Vom Wissen zum Handeln Das ZEM (Zero Emission Mobility) Projekt: Eine bundesweite Image- und Verbraucher- informationskampagne regt zum Umsteigen an.

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 Präsentation transkript:

Vom Wissen zum Handeln Das ZEM (Zero Emission Mobility) Projekt: Eine bundesweite Image- und Verbraucher- informationskampagne regt zum Umsteigen an.

Das ZEM-Projekt Im Zentrum steht eine bundeseinheitliche Image- und Verbraucherinformationskampagne für die kommunale Ebene. Förderung des Fuß- und Radverkehrs Autofahrer auf Kurzstrecken Spaß und Lebensgefühl Unterstützung kommunaler Aktivitäten

Klimaschutzinitiative Zero Emission Mobility (ZEM) Flottenversuch Elektromobilität Hybrid-Busse für einen umweltfreundlichen ÖPNV Aktionsplan Mobilitätsmanagement

Kurzstrecke im PKW … ist nicht schneller Etwa die Hälfte der PKW- Fahrten in Städten ist kürzer als 6 km, hier ist das Fahrrad oft schneller. Verteilung der Wegelängen von PKW in Städten Quelle: Umweltbundesamt

Kurzstrecke im PKW … ist teuer BMW 335i Coupé Motor: Sechszylinder, Biturbo 2979 cm³/306 PS Verbrauch in l/100 km (3-km-Strecke): 20,8 SP Werksangabe: 9,1 SP Abweichung: 128 % Spritkosten für 3 km: 0,89 Euro Quelle: AutoBild.de

Kurzstrecke im PKW … ist schlecht fürs Auto

Kurzstrecke im PKW … ist schlecht für die Umwelt Mit rund 180 Millionen Tonnen ist der Verkehrssektor an den CO2- Emissionen in Deutschland beteiligt. Das entspricht rund 20 Prozent der Gesamtemissionen in Deutschland. Wenn etwa 30 Prozent der Kurzstrecken bis 6 Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurück gelegt werden, ließen sich pro Jahr etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.

CO2-Fakten Derzeit gehen Bürgerinnen und Bürger am Tag rund 600 Meter außer Haus zu Fuß und fahren im Schnitt einen Kilometer Fahrrad. Eine Verdoppelung der Fußmeter und der Fahrradkilometer würde ca. 5,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das wären 5 Prozent der gesamten Straßenverkehrsemissionen.

Handeln Zero-Emission-Mobility ZEM

Fakten insgesamt 9 Städte und Kommunen Erstellung einer Image- und Verbraucherinformationskampagne Kommunen bekommen Kampagne + Mittel zur Umsetzung Fuß- und Radverkehr auf Kurzstrecken Gesamtvolumen knapp 4 Mio. Euro Laufzeit: vom bis

Partner

Das Projekt Durchführung in den Kommunen Agentur- auswahl Image- Kampagne Zielgruppen- analyse Kommunal- wettbewerb Begleitende Öffentlichkeits- arbeit

Europaweite Ausschreibung durch Juryentscheidung  Vorgaben Autofahrer auf der Kurzstrecke Alltagsmobilität, innovativ, motivieren, etc. Wir wollen Autofahrer zum Umstieg bewegen – nicht immer, aber immer öfter. 13 Agenturauswahl

Kommunalwettbewerb Kommunen / Städte ab Einwohner wurden im Nov aufgerufen 2 Phasen: Phase 1: Ermittlung von 12 Kommunen Phase 2: Ermittlung der 4 Gewinnerkommunen Entscheidung durch eine unabhängige Jury Kriterien entwickelte

Kommunalwettbewerb Arbeiten Sie daran, Radfahrern das Benutzen der Verkehrswege zu erleichtern? Oder sorgen Sie dafür, Beschäftigte zum Umsteigen zu bewegen – durch ein kommunales Mobilitätsmanagement und überdachte Abstellanlagen für Fahrräder? Räumen Sie Fußgängern eine größere Rolle im Verkehr ein, zum Beispiel durch die Verkürzung von Wartezeiten an Ampeln oder durch engmaschig geknüpfte Fußwegenetze? Sie beschreiten neue Wege, um den Fuß- und Radverkehr zu fördern, indem Sie neue Verbündete suchen – zum Beispiel Unternehmen, Krankenkassen oder kommunale Prominente? Sie haben schon Ideen, wie Sie die Stärken von Fuß- und Radverkehr in Ihrer Kommune den Bürgerinnen und Bürgern vermitteln wollen? Etwa durch die Bewerbung eines ohnehin geplanten Vorhabens, das Sie im kommenden Jahr umsetzen werden? aus der Ausschreibung für die erste Stufe des Wettbewerbs

