Schutz der Haut Exkurs im Rahmen der BBS Sicherheitsschulung 2015

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Hautschutzplan Der Hautschutzplan stimmt alle Hautschutzmaßnahmen eines Unternehmens aufeinander ab Alle im Plan genannten Hautmittel sind bei den darin.
Advertisements

Berufsbedingte Hauterkrankungen
Zu den Aufgaben der Unfallversicherungsträger (UVT) gehört es, Sie gegen die Folgen einer im Beruf erworbenen Erkrankung abzusichern. Aber der UVT kümmert.
Integration des Arbeitsschutzes in die Prozesse
Welche Funktion hat ein Handschuhplan?
Droht der Kontakt mit Blut, Sekreten und Ausscheidungen, sind medizinische Einmalhandschuhe zu tragen. Diese Handschuhe sind unverzichtbar – sie sind.
Hauterkrankungen gehören in der Kranken- und Altenpflege zu den zahlenmäßig bedeutendsten Berufserkrankungen! Der Arbeitsbereich „Allgemeine Pflege“ nimmt.
Wasser ist die Hauptgefahrenquelle!
Forum 2 Herbstveranstaltung des LAK Bremen
Beurteilung der Arbeitsbedingungen
Willkommen zur Unterweisung
Richtig Betonieren für Berufsschüler für Bauberufe, Fachschüler und HTL-Schüler für das „Bautechnische Praktikum“ Didaktische Aufbereitung Mag. Karl Sagmeister.
Zement und zementhaltige Zubereitungen
Richtige Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung, PSA
Biologische Arbeitsstoffe
Hau(p)tsache Gesund!.
DEUTSCH die Prüfungsarbeit Klasse 9 "a" Gymnasium N6 Szczerbakowa Albina.
Medizinische Gerätetechnik II Medizinische Optik und Laser Schall und Ultraschall weitere Themen… WiSe 2014/15.
Gefahren im Feuerwehrdienst Feuerwehrdienst ist schwere körperliche Arbeit. Feuerwehrdienst ist besonders gefährlich. Warum ?
02a / Das Herz Das Herz. 02a / Das Herz Das Herz  Das Herz liegt leicht links vorne im Brustkorb  Die Grösse des Herzens entspricht ungefähr deiner.
Bewerbungs- eingang Bewerbungs- bearbeitung Stellenangebote VermittlungKommunikationZusatzleistungen.
Landespolizeikommando für Kärnten Kindeswohl –(Gefährdung) in der Familie erkennen – helfen - intervenieren Workshop-Thema: GEWALT DURCH „NEUE MEDIEN“
1. Marburger Symposium zum Lebensmittelrecht am 23. November 2007 KURT-DIETRICH RATHKE RECHTSANWALT.
Vorbereitung zur Nierentransplantation Dr. med. M. Szabados Transplantationsambulanz Chirurgische Klinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Chefarzt Prof.
DIE VERGESSENE MEHRHEIT Die besondere Situation von Angehörigen Alkoholabhängiger H. Zingerle, S. Gutweniger Bad Bachgart – Therapiezentrum zur Behandlung.
Was sind Fettsäuren? Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind Stoffe, die an der Aktivität unseres Organismus beteiligt sind.
03 / Waschen Geschichte der Seife Die Menschen wuschen zuerst vor allem mit Wasser. Sie erkannten aber schon früh, dass man mit Zusätzen die Waschkraft.
D.A.S. Maklerforum® PV Ost - Direkthilfe -Schadenmeldung und Beratungsscheck -Elke Herzog (RS Wien)
