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Überreiche Gnade für den grössten Sünder ( 4 ). Versuchungen – als Vorteile Mit dem hier Beigeschlossenen sende ich euch einen Tropfen des Honigs, den.

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Präsentation zum Thema: "Überreiche Gnade für den grössten Sünder ( 4 ). Versuchungen – als Vorteile Mit dem hier Beigeschlossenen sende ich euch einen Tropfen des Honigs, den."—  Präsentation transkript:

1 Überreiche Gnade für den grössten Sünder ( 4 )

2 Versuchungen – als Vorteile Mit dem hier Beigeschlossenen sende ich euch einen Tropfen des Honigs, den ich aus des Löwen Leichnam genommen. Ich habe auch selber davon gegessen und bin dadurch recht erquickt worden. Anfechtungen, wenn sie anfangs uns begegnen, gleichen dem Löwen, welcher Simson brüllend entgegenkam; überstehen wir sie jedoch, so werden wir, wenn wir sie das nächste Mal sehn, eine Honigwabe in ihnen finden.

3 Versuchungen – als Vorteile Nunmehr gehe ich dazu über, euch einiges von den Gewinnen darzulegen, welche mir doch auch durch diese Versuchung zuteil geworden sind. Vor allem wurde ich dadurch in meiner Seele fort und fort dazu bereitet, mir ein wunderreiches Empfinden zu eigen zu machen für das Wesen und die Herrlichkeit sowohl Gottes wie seines geliebten Sohns.

4 Versuchungen – als Vorteile Auch die heilige Schrift war nunmehr für mich ein wunderseltsames Buch. Ich entdeckte in ihrer Wahrheit und Lauterkeit die Schlüssel zum Himmelreich... Durch diese Anfechtung ward ich dazu bereitet, einen tieferen Blick in das Wesen der Verheißungen zu tun als je zuvor. Denn ich lag jetzt zitternd unter Gottes gewaltiger Hand und ward ohne Unterlass zerbrochen und zerschmet- tert durch die Donnerschläge seiner Gerechtigkeit. Dies brachte mich dahin, sorgsamen Herzens und wachen Auges mit großem Ernst jedes Blatt der Bibel umzuwenden und mit äußerster angstdurchbebter Aufmerksamkeit jegliche Aussage... zu erwägen. Auch wurde mir durch diese Anfechtung gründlich ausgetrieben mein bisheriges törichtes Verhalten, das Wort der Verheißung, wenn es mir gerade in den Sinn kam, gleichgültig hinzunehmen.

5 Versuchungen – als Vorteile Mir war oft zumute, als ob... der Herr nach mir gleichsam mit einem flammenden Schwerte gestoßen hätte, um mich von ihm fern zu halten. Dann musste ich an Esther denken, welche dem Gesetz zuwider (Esth. 4:16) mit einer Bitte zum König ging. Ich dachte auch an die Knechte Benhadads (1.Kön 20:31), welche mit Stricken um ihre Häupter zu ihren Feinden gingen und um Erbarmen flehten. Auch das Kanaanäische Weib, welches sich nicht abschrecken ließ, obwohl Christus es eine Hündin nannte (Matt 15:22), und der Mann, welcher um Mitternacht ausging, um Brot zu entleihen (Luk 11:5- 8), waren für mich eine große Ermutigung.

6 Versuchungen – als Vorteile Ich hatte niemals die Höhen und Tiefen der Gnade und der Liebe und des Erbarmens so wahrgenommen, wie ich sie nach dieser meiner Versuchung erkannte. Grosse Sünden heischen große Gnade, und wo Schuld überaus schrecklich und grimmig ist, da erscheint das Erbarmen Gottes in Christus, wenn es der Seele gewährt wird, um so erhabener und mächtiger. Als der Herr Hiobs Gefängnis wandte, gab er ihm zwiefältig so viel, als er gehabt hatte. Gelobt sei Gott um unseres Herrn Jesu Christi willen.

7 1: Er soll seinen Christus verkaufen... er mengte sich fortwährend in beinahe alles hinein, was ich dachte, und dies in dem Masse, dass ich weder meine Nahrung zu mir nehmen, noch mich nach einem Nagel bücken, noch einen Stock schneiden, noch auch mein Auge auf dies oder das richten konnte, ohne dass immerzu die Versuchung sich meldete: Verkaufe Christus für dies, oder verkaufe Christus für das, verkauf ihn, verkauf ihn.’

