchungen im Eigen- und im Fremdkapital zur Abbildung von Finanzierungsprozessen 6 Die grundlegenden Bewertungen 9 Die Buchungen im Anlagevermögen zur Abbildung von Investitionsprozessen

… 10 Die Buchungen im Umlaufvermögen zur Abbildung von Umsatzprozessen 14 Die Inventur zur Ermittlung des Mengengerüsts 11 Die Buchungen zur Abbildung des Personaleinsatzes 13 Die durchzuführenden Abschlussprozesse 15 Die bewertenden Abschlussarbeiten 16 Die zeitlich abgrenzenden Abschlussarbeiten 17 Die Aufstellung von Jahresabschlüssen und Lage-berichten 18 Die Analyse von Jahresabschlüssen zur Beurteilung von Unternehmen Teil VI Hinweise zur Klausur

Prolog »Diejenige Fähigkeit, die den Betriebswirt von anderen Berufen … unterscheidet, [ist] die Fähigkeit des [geldmäßigen] Wertens.« Eugen Schmalenbach Vorwort zu »Die doppelte Buchführung«, 1950

Hinweise für Lernende Ziele Vermittlung XX Hinweise für Studierende XX Hinweise für Lernende Ziele Studium: Inhalte nachfolgender Vorlesungen besser verstehen. Berufspraxis: Informationen über finanzielle Vorgänge in Unternehmen nutzen und gezielt beeinflussen können. Selbstständige: Buchführung und Jahresabschluss selbst erstellen. Kauf von Aktien: Finanzielle Situation von Unternehmen beurteilen können. Vermittlung Kenntnisse Fertigkeiten

Lernziele Abb. 0-2

Materialien im Internet … Materialien im Internet Lösungen Kalkulationstabellen Internetverweise Aktualisierungen Klausuren und Klausurtraining www.BuchfuehrungUndJahresabschluss.de

Literaturhinweis Buchführung und Jahresabschluss Alle Kapitel-, Abbildungs-, und Seitenzahlen in diesem Skript beziehen sich auf: Jan Schäfer-Kunz Buchführung und Jahresabschluss Auf der Grundlage der Kontenrahmen SKR03, SKR04 und IKR 2. Auflage ISBN: 978-3-7910-3655-7 2016 Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart

… Buch Skript

Inhaltsübersicht Teil I Grundlagen Teil II Buchführung 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem 2 Die Abbildung von Unternehmen in Jahresabschluss-rechnungen 3 Die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen auf Konten 4 Die organisatorischen Rahmenbedingungen 5 Die gesetzlichen Rahmenbedingungen 6 Die grundlegenden Bewertungen Teil II Buchführung 7 Die Buchungen zur Abbildung der Umsatzbesteuerung 8 Die Buchungen im Eigen- und im Fremdkapital zur Abbildung von Finanzierungsprozessen 9 Die Buchungen im Anlagevermögen zur Abbildung von Investitionsprozessen 10 Die Buchungen im Umlaufvermögen zur Abbildung von Umsatzprozessen

Teil III Jahresabschluss … 11 Die Buchungen zur Abbildung des Personaleinsatzes 12 Die Buchungen zur Abbildung der Besteuerung Teil III Jahresabschluss 13 Die durchzuführenden Abschlussprozesse 14 Die Inventur zur Ermittlung des Mengengerüsts 15 Die bewertenden Abschlussarbeiten 16 Die zeitlich abgrenzenden Abschlussarbeiten 17 Die Aufstellung von Jahresabschlüssen und Lage-berichten 18 Die Analyse von Jahresabschlüssen zur Beurteilung von Unternehmen Teil VI Hinweise zur Klausur

Teil l Grundlagen

Das Rechnungswesen als Informationssystem 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem

Kapitelnavigator Inhalt Lernziel 1.1 Im Rechnungswesen abgebildete Prozesse 1-1 Die im Rechnungswesen abgebil-deten Prozesse kennen. 1.2 Vom Rechnungswesen bereitge-stellte Informationen 1-2 Aus der Unternehmenstätigkeit die vom Rechnungswesen bereit-gestellten Informationen ableiten können. 1.3 Teilbereiche des Rechnungs-wesens 1-3 Die Teilbereiche des Rechnungs-wesens und die entsprechenden Informationsadressaten kennen. 1.4 Historische Entwicklung des externen Rechnungswesens 1-4 Die historische Entwicklung des externen Rechnungswesens ken-nen. 1.5 Rechnungswesen-Zyklen 1-5 Die jährlichen Abläufe in der Buchführung und beim Jahres-abschluss kennen.

