Erdöl in österreich Alexandra Tendl
Was ist erdöl?? Stoffgemisch, das hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen besteht Alkane (gesättigte acyclische Kohlenwasserstoffe) Cycloalkane (gesättigte ringförmige Kohlenwasserstoffe) Aromate (ringförmige Kohlenwasserstoffe) In oberer Erdkruste eingelagert Unterscheidet sich je nach Herkunft stark in seiner Zusammensetzung
Rohöl – „ungereinigtes Erdöl“ Stoffgemisch aus mehr als 500 Komponenten HERKUNFT: Kaukasus Mittlerer Osten Arabische Halbinsel Frankreich
Rohöl – „ungereinigtes öl“ Schwefelarmes Rohöl – Bezeichnung „süß“ Schwefelreiches Rohöl – Bezeichnung „sauer“ Dichte des Rohöls – zw. 0,82 und 0,94 Gramm pro Kubikzentimeter (Wasser: Dichte 1g/cm3) Zähflüssigkeit nimmt bei längeren Aufenthalten an der Luft zu Rohöl ist nicht wasserlöslich und nur schlecht löslich in Ethanol Rohöl löst sich gut in Ether, Benzol oder Tetrachlorkohlenstoff
Entstehung erdöl https://www.youtube.com/watch?v=rXc04abhdjw&index=74&list=PLkHb3uWjLzF U2jWszMiEe17Z33dl0r3E_
Verarbeitung von rohöl - raffinerie https://www.youtube.com/watch?v=KEelBp_VizY
Verwendung von erdöl Im Alltag allgegenwärtig – „schwarzes Gold“ Treibstoff fast aller Transport- und Verkehrsmittel Dient der Erzeugung von Elektrizität Steckt in Kunststoffen, Farben und Kosmetika
Globaler ölverbrauch
erdgas Tritt häufig zusammen mit Erdöl auf, da es in ähnlicher Weise entsteht Brennbares, natürlich entstandenes Gasgemisch Besteht hauptsächlich aus hochentzündlichem Methan (häufig auch Bestandteile von Ethan, Propan, Butan, Ethen und Pentane) Genaue Zusammensetzung ist abhängig von der Lagerstätte
Erdöl in österreich – die geschichte 16. Jahrhundert: Überlieferung händisch gegrabener Sickergruben in Galizien (Boryslaw) – Verbreitung des aus Gruben geschöpften Öles als Schmiermittel und Arzneimittel in weite Teile Europas. 19. Jahrhundert: mit Beginn der Industrialisierung erregte das Mineralöl an überwiegender Aufmerksamkeit – Straßenbeleuchtung, Medizin Katastrophale Arbeitsbedingungen in Ölgruben – 1865 löste die Tiefbautechnik den Schachtbau ab 1912: Ölfelder in Galizien – bekanntesten in Europa und drittgrößte Ölförderland der Erde (nach USA und Russland) Ende 1. WK: Auflösung der Donaumonarchie – Ö wurde von den Galizischen Ölvorkommen abgeschnitten – Suche in Ö nach Ölfunden brachte nur Zufallsfunde 1937: ergiebige Erdölfunde um das ca. 40km nordöstlich von Wien gelegene Städtchen Zisterdorf
Erdölvorkommen heute in österreich
Erdölvorkommen in österreich Wiener Becken: meisten Erdöllagerstätten befinden sich in einem Tiefenbereich von 900-2000m (in Sandsteinschichten aus dem mittleren Miozän (12-23 Mio. Jahre alt) und dem Eozän (ca. 45 Mio. Jahre alt) sowie in Kalksteinen des Trias (200-250 Mio. Jahre)) die Erdgasfelder des Wiener Beckens liegen in einem Tiefenbereich von ca. 250m (Wien- Oberlaa) bis über 6000m (Schökirchen-Übertief) – ergiebigsten Lagerstätten in Sandsteinschichten aus dem mittleren Miozän und dem Eozän, sowie in Kalksteinen des Trias
