Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Sprach- und Sprechstörungen

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Sprach- und Sprechstörungen"—  Präsentation transkript:

1 Sprach- und Sprechstörungen
Kopfzeile Sprach- und Sprechstörungen Seminar: Neurokognition von Hören und Sprache Betreuer: Dr. rer. nat. Martin Meyer Referent: Luca Terribilini Fusszeile

2 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

3 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

4 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen (ICD-10-WHO Version 2011)
Kopfzeile Übersicht Sprach- und Sprechstörungen (ICD-10-WHO Version 2011) Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99) Symptome, die die Sprache und die Stimme betreffen (R47-R49) R48 Dyslexie und sonstige Werkzeugstörungen, anderenorts nicht klassifiziert R47 Sprech- und Sprachstörungen, anderenorts nicht klassifiziert R49 Störungen der Stimme Exkl. Autismus (F84.0-F84.1) Poltern (F98.6) Exkl. Umschriebene Entwicklungs- Stottern (F98.6) störungen schul. Fertigkeiten (F81.0) Umschriebene entwicklungs- bedingte Störungen des R48.0 Dyslexie und Alexie Sprechens & d. Sprache (F80.-) R48.1 Agnosie R47.0 Dysphasie und Aphasie Exkl. Progressive isolierte Aphasie R48.2 Apraxie (G31.0) R48.8 Sonstige und nicht näher bezeichnete Werkzeugstörungen Exkl. Psychogene Stimmstrg. (F44.4) R47.1 Dysarthrie und Anarthrie Agraphie R49.0 Dysphonie R47.8 Sonstige und nicht näher bezeichnete Sprech- und Sprachstörungen Akalkulie Heiserkeit R49.1 Aphonie Stimmlosigkeit R49.2 Rhinophonia (aperta) (clausa) R49.8 Sonstige und nicht näher bezeichnete Störungen der Stimme Veränderung der Stimme o.n.A. Eine Sprachstörung oder ein Sprachfehler ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Sprachaufbau und Sprachvermögen sind beeinträchtigt. Im Gegensatz dazu ist bei der Sprechstörung primär die motorische Erzeugung von Lauten betroffen. Sprach- und Sprechstörung können auch gemeinsam auftreten. (Es sind folgende Arten von Sprachstörungen zu unterscheiden: Sprachentwicklungsstörung, Sprachabbau und -verlustsyndrome wie Aphasie, Dysphasie, Landau-Kleffner-Syndrom, Sprachabbau bei Demenz, auch bei Hellerscher Demenz, Störungen der Schriftsprache: Dyslexie und Dysgraphie, Störungen des Sprachverständnisses (auch: fehlende akustische Wahrnehmung, Worttaubheit), z. B. die Rezeptive Sprachstörung) (bei Übersicht: Die Meinungen teilen sich bei der Zuordnung von Sprachstörungen bei progredienten Erkrankungen des Gehirns (z.B. Demenz). So existiert zum einen die Meinung, „echte“ Aphasien müssten plötzlich aufgetreten sein (Schlaganfall etc.). Dann wird die Sprachstörung aufgrund der demenziellen (also langsam fortschreitenden) Erkrankung als „nicht aphasische“ Sprachstörung oder auch Kognitive Dysphasie bezeichnet. Andererseits wurde für fortschreitende Hirnerkrankungen und damit auch auftretenden Symptomen von Störungen der Sprache der Begriff „primär progressive Aphasie“ entwickelt) Fusszeile

