Jan Hus und die Hussitenzeit in Böhmen, Schlesien, Bayern und Sachsen

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 Präsentation transkript:

Jan Hus und die Hussitenzeit in Böhmen, Schlesien, Bayern und Sachsen Ktož jsú boží bojovníci a zákona jeho, prostež od Boha pomoci a úfajte v něho, že konečne vždycky s ním svítězíte! Die die Gottes-Kämpfer sind und seines Gesetzes, erbittet von Gott Hilfe und hofft auf ihn, dass ihr am Ende mit ihm siegen werdet! Dieses Lied ist zum direkten Symbol der religiösen Erneuerungsbewegung geworden.

Wurde die Stadt Furth im Wald auch von den Hussiten überfallen? Dieser Frage werden wir, das Burgfräulein Maria und der Ritter Udo, einmal nachgehen. Kommt mit auf unsere Reise in die Vergangenheit!

Nun stellen wir euch die Geschichte der Hussitenstadt Furth kurz vor: Zuerst entwickelte sich die Siedlung „Vurte“ am Fluss Chamb. Und am 9. April 1086 wird Furth zum ersten Mal urkundlich durch Kaiser Heinrich IV. erwähnt. 1360 wurde die Kirche gebaut. Dieser schenkte die Siedlung dem Grafen Friedrich II. von Bogen. Und 1332 bestätigt Herzog Heinrich XIV. die Stadtrechte. Hier war der wichtigste Übergang der Handelsstraße von Regensburg nach Prag. 1301 wird Furth erst-        mals als Zollstätte genannt.

Eindrücke aus Furth im Wald

Die Hussiten waren die Anhänger von Jan Hus. Wer waren die Hussiten? Die Hussiten waren die Anhänger von Jan Hus. Die Hussiten, die militärisch überlegen waren, verwüsteten in Bayern vor allem die Oberpfalz . Wie er wollten sie die Lehre der Kirche strikt auf die biblischen Grundlagen zurückführen. Papst Martin V. wollte diesem Treiben der „Irrgläubigen“ nicht länger zusehen und rief 1420 zum Kreuzzug gegen die Hussiten auf, dem sich König Sigismund anschloss.

Dass die Hussiten auch in die Stadt Furth im Wald und die Umgebung eingefallen sind, wissen wir durch die Rechnungsbücher des Landschreibers Hans Castenmayer. Im bayerischen Hauptstaatsarchiv München befindet sich ein Fundus mit der Signatur: Herzogtum Bayern, Ämterrechnung bis 1506, Bände 1-9. In diesen Rechnungsbüchern wurden vom Landschreiber Hans Castenmayer sämtliche Ausgaben der Regierung Niederbayern- Straubing für die Jahren 1420-1425 verzeichnet. Sie stellen eine Quelle zum Thema „Hussitenkrieg“ dar, da alle Maßnahmen für Verteidigung und Verproviantierung von Mannschaften genannt sind. Im „Jahrbuch 5 des Historischen Vereins Furth im Wald 1992“ wurden diese Rechnungsbücher von Stadtarchivar Werner Perlinger ausgewertet und sie dienen als Grundlage für unsere Nachforschungen:

Hier seht ihr die Originalquelle und deren Übersetzung Hier seht ihr die Originalquelle und deren Übersetzung. Die Stellen, die auf den Einfall der Hussiten verweisen, sind markiert. „Zum ersten anno vicesimosecundo predicto domenica Esto mihi (= im vorgenannten Jahre des Herrn 1422, am 22. Februar) do kamen die Hussen mit großer menig volkes uber walt in meins gnedigen Herrn lant und verprannten do vor dem walt Eschlkam, Newenkirchen und wol 12 Dorffer damit und namen do den armen lewten ir viche und gut. Do wardet mein Herr der vitzdom neubs gnedigen Herrn Rete und Landtschafft und wurden do zu Rat und eynig, dass man die kirchhof besetzen, beschutzen und verwaren sollt und schickt do mein Herr der vitzdom 65 Pferd hinein...“

Im Jahr 1424 wird in den Rechnungsbüchern die Stadt Furth erwähnt: Demnach erhalten die Further Bürger für ihre das Jahr über geleisteten herkömmlichen Schutz- und Wachdienste einen Geldbetrag. Das hieße, so Herr Perlinger, die Stadt war bereits zu Beginn der Hussiteneinfälle Opfer eines Überfalls geworden und seitdem sehr geschädigt. Dies wäre möglich, da die Stadt noch keine Stadtmauer hatte, sondern es war nur der Kirchhof von einer Mauer umgeben. Die Aufgabe der beiden Schützen war, die wehrfähigen Further Bürger im Gebrauch mit der Armbrust bzw. mit den gerade erst neuen Waffen wie den Hakenbüchsen zu unterrichten. Für das Jahr 1424 sind folgende Ausgaben „von der Hussen wegen“ enthalten: So wurde „geben und bezalt denen von furtt zu stewr an ir wacht und huet des Jahre 13 ß“, ein eher kleiner Betrag für den bürgerlichen Wachdienst an der offenen Landesgrenze. Von Letare (2. April) 1424 bis Jucundidatis (28. Mai) lagen acht Schützen in Neukirchen auf Wache. Jeder erhielt pro Monat einen Gulden Lohn. Ebenso bestellt Erasmus Sattelbogner als Pfleger am Aigen zwei Schützen „auf den Kirchhof gein furtt“, den einen für acht Wochen, den anderen für sechs Wochen.