8 1: Er soll seinen Christus verkaufen Doch ich will kurz sein. Eines Morgens, als ich im Bette lag, war ich, ebenso wie zu andern Stunden, mit äußerster Heftigkeit von dieser Versuchung gepackt, Christus zu verkaufen und zu verlassen. Die gottlose Einflüsterung ging in einem fort mir durch den Sinn:,Verkauf ihn, verkauf ihn, verkauf ihn, verkauf ihn, verkauf ihn’, so schnell, wie ein Mensch überhaupt sprechen kann. Darauf erwiderte ich in meinem Sinn, ebenso wie zu andern Stunden:,Nein, nein, nicht um Tausende, Tausende, Tausende’, und dies mindestens zwanzigmal hintereinander. Doch zuletzt, nach vieler Anstrengung, bei der ich schließlich nahezu den Atem verlor, fühlte ich, wie mir der Gedanke durchs Herz fuhr:,Lass ihn gehen, wenn er will!’ Und ich meinte auch zu fühlen, dass mein Herz dem aus freien Stücken beistimmte. O der Eifer Satans! O die verzweifelte Boshaftigkeit des Menschenherzens!

9 1: Er soll seinen Christus verkaufen 16 dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. 17 Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (Hebr 12:16-17)

10 1: Er soll seinen Christus verkaufen 16 dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. 17 Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (Hebr 12:16-17) Nunmehr war ich wie ein Eingekerkerter, ich fühlte mich wie einer, welcher dem kommenden Gericht endgültig preisgegeben war. Für zwei ganze Jahre sollte nun nichts mein Geleit sein als Verdammnis und Erwartung der Verdammnis.

11 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht schoss plötzlich folgender Spruch durch mein Herz: „Das Blut Christi vergibt alle Sünde.” Dies ließ mich in meinem Geiste stille halten, und ich wurde in Besitz genommen von dem Wort: „Das Blut Jesu Christi seines Sohnes, machet uns rein von aller Sünde.”... Da begann ich Frieden in meiner Seele zu empfangen, und mir schien es, als ob ich sähe, wie der Versucher sich heimlich davonmacht... zur gleichen Zeit standen meine Sünde und das Blut Christi so vor meinen Augen, dass meine Sünde im Vergleich mit dem Blut Christi gegen dieses nicht mehr war als dies Bröckchen oder Steinchen vor mir ist gegen das große weite Feld, das sich hier meinem Blick bietet. Dies verlieh mir gute Zuversicht für die Frist von zwei oder drei Stunden. Während dieser Zeit meinte ich also im Glauben den Sohn Gottes zu schauen, wie er für meine Sünden litt. Aber es hielt nicht an, und so sank ich denn in meinem Geiste wiederum unter das Gefühl unermesslicher Schuld.

12 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht keine Möglichkeit zur Busse fand, obwohl er sie mit Tränen suchte.

13 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht keine Möglichkeit zur Busse fand, obwohl er sie mit Tränen suchte. „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.”

14 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht keine Möglichkeit zur Busse fand, obwohl er sie mit Tränen suchte. „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.” Und nun war ich mir selbst eine Last und ein Schrecken. Auch habe ich nie so wie damals erfahren, was es heißt, seines Lebens leid zu sein und gleichwohl vor dem Sterben sich zu fürchten. O, mit welcher Freude wäre ich nun irgendein andrer als ich selbst gewesen, irgend etwas andres als ein Mensch und in jeder andern Lage als der meinigen! Denn nichts war da, das mir häufiger durch den Sinn gegangen wäre, als dass es für mich unmöglich war, für meine Übertretung Vergebung zu erlangen und Errettung vor dem künftigen Zorn zu finden.

15 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Davids Ehebruch

16 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Davids Ehebruch Petrus Verleugnung Christi

17 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Davids Ehebruch Petrus Verleugnung Christi Judas

18 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Davids Ehebruch Petrus Verleugnung Christi Judas denn ich sah, ich hatte, was die näheren Umstände anlangt, keine so schwere Übertretung begangen wie er. Doch damit war es schnell wieder vorbei. Denn ich dachte bei mir selbst, es gebe wohl mehr Wege als einen, um die unvergebbare Sünde zu begehen.

19 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Esau: hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde.’

