playnext=1&index=60 1.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was hat das mit LIONS zu tun ?
Advertisements

A U S S T R A H L U N G Gedanken, Impulse.
Mattin Baqai 1 Vorstand-Codexe Unsere Handlungen und Entscheidungen sind demokratisch. Im Vorstand werden alle Entscheidungen demokratisch gefasst.
Verhandeln statt Feilschen Die Methode soll das Verharren auf pers. Verharren verhindern Feilschen ? Sachbezogenes Verhandeln! Ziel: effizientes.
Verhandlungstechnik Teil I.
Konfliktlösungfähigkeit
4 Grundregeln für erfolgreiches Verhandeln
Fragetechnik statt Sagetechnik
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Städt.Conrad-von-Soest-Gymnasium
Zeitgemäßer Mathematik-unterricht mit dem Mathematikbuch
Verhandlungen mit dem Arbeitgeber
- Kollegiale Unterrichtsbesuche -
Gefahren die für Kinder auf Facebook lauern
Beste Beziehungen zu Banken
Management, Führung & Kommunikation
U m w el t Hannover Schulung DGB Index Gute Arbeit A u G – Arbeit im Betriebsratsgremium : Verdeckte Konflikte erkennen und vermeiden ….
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
ET Mag. Eva Tesar Ohne Worte.
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Die ideale Führungskraft
Menschenkenntnis nach DISG
Management, Führung & Kommunikation
Motivierende Gesprächsführung
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
Zusammen ist man weniger allein 2do für mehr Partnerschaft in der Optikbranche. Berlin, 17. November 2008.
Im Unterricht kann man Einsteigen Ideen sammeln Selbständig lernen
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Fit für die Messe IHK zu Rostock 2. November 2011
Lernen durch Vergleiche
Auf soliden Boden Bauen
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Management, Führung & Kommunikation
JL – Training & Beratung
Konfliktmanagement Diese Vorlage kann als Ausgangspunkt für die Präsentation von Schulungsmaterialien in einer Gruppensitzung dienen. Abschnitte Abschnitte.
Von Unternehmen und Unternehmern
Schritte auf dem Weg zur Vermittlerperson. Vermittlerperson wird man nicht von einem Tag auf den anderen. Beginnen aber kann man jederzeit.
Wie entstehen Tarifverträge ?
Crashkurs Verkaufsgespräch
1 Thema: Regionale Strukturen entwickeln – Planung von regionalen Veranstaltungen Projektbüro Inklusion.
Worte können Mauern sein oder Fenster.
Verhandeln mit schwierigen Partnern
Eine gute Rede erstellen
Erfolgreich Verhandeln
Was sind Verbesserungs-Workshops?
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Teil II Verhandlungstechnik 1. 2 Wie entsteht mein Bild bei meinem Gesprächspartner? Erscheinungsbild Gestik/Mimik/Körpersprache Stimme Ausstrahlung.
1. Präsentation Teil I 2 Ziel generell: Die Optimierung der persönlichen Wirkung und der Überzeugungskraft Lern ‐ Ziele: Stärkung der ICH ‐ Sicherheit.
Was ist neu in der DWMV? wichtige Infos vom Beirat der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im BeB Claudia Niehoff vom BeB hat.
Eine Investition in die Zukunft
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
„Bewerber und Unternehmer finden zueinander“
Was erwartet Sie in der Mediation? (2)
[Name des Projektes] Post-Mortem
Andrea Gros Ellen Engel
Rainer Kunigk, Freiburg
IT Logistik / Materialmanagement
Was tun nach der Matura?.
Schritte auf dem Weg zur Vermittlerperson
Herzlich Willkommen! zum Verhandlungstraining FES – Kommunalakademie
TITELFOLIE Name des Webinars kurze Begrüßung.
[Projektname] Soll-Ist-Vergleich nach Projektabschluss
[Projektname] Soll-Ist-Vergleich nach Projektabschluss
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
10 Schritte Video-Optin-Formel
Modul 3: Klassenmanagement
Worauf Sie bei der Wahl Ihres Beraters achten sollten
Letter of Intent von Sophie Wolfram Management von Projekten
 Präsentation transkript:

playnext=1&index=60 1

Verhandlungstechniken Teil I 2

Was wird verhandelt? Gehaltserhöhung Kaufpreis Vorstellungsgespräch Behörden und…und…und… 3

