Island Landtiere in Island.

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 Präsentation transkript:

Island Landtiere in Island

Vögel ( der Papageientaucher) Ganz weit oben, auf den sanft geschwungenen Grashängen über den Klippen findet man den Papageientaucher. Mit seinem bunten Schnabel und seinem tollpatschig wirkendem Auftreten ist er zu einer Art nationalem Wahrzeichen der Isländer geworden. Er bringt jährlich nur ein Junges zur Welt, das in einer gegrabenen Höhle aufgezogen wird. Papageientaucherpaare brüten jedes Jahr aufs Neue und verbringen so fast ihr ganzes Leben miteinander. Seine Nahrung bezieht der Papageientaucher auf dem Meer. Im Gegensatz zu anderen Seevögeln stürzt er sich bei der Jagd nicht ins Wasser, sondern taucht mit kräftigen Flügelschlägen bis zu 50 Meter in die Tiefe. Dabei erbeutet er kleine Fische wie Sandaale und Lodden. Mit weit über 5 Million Paaren galt der Bestand der Papageientaucher in Island lange Zeit gesichert, obwohl ihm schon seit Urzeiten auch vom Menschen nachgestellt wird. Früher war sein Fleisch für eine ausgewogene Ernährung wichtig. Heute jagt man ihn eher, da sein Fleisch in Island als Delikatesse gilt. Die größten Papageientaucherkolonien findet man auf den Westmänner-Insel und an den Klippen von Látrabjarg in den Westfjorden.

Eisbär Eisbären sind auf Island eine Seltenheit. Aufgrund ungeeigneter Jagdmöglichkeiten können sie in Island nicht überleben. Es kommt im Durchschnitt nur alle zehn bis 20 Jahre vor, dass ein Eisbär zufällig mit einer Scholle von Grönland bis zur Vulkaninsel treibt. Da die Tiere nach der langen Zeit auf dem Meer sehr hungrig und dadurch aggressiv werden, ist bei Eintreffen eines Eisbären auf Island höchste Vorsicht gebotene. Ein Bauer in Vatnsdalur, Nordisland, soll damals einen weiblichen Bären mit zwei Jungen gesehen haben. Auch später während des Mittelalters wurden regelmäßig Eisbär auf Island gesichtet, doch schenkten die Menschen diesen Tieren zunächst wenige Aufmerksamkeit. Erst später, als sie den Wert des Pelzes entdeckten, wurden die seltenen Besucher auf Island abgeschossen, und die Pelze mussten an die dänische Krone übergeben werden. Das Anrecht auf die Pelze bestand bis ins Jahr 1900. Bis heute gibt es etwa 600 registrierte Eisbärsichtungen in Island.

Ansiedlungen durch den Menschen Rentiere in Ostisland 1771 wurden 13 Rentiere aus Norwegen eingeführt, die sich vermehren sollten, um bei ausreichender Population vom Menschen gejagt werden zu können. Dieser Plan ging nach einigen Jahrzehnten auch auf. 1849 wurden Rentiere in Island durch ein Jagdgesetz erstmals zum Abschuss freigegeben. Heute leben etwa 3.000 Tiere dieser Art im Osten Islands. Sie haben jedoch nie die gewünschte wirtschaftliche Bedeutung erlangt, wie sie beispielsweise den Schafen zufällt. Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte man auch den Moschusochsen anzusiedeln - jedoch ohne Erfolg. Auch Nerze wurden nach Island eingeführt und auf Pelztierfarmen gehalten, um Fischabfälle sinnvoll zu verwerten. Viele dieser Tiere brachen aber aus den Farmen aus und richteten großen Schaden unter den heimischen Vögeln an, insbesondere den Enten, deren Bestände zum Teil stark dezimiert wurden. Das weltbekannte Islandpferd kam mit den ersten Siedlern nach Island. Seine Rasse hat sich aufgrund der abgeschiedenen Lage der Insel in den letzten 1.100 Jahren nicht verändert. Islandpferde gehören auf der Nordatlantikinsel ebenso zum Landschaftsbild, wie Wasserfälle, Fjorde oder aber auch die Schafe. Diese alte nordische Rasse hat sich ebenfalls kaum verändert und lebt ähnlich wie die Pferde den Sommer auf sich alleingestellt auf den Hochweiden.

