Wie verfasse ich einen Experimentalbericht? Wie zitiere ich richtig? Übungsseminar Allgemeine Psychologie I Wintersemester 07/08 Dozentin: Dr. Miriam Hansen.

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Wie verfasse ich einen Experimentalbericht? Wie zitiere ich richtig? Übungsseminar Allgemeine Psychologie I Wintersemester 07/08 Dozentin: Dr. Miriam Hansen Tutorin: Angela Cho Übungsseminar Allgemeine Psychologie I Wintersemester 07/08 Dozentin: Dr. Miriam Hansen Tutorin: Angela Cho

Inhalte eines Experimentalberichts 1.Einleitung 2.Methodenteil 3.Ergebnisteil 4.Diskussion 5.Anhang & Literaturangaben 1.Einleitung 2.Methodenteil 3.Ergebnisteil 4.Diskussion 5.Anhang & Literaturangaben

1. Die Einleitung  Relevante Theorien anführen, die den Hintergrund für das durchgeführte Experiment bilden  Dadurch einen Rahmen für den weiteren Bericht schaffen, die Fragestellung herleiten  Was genau wird untersucht? Was will ich erheben? Welche Forschung gibt es schon dazu?

2. Methodenteil  Stichprobe  Material  (statistisches Design/Versuchsplan)  Durchführung  Wie erhebe ich das, was ich untersuchen will?

3. Ergebnisse  Präsentation der im Experiment erhaltenen Daten  Nach Möglichkeit anschaulich darstellen  Zusätzlich im Fließtext Erklärung  Noch keine Interpretation  Was kam bei der Erhebung raus?

4. Diskussion  Interpretation der Ergebnisse  Rückgriff auf den Theorieteil: entspricht bzw. widerspricht das Ergebnis den zugrunde liegenden Theorien?  Wie interpretiere ich die Ergebnisse meiner Erhebung (im Hintergrund von schon da gewesener Forschung)?

5. Zuletzt: Anhang & Literaturangaben  Alle verwendeten Materialien als Anhang  Literaturverzeichnis

Quellenangaben/Zitate  Quellenangaben/Zitate: berichtetes Gedankengut im Text markieren  Quellenangabe: Wenn aus einer anderen Publikation sinngemäß etwas übernommen werden soll.  Zitat: Wenn aus einer Publikation wörtlich etwas übernommen werden soll.  Literatur, die im Text genannt wird, muss am Ende des Textes aufgeführt werden!!! (Literaturverzeichnis)  Empfehlung: DGPs-Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (2. Aufl., 1997) oder Publication Manual of the American Psychological Association (5th Edition, 2001)

Quellenangaben  Quellenangabe: Wenn aus einer anderen Publikation sinngemäß etwas übernommen werden soll: „Die Herkunft einer Aussage wird durch die Angabe der Quelle, in der Regel eine Publikation, belegt“ (DGPs, 1997, S. 61)  Die Quellenangaben müssen sich mit dem Literaturverzeichnis decken und umgekehrt!!!  Quellenangaben im Text: Nachname des Autors plus Jahr der Publikation (+ ggf. Seite) Müller (1998) (Müller, 1998) Schon Müller beschrieb  Bei Autoren mit gleichem Familiennamen wird der Anfangsbuchstabe des Vornamens (bzw. der Vornamen) vorangestellt K. Müller H. J. Müller

Quellenangaben  Wenn mehrere Autoren: Im Text: Namen durch Komma trennen, bzw. vor dem letzten und In Klammer: Namen durch Komma trennen, vor dem letzen & Müller, Wagner, Schmidt und Meier (1998) (Müller, Wagner, Schmidt & Meier, 1998)  Bis zu 5 Autoren werden alle bei der ersten Angabe der Quellen aufgeführt. Danach wird diese Quelle immer unter Angabe des ersten Namens plus „et al.“ genannt. 1. Mal: Müller, Wagner, Schmidt, Klein und Meier (1998) 2. Mal und folgende Male: Müller et al. (1998)  Falls durch Nennung nur der ersten Namens Unklarheiten entstehen, werden so viele Namen genannt, wie zur Unterscheidung notwendig  Bei 6 und mehr Autoren wird bereits bei der ersten Nennung der Quelle nur der erste Namen plus et al. aufgeführt Müller, Wagner, Schmidt, Klein, Groß und Meier (2002) wird zu: Müller et al. (2002) bereits beim ersten Mal