Lern ‐ Inhalte: Verhandlungen mit hoher Effizienz führen Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit Richtiges Zuhören Erkennen und hinarbeiten auf einen gegenseitigen Nutzen 4

Lern ‐ Methoden: Interaktiver Workshop Rollenspiele Selbstexploration Feedbackrunden 5

6 Eine Beschreibung der Situation anfertigen grundlegende Informationen geben Ort, Zeit, Ablauf, Tätigkeit, Gedanken/Gefühle Die Auseinandersetzung mit der Situation Blick auf die Situation im Nachhinein Was habe ich gelernt? Welche Ziele hatte ich mir gesetzt, welche erreicht? Das kritische Fazit schreiben Bewertung, Kritik, Anregungen, Ausblick Einschätzung des eigenen Lernprozesses Die Form: Gliederung durch Zwischenüberschriften Ich-Form, Zeitform kann Situation entsprechen

Kurzbeschreibung: Verhandlung = mind. 2 Parteien können kooperieren, aber es besteht ein Interessenkonflikt. Dieser Konflikt wird in einer Verhandlung ausgetragen, deren Ergebnis von allen Verhandlungspartner ein akzeptiertes und verbindliches Übereinkommen sein muss. Problem: Es sind teilweise entgegengesetzte Interessen vorhanden. Teilweise Drohmöglichkeiten, z.B. Sanktionen, Belohnungen, Verhandlungshärte (z.B. Triumpf-Gefühl), beharren auf einer Position. Aber durch Dritte (Moderation) positiver Einfluss auf Übereinkunft möglich. Situative Merkmale sind Verhandlungserfahrung, Zeitdruck und Kosten, Informationsverteilung, Kommunikationsbedingungen, Verhandlungsverhalten, Persönlichkeitseigenschäfte. Ziel ist eine Kooperation, statt eines vertragslosen Zustandes. 7 1.„Verhandlungstheorie“ nach Crott, Kutschker, Lamm

Verschiedene Betrachtungsweisen einer Verhandlungssituation, wie z.B.: Multirationales Management nach Kuno Schedler St. Galler Modell 4 nach Johannes Rüegg-Stürm (in Anlehnung an N. Luhmann) Diskursethik nach Jürgen Habermas Kommunikationsmodelle nach Schulz. Thun 8 1.„Verhandlungstheorie“ nach Crott, Kutschker, Lamm

9 Der Verhandlungszyklus

Verhandeln statt Feilschen Die Methode soll das Verharren auf pers. Verharren verhindern Feilschen ? Sachbezogenes Verhandeln! Ziel: effizientes Verhandeln und gütliche Einigung Das Harvardkonzept

Verhandlung wird durch das „Ego“ erschwert Blockade durch extreme Positionen, Taktiken, Verschleppen, Mauern usw. Je unveränderbarer die Ausgangsposition, desto schwerer die Verhandlung Das Harvardkonzept

Nur nett? Nur „nett“ oder nur „hart“ ist keine Lösung: Das Verhandlungsergebnis fällt dadurch nicht unbedingt optimal aus Das Harvardkonzept

Sondern? 1. Menschen & Probleme getrennt voneinander behandeln. (weniger Angriffe) 2. Interessen: Nicht Positionen, sondern gemeinsame Interessen suchen. 3. Möglichkeiten: verschiedene Wahlmöglichkeiten entwickeln. 4. Kriterien: Ergebnis auf objektiven Entscheidungsprinzipien aufbauen. z.B. Maßstäbe nach Marktwert, Sitten, Rechtsnormen usw Das Harvardkonzept

Objektive Kriterien einbeziehen: Marktpreise? Was ist üblich? Normen? wiss. Daten Vergleichsfälle? Tradition? Verhandlung nach vereinbarten Kriterien bei mehreren Parteien: Ein Vermittler erarbeitet eine Konzeption im Sinne aller aus Das Harvardkonzept

Blockade? Sach- oder Beziehungsstörung? Es werden eher Fehler der anderen gesucht, als Fähigkeiten Das Gegenüber personenunabhängig verstehen Alle Vertragspartner einbeziehen, damit beide Seiten sich als Urheber des Vertrages sehen Abstimmung auf beide Wertesysteme Bei starken Emotionen: Was ist los? Wutausbruch: Zulassen, sachlich reagieren, zum Gespräch zurück Das Harvardkonzept