In den Rechnungsbüchern kann man lesen, dass die Hussiten sehr häufig die Dörfer im Hohenbogenwinkel geplündert haben. Deshalb wurde Geld und Proviant in die Verteidigung der Dörfer und Städte gesteckt. 1421/22: Am Freitag vor Lichtmess kam die Botschaft, „wie die Hussen heraus wollten“, also einen Einfall planten. Um dem vorzubeugen wurden etliche Gesellen (Kriegsknechte) in das „Eygen“ und nach Eschlkam gelegt. Es folgen immer wieder Ausgaben für Besatzungen z.B. im Kirchhof Eschlkam. Hier wurden Lebensmittel und Wein an die Kriegsknechte geschickt, die Wachdienst „wider den Hussen“ versahen. Castenmayer erwähnte auch, dass nach dem missglückten Feldzug König Sigismund´s im Juli 1420 die Hussiten herausdrangen und das Land bekriegten. Die bayrische Seite legte sogleich zur Landwehr nach Eschlkam 90 berittene Krieger. 1424/25: Prantel der Schuster und Ulrich der Pritzel aus Neukirchen erhielten ebenfalls Entlohnung für Kundschafts- und Botendienste gegenüber Böhmen. Am 9. Oktober wurden dann zehn Gesellen, darunter Graf Heinrich von Ortenburg, Asem und Jakob Auer, Jakob Wallers und Wilhalm Nußberger vor den „Beiheim walt gegen Neukirchen geschickt...“

Fassen wir zusammen: 1425 enden die Aufzeichnungen des Hans Castenmayer. Er kehrte Straubing den Rücken und siedelte sich in Regensburg an. Die Aufzeichnungen geben einen guten Einblick in alle Bemühungen der herzoglichen Regierung, die drohende Gefahr durch die Hussiten zu begegnen. In der Zeit von 1420 bis 1425 musste vor allem das Gebiet um Eschlkam und Neukirchen b. Hl. Blut unter den Einfällen der hussitischen Kontingente hart leiden. Die Rolle der Stadt Furth ist noch nicht geklärt, denn im Gegensatz zu Eschlkam und Neukirchen wird „furtt“ nur einmal, im Jahre 1424 erwähnt. Furth erscheint in dieser Zeit auch nicht mit dem Titel als Stadt, obwohl es urkundlich nachweisbar sei 1332 Stadtrechte besitzt.

Übrigens spielen wir zwei die Hauptrolle in dem Stück! Wie wir nun wissen, wurde die Gegend um Furth von den Hussiten überfallen. Dies ist auch die Grundlage für die Sage „Der Drachenstich“. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit das älteste Volksschauspiel Deutschlands. Übrigens spielen wir zwei die Hauptrolle in dem Stück!

Dieses Plakat weist heute auf den Drachenstich hin. Doch die Wurzeln reichen weit zurück. Gut 500 Jahre ist er alt und in der spätmittelalterlichen und in der barocken Zeit war er Teil der Fronleichnamsprozession. Ein Grund dafür sind die Hussiten, die plündernd und mordend in die Gegend um Furth eingefallen sind. Sie hinterließen tiefe Spuren im Bewusstsein der Menschen. Aus den Hussitenkriegen wurden später an diversen Orten „Hussitenspiele“.

Auch wir kommen in dem alten Stück vor! Als Sankt Georg führte ich den Drachen an einer Kette mit und du als Ritterin warst mit deinem Gefolge direkt hinter dem Sanktissimus. Kein Wunder, dass die Kirche gegen diese Volksbelustigung seit 1754 mehrfach einschreitet und sie aus dem Fronleichnamszug verbannen will. Auch das strikteste Verbot, 1878 ausgesprochen, wird von den Furthern schlichtweg ignoriert. Das Verbot des Regensburger Bischofs und strenge Regieanweisungen bewirkten bei den Furthern erbitterten Widerstand: Sie werfen die Fenster des Pfarrhofs ein und wollen nicht von ihrem Drachen lassen. Endlich einigt man sich: Der Drachenstich ist ab 1879 ein eigenständiges Festspiel und überlebt so bis heute. Ein erster Hinweis auf dieses Brauchtum findet sich im Further Ratsbuch von 1590. Ursprünglich war der Drachenstich ein effektvoller Bestandteil der Fron-leichnamsprozession. Jahrhundertelang war der Drache von einer Ver-körperung des Heiligen Georg gestochen worden, der alljährlich aus der Further Bürgerschaft erwählt wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Aufzug um Ritter, Ritterin und Drache immer größer – auf hundert Leute wuchs das Gefolge zu Fuß und zu Roß an, und die Prinzessin zog in einem Triumphwagen einher. Der sich anschließende Drachenstich wurde allmählich zur Hauptattraktion des Kirchenfestes.

