Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland Gliederung 1.Einleitung 1.Vorgeschichte 1.Hauptteil 1.Fragen 1.Quellen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Agenda (lat.): was zu tun ist 21: für das 21. Jahrhundert
Advertisements

Heidelberg, November 2009 Stadtteilrahmenplan Altstadt - Entwicklungskonzept und Maßnahmenvorschläge Erste Sitzung des Runden Tisches Pro Altstadt am 10.
- 1 - Kleinstädte in ländlichen Räumen Projektziele: Untersuchung von deutschen Kleinstädten (bis 7000 Einwohner) in unterschiedlichen Typen ländlicher.
Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
Das Subsidiaritätsprinzip Grundlage der Kommunalen Selbstbestimmung & der gesetzlichen Vorrangstellung der freien Wohlfahrtspflege Erstellt von der.
Megacitys - Riesenstädte wachsen immer weiter
Lebenschancen – Gleichwertigkeit – Nachhaltigkeit Über Leitbilder hin zur Raumordnung und Raumentwicklung St. Pölten Hans Heinrich Blotevogel.
Auswirkungen auf die AkteurInnen
leistungsbild wege zum konzept 1 7 Was ist Entwerfen? - try and error Entwerfen ist eine besondere Form des Problemlösens. Die Schwierigkeit.
Joachim Hagleitner (Psychiatriekoordinator) Planung und Steuerung der Eingliederungshilfe Kloster Irsee, 13./ Psychiatrieberichterstattung und.
1 Landschaftsentwicklungskonzept Wädenswil Ein Planungsinstrument zur nachhaltigen Entwicklung des Siedlungsraums und der offenen Landschaft Wädenswils.
Straßenherstellung und Umlegung der Kosten durch die Gemeinde.
Ein bisschen praktische Philosophie s/diogenes/diogenes1.jpg.
Unser Familienzentrum in Nuthetal Karlheinz RichterUrsula Schneider-Firsching.
Ökomodell Stadt – „GREEN IT “ Steffi Seiermann, Steffen Schenk, Michael-Georg Schmeidl,, Verena Rappel, Martin Sutter, Sebastian Vicedom C Y.
Kooperation Bodensee Leitprojekt 2 – Zukunft Konstanz 2020 Amt für Stadtplanung und Umwelt.
Schweizer Geschichtsbuch 3 Handreichungen für den Unterricht Folie 0© 2011 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 1. Die Moderne Kapitel 1.4:
Bad Radkersburg, Final Meeting ETZ-Projekt “KUTSCHENIZA” Projektdarstellung Anton Schabl.
Folie 1 © Prof. Dr. Lutz Thieme Sportstätten im demografischen Wandel: Fakten-Trends- Herausforderungen Ausgangspunkt: Aktuelle Anforde- rungen an den.
Geschichte dieser Qigong-Methode Guo Lin Qigong ist vor allem durch seine Wirkung bei Krebserkrankungen bekannt geworden. Es wird jedoch auch bei anderen.
THALGAUER KOEXISTENZ PILOTPROJEKT „ZENTRUM ERLEBEN“
Bildungsdirektion Kanton Zürich Case Management Berufsbildung Ein Projekt des Berufsbildungsamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT)
Brandenburger Tor. Das Brandenburger Tor in Berlin gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen der Metropole. Das einzige erhaltene Stadttor Berlins, das früher.
S UBURBANISIERUNG. W AS BEDEUTET S UBURBANISIERUNG ? Prozess des Flächenwachstums der Städte über die Stadtgrenzen hinaus. Umlandgemeinden werden im Zuge.
Die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe nach dem neuen § 24a LEPro Beigeordneter Stephan Keller Städte- und Gemeindebund NRW.
Deutscher Forstwirtschaftsrat Alles im Fluss Forstreformen in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Stefan Nüßlein Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrates.