VBG Hinweise für den Anwender Autor:Ines Happich Stand: Nov Handschutz.
1 Augenverletzungen Bild. Information 2  Die Augen sind nicht durch umgebende Strukturen geschützt  Der drohende Verlust des Augenlichts ist für Betroffene.
DatenschutzPC-VirenSpywareSchädlingeAbwehr
Wir begleiten Veränderung Gute Arbeit für sie? – Gute Arbeit für ihn? Die Gefährdungsbeurteilung einmal anders betrachtet Michael Gümbel Sujet GbR Organisationsberatung.
Hohenstein Innovationsbörse Schweißer besser schützen – Neuartige Ausrüstung mit verbesserter Schutzwirkung gegen flüssige Metallspritzer Dr. Thomas Mayer-Gall,
Copyright Dr. Ziebertz1 Schwierige Gespräche führen/ Psychische Traumatisierung Maria Lieb, M.A. Prof. Dr. Torsten Ziebertz.
Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband - Bayerische Landesunfallkasse Geschäftsbereich I – Prävention Bildungswesen Die Gefährdungsbeurteilung.
DIE PRÄSENTATION DER FIRMA DIE PRÄSENTATION DER FIRMA.
Better Transitions. Better Results. Lebenslauf - Wettbewerb Der Lebenslauf ist die wichtigste Marketingunterlage im Rahmen von Bewerbungen und Jobsuche.
EcoCatalyst ® Gründliche Tiefenreinigung und Geruchsentfernung Anwendungsbereiche: Reinigung von stark verschmutzten, öligen und fettigen Oberflächen,
Fettersatzstoffe Abgrenzung der Substanzen
Eveline Jordi Raum für Entwicklung Möglichkeiten der Prävention sexueller Ausbeutung in Institutionen.
Musterfolien aktueller VöV-Themen Laufbahnmodelle im Unternehmensbereich Betrieb der VBZ Samuel Streiff Leiter Qualitätssicherung » » Aufsteigen lohnt.
Eine Präsentation von Aleksandra Krstovic und Maxibubilein
Der unsichtbare Rutsch Stopp
Schweflige Säure (H2SO3) Von Christof schernich
Wasserquiz Zu wie viel Prozent besteht ein Mensch aus Wasser? 10 %
Hautschutz, Hautreinigung und Hautpflege
Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe Tätigkeitsbeispiel aus der Praxis – Reinigung von Druckerwalzen: Gefährdung durch Hautkontakt.
Global Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien Saarbrücken, Teil 2: Vereinfachte Kennzeichnung von Laborgefäßen.
Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe Tätigkeitsbeispiel aus der Praxis – Mischen in einem Rührkessel: Gefährdung durch Hautkontakt.
Wer oder was sind Bakterien???
Arbeitsunterweisung und Dokumentation
PSA Hautschutz Hautschutz.
So gelingt der digitale Wandel in einem Landwirtschaftsbetrieb
Die wichtigsten 2 m2 Hand- und Hautschutz
Hautbelastungen in der Krankenpflege
Verwendung von Sauerstoff
Sicheres Arbeiten an Walzwerken der Gummi- und Kunststoff-industrie
Dermacalm-d Bayer Schweiz AG
Schnittverletzung im Fußbereich!
Einsatzmatrix 2.0.
Biologische Arbeitsstoffe
Unterweisungsmodul Gefahrstoffe.
Arbeitsschutz & Unfallverhütung
MEISTER-klasse! Mehr Wissen im Arbeitsschutz
Tätigkeit In Anlehnung an:
 Präsentation transkript:

Schutz der Haut Exkurs im Rahmen der BBS Sicherheitsschulung 2015 Quellen: BGRCI; BGW; VMBG; DGUV; BGI 540; BGI 658; Jedermann-Verlag; BVH; ARAL; KCL; Ansell; MAPA; Herwe; Stockhausen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 1

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 2 Aufbau und Funktion des Hautorgans Aufbau der Haut Die Haut hat bei einem erwachsenen Menschen eine Fläche von ca. 1,5 - 2 m2, eine Stärke von 1 - 4 mm, und wiegt durchschnittlich ca. 3 - 4 kg, mit Fettgewebe 10 - 12 kg BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 2 BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 1 BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 1 BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 1BBbbbbbbb BBS-Sicherheitsschulung bbb2015 BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 1BBBb

Aufbau und Funktion des Hautorgans Kommunikationsorgan Körpersignale Abbild der Seele Spiegel innerer Erkrankungen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 3

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 4 Soziale Bedeutung Haut ist „Kontaktorgan“  Händedruck, optischer Eindruck Menschen mit Hauterkrankungen oder entsprechender Veranlagung können in der Berufswahl eingeschränkt sein Hauterkrankungen können zu Fehlzeiten und zum Verlust des Arbeitsplatzes führen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 4

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 5 Aufbau und Funktion des Hautorgans Aufbau der Haut BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 5

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 6 Aufbau und Funktion des Hautorgans Aufbau der Haut Wasser-Fett-Schicht Wasser-Fett-Emulsion gebildet durch die Talg- und Schweißdrüsen Schwachsaurer pH-Wert von 5,5 - 7 „Wasser-Fett-Schicht“ (Hydro-Lipid-Schicht) = äußerer Oberflächenfilm der Haut Funktionen: Austrocknungsverhinderung durch Fettphase und wasserbindende Substanzen (Feuchthaltemittel) der wässrigen Phase Antimikrobielle Wirkung gegen krankheitserregende Bakterien und Pilze aufgrund des sauren Milieus Schutz gegen Krankheitserreger durch hauteigene Bakterien BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 6

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 7 Funktion der Haut Ein starkes Stück.wmv BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 7

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 8 Aufbau und Funktion des Hautorgans Zahlen 1 cm² Haut enthält 1 m Blutgefäße und ca. 3 Millionen Zellen 300 000 Talgdrüsen produzieren täglich 2 - 3 g Talg 2 Millionen Schweißdrüsen verdunsten 0,5 - 10 l Schweiß 10 g Hornschüppchen verliert ein Erwachsener täglich durch den Prozess der Hauterneuerung BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 8

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 9 Aufbau und Funktion des Hautorgans Funktionen der Haut Die Haut schützt uns vor stofflichen Gefährdungen mechanischen Gefährdungen physikalischen Gefährdungen biologische Gefährdungen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 9

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 10 Hautgefährdungen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 10

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 11 Hautbelastende Tätigkeiten Umgang mit gefährlichen Stoffen Wasserlösliche bzw. -mischbare Arbeitsstoffe, zum Beispiel Säuren und Laugen Desinfektions-, Spül-, Waschmittel Kühlschmiermittel und wassergemischte Öle Kalk / Zement Wasser / Feuchtarbeit ( siehe TRGS 401 ) BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 11

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 12 Hautbelastende Tätigkeiten Umgang mit gefährlichen Stoffen Nicht-wasserlösliche Arbeitsstoffe, zum Beispiel Organische Lösungsmittel Öle und Fette Lacke und Lackverdünner Harze und Kunstharzkomponenten Teerartige Arbeitsstoffe Diesel- und Otto-Kraftstoffe BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 12

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 13 Hautgefährdungen Umgang mit gefährlichen Stoffen Hornhaut und die unterschiedlichen Eindringwege von Schadstoffen Hornhaut- zellen interzelluläre Kittsubstanz Eindringen wasserlöslicher Schadstoffe nicht-wasserlöslicher Schadstoffe BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 13

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 14 Hautgefährdungen Mechanische Gefährdungen … zum Beispiel bei Arbeiten mit rauen, abrasiven und kantigen Arbeitsmitteln, Schneidwerkzeugen, Handmessern, Glas, Blech, spitzen Arbeitsmitteln, wie Kanülen, Nadeln, grathaltigen Werkstücken, faserhaltigen Materialien, wie künstliche Mineralfasern. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 14

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 15 Hautgefährdungen Physikalische Gefährdungen … zum Beispiel durch Hitze (Kontakt mit heißen Oberflächen, Wärmestrahlung, offene Brennerflammen, Spritzer, Funken, Schweißperlen) Kälte (Kontakt-, Umgebungskälte) Strahlung (UV-, IR-, Röntgen-, radioaktive Strahlung) BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 15

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 16 Hautgefährdungen Biologische Gefährdungen … zum Beispiel Bakterien Pilze Viren Parasiten BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 16