In diesem Stück ab 1879 haben wir in Knittelversen gesprochen In diesem Stück ab 1879 haben wir in Knittelversen gesprochen. Das hörte sich so an:

Die Schlacht im Hussitenkrieg bei Taus am 14 Die Schlacht im Hussitenkrieg bei Taus am 14. August 1431 ist der geschichtliche Hintergrund, und geschichtlich verbürgte Tatsachen sind auch, dass Ritter Erasmus Sattelpogner von Arnschwang das Augsburger Fähnlein führte und als einziger seine Streitmacht glücklich aus dem Kriegszug zurückbrachte und dass Kardinal Julian, der päpstliche Legat, in die Schlacht eingriff. 1951 hat die Stadt Furth Josef Martin Bauer beauftragt, ein neues Stück zu schreiben. Dies wurde 1952 uraufgeführt.

In ihm kommen die Entstehung und Anlässe für den Hussitenkrieg und die damit verbundenen kriegerischen Ereignisse während der Hussitenzeit vermehrt zum Ausdruck. Der Regisseur nahm das Stück von Josef Martin Bauer, behielt die Figuren größtenteils bei und baute viele geschichtliche Dinge ein. 2006 hat dann der Regisseur Alexander Etzel-Ragusa ein neues Stück geschrieben. Seit 2010 schöpft Tradinno die neuesten technischen Möglichkeiten voll aus: Der größte Schreitroboter der Welt!

Eine Zusammenfassung des „neuen“ Drachenstichs

Die Hussiten im „neuen Drachenstichstück“ Zu Beginn der Aufführung führt ein Erzähler zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1431: ,,Ich übergebe deine Seele – dem Teufel“. 300 Bischöfe, 29 Kardinäle, der Kaiser und der Papst sind in Konstanz zusammengekommen, um den böhmischen Prediger Jan Hus zu verurteilen. Er wirft der Kirche Machtmissbrauch vor, er zürnt über ihren Ablasshandel und die Zügellosigkeit der hohen Geistlichen. Kaiser Sigismund sichert Jan Hus persönlich zu, dass er ungehindert wieder abreisen kann, doch dann lässt er ihn verhaften und zum Scheiterhaufen verurteilen. Die Böhmen sind empört über dem Wortbruch des Kaisers und sagen sich von ihm los. Der Kaiser entsendet Truppen zu ihrer Bestrafung – doch er unterschätzt den erbitterten Widerstand, den die Hussiten leisten. Der römische Kardinal Julian Caesarini zettelt schließlich einen Kreuzzug gegen die Abtrünnigen an. Im August 1431 marschieren alle Reichsritter und die Heere der großen Reichsstädte in der bayerischen Grenzstadt auf. Eingang des Festspiels, 1431 : ,,Ich übergebe deine Seele – dem Teufel“ 300 Bischöfe, 29 Kardinäle, der Kaiser und der Papst sind in Konstanz zusammengekommen, um den böhmischen Prediger Jan Huss zu verurtielen. Er wirft der Kirche Machtmissbrauch vor, er zürnt über ihren Ablasshandel und die Zügellosigkeit der hohen Geistlichen. Kaiser Sigesmund sichert Jan Huss persönlich zu, dass er ungehindert wieder abreisen kann, doch dann lässt er in verhaften und zum Scheiterhaufen verurteilen. „ So stirbt kein Ketzer – so stirbt ein Heiliger“ Die Böhmen sind empört über dem Wortlaut des Kaisers. Der Kaiser entsendet Truppen zu ihrer Bestrafung – doch er unterschätzt den erbitterten Wiederstand, den die Hussiten leisten.

Sätze, in denen die Hussiten eine Rolle spielen: Pater Willibald: Jeder, der einen Hussen erschlägt, bekommt den ewigen Ablass…Schlachtet die Hussen! Schreiber: Mia san a arme Grenzstadt, die Hussen ham uns in d`Ödnis g`legt… Prophezeiung: Kind: „Am letzten aller Tage kommen die vier mächtigen Engel von den vier Enden der Welt. “ Wache: „De Hussn kemman, de Hussn kemman!“

Gespräch zwischen Sekretarius und Jan, einem hussitischen Geisel: Was beabsichtigt ihr den Glauben dieser frommen Menschen zu schwächen! Jan Hus ist auch für die Wahrheit gestorben. Er ist ein wahrer Heiliger. Wir wollen begreifen, woran wir glauben. Und wir würden gerne begreifen, warum ihr uns überzieht mit diesen Kriegen! Ihr verweigert unserem deutschen Kaiser Sigismund den böhmischen Thron!

Zum Abschluss noch Fotos vom Team und bei der Recherche im Archiv:

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!