… Das Rechnungswesen durchdringt das gesamte private und berufliche Leben Beispiel: Kauf eines Lehrbuchs zur Buchführung Kasse Barcode auf Buch Anzeige Verkaufspreis Druck Rechnung Lagerbuchführung »Verbrauch von Waren« Zahlung mit EC-Karte Konto bei Kreditinstitut Verminderung Buchgeld Forderung Buchhändler gegenüber Kreditinstitut Auszahlung an Buchhändler im Soll des Kontos

1.1 Im Rechnungswesen abgebildete Prozesse Das Rechnungswesen als Informationssystem 4 1.1 Im Rechnungswesen abgebildete Prozesse Betrachtete Branchen Industrie- und Handelsunternehmen Kennzeichen von Unternehmen Tätigkeit zur Erzielung von Gewinnen

Ablaufende primäre Prozesse (1) Finanzierungsprozesse Kapital (2) Investitionsprozesse Vermögensgegenstände, die dauerhaft im Unternehmen verbleiben sollen (3) Umsatzprozesse Beschaffungsprozesse: Vermögensgegenständen, wie Werkstoffe oder Waren, die nur kurzfristig im Unternehmen verbleiben sollen Fertigungsprozesse: Kombination mit menschlicher Arbeit, Herstellung von Sachleistungen (Erzeugnissen)/Dienst-leistungen Vertriebsprozesse: Umwandlung in Geld

In Unternehmen ablaufende monetäre Prozesse Abb. 1-1

Unterstützende sekundäre Prozesse Umsatzbesteuerung Personaleinsatz Besteuerung

Im Rechnungswesen abgebildete Prozesse Abb. 1-2

1.2 Vom Rechnungswesen bereitgestellte Informationen Das Rechnungswesen als Informationssystem 6 1.2 Vom Rechnungswesen bereitgestellte Informationen Beschreibung von Güter- und Finanzbewegungen über: mengenmäßige Größen wertmäßige Größen Aufgaben Rechnungswesen: Informationsermittlung Informationsbereitstellung Erfassung aller Geschäfts(vor)fälle

Input-Output-Modell der Umsatzprozesse Abb. 1-3

Bereiche, die Informationen aus dem Rechnungs- wesen verwenden … Bereiche, die Informationen aus dem Rechnungs- wesen verwenden Finanzwesen Personalwesen Marketing Logistik Fertigung Personen, deren Gehalt vom im Rechnungswesen ermittelten Gewinn abhängt Geschäftsführer Vorstandsvorsitzende

Zwischenübung Kapitel 1.2 Das Rechnungswesen als Informationssystem 8 Zwischenübung Kapitel 1.2 (A) bis (C): Mengen und Werte für gesamtes Mittagsmenü (D) bis (I): Mengen und Werte für einzelnes Essen Geschäftsvorfall   Menge und Art des Guts Wert des Guts (A) Beschaffung: Input menschliche Arbeitskraft (B) Beschaffung: Input Lebensmittel 1 (C) Beschaffung: Input Lebensmittel 2 (D) Fertigung: Verbrauch menschliche Arbeitskraft (E) Fertigung: Verbrauch Lebensmittel 1 (F) Fertigung: Verbrauch Lebensmittel 2 (G) Fertigung: Erstellung Erzeugnis 1 Essen (H) Vertrieb: Verbrauch Erzeugnis (I) Vertrieb: Output Erzeugnis 8 h Arbeitskraft 88,00 € 12 kg Reis 16,80 € 16 kg Gemüsecurry 80,00 € 0,1 h Arbeitskraft Koch 1,10 € 150 g Reis 0,21 € 200 g Gemüsecurry 1,00 € 2,31 + 1,69 = 4,00 € 4,00 € 6,50 €