Quellenangaben Problemstellungen: Was muss ich tun?  Ich möchte an einer Stelle mehrere Quellen nennen  Wang, X. C. (2003)  Strauss, A. & Corbin, J. (1998)  Anderson, A. H., O'Malley, C., Doherty-Sneddon, G., Langton, S., Newlands, A., Mullin, J., Fleming, A. M. & Van der Felden, J. (1997)  Paas, F., Renkl, A., Sweller, J. (in press) (Anderson et al., 1997; Paas, Renkl & Sweller, in press; Strauss & Corbin, 1998; Wang, 2003)  Ich möchte an einer Stelle mehrere Werke eines Autors nennen  Renkl, A. (2002). Learning from worked-out examples: Instructional explanations supplement self-explanations. Learning & Instruction, 12,  Renkl, A. (Hrsg.). (2001). Lernen aus Lösungsbeispielen. Unterrichtswissenschaft, 29,  Renkl, A. (1999). Learning mathematics from worked-out examples: Analyzing and fostering self-explanations. European Journal of Psychology of Education, 14, (Renkl, 1999, 2001, 2002)

Quellenangaben Problemstellungen: Was muss ich tun?  Ich möchte zwei Werke eines Autors aus demselben Jahr nennen  Barth, J. & Bengel J. (2003). Interventionen zur Raucherentwöhnung bei kardiovaskulären Erkrankungen – Darstellung der Maßnahmen und Stand der Evaluation. Frankfurt: VAS.  Barth, J. & Bengel, J. (2003). Raucherentwöhnung durch Nurses bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 61, (Barth & Bengel, 2003a, 2003b) Im Literaturverzeichnis steht dann:  Barth, J. & Bengel, J (2003a). Interventionen zur Raucherentwöhnung bei kardiovaskulären Erkrankungen – Darstellung der Maßnahmen und Stand der Evaluation. Frankfurt: VAS.  Barth, J. & Bengel, J. (2003b). Raucherentwöhnung durch Nurses bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 61,

Zitate  Zitat: Wenn aus einer Publikation wörtlich etwas übernommen werden soll.  Jedes Zitat muss durch eine genaue Quellenangabe belegt werden. Also, nicht nur Name + Jahr, sondern auch Seitenangabe. Problemstellungen: Was muss ich tun?  Ich will mehrere Sätze oder einen Absatz aus einem Werk zitieren. Meier und Spada (2003) beschreiben den Sachverhalt wie folgt: The dynamically evolving technological solutions for computer-mediated communication have brought about new possibilities for collaboration among spatially distributed people. In working contexts such as remote surgery, web design or the assessment of cases in international law firms the use of technology for remote collaboration is on the uprise (S. 2).  Ich will einige Worte oder einen Satz aus einem Werk zitieren. Der Aussage „die heutige Jugend ist auch nicht mehr das, was sie einmal war“ (Müller, 1999, S.17), ist nur zuzustimmen.

Zitate Problemstellungen: Was muss ich tun?  Ich will Inhalte aus einem Abschnitt/Satz zitieren, aber eigentlich ist mir der ganze Abschnitt/Satz zu lang. Ich würde gerne Teile weglassen. Drei Punkte:... Werden Sätze weggelassen, vier Punkte....  Ich will einen Satz zitieren, aber das Subjekt (z. B. die Schüler) kommt in dem Satz nicht vor. Ich muss „die Schüler“ ergänzen. Einfügungen in eckige Klammern [die Schüler]  Mir kommt es auf einen bestimmten Begriff in meinem zitierten Satz besonders an, ich würde diesen gerne hervorheben. kursiv machen und hintendran [Hervorhebung v. Verf.]

