Krisenauswirkungen in Europa. Das Beispiel Griechenlands. Zwischenbericht aus einem laufenden Forschungsprojekt Beitrag zum Kongress Armut und Gesundheit.

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 Präsentation transkript:

Krisenauswirkungen in Europa. Das Beispiel Griechenlands. Zwischenbericht aus einem laufenden Forschungsprojekt Beitrag zum Kongress Armut und Gesundheit 2016 Berlin, technische Universität, Prof. Dr. Franz Schultheis, Universität St. Gallen

Griechenland bietet sich heute in exemplarischer Weise als ein soziologisches Laboratorium zur Erforschung der Auswirkungen von Krise auf die Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern unter Bedingungen radikaler Vulnerabilisierung und langfristiger Prekarisierung an

Forschungsprojekt in progress Eine soziologische Longitudinalstudie in Kooperation zwischen den Universitäten St. Gallen und Kreta zur Frage der langfristigen Auswirkungen ökonomischer und gesellschaftlicher Krise auf die Befindlichkeit der Bevölkerung

Projekt I.: „Krisenwissenschaft“ in einem soziologischen Laboratorium: eine Radiographie der griechischen Gegenwartsgesellschaft Nikos Panayoutopolos und Franz Schultheis Galerie von rund 60 sozioanalytischen Porträts von Alltagsmenschen unterschiedlichster Herkunft und Statuspositionen auf der Basis ihrer Zeugnisse durchgeführt von Doktoranden und den beiden Projektleitern

Ärzte und Psychiater als „Zeugen“ der Auswirkungen von Krise auf die subjektive Befindlichkeit der betroffenen Menschen Survey mit rund 600 Probanden Tiefeninterviews mit 60 Probanden

7 Ergebnisse der griechischen Surveys (N=520) (1) Eigene Betroffenheit vom sehr stark 242 Wandel der Arbeitziemlich 200 Häufigkeit des Themas Arbeitsehr oft203 im Patientengesprächoft228 nie 3 Zunahme dieser Thematisierungensehr gross168 von Arbeit beim Patientengesprächgross247 Lohnreduktion und Knappheitsehr oft190 des Einkommens als Gründeoft196

8 Ergebnisse der griechischen Surveys (N=520) (2) Unsicherheit der Anstellungsehr oft297 oft154 Direkte Angst vonsehr oft288 Arbeitslosigkeitoft163 Häufigkeit Krankschreibungenkonstant176 Abnahme215

Da es sich bei Gesellschaftskrisen um grundlegend prozesshafte Phänomene mit unterschiedlichen konjunkturellen Ausprägungen in einer „longue durée“ der biographischen Erfahrung und des „social learning“ im Umgang mit Krise handelt, greifen wir hier auf die Gelegenheit zurück, mittels des bereits in den Jahren 2011/2012 durchgeführten Sets an Interviews mit rund 60 Griechinnen und Griechen einen longitudinalen Zugang zu Prozessen und Dynamiken der subjektiven Krisenerfahrung und -verarbeitung zu konzipieren. Geplant ist, sie im Abstand von je zwölf Monaten noch drei Mal mit einem qualitativen Forschungsansatz ausführlich zu befragen und allfällige sozioökonomische Veränderungen im Stil eines Mini-Haushaltspanels zu erfassen. Projekt II: Crisis in Greece

Einige Eckdaten zur Krise des griechischen Gesundheitswesens Nach Vorgabe der internationalen Kreditgeber musste Griechenland die Ausgabe für das Gesundheitswesen auf 6 % der Wirtschaftsleistung kürzen (in Deutschland 11 %). Die Gesundheitsausgaben fielen von 2009 bis 2012 von 22,5 auf 9,5 Milliarden.

Einige Eckdaten zur Krise des griechischen Gesundheitswesens Zahl der Totgeburten nahm um mehr als 20 % zu Zahl der Kinder mit zu niedrigem Geburtsgewicht nahm um 20 % zu Säuglingssterblichkeit ist um mehr als 40 % gestiegen

Einige Eckdaten zur Krise des griechischen Gesundheitswesens - Der Anteil der von Armut betroffenen Kinder stieg von 2008 bis 2012 von 23 % auf 40 %. - Rund 30 % der Griechen und Griechinnen sind nicht mehr krankenversichert. - Massive Rückkehr von Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Keuchhusten, Diphtherie. - Gespart wird u.a. an Impfungen: nur 70 % der Kinder sind gegen Tetanus, 60 % gegen Röteln etc. geimpft- -

Die Sorge um das Los der Kinder Zur Thematisierung der Lage und Befindlichkeit von Kindern unter Krisenbedingungen durch Eltern, Lehrer, Ärzte und anderen im Sample vertretener Gruppen