1.3 Teilbereiche des Rechnungswesens Das Rechnungswesen als Informationssystem 8 1.3 Teilbereiche des Rechnungswesens Unterteilung des Rechnungswesens Nach Informationsadressaten Stakeholder Stehen in Beziehung zu einem Unternehmen beeinflussen dessen Handeln und/oder sind von dessen Handeln betroffen

Teilbereiche des Rechnungswesens Abb. 1-4

1.3.1 Externes Rechnungswesen Das Rechnungswesen als Informationssystem 8 1.3.1 Externes Rechnungswesen Finanzbuchführung / Geschäftsbuchführung Gegenstand des externen Rechnungswesens Ermittlung und Bereitstellung von Informationen über wert- und mengenmäßige Größen, die benötigt werden, um Informationsadressaten außerhalb des Unternehmens über den Zustand und die Veränderungen von Unternehmen zu informieren. Informationsadressaten Eigenkapitalgeber / Unternehmenseigner Fremdkapitalgeber / Gläubiger Arbeitnehmer und ihre Vertreter Regierungen und Behörden Andere Unternehmen Öffentlichkeit

Teilbereiche des externen Rechnungswesens Abb. 1-5

1.3.2 Internes Rechnungswesen Das Rechnungswesen als Informationssystem 10 1.3.2 Internes Rechnungswesen Gegenstand des internen Rechnungswesens Ermittlung und Bereitstellung von Informationen über wert- und mengenmäßige Größen, die benötigt werden, um die betriebliche Leistungserstellung zu steuern. Informationsadressaten Aufsichtsgremien Mitglieder der Geschäftsführung Mitglieder des Managements Arbeitnehmer Teilbereiche (1) Kostenrechnung (2) Betriebsstatistik (3) Planungsrechnung

1.3.3 Ein- und Zweikreissysteme Das Rechnungswesen als Informationssystem 10 1.3.3 Ein- und Zweikreissysteme Einkreissysteme Externes und Internes Rechnungswesen in einem einzigen System integriert Zweikreissysteme Externes und internes Rechnungswesen getrennt

1.4 Historische Entwicklung des externen Rechnungswesens Das Rechnungswesen als Informationssystem 11 1.4 Historische Entwicklung des externen Rechnungswesens 8 000 vor unserer Zeitrechnung: physische Dokumentation über Ton-Tokens, Festlegung Eigentumsverhältnisse

... 3 500 vor unserer Zeitrechnung: Tontafeln der Sumerer, erste Schrift: Rechnung für Bier

... 700 vor unserer Zeitrechnung: Einführung des Geldes in Form von Münzen durch die Lyder (davor Warengeld)

... 400 vor unserer Zeitrechnung: Beschreibungen einer einfachen Buchführung in altindischen Schriften Rom der Kaiserzeit: Buchführung durch Bankiers Aufgabe: Dokumentation 1340: Doppelte Buchführung in den Büchern der städtischen Finanzbeamten Genuas 1494: Lehrbuch zur Buchführung des italienischen Franzis-kanermönchs und Mathematikprofessors Luca Pacioli Aufgabe: Berechnungsprüfung über Grund- und Hauptbuch 1511: Bilanzen und Jahresabschlüsse durch die Fugger in Augsburg Aufgabe: Rechenschaftslegung und Zahlungsbemessung

… 1673: französischen Handelsgesetzbuch »Ordonnance de Commerce« 1861: Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch 1874: Gesetz zur Einkommensbesteuerung 1931/1937: Aktiengesetz 1965: Reform des Aktiengesetzes 1969: Publizitätsgesetz 1985: Bilanzrichtliniengesetz 1998: Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz 2004: Bilanzrechtsreformgesetz 2009: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz Aufgabe: Schutz von Gläubigern, Unternehmenseignern, Öffentlichkeit