Islandpferde Islandpferde in Ostisland Häufig wird unter Pferdefreunden diskutiert, ob es sich bei den auf Island heimischen Vierbeinern nun um Islandpferde oder Islandponys handelt. Richtig sind tatsächlich beide Begriffe. Als Pony werden alle Kleinpferde mit einem Stockmaß von unter 148 cm bezeichnet. Da Isländer jedoch nur ein Stockmaß von etwa 130 bis 145 cm haben, können sie auch als Pony bezeichnet werden. Als die ersten Wikinger im 9. Jahrhundert nach Island kamen, führten sie auf ihren Schiffen ein wichtiges "Gut" mit: Das Pferd! Ohne diese Vierbeiner wäre die Besiedlung der lebensfeindlichen Vulkaninsel nur schwer möglich gewesen. Sie boten sie die einzige Möglichkeit Menschen und Lasten über größere Entfernungen zu transportieren. In Kriegs- wie auch in Friedenszeiten waren das Pferd für den Wikinger ein unentbehrlicher Helfer. Das Islandpferd stellte zu jener Zeit auch einen wichtigen Beitrag zur Ernährung dar. Lange war Pferdefleisch eine der Hauptnahrungen für die Inselbewohner. Ein Fohlen liefert (ohne Kraftfutter) am Ende des ersten Jahres ca. 90 kg Proteine.

Das Pferd im heutigen Island Sie sind extrem anspruchslos und haben eine ungewöhnliche Widerstandskraft entwickelt. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Islandpferd außerhalb Islands wieder entdeckt und es kehrte nach über 1.000 Jahren auf den europäischen Kontinent zurück. Jedoch darf aufgrund eines Gesetzesbeschlusses aus dem Jahre 1904 bis heute ein Islandpferd, das die Insel einmal verlassen hat, wieder zurückkehren. So soll die Rasse erhalten bleiben und vor Krankheiten vom Festland geschützt werden. Als Islandpferd anerkannt werden nur Tiere ohne Fremdbluteinkreuzung, deren reinrassige Abstammung lückenlos bis Island zurückverfolgt werden kann. Zwar werden die Isländer erst mit vier Jahren eingeritten, doch können diese Pferde ein Alter von über 30 Jahren erreichen. Auch in diesem hohen Alter können sie meistens noch geritten werden. Reiter schätzen bei Islandpferden vor allem ihre fünf Gangarten. Neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen sie auch noch den Pass und den Tölt. Doch haben die Vierbeiner auch heute noch eine wirtschaftliche Bedeutung. In der Landwirtschaft wird es im Herbst zum Schafabtrieb eingesetzt. Hier erweist es sich nach wie vor als unersetzlich. Nur mit dem Pferd lassen sich die Schafe aus dem schwer zugänglichen Hochgebirge in die Täler treiben. Zudem ist das Islandpferd auch ein Exportschlager und wird von Pferdeliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt.

Islandschafe Bis heute überlässt man die gut markierten Tiere den kurzen Sommer über sich selbst. Sie ziehen, innerhalb festgelegter Landwirtschaftsbezirke. Überwinden sie jedoch die trennenden Zäune oder natürlichen Hindernisse (Flüsse, Wüsten, Berge), werden sie, der Seuchenprävention, auf der Stelle getötet. Im Herbst fängt man die Tiere beim Viehabtrieb (Réttir) wieder ein. Ein Wandel des Klimas und die Rodung der ursprünglichen Birkenwälder, mit anschließender extensiver Beweidung, hat das Landschaftsbild Islands dauerhaft verändert. Das Islandschaf ist eine Schafrasse, die zu den Nordischen Kurzschwanzschafen zählt. Islandschafe sind mittelgroß, haben in der Regel kurze Beine und sind kräftig gebaut. Das Gesicht und die Beine der Schafe sind frei von Wolle, die 17 verschiedene Farbtöne von weiß über braun bis schwarz annehmen kann. Weil die Schafe vor dem Winter normalerweise nicht geschoren werden, sind die Schafe wegen ihres dichten Fells sehr kältetolerant. Bei der Rasse wurde ein bestimmtes Gen entdeckt, das Mehrlingsgeburten begünstigt. Zwillingsgeburten sind die Regel, doch es können Drillinge, Vierlinge und in sehr seltenen Fällen sogar Fünflinge oder Sechslinge geboren werden. Die Lämmer werden mit etwa 11-12 Monaten geschlechtsreif.