5 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

6 Aphasien: Definition Griechisch: “Sprachlosigkeit”
Kopfzeile Aphasien: Definition Griechisch: “Sprachlosigkeit” Erworbene Sprachstörungen aufgrund einer akuten (meist) linkshemisphärischen Hirnschädigung. Multimodale & supramodale Störungen Komponenten des Sprachsystems in unterschied- licher Weise betroffen, je nach Hirnschädigung Abzugrenzen von Störungen des Sprechvorgangs, Symptomen der Verwirrtheit oder der Antriebs- verminderung im akuten Krankheitsstadium Keine Denkstörungen i.e.S. Erworbene Sprachstörung aufgrund einer akuten (meist) linkshemisphärischen Hirnschädigung. Störungen zeigen sich in allen sprachlichen Verarbeitungsmodalitäten: Sprechen & Hören (Lautsprache), Lesen & Schreiben (Schriftsprache)  multimodal Supramodale Störung: die sprachlichen Störungsmerkmale, die bei einem Aphasietyp vorliegen, zeigen sich in vergleichbarer Ausprägung expressiv wie rezeptiv, lautsprachlich wie schriftsprachlich, d.h. das Verarbeiten von sprachlicher Informationen beim Sprechen und Verstehen, Lesen und Schreiben, greift auf dieselben zentralen Wissenssysteme zurück Antriebsverminderungen können zu Beginn einer Erkrankung des ZNS oder unmittelbar nach der operativen Entfernung eines Hirntumors zu Einschränkungen der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit führen, die sich vor allem in Wortfindungsstörungen äussern und somit das Vorliegen einer Aphasie nahelegen. Fusszeile

7 Aphasien: sprachrelevante Areale
Läsionen im Broca-Areal  reduzierte Sprachproduktion Läsionen im Wernicke-Areal  Störungen in der Wortfindung

8 Kopfzeile Aphasiologie Die interdisziplinär ausgerichtete Aphasiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Behandlung der Aphasien. Beteiligte medizinische Fächer sind z.B. Neurologie Phoniatrie des Weiteren z.B. Linguistik Psychologie Logopädie Fusszeile

9 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

10 Kopfzeile Aphasien: Ätiologie Vaskulär  Schlaganfall im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri media - Schädel-Hirn-Trauma - Hirntumor - Hirnatrophie - Entzündliche Erkran- kungen des ZNS - Hypoxie Nicht-vaskulär Vaskulär, d.h. bei Schlaganfall im Versorgungsgebiet der A. cerebri media (ACM)  häufigste Ursache Hypoxie: Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff ( bei Übersicht: Die Meinungen teilen sich bei der Zuordnung von Sprachstörungen bei progredienten Erkrankungen des Gehirns (z.B. Demenz). So existiert zum einen die Meinung, „echte“ Aphasien müssten plötzlich aufgetreten sein (Schlaganfall etc.). Dann wird die Sprachstörung aufgrund der demenziellen (also langsam fortschreitenden) Erkrankung als „nicht aphasische“ Sprachstörung oder auch Kognitive Dysphasie bezeichnet. Andererseits wurde für fortschreitende Hirnerkrankungen und damit auch auftretenden Symptomen von Störungen der Sprache der Begriff „primär progressive Aphasie“ entwickelt). Fusszeile