20 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Esau: hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde.’ Davids Ehebruch und Mord Salomos Liebe für fremde Frauen und ihre Götzen Manasse

21 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Esau: hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde.’ Davids Ehebruch und Mord Salomos Liebe für fremde Frauen und ihre Götzen Manasse Diese eine Betrachtung brachte wieder und immer wieder meinem Herzen den Tod: Meine Sünde hatte sich schnurstracks gerichtet wider meinen Heiland und dies noch dazu in dem Masse, dass ich in meinem Herzen von ihm gesagt:,Lass ihn gehen, wenn er will.’ O, mich deuchte, diese Sünde war größer denn die Sünden einer Gegend, eines Königreichs, der ganzen Welt. Keine einzige vergebbare Sünde, noch auch sie alle miteinander, war im- stande, der meinen gleichzukommen. Die meine übertraf jedwede von ihnen.

22 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Doch gepriesen sei seine Gnade! Mitten in diesen fliehenden Sünden rief, so als ob sie mir nachliefe, hinter mir her eine Schriftstelle: „Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke, und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich.”

23 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Da fiel denn mit Allgewalt mir jenes Gotteswort auf die Seele: „Sehet zu, dass ihr euch des nicht weigert, der da redet.” Das fuhr wie ein wunderlicher Blitz durch meinen Geist. Es brachte mit sich Licht... Sie lebte in meiner Empfindung ungefähr drei oder vier Tage lang fort, und dann begann ich misstrauisch zu werden und abermals zu verzweifeln... Nur des einen Wunsches meiner Seele war ich mir bewusst, mich selbst eben der Gnade zu Füssen zu werfen mit Gebet und demütigem Flehen. Doch o, schwer war es mir jetzt, das Gesicht mit der Bitte um Erbarmen zu eben dem Christus zu erheben, wider den ich so arg gesündigt hatte.

24 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Schwer, sage ich, war der Entschluss, dem ins Gesicht zu schauen, wider den ich so arg gesündigt hatte. Und wahrlich, Gott mit Gebet zu nahen, nachdem man ihm den Rücken gekehrt hat, das habe ich so schwierig gefunden wie nur überhaupt etwas. O, die Scham, die jetzt über mich kam, vor allem, wenn ich bedachte,,ich bin jetzt dabei, den um Erbarmen anzuflehen, den ich nur eine kurze Frist zuvor so leichthin verachtet habe.’... Jedoch ich sah, es gab nur den einen Weg für mich, ich musste zu ihm gehen und mich vor ihm demütigen und betteln, er möge, dank seiner wunderbaren Barmherzigkeit, mir Mitleid erzeigen und Erbarmen haben mit meiner elenden sündigen Seele.

25 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht und er erklärte mir, er meine das ebenfalls. Hier empfing ich daher nur eiskalten Trost. Als ich jedoch ein wenig mehr mit ihm redete, ersah ich, dass er zwar ein guter Mensch war, aber vom Kampf mit dem Teufel nicht eben viel wusste.

26 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht,O Herr, ich flehe dich an, zeige du mir, dass du mich je und je geliebt hast.’ Ich hatte dies kaum gesprochen, da kam gleich einem Echo oder Widerhall mit sanfter Stimme das Wort zu mir zurück: „Ich habe dich je und je geliebt.” Da ging ich denn ruhigen Herzens zu Bett. Auch als ich am nächsten Morgen erwachte, war das Wort von neuem meiner Seele nah, und ich glaubte es.

27 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Ps 130: 3 Wenn du, HERR, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? 4 Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Dies waren gute Worte für mich, besonders in ihrem letzten Teil, nämlich, dass beim Herrn Vergebung ist, auf dass man ihn fürchte!

28 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Und nunmehr erfüllte sich an mir jenes Wort und ward mir auch zur Erquickung: damit du daran denkst und dich schämst und vor Scham deinen Mund nicht mehr aufzutun wagst, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht Gott der HERR. (Hes 16:63) Derart ward meiner Seele zu jener Zeit (und wie ich damals dachte, auf immer) Freiheit gewährt von der Anklage meiner früheren Schuld und Schrecken... Aber, ehe viele Wochen vorüber waren, begann ich wiederum verzagt zu werden.

