Salpetersäure
(Stoff-)Eigenschaften Die konzentrierte Säure wirkt auf Haut, Augen und Schleimhäute stark ätzend! Das Einatmen der Dämpfe führt zu Bronchialkatarrh, Lungenentzündung und Verätzung der Lungenblässchen! Bei Hautkontakt erfolgt eine Gelbfärbung >>> bildet sich ein gelber Nitrofarbstoff.
Technische Herstellung Heute wird Salpetersäure in der chemischen Industrie hauptsächlich nach dem Ostwald-Verfahren durch die Oxidation von Ammoniak hergestellt. Wenn das entstehende Stickstoffdioxid in Wasser geleitet wird, dann bildet sich Salpetersäure und erneut Stickstoffmonooxid: 3 NO 2 + H 2 O → 2 HNO 3 + NO Das Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch elektrische Luftoxidation wird selten angewandt. Es konnte sich einige Zeit lang nur in Skandinavien behaupten, also in Ländern, wo die Elektrizität durch Wasserkraft preiswert zur Verfügung steht.
Verwendung - Salpetersäure ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Düngemitteln und anderen chemischen Verbindungen (z. B., Amine, Farbstoffe, Medikamente, u.a.) - ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Sprengstoffen wie Nitroglycerin (beim Aufsaugen auf Kieselgur erhält man mit diesem Dynamit), -Trinitrotoluol (TNT) oder Hexogen (RDX). - Kaliumnitrat, ein Salz der Salpetersäure, ist ein Bestandteil des Schwarzpulvers.
Gefahren - Kopfschmerz, - Müdigkeit, - niedriger Blutdruck, - bei fortgeschrittener Vergiftung Blaufärbung der Lippen, - Atemnot und Erstickungstod. Beim Kontakt mit Metallen kann sich Wasserstoffgas bilden (Explosionsgefahr!). Salpetersäure ist ein starkes Oxidationsmittel. Verschluckte Salpetersäure führt zu schweren, lebensbedrohlichen Verätzungen der Verdauungsorgane; bereits verdünnte Säure führt zu Gewebeschäden und erheblicher Beeinträchtigung der Verdauungstätigkeit. Symptome sind Übelkeit und blutiges, "kaffeesatzartiges" Erbrechen