11 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

12 Aphasien: Symptomatik
Kopfzeile Aphasien: Symptomatik Störungen in der Wortfindung und in der Wortwahl Semantische & phonematische Paraphasien Semantischer & phonematischer Jargon Neologismen Automatismus Kategorienspezifische Störungen in der Wortfindung Dissoziationen im Benennen von Objekten und Tätigkeiten Dissoziationen in der Verfügbarkeit belebter und unbelebter Objektklassen Differentielle Verfügbarkeit von Eigennamen Störungen im Satzbau und in der morphologisch- syntaktischen Verknüpfung von Satzkonstituenten - Agrammatischer Satzbau - Paragrammatischer Satzbau Semantische Paraphasien: fehlerhaftes Auftreten eines Wortes der Standardsprache, das zum Zielwort entweder eine bedeutunsmässige Ähnlichkeit hat oder grob davon abweicht. Phonematische Paraphasien: Lautliche Veränderung eines Wortes durch Substituierung, Auslassung, Umstellung oder Hinzufügung einzelner Laute. Semantischer Jargon: Sinnlose Aneinanderreihung von Wörtern und Redefloskeln bei flüssiger Sprachproduktion.  2 Ansätze zur Entstehung? Phonematischer Jargon: Sinnlose Aneinanderreihung von phonematisch veränderten Wörtern bei flüssiger Sprachproduktion. Neologismen: Wörter, die in der Standardsprache aus lautlichen oder semantischen Gründen nicht vorkommen. Automatismus: Als Automatismen bezeichnet man das Auftreten von Silben, Wörter oder Redephrasen, die unwillkürlich bei jedem Versuch, sich sprachlich mitzuteilen, hervorgebracht werden. Dissoziationen im Benennen von Objekten und Tätigkeiten: Bei Patienten mit fragmentarischer Satzstruktur in Spontansprache, also z.B. eingeschränkter Verfügbarkeit von Verben eher Benennstörungen bei Tätigkeiten, während bei Patienten mit flüssiger Sprachproduktion die Störung eher auf Objektabbildungen trifft. Im Gesamten gilt: Die Verfügbarkeit von Objektbezeichnungen kann bei Aphasie selektiv besser erhalten sein als die Verfügbarkeit von Bezeichnungen für Tätigkeiten; auch das umgekehrte Störungsmuster ist zu beobachten. Eine regionale Spezialisierung für die Verarbeitung der beiden Wortkategorien hat sich jedoch bislang nicht nachweisen lassen. Dissoziationen in der Verfügbarkeit belebter und unbelebter Objektklassen: Das Benennen bewegter Objekte kann im Vergleich zum Benennen unbelebter Objekte selektiv gestört sein; (als Ursache wird eine Schädigung des inferioren Temporallappens und der medialen temporolimbischen Strukturen angenommen). Das umgekehrte Störungsmuster ist in geringerem Ausmass zu beobachten (und wird auf eine Schädigung frontoparietaler Hirnareale der linken Hemisphäre zurückgeführt.) Differentielle Verfügbarkeit von Eigennamen: Die rezeptive Verfügbarkeit von Eigennamen kann bei Patienten mit schweren Aphasien selektiv erhalten sein, allerdings modalitätsspezifisch; sie wird auf Verarbeitungsmechanismen der intakten rechten Hemisphäre zurückgeführt. Bei selektiven Störungen in der expressiven Verfügbarkeit von Eigennamen liegt nicht immer eine Aphasie vor; als Ursache findet sich meist eine Schädigung linkshemisphärischer Hirnstrukturen ausserhalb der perisylvischen Sprachregion. Symptome des Produktionsagrammatismus sind: Auslassung von Funktionswörtern und Flexionsformen, eingeschränkte Verfügbarkeit von Verben, Schwierigkeiten bei der Wortstellung  Erklärungsansätze? Einige Autoren interpretieren den Agrammatismus als eine Art “Notsprache”, die es dem Oatienten erlaubt, sich mit geringem Aufwand verständlich mitzuteilen (Ökonomieprinzip, biologisch bedingt). Andere Autoren gehen davon aus, dass der Agrammatismus die Folge reduzierter Verarbeitungskapazitäten ist (Adaptionsverhalten, gezielt gewählte Strategie). Da bei vielen Patienten mit agrammatischer Lautsprache , auch agrammatische Schriftsprache vorkommt, spricht diese parallele Beeinträchtigung für das Adaptationsverhaltenals Folge reduzierter Verarbeitungskapazitäten und gegen das Ökonomieprinzip. (Vorherrschend ist jedoch die Annahme, dass grammatische Enkodierungsprozesse spezifisch gestört sind.(?: Grammatik- uns Syntaxwissen können je nach Anforderung an die verfügbare Verarbeitungskapazität partiell aktiviert werden, aber die Integration morphosyntaktischer und semantischer Informationen gelingt nicht)) Paragrammatischer Satzbau: komplex angelegter Satzbau, der von fehlerhaften Verdopppelungen von Satzteilen und Satzverschränkungen gekennzeichnet is. Fusszeile

13 Störungen im Satzbau und in der morphologisch-syntaktischen Verknüpfung von Satzkonstituenten
Agrammatischer Satzbau Paragrammatischer Satzbau