Vorbereitung und Durchführung Sachbezogen verhandeln, ohne zu feilschen um Positionen Faire Einigung erzielen Eine gründliche Vorbereitung einer Verhandlung Das Erkennen der besten Alternative Das Harvardkonzept

Verhandlungstechnik bei mehreren Beteiligten Eine Beziehung herstellen Klarheit über Interessen erhalten Vertrauensvolle Diskussionsgrundlage schaffen Eine Vielzahl von Lösungsoptionen entwickeln Gemeinsam eine Option auswählen Das Harvardkonzept

Der gemeinsame Nutzen einer Lösung steht im Vordergrund Das Harvardkonzept

Wer beim Verhandeln nur den eigenen Vorteil im Auge hat… 2. Das Harvardkonzept 19

Wer beim Verhandeln nur den eigenen Vorteil im Auge hat… …wird auf Dauer nicht erfolgreich sein Das Harvardkonzept

21 3.Verhandlungstechnik nach Saner Aufteilung des Kuchens?

22 3. Verhandlungstechnik nach Saner Distributive (verteilende) Verhandlung Der eine Partner gewinnt, was der andere verliert Die Positionen sind gegensätzlich und stehen im Wettbewerb zu- einander, Verhandlungsziele festlegen Gewinner ist der, wer seinen Zielen näher kommt, als der andere Er geschickt verhandeln, kann für sich einen Vorteil verschaffen Besser das Gegenüber als Gegner betrachten, deshalb etwas härter vorgehen Kennst du dich selbst und den Gegner, muss man keine Verhandlung fürchten

23 3. Verhandlungstechnik nach Saner Distributive (verteilende) Verhandlung Der Verhandler legt seine Mindestposition (Beispiel: Auktion) Nicht auf die einseitigen Interessen des „Gegners“ verlassen Mindestposition des „Gegners“ einschätzen, durch informieren, aber durch antesten Zu hohe Forderungen können den Verhandlungspartner verprellen Rasche Zugeständnisse sollten gemieden werden Zugeständnisse nur gegen weitere Gegenleistungen Konzession sollte einen Mehrwert darstellen Nehmen und geben: Niemand soll verlieren

3. Verhandlungstechnik nach Saner Zum ½ Preis In Verbindung mit einer Versicherung 2. Rad zum ½ Preis 2. Inspektion gratis Rabatt, Skonto Zugabe

25 3. Verhandlungstechnik nach Saner Integrative (mehrere Themen) Verhandlung Der Verhandler legt seine Mindestposition (Beispiel: Auktion) Aus einer Vielzahl von Alternativen die beste Lösungen lösen Es handelt sich um mehrschichtige Verhandlungen, bzw. mehrere Verhandlungsgegenstände Dadurch kann man in einigen Punkten verlieren oder gewinnen Es soll ein „Paket“ geschnürt werden Jede Seite will möglichst viele Punkte machen Mit dieser Methode kann eher eine langfristige Geschäftsbeziehung aufgebaut werden

26 3. Verhandlungstechnik nach Saner Distributive (verteilende) Verhandlung – „Tricks“ Mit „Nebelkerzen“ einen unwichtigen Punkt aufbauschen, um ihn später als Zugeständnis zu verkaufen Mit Zeitdruck arbeiten Verzögerungen Angriff auf die Gegenposition Alternativen vor festlegen, falls das Verhandlungsziel nicht erreicht wird

27 3. Verhandlungstechnik nach Saner Distributive (verteilende) Verhandlung – Beispiel Zentraleinkauf Ware Menge Stückpreis Logistik (Anlieferung, Verpackung, Gebinde usw.) Werbekosten Marketing Dauer des Vertrages Skonto, Rabatt, Währung Service Exklusiv-Verträge Rücknahme

28 3. Verhandlungstechnik nach Saner Kaufland wirft Krombacher raus Deutschlands beliebteste Biermarke ist im Sortiment nun nicht mehr zu finden Hersteller und Händler haben seit jeher unterschiedliche Vorstellungen, insbesondere wenn es um Konditionen und Preise geht Krombacher hat die Konditionen zulasten von Kaufland verändert Ungerechtfertigte Preiserhöhungen wirft Kaufland Deutschlands meistverkaufter Biermarke vor.