Eine Gesellschaft in der Reproduktionskrise Zeugnis einer jungen Mutter “Also, die Zukunft, tja du denkst eigentlich nur an die Zukunft deines, sonst nichts, nur daran, wie du es durchbringen kannst. Nur das habe ich im Kopf und ganz konkret: was kann ich ihm zu essen geben? Und was wird die Zukunft noch bringen? Wenn wir selbst in Angst und Unsicherheit leben, wie will man da ein Kind richtig grossziehen und zwar so, dass es nicht darunter leiden wird, was seine Eltern ihm vor Augen führen…”

Wenn es am Nötigsten fehlt, steht die Gesundheit hinten an Mitarbeiterin eines schulmedizinischen Dienstes “Den ganzen Winter durch, das habe ich vergessen zu erwähnen, mussten wir ohne Heizung bei der Arbeit auskommen. Wir bekamen kein Geld für Heizöl. Für uns Mitarbeiter war das schon schlimm genug, viele Stunden in der Kälte arbeiten zu müssen, aber für die Patienten? Wie soll man denen sagen, sie sollen den Oberkörper frei machen für dieUntersuchung, wenn sie mit Bronchitis oder gar Lungenentzündung zu uns kommen? Da habe ich einen kleinen Heizstrahler von daheim mitgebracht, um wenigstens bei der Untersuchung von Kleinkindern ein wenig Wärme zu haben, denn sie waren oft blau vor Kälte…”

Wenn es am Nötigsten fehlt, steht die Gesundheit hinten an Eine junge Mutter: “Und ich sage Ihnen, wenn ein Gesundheitsproblem kommt und Du brauchst einen Test, was tust Du dann? Du versuchst einen Termin beim Spital zu bekommen. Als ich den Kleinen dort hin brachte letzten Juli, sagte man mir, ich müsste mit ihm so schnell wir möglich zum Hautarzt. 75 Euro sollte das kosten. 75 Euro, wo wir im Monat nur 390 Euro zum Leben haben…”

Verzicht auf Therapien, wenn es am Essen fehlt Mitarbeiterin eines jugendpsychiatrischen Dienstes: “Die Eltern hören sich unsere Vorschläge an, wobei ihre Reaktion für mich oft wie eine Mischung aus Traurigkeit und Belächeln wirkt, so als wollten sie sagen: Sie machen wohl Witze! Wie sollen wir so was bezahlen? Und ich sehe dann, dass wir in der Sackgasse stecken. Wenn ich dann den offiziellen Bericht schreiben muss, fühle ich ein furchtbares Dilemma. Ich weiss, was das Kind eigentlich braucht, weiss aber auch, dass meine Vorschläge völlig illusorisch bleiben. Die Eltern können sich das unmöglich erlauben…”

Spontane Selbsthilfe als Lücken- büsser fehlender öffentlicher Mittel Vorschullehrerin “ Tja, gerade die kleinen Kinder müssen hier häufig auf die Toilette und hinterlassen da ihre wenig appetitlichen Spuren. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern es gab eine ganze Welle an Infektionen, auch bei den Lehrkräften. Das fängt man sich wohl dort ein. Wir gehen jetzt hin und sammeln monatlich bei uns Lehrkräften 60 Euro für Reinigungsmittel und Toilettenpapier ein..

Prekarität der Familien und Los der Kinder Mitarbeiterin des Schulischen Gesundheitsdienstes “Ich habe eine Menge Informationen über den sozialen Hintergrund der Kinder. Vielen Familien ging es vor der Krise auch nicht so toll, doch jetzt ist alles viel, viel schlimmer. Manchmal leben 5 Erwachsene, von denen nur einer Arbeit hat, in einem Haushalt mit den Kindern. Wenn wir ihnen den Untersuchungsbericht zusenden wollen oder Kontakt aufnehmen, dann ist das Telefon tot, oder es heisst dann, sie seien unbekannt verzogen…”

„ Children of the great depression“: kindliche Krisenerfahrung und Einfleischung von Prekarität “ Die Kinder bringen die Krise von zuhause mit hier in die Schule. Es hat natürlich schon immer Probleme gegeben, aber das hat stark zugenommen. Die Eltern sind nicht mehr in Ordnung und das spiegelt sich dann in den Kindern…”

Rückkehr des Hungers in einem Land der E.U. “Da war gestern ein Kind, das mir morgens um 9 h sagte: Kann ich etwas früher nach Hause heute? Dann bekomme ich etwas zu essen. Meine Eltern kaufen mir sonst manchmal ein Brötchen, aber momentan haben sie kein Geld und ich habe keines gekriegt…”

Die Ohnmacht der „Gesundheitsakteure“ Die Besitzerin einer Apotheke “Ich halte es nicht mehr aus! Jeden Morgen habe ich das gleiche Gefühl, dass ich meine Apotheke nicht mehr aufsperren sollte. Von Tag zu Tag kommen mehr Leute und fragen nach Medikamenten, die sie sich gar nicht leisten können. Wissen Sie was das für ein Gefühl ist? So als ob ihr Leben in meinen Händen liegt? Dabei habe ich selbst Schulden. Wenn ich mittags Pause machen, habe ich schon eine totale Depression.”