29 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht,Aber deine Sünde ist unvergebbar.’,Nun denn’, sagte ich,,ich will beten.’,Das hat keinen Zweck’, sagte er.,Gleichwohl’, erwiderte ich,,ich will beten’. So machte ich mich daran, zu Gott zu beten, und während des Gebets, äusserte ich Worte in etwa dieser Richtung:,Herr, Satan erklärt mir, dass weder dein Erbarmen noch Christi Blut hinreichen, meine Seele zu erretten. Herr, soll ich dir höhere Ehre geben, indem ich glaube, dass du willst und kannst oder ihm, indem ich glaube, du willst nicht und kannst nicht? Herr, ich möchte gern dir Ehre geben, indem ich glaube, du willst und kannst.’... Und als ich so vor dem Herrn war, griff nach meinem Herzen folgende Schriftstelle: „O Mensch, dein Glaube ist groß”, gerade so, als ob jemand mich auf den Rücken geklopft hätte.

30 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Zuletzt, als ich sozusagen ganz entkräftet war von der Furcht, dass es mich nicht in Schutz nehmen könne, klangen plötzlich in meinem Herzen die Worte auf:,Er vermag es.’ Aber mich dünkte, das Wort,vermag’ war überaus laut zu mir gesprochen. Es stand als ein großes und gewaltiges Wort vor mir, es schien mir ganz in großen Buchstaben geschrieben. Dadurch stieß es mein Fürchten und Zweifeln mit einer solchen Gewalt zu Boden (ich meine für die Zeitspanne, in der es bei mir verweilte, d. h. für etwa einen Tag), wie es mir nie in meinem ganzen Leben widerfahren ist, weder vorher noch nachher. So ging ich viele Wochen dahin, manchmal getröstet und manchmal zerquält.

31 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Ich erinnere mich auch an Folgendes. Eines Tages schwebte ich in unterschiedlichen Geisteszuständen, und es wurde mir klar, dass diese Zustände stets ganz der Art der verschiedenen Schriftworte entsprachen, welche mir in den Sinn kamen. War es das Gnadenwort, so war ich beruhigt; war es aber das Wort über Esau, so war ich in Qual.,Herr’, dachte ich,,wenn diese Schriftworte in meinem Herzen sich beide zugleich begegneten, ich wäre gespannt, welches von ihnen den Sieg über mich gewönne.’ So schien es mir, mein Gemüt verlange danach, dass sie beide zusammen über mich kämen; ja, ich erbat es mir von Gott, sie möchten es tun.

32 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Nunwohl, etwa zwei oder drei Tage später taten sie es wirklich. Sie brachen beide mit einem Schlage über mich herein, und eine Weile rangen und stritten sie wunderlich in mir. Zuletzt fing das Wort über Esaus Erstgeburtsrecht an, schwächer zu werden, zurückzuweichen und zu entschwinden. Das Wort über die Genugsamkeit der Gnade aber gewann den Sieg mit Friede und Freude. Als ich nun im Sinnen über das Geschehene war, kehrte heim zu mir das Schriftwort: „Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.”

33 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Dies war mir ein Wunderding. Doch wahrlich, ich neige zu dem Gedanken, es kam von Gott. Denn das Wort des Gesetzes und des Zornes muss Raum geben dem Wort des Lebens und der Gnade. Wenn nämlich auch das Wort der Verdammnis Klarheit hat, so hat doch das Wort des Lebens und des Heils weit überschwenglichere Klarheit.

34 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Johannes 6: wer zu mir kommt, den werde ich keineswegs hinausstossen. O, welch einen Trost hatte ich von diesem Ausdruck,keineswegs’, so als ob Christus spräche:,unter keinen Umständen, um keiner Sache willen, was er auch getan haben mag.’ Doch Satan mühte sich sehr, mir diese Verheißung zu entreissen. Er behauptete von mir, Christus meine nicht mich und meinesgleichen, sondern Sünder geringeren Grades, welche nicht so gefrevelt hätten wie ich. Ich jedoch antwortete ihm immer wieder:,Satan, in diesem Worte hier findet sich kein Vorbehalt solcher Art, sondern es heißt: „ihn, der da kommt, ihn, jeden beliebigen ihn, ihn, der zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.”‘

35 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Und ich erinnere mich noch jetzt sehr wohl daran, bei allen Künsten, die Satan brauchte, um mir das Schriftwort zu nehmen, hat er niemals die Frage gestellt:,Aber kommst du auf rechter Weise?’ Und ich denke, der Grund dafür war, dass er dachte, ich wisse sehr wohl, was es heisst, auf rechter Weise zu kommen. Denn ich sah,,recht kommen’ heisse, so kommen, wie ich eben war, als ein erbärmlicher und gottloser Sünder, und mich der Barmherzigkeit zu Füssen zu werfen, indem ich mich selbst meiner Sünde halben verdammte.