29 3. Verhandlungstechnik nach Saner Kaufland wirft Krombacher raus Deutschlands beliebteste Biermarke ist im Sortiment nun nicht mehr zu finden Tatsächlich dreht sich der Streit zwischen den beiden Branchengrößen wohl eher um die sogenannten Werbekostenzuschüsse Die Hersteller zahlen dem Handel einen Geldbetrag, damit die eigenen Produkte möglichst viel Regalfläche bekommen Die Brauerei setzt alleine vier Prozent ihrer jährlich verkauften Biermenge bei Kaufland ab, das sind alleine gut Hektoliter

Weiteres Beispiel „Im Einkauf liegt der Gewinn“ Verhandlungstechnik für Einkäufer nach Markus Schmidt-Auerbach Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Gute Vorbereitung Informationen sammeln Branchen-, Fach- und Preisbeobachtung (Presse, eigene Forschung, Austausch mit Kollegen) Einstellen auf den Verhandlungspartner Kongresse Insiderwissen, Flurfunk „Im Einkauf liegt der Gewinn“ Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Eigenes Terrain wählen Keine Störung Unterlagen bereit halten Ablauf vorschlagen Time-Keeping 32 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Die Verhandlung starten Gast oder Einladender eröffnet in der Regel das Gespräch Wer die Verhandlung beginnt, bestimmt fast automatisch den Gesprächsverlauf Mit einer schriftl. Tagesordnung untermauert den Führungsanspruch Die kritischen Punkte ans Ende legen (so kann dann auf den vielleicht erschöpften Gegenpart unter Druck setzen, ein Entgegenkommen zu zeigen) ! Mit Smalltalk starten ! 33 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Bedarfsermittlung Gemeinsame Vorteile suchen Zwischenziele sofort schriftlich festhalten Offene Fragen stellen Keine „Killer-Fragen“ stellen 34 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Präsentation des Produktes Den Kundennutzen aufzeigen Mit guten Argumenten beginnen und besten für später aufheben Schwache Argumente meiden Positive Sprache wählen 35 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Zugeständnisse Zugeständnisse nicht aus eigener Initiative anbieten Bei Nachfragen prüfen, ob sie wirklich nötig sind Bei zu schnellen Zugeständnissen, rechnet die Gegenseite rasche mit weiteren Erfolgen Stattdessen Zugeständnis bei Gegenleistung 36 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Toter Punkt Den Verhandlungspartner locken Falls die Verhandlung festgefahren ist, dann eine (Denk)-Pause einlegen oder neue Verhandlungspartner einsetzen Bei Aggressionen: Tief durchatmen, den Raum für kurze Zeit verlassen, Metakommunikation 37 „Im Einkauf liegt der Gewinn“ 4. Verhandlung nach Schmidt-Auerbach

Praxisbeispiel „Reiseleistungen einkaufen“ 5. Verhandlung nach Patrick Diemer

Praxisbeispiel „Reiseleistungen einkaufen“ 40 Mrd. Euro Einkaufsvolumen Komplexe Dienstleistungen Zentrale Bedeutung haben dabei Verhandlungen, in denen die eine Seite Volumen einbringt und die andere Seite daran die Rabatte ausrichtet 5. Verhandlung nach Patrick Diemer

Praxisbeispiel „Reiseleistungen einkaufen“ Es eröffnen sich Sparmöglichkeiten von mehr als 10 Prozent Die Verantwortlichen müssen sich gut vorbereiten Wenn vorher Daten aufbereitet und analysiert werden, ist eher ein Erfolg möglich Kein Pokern oder feilschen wie auf einem Basar Es geht um tragfähige Geschäftsbeziehungen 5. Verhandlung nach Patrick Diemer

Praxisbeispiel „Reiseleistungen einkaufen“ - Airlines Vorher müssen die Top-Routen bekannt sein Häufigkeit der Flüge und Komfortklassen ist zu betrachten Bedarfsgerechtes Verhandeln 5. Verhandlung nach Patrick Diemer

Praxisbeispiel „Reiseleistungen einkaufen“ - Hotellerie Umfassende Datenanalyse Kenntnis des Übernachtungsaufkommens Topziele und Reisegewohnheiten müssen dargelegt werden können Verhandeln mit Hotelketten oder KMU 5. Verhandlung nach Patrick Diemer

43

44 Der Verhandlungszyklus – Gehalt?