© Best Bildungs-GmbH. © BEST Bildungs-GmbH - Märkte verändern sich - Unternehmen verändern sich - Käuferverhalten verändert sich LOOP verändert Verkaufstraining.
DEUTSCHLAND. BERLIN..
Migration und Arbeitswelt in Deutschland aus historischer Sicht Jochen Oltmer
Dana Kratochvílová LA 21 im Bezirk Vysočina Mgr. Dana Kratochvílová
H. Grottenegg 1 Geodaten – zur Prüfung bitte!. H. Grottenegg2 Um welche Prüfung gehts?  Prüfung von (Geo-)Daten gegen eine Richtlinie/Vorgabe (z.B.Naturbestand,
ZUKUNFT BRAUCHT BILDER – MEDIEN FÜR UNIVERSITÄRE UND BERUFLICHE BILDUNG IM BEREICH NACHHALTIGER MOBILITÄT Fachtagung des Projekts Dezember 2015.
Государственное бюджетное общеобразовательное учреждение средняя общеобразовательная школа № 80 с углубленным изучением английского языка ©июнь, 2012 Deutschland.
Wanderweg oder mit dem Auto zur Attraktion? Freizeitverkehr praktisch erlebt Referat für den BUVKO am in Dresden Uwe Sternbeck Bürgermeister.
Differenzierungsbereich Jahrgang 8/9
Wandel städtischer Strukturen unter dem Einfluss der Tertiärisierung
Nach der Migration: Teilhabe ermöglichen! „Creating Community“ München 16. März 2016 Dr. Hubertus Schröer – Institut IQM.
Die Bundesrepublik Deutschland
Robert-Bosch-Krankenhaus Statusbericht zu Einflussgrößen aus dem Umfeld 7. Workshop der Übergeordneten Arbeitsgruppe Rems-Murr-Kreis Ullrich.
Stadtrat Wetzikon Legislaturschwerpunkte
Bedeutung des Projektes aus Sicht des Landes Berlin Burkhard Horn, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Berlin, 28.April 2016.
ZWANGSPROSTITUTION BELOGEN, VERKAUFT ZUM SEX GEZWUNGEN.
 Eingliederung der lokalen Selbsterwaltung und BürgerInnen zur Erfüllung der Aalborg Charta.
Seminar Stadtbereichsplanung – „Städtebauliche Leitbilder der 50er Jahre“8. November 2006 Witteveens Plan für den Wiederaufbau von Rotterdam Bert Rossié.
Architekten faktor 10 Darmstadt Bauherren Bau- und Wohngenossenschaft WohnSinn eG Bauzeit 2002 – 2003 Kosten – €/m² Wohnfläche pro Wohnung.
Выполнила Дрожжина Тамара Васильевна учитель МКОУ «СОШ №3» г. Поворино
Túrós Rákóczi Izabella Kornélia
Bedeutung: A = Antrag, ÄA= Änderungsantrag, Anfr. = Anfrage
Österreichisches Wildeinflussmonitoring
LevelUP! Level 3 Hörverstehen 4
Arbeiten UND Wohnen.
…. quergedacht.
Referenzen BÜRO / ARBEITSGEMEINSCHAFT Name PROJEKT Projektbezeichnung
Ökologischer Fußabdruck
Ukrainischer Weg Perspektiven der Stadtentwicklungspolitik in der Ukraine Serhij Bilous, Department für Städtebau und Architektur Ministerium für Regionalentwicklung,
Einführung in die Stadtsoziologie
Презентация на тему: «Виртуальное путешествие в столицу
Präsentation zum Thema: "Universität meines Traumes"
Bevölkerungsverteilung auf der Erde
GEOGRAPHIE & WIRTSCHAFTSKUNDE Exkursion Lenzing AG
Wohnungsbaukolloquium – Perspektiven für Marl
Das landeskundliche Album. "Die Verkehrsmittel in Deutschland"
Dragonerareal Erarbeitung von städtebaulich-funktionalen Rahmenbedingungen für die ehemalige Garde-Dragoner-Kaserne am Mehringdamm in Berlin - Friedrichshain-Kreuzberg.
Bauleitplanung - Geräuschkontingentierung
Herzlich Willkommen zur 5
Spielplatz GIS in Bezug auf den demographischen Wandel
(wird seit 1950 auch Deming-Kreis genannt!)
Organisationsfähigkeit Ausgewählte Folien für Lehreinheit C2
Deutschland München und Hessen.
 Präsentation transkript:

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland Gliederung 1.Einleitung 1.Vorgeschichte 1.Hauptteil 1.Fragen 1.Quellen

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland 1.Einleitung Begriffsbestimmung „Leitbild“ - Begriff stammt aus Psychologie - grobes Bild der Zukunft - koordiniert Handeln auf bestimmtes Ziel hin (Skizze)

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

- Leitbild ist somit generalisierter Entwurf eines anzustrebenden räumlichen Zustands - über Einzelfall hinaus geeignet Probleme zu lösen - heute nur noch Zielkatalog - nicht mehr Beschreibung „ideal typische“ Stadt - dadurch flexibel einsetzbar - Leitbilder sind nicht eigenständig zu betrachten

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland 2.1 Leitbilder vor Mitte 19. Jahrhundert - Dringlichkleit zur Lösung entstandener Probleme - Auslöser Industrialisierung + Landflucht - übermäßige Stadterweiterungen - nur Anpassungsplanung möglich - allmähliche Entstehung von öffentlichem Interesse - entstehende Leitbilder orientieren sich an Problemen der Industrialisierung

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

- weitere Vorschläge folgten: - Bandstadt - Gartenstadt - repräsentierten erste Lösungen für eine „ideale Siedlungsstruktur“ Die Gartenstadt - Lage: Produktion niedrig, hoher Krankenstand, schlechte Wohnraumverhältnisse, Streiks, Unruhen - Howard entwickelt Konzept der Gartenstadt - gemäßigte EW Dichte in neuen Stadtteilen

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland - sozial gerechtes und gesundes Leben möglich - Ergänzung Stadt - Land - Grundlage = Idee des Stadtsystems - Hauptverkehrsmittel = Bahn - Grünflächen- und Gürtel trennen Wohnbereiche - Ordnung von Nutzungen - Begrenzung EW - Zahl

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland Weitere Konzepte - Industriestadt - frühe Achsenmodelle - Funktionale Stadt - Broadacre City

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland 3.1. Die gegliederte und aufgelockerte Stadt - Deutschland liegt in Trümmern - Wohnungsbestand um die Hälfte reduziert Konzept: - einzelne Stadt - Trennung Siedlungs- und Nutzungsbereiche - mit Naherholungsgebieten verbunden - hierarchische Organisationsbereiche

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland - Fußläufigkeit durch autarke Einheiten - Eliminierung der Überlappung sozialer und ökonomischer Aktivitäten

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland 3.2 Urbanität durch Dichte - Wiederaufbau wird vom Wachstumsdenken abgelöst - Wunsch nach Wohnraum - Edgar Salin tritt für Stärkung des Stadtkerns ein - Plädoyer für kompakte, verdichtete Stadt - Gleichsetzung Urbanität und bauliche Dichte - Schaffung von Großwohnanlagen - Bsp.: Märkisches Viertel (Berlin) mit EW

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

3.3 Neuere Achsenmodelle - Gliederung der Stadt durch verdichtete Siedlungsachsen - Bsp. Hamburg, München - Ziele: kosteneffiziente Ausnutzung der Infrastruktur geringes durchschnittliches Verkehrsaufkommen - homogene Präferenzen der Bewohner

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

3.4 Die Kompakte Stadt - Veränderte Rahmenbedingungen seit Abschwächung des Wachstums - Stadtplanung verlagert sich weg von umfassenden Stadtentwicklungsprozessen - Sanierung / Rekonstruktion historischer Bausubstanz - Ablösung der Flächensanierung - Schließung Baulücken - Nutzungsmischung

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

3.5 Dezentrale Konzentration - mit Beginn der 80er Jahre sinkende EW - Zahlen in Städten - Hauptfrage somit Bestandspflege - Ende 80er Jahre Mauerfall - vollkommen veränderte Situation - Problem der Zuwanderung - steigende Wohnflächen- und Mobilitätsansprüche

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland - Lösung: Bildung von Zentren und Subzentren - durch Dichte und Nutzungsmischung sozial- und umweltverträgliche Stadtentwicklung - Aufbau regionaler Städtenetze - große Freiräume zwischen den Zentren - Ziel = Entspannung der innerstädtischen Boden- und Mietpreise - Ziel = Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen - Ziel = Erreichen Konzept der Stadt der kurzen Wege

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

3.6 Die Sozialistische Stadt und die 16 Grundsätze des Städtebaus - Ost und West hatten gleiche Ausgangslage - Osten hatte höhere Reparationszahlungen zu erbringen - dadurch Hemmung des Wiederaufbaus - Enteignungen im Zuge der Bodenreform - zentrale Instanz - Ministerium für Aufbau - Sowjetunion ist städtebauliches Leitbild

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland - Struktur = Ausdruck des politischen Lebens und nationalen Bewußtseins - Gartenstadt wird abgelehnt - vielgeschossige Bauweise - egalitäre Gesellschaft durch bauliche Strukturen - Ziel = harmonische Befriedung der menschlichen Ansprüche - Verkehr soll Stadt dienen - Ruhe der Wohnbezirke

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland

3.7 Fazit - rasanter Leitbildwechsel im 20.Jh - späte Fokussierung auf ökologische Aspekte - Verbesserung umstritten - Diskrepanz zwischen Planung und Umsetzung - Zersiedlung nimmt zu - Umweltverträglichkeit ab - Pendlerströme und Individualverkehr nehmen zu

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland Fragen?

Städtebauliche Leitbilder der Bundesrepublik Deutschland 5. Quellen wise0405/splll_ _08ziele.pdf Kuder, Thomas:„Städtebauliche Leitbilder- Begriff, Inhalt, Funktion und Entwicklung gezeigt am Beispiel der Funktionstrennung und Mischung“; Dissertation, TU-Berlin Fürst, Himmelbach, Potz:“Leitbilder der räumlichen Stadtentwicklung im 20.JH- Wege zur Nachhaltigkeit?“; Berichte aus dem Institut für Raumplan- ung, Nr.41