Oxana Chira 02.09.2013.  Als Germanen wird eine Anzahl von ehemaligen Stämmen in Mitteleuropa und im südlichen Skandinavien bezeichnet, deren ethnische.

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 Präsentation transkript:

Oxana Chira

 Als Germanen wird eine Anzahl von ehemaligen Stämmen in Mitteleuropa und im südlichen Skandinavien bezeichnet, deren ethnische Identität in der Forschung traditionell über die Sprache bestimmt wird.  Die Herkunft des Begriffs „Germane“ ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Älteste historische Berichte über germanische Kulturen stammen von Begegnungen mit den Griechen und dem Römischen Reich;

 Der griechische Reisende Pytheas berichtete um 330 v. Chr. über die Länder um die Nordsee und die dort lebenden Völker.Pytheas  Die ostgermanischen Bastarnen drangen ab ca. 200 v. Chr. nach Südosten in das heutige Ostrumänien vor und wurden ab 179 v. Chr. in Kämpfe der Makedonen und anderer Völker auf dem Balkan verwickelt. Als ältester Beleg für das Wort „Germanen“ gelten zum Jahre 222 v. Chr.BastarnenMakedonen  Der moderne Germanenbegriff setzt auf der Begriffsbildung Caesars auf. Im 19. und 20 Jahrhundert wurden die Germanen weithin als „Volk“ verstanden, das Volkstum wurde an der Sprachentwicklung wie der Lautverschiebung festgemacht.

 Für die Forschung zur frühen Entwicklung der germanischen Stämme werden archäologische, linguistische, historisc he und genetische Erkenntnisse genutzt. Für die Zeit vor 100 v. Chr. existieren nur wenige historische Zeugnisse. Von historisch belegten Germanen kann auch erst ab dieser Zeit die Rede sein.

 Die germanischen Sprachen zählen zur Westgruppe der indogermanischen Sprachen.  Die älteste umfassend schriftlich belegte germanische Einzelsprache ist die gotische Sprache.  Eigenschriftliche germanische Zeugnisse setzen um 200 n. Chr. mit den ältesten urnordischen Runeninschriften ein. Die Runen wurden hauptsächlich als kultische Zeichen benutzt, was die sehr kurzen und formelartigen Gestaltungen und Lautungen in Waffen (Lanzenspitzen, Schwerter) oder Fibeln bezeugen.

 Die erste eigentliche Form einer entwickelten germanischen Schriftsprache sind die gotischen Schriften. Die und ritzten diese ebenso in Gegenstände aus Holz und anderen Materialien. Der gotische Bischof Wulfila entwickelte für die christliche Mission der Goten ein Alphabet, das sich aus griechischen, lateinischen und runischen Schriftzeichen zusammensetze.Wulfila

 Das Volk war in die Stände Freie, Halbfreie (Knechte) und Rechtlose (Kriegsgefangene, Sklaven) gegliedert. Zu bestimmten Zeitpunkten fanden die Versammlungen der freien Männer (Volksthing) statt, bei denen wichtige Entscheidungen besprochen und getroffen wurden, so z. B. die Wahl des Königs. König und Gaufürsten hatten beim Volksthing nur das Vorschlagsrecht. Die Gesellschaft war patriarchalisch organisiert und die Hausgemeinschaft hatte eine besondere Stellung in ihr.

 Die Germanen waren hauptsächlich Bauern und gingen nur selten zur Jagd. Sie waren vor allem Selbstversorger. Aber neben der Landwirtschaft gab es auch Handwerker wie Schmiede, Töpfer und Tischler.  Das Rad war bereits seit indoeuropäischer Zeit bekannt. Es gab in den germanischen Dialekten sogar zwei Wörter dafür. Geld kannten die Germanen nicht, ihr Handel beschränkte sich auf reine Naturalienwirtschaft. Hauptwertgegenstand war wie bei den Römern das Vieh. Davon zeugt bis heute die Bedeutung des englischen Wortes fee = Gebühr (ursprünglich eben: Vieh!).

 Unter den Feldfrüchten kam der Gerste eine besondere Rolle zu. Verschiedene Weizenarten, Roggen, Hafer und Hirse kamen – regional unterschiedlich – hinzu. Vor allem im Nordseeküstengebiet wurde die Ackerbohne angebaut. Gartenbau wurde ebenso betrieben; Obstbau wahrscheinlich nicht. Auch Wildfrüchte wurden gesammelt, verschiedene Beeren (Brombeeren, Himbeeren, Wald-Erdbeeren) und Wildkräuter  Bienenhonig wurde von wildlebenden oder eingefangenen Wildbienen-Völkern gesammelt, Bienenzucht im heutigen Sinne gab es noch nicht.  Gezüchtet wurden hauptsächlich Rinder, ebenso Schafe, Schweine, Ziegen und Geflügel sowie Pferde, Hund und Katze. Ebenfalls wussten die Germanen, wie Käse zubereitet wird. Die germanischen Sprachen kannten ein eigenes Wort für Weichkäse, das in den skandinavischen Sprachen im Wort „Ost“ (= Käse) fortlebt. Für Hartkäse entlehnten sie das lateinische Wort caseus (= „Käse“).