Erdölvorkommen in österreich Wiener Becken: 1938-1945 drittgrößte Fördermenge an Erdöl in Europa 1944: 470 Bohrungen – 800.000 Tonnen Erdöl 1955: historische Maximum an Ölförderungen mit rund 3,7 Millionen Tonnen – danach bis 1975 ca. konstant hohe Förderung von 2,5 Millionen Tonnen Seit Mitte 1980: österreichische Inlandsförderung von ca. 1 Million Tonnen – 85% davon aus Wiener Becken
Erdölvorkommen in österreich Wiener Becken: Erdölförderung Österreichs von 1930-1997
Erdölvorkommen in österreich Erdöl in Oberösterreich: Böhmische Masse: heutiges Mühl- und Waldviertel Alpenvorland: die meisten Erdöllagerstätten im Alpenvorland fördern Erdöl aus einer Sandsteinschicht des Eozän (ca. 45 Millionen Jahre alt), einige wenige aus der Kreidezeit (ca. 95 Millionen Jahre alt) sowie dem Jura (ca. 170 Millionen Jahre alt) Böhmische Masse in Österreich
Erdölvorkommen in österreich Vorkommen in Oberösterreich und Salzburg In einer Tiefe von 680-3000 Metern Größte Lagerstätte im mittleren OÖ südlich von Wels – Tiefen von 1100-2500 Meter Reichhaltigsten Lagerstätte im Salzburger Flachgau sowie im anschließenden Oberösterreichischen Attergau in Tiefen von 700-1700 Metern Die bisher in OÖ geförderte Rohölmenge beträgt ca. 9 Millionen Tonnen, von denen fast 40% aus dem Feld Voitsdorf stammen
Wieviel Erdöl werden jährlich in Österreich gefördert? Durchschnitt der letzten Jahre: 1 Million Tonnen Rohöl – decken ca. 10% des heimischen Bedarfs 1,5 Milliarden m3n Erdgas – decken ca. 15% des heimischen Bedarfs
Erdölvorkommen weltweit
Erdöl importe eu-weit
Erdölförderung in österreich
OMV – Österreichische mineralölverwaltung Internationales Öl und Gasunternehmen Förderte 2015 rund 303.000 boe (barrel of oil equivlant) pro Tag (1 Barrel = 159 Liter) OMV förderte in Österreich 2015 auf einer Fläche von mehr als 5.000km2 10% Abdeckung des Röhölbedarfs, 15% Abdeckung des Erdgasbedarfs OMV fördert je nach Lagerstätte 30-60% des vorhandenen Öls und bis zu 90% von Gaslagerstätten Ca. 700 Ölsonden und 115 Erdgassonden auf etwa 50 aktiven Produktionsfeldern im niederösterreichischen Weinviertel
OMV
RAG – Rohöl-aufsuchungs aktiengesellschaft traditionsreiches Explorations-, Produktions- und Gasspeicherunternehmen Österreichs Kerngeschäft: Aufsuchung und Förderung von Öl und Gas Speicherung von Öl und Gas Handel mit diesen Produkten
RAG – Rohöl-aufsuchungs aktiengesellschaft Geschäftsbereiche
OMV und RAG im vergleich
Die erdölreserven sind begrenzt Wann sind die Erdölreserven ausgeschöpft? Alternativen zu Erdöl Elektro statt Benzin – Tesla Motors, Volkswagen, Daimler und BMW (Strom aus Solar- und Windanlagen) Holzpellets und Wärmepumpen – ressourcenschonende Heizvariante (Holzpellets als nachwachsender Rohstoff als Nebenprodukt bei Sägewerken) Lävulinsäure als Erdölersatz in der Industrie – synthetische Herstellung von Erdöl (Lävulin – Nebenprodukt in der Zuckerindustrie) Kunststoffe aus Milch – aus dem Casein in der Milch können Textilfasern oder Kunststoffgranulat hergestellt werden
Danke für eure aufmerksamkeit