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 17 Ein Beispiel: Reinigungsmittel mit Substanzen von Flusssäure (selbst bei geringer Konzentration > 0,3% ) stellen ein großes Gesundheitsrisiko dar ! Gefährlich ist der Hautkontakt! Flusssäure ist ein Kontaktgift. Es wird von der Haut „aufgesaugt“ und ruft auch in tiefer gelegenen Gewebeschichten starke Verätzungen hervor. Selbst bei kleinsten Spritzern und sofortiger medizinischer Hilfe sind bleibende Schäden häufig die Folge. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 17

Schädigungen der Haut Verätzungen durch flusssäurehaltige Reinigungsmittel BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 18

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 19 Hautgefährdungen Trockene Haut − aus der Balance! Zu häufiges Waschen, falsche Seife oder Winterklima (niedrige Temperatur , niedrige Luftfeuchtigkeit) können zu einem Missverhältnis zwischen den Belastungen der Haut und der Produktion des natürlichen Fettfilms und dadurch zu trockener Haut führen. Trockene Haut wirkt fahl, matt, schuppig, reagiert leicht mit roten Flecken, spannt, juckt, neigt zu Entzündungen. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 19

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 20 Hautgefährdungen Hautschädigungen, wie z.B. durch organische Lösemittel BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 20

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 21 Möglichkeiten des Hautschutzes BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 21

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 22 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautmittel 3-Stufen-Konzept Hautschutz Hautreinigung Hautpflege BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 22

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 23 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautschutz Hautschutzmittel sind persönliche Schutzausrüstung. Sie müssen vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden, wenn die Gefährdungsbeurteilung entsprechende Schutzmaßnahmen ableitet Siehe: DGUV 1 §§ 29-31, DGUV-Regel 212-017 „ Allgemeine Präventionsleitlinie Hautschutz“ und DGUV 209-022 „Hautschutz in Metallbetrieben“ Auswahl durch: Arbeitsmedizin, SiFa, Mitarbeiter/innen (Akzeptanz) Hautschutzmittel sind vom Beschäftigten bestimmungsgemäß zu verwenden. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 23

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 24 Gefährdungsbeurteilung Voraussetzung für eine wirksame Prävention von Hauterkrankungen ist eine umfassende Gefährdungsbeurteilung aller Hautbelastungen! BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 24

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 25 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautmittel Die verwendeten Produkte und die darin eingesetzten Rohstoffe sollten die bestmögliche Hautverträglichkeit besitzen. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 25

Hautschutz und Hautreinigung bei Instandhaltungsarbeiten BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 26

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 27 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautschutz Was können Hautschutzpräparate? Hautschutzpräparate können bestimmte Belastungen reduzieren − zum Beispiel durch hohen Lichtschutzfaktor bei UV-Strahlung. Sie können durch die Art ihrer Zubereitung (beispielsweise O/W oder W/O) oder den Zusatz bestimmter Wirkstoffe die Intensität der Benetzung der Haut vermindern. Sie können die Hauterweichung vermindern − zum Beispiel durch hornhautfestigende Gerbstoffe unter Handschuhen. Sie können die Hautreinigung erleichtern. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 27

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 28 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautschutz Was können Hautschutzpräparate nicht? Hautschutzpräparate können den Kontakt mit Schadstoffen nicht vollständig unterbinden. Sie ersetzen n i c h t Schutzhandschuhe − zum Beispiel beim Umgang mit Säuren, Laugen, Lösemitteln. Sie können eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen, wenn es bereits zu einer Hauterkrankung/Irritationen gekommen ist. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 28

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 29 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautreinigung Hautreinigung so schonend wie möglich! Das Hautreinigungspräparat muss auf Art und Grad der jeweiligen Verschmutzung abgestimmt sein: leichte Verschmutzung (beispielsweise im Haushalt, im Büro) starke Verschmutzung (beispielsweise durch Schmierstoffe, Metallstaub, Ruß) spezielle Verschmutzung (beispielsweise durch Teer, Lacke, Harze und Kleber, die auf der Haut aushärten und anhaften) BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 29