Literaturverzeichnis  Grundsätzlich: das Literaturverzeichnis deckt sich mit den Quellenangaben im Text. D.h. es erscheinen dort nur Angaben, die auch im Text als Quelle genannt wurde Weitere Literatur, die man sich vielleicht mal angeschaut hat, wird im Literaturverzeichnis nicht aufgelistet.  Es liegt damit in der Verantwortung des Autors/ der Autorin tatsächlich verwendetes Gedankengut auch an den entsprechenden Stellen im Text als Quelle zu nennen.

Literaturverzeichnis  Alphabetisch nach Erstautoren  Bei gleichem Autor  Jahr  Bei gleichem Autor und Jahr  Titelanfang Auflistung der Autoren:  Name1, V1., Name2, V2., Name3, V3. & Name4, V4.  Mehrere Vornamen: Name1, V1. V1. (Beispiel: Hesse, F. W.)

Literaturverzeichnis DGPs  Monographie Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel. Ort: Verlag. Anderson, J. R. (1996). Kognitive Psychologie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.  Herausgeberwerk Name, V. (Hrsg.). (Jahr). Titel. Untertitel. Ort: Verlag. Roth, E. (Hrsg.). (1995). Sozialwissenschaftliche Methoden: Lehr- und Handbuch für Forschung und Praxis (4., durchges. Aufl.). München, Wien: Oldenbourg.  Buchkapitel Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel. In V. Name (Hrsg.), Titel. Untertitel (S. xx-xx). Ort: Verlag. Atteslander, P. & Kopp, M. (1995). Befragung. In E. Roth (Hrsg.), Sozialwissenschaftliche Methoden:Lehr- und Handbuch für Forschung und Praxis (4., durchges. Aufl., S ). Müchen, Wien: Oldenbourg.  Zeitschriftenartikel Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel. Zeitschrift, Band(Heft), xx-xx. Achtenhagen, F. (1984). Qualitative Unterrichtsforschung. Einige einführende Bemerkungen zu einer kontrovers diskutierten Problematik. Unterrichtswissenschaft, 2,

Literaturverzeichnis APA  Monographie Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel [alles andere wird klein geschrieben]. Ort: Verlag  Herausgeberwerk Name, V. (Ed. oder Eds.). (Jahr). Titel. Untertitel. Ort: Verlag  Buchkapitel Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel. In V. Name (Ed oder Eds), Titel. Untertitel (pp. x-xx). Ort: Verlag  Zeitschriftenartikel Name, V. (Jahr). Titel. Untertitel. Zeitschrift, Band(Heft), xx-xx.

Übliche Abkürzungen DeutschAbkürzung DGPsEnglischAbkürzung APA KapitelKap.chapterchap. AuflageAufl.editioned. überarbeitete Auflage überarb. Aufl.revised editionrev. ed. erweiterte Auflageerw. Aufl.enlarged editionenl. ed. Der/Die Herausgeber Hrsg.Editor, EditorsEd., Eds. ÜbersetzerÜbers.-- Seite(n)S.page(s)p. (pp.) Band/BändeBd./Bde.Volume/volumesVol./vols. NummerNr.NumberNo. Beiheft, Supplement Suppl.SupplementSuppl.

Und wie zitiere ich aus dem Internet?  In der Literaturangabe sollte zumindest enthalten sein:  Dokumentname oder Beschreibung  Datum (der Publikation oder des Auffindens)  Möglichst präzise URL (funktionierend! Schreibfehler vermeiden!)  Wenn möglich: Autor des Dokuments  Quellenangabe im Text:  Wenn Autor und Datum vorhanden  wie üblich  SONST: keine spezifischen Angaben in APA  Vorschlag: passend zu Angabe im Literaturverzeichnis: Titel und Datum oder URL und Datum

Beispiele Literaturverzeichnis Greater New Milford (CT) Area Healthy Community 2000, Task Force on Teen and Adolescent Issues (n.d.). Who has time for a family meal? You do! Retrieved October 5, 2000, from GVU‘s 8th WWW user survey. (n.d.). Retrieved August 8, 2000, from Chalmers, D. (2000, November 17). Seeing with sound [Msg 1]. Message posted to news://sci.psychology.consciousnessnews://sci.psychology.consciousness Simons, D. (2000, July 14). New resources for visual cognition [Msg 31]. Message posted to visualcognition/message/31

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