Der deutsche Minnesang 3: Tagelieder Kristýna Solomon
Das Tagelied Heinrich von Morungen 143,22/ 130,31 Walther von der Vogelweide: Friuntlîche lac (88,9) Wolfram von Eschenbach: Den morgenblic Es ist nu tac Sîne klâwen
Wolfram von Eschenbach Keine historischen Zeugnisse Alle Informationen muss man den Zeitgenossen (Erwähnungen in der Literatur) oder Selbstaussagen entnehmen Eschenbach als Ortsname: südöstlich von Ansbach in Oberfranken FRANKEN: e:Franken_Region_Uebersicht.png FRANKEN: e:Franken_Region_Uebersicht.png Als Ritter tituliert (hêrre), in der Hs. C als Ritter abgebildet Schildes ambet ist mîn art (Pz.115,11)= dem Rittertum gehöre ich an, oder Waffenhandwerk ist meinem Wesen gemäß (als Gegenposition zum Dichter zu verstehen?) Litteratus: Trivium (Grammatik, Logik, Rhetorik) Landgraf Hermann von Thüringen (Willehalm) Literatur: Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach
Das Tagelied Poetisieren den Schmerz beim Tagesanbruch Inspiration in der Antike und im Christentum: „Homer, Vergil, Ovid […] zu deren Lebenswelt das Meer gehörte und deren Augen das Aufsteigen von Sonne und Tag aus dem Wasser sich immer wieder darbot, verstanden es, die poetische Kraft dieses Tagwerdens in großartigen Bildern freizusetzen.“ Tagelieder des deutschen MAs, hrsg. von Marina Backes, S. 12 Christentum: das Licht der Bibel > neue Deutung von Tag und Nacht, Licht und Finsternis, Genesis: Gott schuf, das Licht war gut; die Gleichsetzung von Tag und Christus (Römerbrief des Paulus), Brief des Johannes, im Evangelium, die Nacht hingegen negativ konnotiert (der abgefallene Luzifer), der Kampf zwischen Licht und Finsternis wird personifizier im Kampf zw. Michael mit dem Drachen Geistliche Hymnen mit der Thematik des Lichtes; Osterliturgie: neues Licht und Leben, das himmlische Jerusalem bedarf keiner Sonne und keines Mondes
Michael kämpft mit dem Drachen: spanische Illustration aus dem späten 14. oder frühen 15. Jh.)
Gotische Katedra le Die Katedrale als himmlisches Jerusalem Glasmalerei Wörterbuch zur christlichen Kunst (Sachs, Badstübner, Neumann)
Wolfram von Eschenbach: Sîne clâwen vgl. Handout; Interpretation von Peter Wapnewski
Heinrich von Morungen achweh-wird-mich-denn-je.html achweh-wird-mich-denn-je.html