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 30 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautpflege Hautpflegepräparate führen der Haut durch Arbeitsprozesse ausgewaschenes Lipide (Fett) und Feuchtigkeit zu. Sie erhalten bzw. stellen die gesunde Hautfunktion wieder her. Sie beugen gegen trockene, raue und rissige Haut vor. Sie regenerieren die natürliche Hautbarriere. Sie helfen Ekzeme zu vermeiden. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 30

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 31 Möglichkeiten des Hautschutzes Hautpflege : BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 31

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 32 Möglichkeiten des Hautschutzes Muster-Hautschutzplan Bitte Hautschutzplan anklicken! Nach Erstellen des arbeitsplatzbezogenen Hautschutzplans muss eine Unterweisung der Mitarbeiter/innen folgen. BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 32

Berufsbedingte Hauterkrankungen … vermindern die Lebensqualität / Motivation. … sind eine große psychische und soziale Belastung. … kosten Geld. … können zur Aufgabe der Berufes zwingen. … können verhindert werden !! BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 33

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 34 Hautschutz – Aufgaben des Unternehmers Fürsorgepflicht und Verantwortung für die Mitarbeiter:  Ermittlung und Beurteilung von Gefährdungen  Festlegen von Schutzmaßnahmen  Erstellen von Betriebsanweisungen  Unterweisung der Mitarbeiter  Organisation der arbeitsmedizinischen Vorsorge  Kontrolle und Umsetzung der Maßnahmen Festlegen BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 34

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 35 Hautschutz Unterweisung: Mitarbeiter muss wissen und verstehen: welcher Hautschutz für seine Tätigkeiten geeignet ist ?  Hautschutzplan, Betriebsanweisung wie Hautreinigungs-, Hautschutz- und Hautpflegmittel richtig angewendet werden  z.B. DGUV 209-022 „Hautschutz in Metallbetrieben“ wer bei Hautproblemen anzusprechen ist  Vorgesetzter, Betriebsarzt, Sicherheitsfachkraft, ( Sicherheitsbeauftragter, Betriebsrat ) BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 35

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 37 Hautschutz Akzeptanz von Hautschutzmitteln Erfahrungen zeigen, dass Hautschutzmittel vom Mitarbeiter nur akzeptiert werden wenn er: informiert ist den persönlichen Nutzen erkennt überzeugt ist keine Nachteile bei der praktischen Arbeit hat und Gesundheitsschutz als Unternehmensziel verankert ist BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 37

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 38 Handschutz BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 38

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 39 Handschutz Auswahl der Schutzhandschuhe Kategorie I: Einfache persönliche Schutzausrüstungen bei geringen Schutz- anforderungen für minimale Risiken, z.B. Schutz vor Schmutz Kategorie II: Erhöhte Schutzanforderungen bei mittleren Risiken, z.B. für Tätigkeiten mit scharfkantigen Blechen oder abrasiven Gegenständen Kategorie III: Hohe Schutzanforderungen bei hohen, u.U. tödlichen Risiken, z.B. Schutzhandschuhe für Tätigkeiten mit Gefahrstoffkontakt BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 39

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 40 Kennzeichnung von Schutzhandschuhen Mechanischer Schutz: DIN EN 388 BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 40

Vollwertiger Chemikalienschutz BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 42 Kennzeichnung von Schutzhandschuhen Chemikalien Schutzhandschuhe nach DIN EN 374-1:2003 Vollwertiger Chemikalienschutz BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 42

Lediglich Spritzschutz!! BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 43 Kennzeichnung von Schutzhandschuhen DIN EN 374-1:2003 Flüssigkeitsdicht besteht aber nicht die Permeationsprüfung Nur für ausgewählte Chemikalien! Schutz gegen bakteriologischer Kontamination AQL-Leistungsstufen 4; 1,5; 0,65 Lediglich Spritzschutz!! BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 43

BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 44 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit BBS-Sicherheitsschulung 2015 Seite 44