Goethe und die Buchführung Exkurs 1-1 Goethe und die Buchführung Wilhelm Meisters theatralische Sendung, Schwager Werner zum Wilhelm: »Ich ging soeben unsere Bücher durch, und bei der Leichtigkeit, wie sich der Zustand unseres Vermögens übersehen lässt, bewundere ich aufs Neue die großen Vorteile, welche die doppelte Buchhaltung dem Kaufmann gewährt. Es ist eine der schönsten Erfindungen des menschlichen Geistes, und ein jeder guter Haushalt sollte sie in seiner Wirtschaft einführen.« Quelle: Goethe, J. W. von 1782: Wilhelm Meisters theatralische Sendung, Zweites Buch, Achtes Kapitel, Stuttgart, 2003.

1.5 Rechnungswesen-Zyklen Das Rechnungswesen als Informationssystem 12 1.5 Rechnungswesen-Zyklen 1.5.1 Zeiträume und Zeitpunkte Zeiträume = Perioden Normale Zyklen = Jahre Geschäftsjahr im Handelsgesetzbuch Wirtschaftsjahr Einkommensteuergesetz In der Regel: Geschäftsjahr = Kalenderjahr Verkürztes Geschäftsjahr = Rumpfgeschäftsjahr Ende Geschäftsjahr: Abschlussstichtag / Bilanzstichtag

1.5.2 Abläufe in der Buchführung 1.5.3 Abläufe beim Jahresabschluss Das Rechnungswesen als Informationssystem 13 1.5.2 Abläufe in der Buchführung 1.5.3 Abläufe beim Jahresabschluss Abb. 1-6

Übung 1-1 16 Übungen Kapitel 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem 16 Übungen Kapitel 1 Übung 1-1 Phasen des Umsatzprozesses (Beschaffung, Fertigung, Vertrieb) bei einem Catering-Unternehmen. Geschäftsvorfall   Phase des Umsatzprozesses (A) Ein Brot wird bei der Vorbereitung eines Buffets mit Käse belegt. (B) Auf einem Empfang wird eine Flasche Wein geöff­net und deshalb dem Kunden in Rechnung gestellt. (C) Ein Glas geht bei einem Empfang zu Bruch. (D) Wein wird gekauft und eingelagert. (E) Einem Kunden wird ein Buffet in Rechnung ge­stellt. (F) Ein Mikrowellengerät wird das ganze Jahr genutzt. Fertigung Fertigung und Vertrieb Fertigung Beschaffung Vertrieb Fertigung

Übung 1-2 Umsatzprozesse eines Unternehmens, das Leuchten fertigt. Geschäftsvorfall   Menge und Art des Guts Wert des Guts (A) Beschaffung: Input menschliche Arbeitskraft (B) Beschaffung: Input Werkstoff 1 (C) Beschaffung: Input Werkstoff 2 (D) Fertigung: Verbrauch menschl. Arbeitskraft (E) Fertigung: Verbrauch Werkstoff 1 (F) Fertigung: Verbrauch Werkstoff 2 (G) Fertigung: Erstellung Erzeugnis 1 Leuchte (H) Vertrieb: Verbrauch Erzeugnis (I) Vertrieb: Output Erzeugnis 18 h Arbeitszeit 360,00 € 90 Sockel 2 700,00 € 90 Schirme 1 440,00 € 0,2 h Arbeitskraft 4,00 € 1 Sockel 30,00 € 1 Schirm 16,00 € 50 + 20 = 70,00 € 70,00 € 99,99 €

Lösungspasswort Kapitel 1 Das Rechnungswesen als Informationssystem 17 Lösungspasswort Kapitel 1 mengenwert

Weitere Lehrbücher des Autors Dietmar Vahs · Jan Schäfer-Kunz Einführung in die Betriebswirtschaftslehre 7. Auflage ISBN-10: 978-3-7910-3456-0 2015 Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart www.EinfuehrungInDieBetriebswirtschaftslehre.de