Die erste Runde Aachen CoburgGeraKaiserslauternLüneburgRostock AalenCoesfeldGrafschaft Bentheim KarlsruheMagdeburgRüsselsheim ArnsbergDessauGreifswaldKasselMannheimSalzkotten Bad OeynhausenDieburgHalleKielMarlSchwerin Bamberg Dortmund HamburgKirchheim u. TeckNeuenhagenStuttgart Bergen auf RügenDuisburgHammKoblenzNorderstedtTeltow BerlinDülmenHannover*KölnNürnbergTeterow BielefeldEmdenHeidelbergKonstanzOberurselUnna BlankenburgErfurtHeidenheimLandsbergOffenbach am MainViernheim BocholtErkelenzHeilbronnLehrteOffenburgWiesbaden BohmteFalkenseeHennigsdorfLeimenOldenburgWittstock/Dosse BonnFellbachHerneLeinefeldeOsnabrückWuppertal BottropFilderstadtHerzogenaurachLeipzigPirna BremenFreiburgHildenLörrachPotsdam*Hannover Stadt BruchköbelFriedrichshafenIserlohnLudwigsburgRaunheimHannover Region CelleFürthJenaLudwigshafenReutlingenMetropolregion HGBW

Die zweite Runde BambergCoesfeldHalleKoblenz BerlinDortmundKarlsruheLudwigsburg BremenGreifswaldKielNürnberg

Kommunalwettbewerb „Gesucht werden Kommunen, die überzeugend darlegen können, dass ihre Maßnahmen in Kombination mit der Image- und Informationskampagne die Attraktivität des kommunalen Fuß- und Radverkehrs signifikant steigern. Ziel ist es, die Nutzung des Fahrrads oder des Zu-Fuß-Gehens auf kurzen Distanzen zu erhöhen, um so einen direkten Beitrag zur CO2-Einsparung zu liefern.“ aus der Ausschreibung für die zweite Stufe des Wettbewerbs

Die Finalisten 2009 BambergDortmund KarlsruheHalle (Saale)

Kampagne Baukastenprinzip soll Fuß- und Radverkehr gleichermaßen umfassen soll ca. 2-3 Monate dauern Einbindung der Aktivitäten der Kommunen Auftaktevent in jeder Kommune Evaluation

Zielgruppenanalyse Die 3 Kernzielgruppen: der Typ Fun und Performance, Dynamik, Geschwindigkeit, Risikoaffinität (ca. 22 Prozent/eher Männer) die Natur- und Outdoor-Orientierten, Sport, Natur und Gesundheit (ca.14 Prozent/Frauen und Männer) die gehoben Kultur-Orientierten, Muße & Genuss, Entdeckung und Neugier (ca. 15 Prozent/eher Frauen) Alle drei Typen weisen eine Offenheit für das Fahrradfahren und das Zufußgehen auf, nutzen bisher aber durchschnittlich oder sogar überdurchschnittlich das Auto oder den ÖPNV für Alltagswege. Zielgruppenanalyse von

Wie erreichen? Rationale und moralische Appelle helfen nicht weiter: Nachteile des Autos sind bekannt, werden in Kauf genommen oder verdrängt Moralischer Appell oder das Auto negativ darzustellen führen zu Blockade: „Die Politik schreibt schon genug vor.“ Außerdem : Kehrseiten des Radfahrens werden überbewertet (Regen, Strecke, Gefahren, Schwitzen) Es ist schwer, Autogewohnheit abzulegen oder eigene Trägheit zu überwinden (weg vom Sofa)

Das Problem Die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln

Deshalb …  Moralischen Zeigefinger  Verteufelung des Autos  Keine „Fahrrad ist besser – Auto ist schlechter“- Kampagne  Aufmerksamkeit wecken (68 Mio. Räder–160 Mio. Füße)  Gewohnheiten durchbrechen  Lust machen auf Rad- und Fußverkehr (aktivieren)

Vom Wissen zum Handeln Der modellhafte Prozess überzeugender Kommunikation beinhaltet jeweils drei Schritte, die zu einer Verhaltensänderungen führen: Lernen (LEARN) Handeln (DO) Fühlen (FEEL). Diese Schritte laufen nicht in einer bestimmten Reihenfolge ab. Unter Umständen unterscheidet sich die Abfolge je nach Zielgruppe.

Die Umsetzung Kopf an: Motor aus. Für null CO2 auf Kurzstrecken.

Coming soon Bundesweiter Startevent am in Berlin die Auftaktveranstaltungen in den Kommunen

Bein zeigen Ziel der Sonderschau „Bein zeigen: Die große Schau für kleine Wege“ ist es, attraktive und zeitgemäße Lösungen für einen Umstieg auf nicht motorisierte Verkehrsmittel aufzeigen. Klassische Situationen für Alltagsmobilität 1. Weg zur Arbeit 2. Einkauf 3. Familie

Zusammenfassung Das Projekt soll Fuß- und Radverkehr gleichermaßen umfassen in bestehende Aktivitäten eingebunden sein professionell sein Verhalten ändern Kommunen aktivieren  Kein Verpuffungseffekt…

Nach dem Projekt Kampagne steht allen offen Fortführung mit Unterstützung aus Bundesmitteln? Ergebnisse übertragbar auf andere Kommunen / Städte Evaluation durch Wuppertal Institut

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Angela Hörschelmann Projekt- und Veranstaltungsorganisation Zero Emission Mobility Velokonzept Saade GmbH Berlin