36 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht im Johannesevangelium haben wir derart ein Tauziehen und Ringen gemacht. Er zog, und ich zog. Doch gelobt sei Gott, ich trug den Sieg über ihn davon, ich empfing von dem Worte einigen süssen Trost.

37 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Doch jetzt, wie gesagt, hob ich an, ein gewisses Maß von Mut dazu zu schöpfen, ihnen nahe zu kommen, sie zu lesen und zu bedenken und ihr Ziel und ihre Absicht zu erwägen... Als ich nun das... zu tun begann, fand ich das Gesicht dieser Texte verändert. Denn sie blickten nicht mehr so grimmig auf mich, als sie es meines Bedünkens zuvor getan hatten.

38 2: Ringen mit dem Wort - Trost und Furcht Dass ich jene Schriftstellen dergestalt durchgedacht und dabei gefunden hatte, so verstanden widersprächen sie andern Schriftstellen nicht, sondern stimmten mit ihnen überein, trug noch weiter dazu bei, mich zu ermutigen und zu trösten.

39 3. Durchbruch! Eines Tages jedoch, als ich über Land zog, war mein Gewissen etlichermassen niedergedrückt, ich fürchtete, es könne doch alles verkehrt sein. Da kam plötzlich folgender Spruch zu meiner Seele: „Deine Gerechtigkeit ist im Himmel”, und zugleich schien es mir, dass ich mit den Augen meiner Seele Jesus Christus zur Rechten Gottes schaute. Allda, sag ich, war meine Gerechtigkeit. Wo immer ich auch sein mochte, und was immer ich auch tat, Gott konnte von mir nicht sagen:,Ihm mangelt meine Gerechtigkeit’; denn diese war gerade vor seinen Augen. Ich sah ausserdem auch, dass nicht meines Herzens gute Verfassung meine Gerechtigkeit besser mache, noch auch meine schlechte Verfassung meine Gerechtigkeit verderbe; denn meine Gerechtigkeit war Jesus Christus selbst, welcher derselbe ist gestern und heute und in Ewigkeit.

40 3. Durchbruch! Denn aus dieser Schriftstelle sah ich, dass der Mensch Jesus Christus... sowohl unsre Gerechtigkeit wie unsre Heiligung vor Gott ist. So lebte ich denn für eine gewisse Zeit in wahrhaft seligem Frieden mit Gott durch Christus. O mich bedünkte, Christus, Christus, ja nichts als Christus schwebte mir vor den Augen! Mein Blick richtete sich jetzt nicht auf die eine oder andere der Wohl- taten Christi im Besonderen wie etwa auf seinen blutigen Tod, sein Begräbnis, seine Auferstehung. Ich schaute auf ihn als auf einen ganzen Christus, auf ihn als auf die Einheit sowohl dieser wie aller andern Tugenden, Verkündigungen, Ämter und Tätigkeiten und, dass er zur Rechten Gottes im Himmel sass.

41 3. Durchbruch! Jetzt fielen die Ketten an meinen Beinen wirklich ab. Ich war erlöst aus meiner Anfechtung und meinen Verstrickungen, auch meine Versuchungen wichen von mir, so dass von jener Stunde an die erwähnten furchtbaren Schriftaussagen über Gott davon abliessen mich zu verwirren. Da ging ich nun voller Freude über die Gnade und die Liebe Gottes nach Hause. Daheim forschte ich in der Bibel, wo ich wohl den Spruch auffinden könne: „Deine Gerechtigkeit ist im Himmel”. Ich vermochte jedoch eine solche Aussage nicht zu finden. Deshalb begann mein Herz wiederum bedrückt zu werden. Aber dann dachte ich an das Wort: „Jesus Christus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung.” Durch dies Wort erkannte ich, dass der andere Spruch wahr sei.

42 4. Was können wir daraus lernen? *Das Wort Gottes, und nur das Wort Gottes, hat die Kraft zu befreien. Bunyans Erleichterungen waren alle mit Schriftworten verbunden. *Kleine Sätze im Wort, „belanglose“ Details, können uns erquicken. *Der Kampf ist ein Kampf, Gott beim Wort zu nehmen. *Der Kampf ist letztendlich ein Kampf, das Evangelium des stellvertretenden Todes Christi für unsere Sünden zu glauben.


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