Rheinfelder Tagung Seite 23 Vorläufige Hypothesen aus der laufenden Forschung 1.Die dramatische Krise, in die Griechenland geraten ist, schlägt sich sowohl in dauerhafter ökonomischer Prekarisierung der Familien als auch in tiefgehender Desorientierung und Kontrollverlust über die eigene Zukunft nieder 2.Durchgängig sprechen die Interviewten betreffend der Kinder und Jugendlichen von einer verlorenen Generation, deren Zukunft in düsteren Farben gesehen wird.

Vorläufige Hypothesen aus der laufenden Forschung 3.Wie die «Children of the Great Depression» der Weltwirtschaftskrise von 1929/30 wird diese Generation wohl durch ihren ganzen Lebensweg hindurch von einem Habitus der Prekarität, eingefleischt in den familialen Primärerfahrungen, geprägt sein. 4.Angesichts radikaler Einschnitte bei den verfügbaren Erwerbs- und Sozialeinkommen wird bei der Gesundheitsvorsorge und -sicherung am ehesten gespart, umso mehr als die Kosten angesichts rigiden Sparoktroys bei der Sozialsicherung privatisiert wurden und ein wachsender Teil der Bevölkerung ohne Krankenversicherung da steht.

Vorläufige Hypothesen aus der laufenden Forschung 5. Der nur rudimentäre «welfare state» wird nur notdürftig durch die starken Solidarbeziehungen der «welfare family» kompensiert, bei der die Sorge um das Kindswohl zwar allgemein zuoberst steht, die ökonomische Knappheit ihre jedoch Grenzen setzt. 6. Der erzwungene Verzicht auf angemessene medizinische Gesundheitsvorsorge und -pflege der Kinder dürfte langfristige kumulative Konsequenzen, sowohl an individuellen Krankheitskarrieren und Leiden wie auch gesundheitsökonomischer Kosten bedeuten.

Vorläufige Hypothesen aus der laufenden Forschung 7.Der auch hierzulande gängige Verweis auf die «hausgemachte» Krise und Selbstverantwortung der GriechInnen für ihre Misere wirkt noch zynischer, wenn man bei dieser Form der Rechtfertigung unterlassener Hilfe die Lage der Kinder unbeachtet lässt, deren massive Vulnerabilisierung durch die mangelnde Gesundheitssicherung wohl kaum als selbstverschuldet interpretiert werden kann.

Auszüge aus den Interviews Eva Papoti A life which is … «being dissipated» Formerly, it happened more regularly, you mean, for all the children or for…did you still used to weigh up the situation? Yes, to some extent, but this year we followed up on even fewer children. Every year, I had the luxury of going to around five schools – not a great number – for no other reason than to make the teachers more sensitive to those children with severe learning difficulties…this year I haven’t managed to go to a single school out of the ones that were on my list. I confined myself to following up only two very, very serious cases, of a different nature. […] Anger, anger and fury! Anger and fury!

Qu: Does the crisis change the relationships between children and their parents. MARKOS: I think it’s worse, first of all, because dependency is always bad. And you can’t get creative and things like that, the things that, you know, when you first look at this situation… But there’s also another kind of crisis that hits the young people. Because I think Greek working ages like from 18 to 65 are separated by this line, the line of crisis, the line of 2010, maybe. So maybe they have the less salary but they still have their house… they have their children, their family, they’re married. From an age and downwards you get nothing of this. I mean you can’t plan your life. You just wait. […] No. But if you ask about the family relationships or something… For me, the big problems were before the crisis; the structure of the Greek family. On one hand, it replaced the lack of social state, of course… It was a very good thing. On the other hand, this… Thema: Reproduktionskrise

Grundschullehrer: Tell me about a specific incident… “I have a child who is …who is forever complaining about everything, even when there is no reason to. He shouts a lot, very much, er…he says: “we’ll throw petrol bombs”, er…he says “I’m going to fight”; then he goes to the other children and asks them… It was very apparent after the …after the elections when he went and asked the other children: “Who did you vote for?” (laughter) … And when I spoke to his mother she told me: “It’s because at home I am extremely …extremely…irritable and anxious about the whole situation; I’ve passed it on to my child”, and consciously, yes, consciously she has faced up to the problem, you see? So I mean, at the moment of the children … or when a child doesn’t have anything to eat… I had a child last year who did not have…because he did not have anything to eat, used to come in like that (hungry) continually, or he was wearing shoes with holes in them (pause). In any case, the children reflect the situation experienced at home. So, the crisis that they are living through at home is brought into school.”

Zeugnis einer jungen Mutter “ 3.50 kostet der Kaffee is the price of a coffee, or 3.80? I’ve been thinking it would be better to get a coffee to take away. It saves you… money. So, you say: “I’ll buy a book for my kid, instead”, since we don’t get to sit down anyway. I’ve really thought that. And that’s what we do now, really. I say: “with the rest… 5 Euros, I’ll buy a book for the little one.” I mean, it’s like that…that’s the way we think now.”