* „Eine Schülerfirma – egal welcher Art - bietet die Chance, im Rahmen eines überschaubaren Geschäftskonzepts ernsthaft, aber in einem geschützten Rahmen zu arbeiten, sich an Regeln aus der Arbeitswelt zu gewöhnen und dabei Schlüsselqualifikationen zu erwerben und anzuwenden, die einem im späteren Berufsleben auf jeden Fall weiterhelfen werden.“ (Bunsen 2009)
* Schulprojekt mit pädagogischen Zielsetzungen * Irrwege sind erlaubt * Kein Wirtschaftsunternehmen * Dennoch reale Gewinne/Verluste
Bereich Kiosk/Catering: * Tägliche Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Schüler-Kiosks * Catering–Aufträge bei Veranstaltungen: z.B. Tagungen und Feierlichkeiten (innerhalb der Schule aber auch andere Schulen und Institutionen)
* Basiskompetenzen für Ausbildungs- und Beschäftigungssystem * Aspekte des Hauswirtschafts- und des lebenspraktischen Unterrichts * Unterrichtsinhalte der Fächer Deutsch, Mathe, NAWI * Motivation schulmüder und lernschwacher Jugendlicher
* Organisation des Arbeitsplatzes und Gestaltung des Arbeitsablaufes * Arbeitsschutzmaßnahmen/Hygieneregeln beachten * Fachgerechte Zubereitung von Speisen * Verantwortung, Selbstständigkeit, Pünktlichkeit etc. * Kundenkontakt * Bewusstes, sparsames Einkaufen * Einfache Buchhaltung, Kontoführung * Mitbestimmung praktizieren (Firmenversammlung) (Unterrichtsinhalte BO/Arbeitslehre)
Fachliche Kompetenz Persönliche Kompetenz Soziale Kompetenz ▪ Grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache ▪ Beherrschung einfacher Rechentechniken ▪ Grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse ▪ Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge ▪ Zuverlässigkeit ▪ Lern- und Leistungsbereitschaft ▪ Ausdauer, Durchhaltevermögen, Belastbarkeit ▪ Gewissenhaftigkeit ▪ Konzentrations- fähigkeiten ▪ Verantwortungs- bereitschaft ▪ Selbstständigkeit ▪ Kreativität und Flexibilität ▪ Kooperations- bereitschaft ▪ Teamfähigkeit ▪ Freundlichkeit ▪ Konfliktfähigkeit ▪ Kommunikatives Verhalten ▪ Kritikfähigkeit
* Differenzierung * Wechsel zwischen heterogenen und homogenen Lerngruppen * Stärken und Interessen kennenlernen * Erfolgserlebnisse schaffen * Wiedereinstieg bei Schulmüdigkeit * Lernende ohne Sprachkenntnisse
* Produzierendes Unternehmen: Herstellung essbarer Produkte * Dienstleistungsunternehmen: Gastronomie * Interesse und Fähigkeiten der mitarbeitenden Schüler und Lehrer * Bedürfnis innerhalb der Schule * Naher Supermarkt * Geeignete Räumlichkeiten stehen zur Verfügung
* Ein-zwei Lehrkräfte fühlen sich für das Projekt verantwortlich und haben dazu stundenplantechnisch ausreichend Zeit * Geeignete Räumlichkeiten für Lebensmittelverarbeitung und -lagerung: Schulküche * Verkaufsraum mit Theke geeignet für Publikumsverkehr * Klassen- und PC-Raum für Buchführung und Marketing
* Organisationsform: Schülerfirma als Schulprojekt ohne eigenen Rechtsstatus * Als Schulprojekt: Schüler und erworbene Sachgegenstände sind versichert * Vertrag mit der Schulleitung * Die vom Finanzamt vorgegebenen Geringfügigkeitsgrenzen für Umsatz und Gewinn müssen eingehalten werden (Umsatzsteuerbefreiung für Gesamteinnahmen bis €) * Ordentliche Buchführung erforderlich
Die Lehrenden sind nicht nur Geschäftsführer, sondern… * …stellen die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Trainingszeit und anschließende Firmentätigkeit her * …motivieren die Schüler zu zunehmend selbstständigem und eigenverantwortlichem Arbeiten * …leisten nötige Hilfestellung bei der Orientierung in der Schulküche etc. * …begleiten die Lernenden in erster Linie als Berater
* Erhebliche Auswirkungen auf die Schul- und Unterrichtsorganisation * Spontanes Umstrukturieren/Flexibilität * Hoher Zeitaufwand * Rolle der Lehrenden (als Lernbegleiter) + Hilfskräfte (FSJ) * Tägliche Motivation * Wechsel zum „normalem“ Unterricht * Praxisklasse: „Nur“ Brötchen schmieren * Hohe Verantwortung der Schülerinnen und Schüler - Vertrauen * Buchhaltung * Spannungsfeld pädagogische Ziele – Dienstleistung * „Gesundes Frühstück“
* Arbeitserfahrungen allein führen nicht zum Lernen * Arbeitsabläufe visualisieren * Regelmäßige Reflektion * Evaluation * Firmensitzungen
Literatur und Links: Claudia Bunsen Projekt „Junior Basic“