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… ich will mein Leben zurück

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Präsentation zum Thema: "… ich will mein Leben zurück"—  Präsentation transkript:

1 … ich will mein Leben zurück
Jugendarbeit als Seel–Sorge Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

2 … ich will mein Leben zurück
1. Seele Ein (nötiger) Blick zurück – vor 2. … ich will mein Leben zurück Ein Versuch zur Seelsorge 3. Leben zurückgeben? Seelsorgerin/Seelsorger werden Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

3 1. Seele Die 1960/70er Jahre: die Seele  von den Humanwissenschaften längst als ebenso unbeweisbare wie entbehrliche Unterstellung verabschiedet die Sorge  von der 68er Bewegung als moralisierend und bevormundend entsorgt die Seelsorge  von einer leibfeindlichen und (individualistisch-) unpolitischen Tradition desavouiert  Jugendhaus Düsseldorf – Arbeitsstelle für Jugendseelsorge Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

4 1. Seele Trotzdem: Seelsorge ist teils immer noch, teils wieder da.
Gründe: Alte, eingeführte (Marken-)Namen lassen sich nur schwer ersetzen. Der Name trifft ein Bedürfnis – zumal in Zeiten der Individualisierung. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

5 1. Seele Das Wort Seele spricht mich auf das hin an, was mir Innerlichkeit und Tiefe verleiht: was meinem Leben von innen her Gestalt gibt, ohne welches auch Widerstand und Kampf unmöglich sind, was in den Brüchen und Zusammenbrüchen bleibt und worin die Stücke und Episoden meines Lebens aufge-hoben sind, was mich „je größer“ sein lässt. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

6 1. Seele Seele – ein praktisch(-theologisch) unverzichtbarer Begriff?
Er muss alle dualistischen/leibfeindlichen und alle individualistisch-unpolitischen Konnotationen von sich ausschließen. Er muss den Menschen in seiner Ganzheit benennen können – auch wenn er das u. U. nicht alleine, als einziger Begriff tut: Der eine und ganze Mensch ist Seele. Der eine und ganze Mensch ist Leib. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

7 1. Seele Seele „ist“, dass der Gott Jesu Christi am Menschen handelt,
indem er ihn zu einem eigenen Leben ermächtigt, zum Leben mit ihm, Gott, erwählt zum Dienst am Leben der anderen Menschen beruft. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

8 2. … ich will mein Leben zurück
Ein Versuch zur Seelsorge Den Hunger wahrnehmen Erfahrungen zum Ausdruck bringen helfen Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

9 2. … ich will mein Leben zurück
Den Hunger wahrnehmen Man muss vielleicht eine Art Hunger nach Gott haben. Wenn dieser Hunger wegfällt durch Überfraß von allem möglichen Quatsch, dann zerstören wir damit eben auch unsere Lebensaufmerksamkeit. ( ) Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

10 2. … ich will mein Leben zurück
Dorothee Sölle (1929–2003) Theologin, Mitbegründerin des „Politischen Nachtgebets“ Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

11 2. … ich will mein Leben zurück
Du hast mich geträumt gott wie ich den aufrechten gang übe und niederknien lerne schöner als ich jetzt bin glücklicher als ich mich traue freier als bei uns erlaubt Hör nicht auf mich zu träumen gott ich will nicht aufhören mich zu erinnern dass ich dein baum bin gepflanzt an den wasserbächen des lebens ( ) Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

12 2. … ich will mein Leben zurück
Erfahrungen zum Ausdruck bringen helfen Viktor von Weizsäcker (1886–1957) Begründer der „medizinischen Anthropologie“ (psychosomatischen Medizin) Pathosophie 1956 Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

13 2. … ich will mein Leben zurück
Unser leibliches Leben hat immer einen Modus, in dem wir es erfahren, erleiden, tun … Diese Modalität unserer Existenz und unseres Han-delns bringen wir sprachlich zum Ausdruck in den so genannten „Modalverben“. dürfen – müssen – wollen – sollen – können (die pathischen Grundkategorien) Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

14 2. … ich will mein Leben zurück
ich darf …: „Erlaubnis“, „Berechtigung“ (≠ können) ich muss …: „Notwendigkeit“ ich will …: „Wille“, „Absicht“ (von einer Forderung bis hin zu einem Wunsch ( mögen) ich soll …: „Auftrag“, „Aufforderung“ ich kann …: „Möglichkeit“: Fähigkeit, Gelegenheit – Erlaubnis ( dürfen) Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

15 2. … ich will mein Leben zurück
Modalverben modifizieren die Beziehung zwischen Satzsubjekt und der im Infinitiv ausgedrückten Handlung (grammatisch: Aktiv – semantisch: Passiv). Bei dürfen, müssen und sollen ist das grammatische Subjekt nicht identisch mit dem des Erlaubens oder Forderns. Bei dürfen und können bleibt, was mich „dürfen“ und „können“ lässt, anonym, versteckt sich im Kontext. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

16 2. … ich will mein Leben zurück
Selbst-bestimmung Persönliche Stimmung Fremd-bestimmung Lösungs-paradigma Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

17 2. … ich will mein Leben zurück
Zum Ausdruck bringen helfen: ästhetisch Kreatives Gestalten: Narration, Textproduktion, Spiel … politisch Exploration – Analyse – Protest „Compassion“, „Contac-tion“, Freiwilliges Soziales Jahr diakonisch Heiße Erinnerung: „Ermächtigt“, „erwählt“, „berufen“ mystagogisch Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

18 3. Leben zurückgeben? Dan Pagis (1930–1986) Dichter
Erdichteter Mensch Gedichte, 1993 Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

19 3. Leben zurückgeben? KLEINE POETIK
Alles darfst Du schreiben Zum Beispiel daß und daß. Du darfst es mit allen Buchstaben, die du findest, mit allen Schnörkeln, die du ihnen aufsetzt. Es lohnt sich freilich zu prüfen, ob die Stimme deine Stimme ist, die Hände deine Hände sind. Ist dies der Fall, halte deine Stimme zurück, lege die Hände ineinander und gehorche dem leeren Blatt. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster

20 3. Leben zurückgeben? In Seelsorge ist „alles“, was gesagt und getan wird, zurückgebunden an wirkliche Subjekte, an leibliche, angeredete Subjekte. Seelsorge verlangt eine Überprüfung, ob das, was „alles“ gesagt und getan wird, authentisch ist. Seelsorge erwächst einer „Zurückhaltung“, worin das eigene Wort und das eigene Werk zurückgehalten werden – bis aus Authentizität Antwort wird. Seelsorge hat immer schon begonnen. Sie ist uneinholbar nachträglich. Seelsorge hört auf. Prof. Dr. Reinhard Feiter, Münster


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