Heidelberg Ralf Kronig, Betriebsratsmitglied SAP AG Wie die Beschleunigung die Menschen bei SAP immer mehr kaputt macht! IG Metall Rhein Neckar,

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 Präsentation transkript:

Heidelberg Ralf Kronig, Betriebsratsmitglied SAP AG Wie die Beschleunigung die Menschen bei SAP immer mehr kaputt macht! IG Metall Rhein Neckar, Terror für die Seele

Heidelberg Wie die SAP-Co-Chefs SAP-Beschäftigte mit einer internen zu Höchstleistungen antreiben Kampfansage an alle SAP-Beschäftigten, die Co-CEOs sprechen manchmal von „Krieg“: “Wenn 2011 unserer Konzentration der Umsetzung unserer Strategie galt und wir bewiesen haben, dass sie die richtige ist, steht 2012 ganz im Zeichen der Beschleunigung”. Und weiter: “..., was die SAP groß gemacht hat: eine Unternehmenskultur der Höchstleistungen.” Am Ende der machen die beiden unmissverständlich klar, dass sie gewillt sind, das Tempo weiter hochzuhalten – ja gar noch zu steigern: “2012 ist das Jahr, in dem wir richtig Gas geben und der Welt zeigen werden, was die SAP wirklich drauf hat.” Unfassbar: Mindest-Gehaltserhöhung von 1,3%. 2

Heidelberg SAP forciert Instrumente ‚Indirekter Steuerung“ zur Erreichung der menschenverachtenden Gewinnmarge von 35%: Immer höhere Zielsetzungen und immer strengere Leistungserwartungen in Verbindung mit Gehaltszahlungen Immer mehr Prozesse steuern die Menschen und nicht umgekehrt Immer erreichbar und verfügbar sein Immer mehr Fremdsteuerung durch Vorgabe von Rahmenbedingungen bei gleichzeitiger Verantwortung für die Ergebnisse Immer mehr Parallelarbeit in Projekten und immer mehr Arbeitszeit (lt. Arbeitsvertrag 40 Stunden): Förderung von Selbstausbeutung und Mobbing Immer: Verharmlosung der Folgen durch das SAP-Management und des mit Awards prämierten SAP-Gesundheitswesens „So stelle ich mir Fließbandarbeit vor, das hätte ich nie gedacht, dass ich jemals den Sinn an meiner Arbeit verliere. Für Innovation habe ich keine Zeit, da Termine, Zahlen und Vorgaben mich erdrücken. Ich muss ja im Takt arbeiten.“ 3 Hohe Dauer-Taktung macht viele krank

Heidelberg Permanente 100-Meter-Sprints, machen kaputt Zeitdruck und kein nachhaltiges Arbeitstempo: „Bis in zwei Jahren bin ich kaputt, denn das permanent hohe Tempo und den enormen Arbeitseinsatz halte ich nicht durch, da ich keine freie Zeit zum Nachdenken und zum Austausch mit Teamkollegen habe. Wie soll das funktionieren, wenn ich noch über 20 Jahre arbeiten muss.“ Krank arbeiten: „Wenn mich die jungen Kollegen nicht unterstützen würden, wäre ich schon längst weg. Auch die Jungen schaffen es oftmals nicht mehr, arbeiten krank weiter und fallen dann total aus.“ Gesundheitsschäden: „Ich hatte zum zweiten Mal Tinnitus, das ist schon ganz normal, brauchte schon längere Auszeiten, auch meine erste Ehe ging kaputt, manchmal denke ich, wie soll ich den ewigen Druck noch zwei bis drei Jahre aushalten.“ 4

Heidelberg Sie wissen es, doch sie tun nichts! Täglich mindestens eine Langzeiterkrankung Präsentismus: Arbeiten trotz Krankheit Keine Arbeitszeitkontrolle: Bei einer Befragung gaben fast 50% der Befragten an, dass sie oftmals über 10 Stunden arbeiten würden. Gesetze werden missachtet. Permanente steigende psychische Belastungsmerkmale, z.B. mit-verursacht durch häufige, schnellstens durchzuführende Umstrukturierungen und Einführung von Methodiken (z.B. Lean) zwecks schnellerer Produktion Es interessiert sie nicht wirklich, da es betriebswirtschaftlich nicht relevant ist . 5

Heidelberg 6 Eine strafrechtliche Verfolgung wäre angemessen!

Heidelberg 7 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.