14 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

15 Aphasien: Klassifikation
Kopfzeile Aphasien: Klassifikation Spontansprache der 4 Standard-Aphasiesyndrome Sonderformen Leitungsaphasie Transkortikale Aphasie - Transkortikal-sensorische Aphasie - Transkortikal-motorische Aphasie - Gemischt-transkortikale Aphasie Eine Form der Einteilung von Aphasie ist die Unterteilung in eine flüssige Aphasie und in eine nichtflüssige Aphasie. Hier wird je nach Sprechgeschwindigkeit (schnell bis verlangsamt), nach der Anzahl der Unterbrechungen des Redeflusses und der Anzahl der Wörter in einer Redeeinheit (Phrase) unterschieden. Bei nichtflüssigen Aphasien ist häufig eine Sprachanstrengung erkennbar. Bei einer weiteren Möglichkeit der Einteilung – so wie hier - werden vier Standardsyndrome – wenn die Ursache vaskulär bedingt ist - und 2 Sonderformen unterschieden. (Im deutschsprachigen Raum erfolgt die Klassifikation mit dem Aachener Aphasietest . Der Test beurteilt die Spontansprache au sechs neurolinguistisch definierten Ebenen: Kommunikationsverhalten, Artikulation und Prosodie, automatisierte Sprache, die semantische struktur der Sprache, die phonematische Struktur der Sprache, die syntaktische Struktur der Sprache. Jedem Teilbereich wird durch den Test ein Punktwert (0-5 Punkte zugeordnet). Geprüft werden sprachliche Störungen beim Nachsprechen, beim Lesen und Schreiben, beim Benennen und im Sprachverständnis hinsichtlich verschiedener sprachlicher Einheiten. Ein weiterer Bestandteil des AAT ist der Token-Test, der zusätzliche Informationen zur Abgrenzung gegenüber nicht-aphasischen Störungen und zur Bewertung des Schweregrads der Aphasie gibt) Globale Aphasie, Wernicke-Aphasie, Broca-Aphasie, Amnestische Aphasie. Bei einer Leitungsaphasie ist das Nachsprechen im Vergleich zu den anderen Sprachfunktionen herausragend gestört. Die Patienten haben grosse Mühe bei der Bildung von Lautstrukturen und weisen eine deutlich reduzierte Merkspanne auf. Im Gegensatz zu Patienten mit einer Wernicke-Aphasie sind sich Patienten mit einer Leitungsaphasie ihrer phonematischen Paraphasien stärker bewusst und ihr Sprachverständnis ist meist besser erhalten. Es wird eine Läsion im Fasciculus arcuatus angenommen, der durch das parietale Operkulum verläuft und die Wernicke-Region mit der Broca-Region verbindet. Bei Patienten mit einer transkortikalen Aphasie gelingt das Nachsprechen herausragend gut. Ist die Sprachproduktion flüssig mit vorwiegend semantischen Paraphasien wie bei einer Wernicke-Aphasie, liegt eine transkortikal-sensorrische Aphasie vor; die Patienten haben schwere Störungen im Sprachverständnis. Die Läsionen betreffen häufig dastemporookzipitale Marklager. Das seltene Syndrom der transkortikal-motorischen Aphasie wird dadurch charakterisiert, dass die Patienten mit gutem Sprachverständnis spontan nicht oder kaum sprechen, aber prompt Nachsprechen und dies mit relativ gut erhaltener Artikulation und intakter Syntax. Die Läsionen werden in unmittelbarer Nachbarschaft der Broca-Region bzw. der supplementären motorischen Area beschrieben. Patienten mit gemischt-transkortikaler Aphasie zeigen gutes Nachsprechen bei geringer, nichtflüssiger Sprachproduktion und schlechtem Sprachverständnis. Zur Lokalisation nimmt man multifokale Läsionen an, welche die Verbindungen zwischen der perisylvischen Sprachregion unde dem übrigen Gehirn unterbrechen und somit die rein formale Sprachverarbeitung beim Nachsprechen intakt lassen. Das erhaltene Nachsprechen ist auch als lementare Kompensationsleistung der rechten Hemisphäre diskutiert worden. Fusszeile

16 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

17 Welche Clips gehören zu welchem Standard- Aphasiesyndrom?
Kopfzeile Quiz Welche Clips gehören zu welchem Standard- Aphasiesyndrom?  Augen zumachen bei meinem Signal Instruktion: bei Anfang und Ende des Videos der Fairness und Spannung wegen bitte wegsehen. Ich erinnere euch jeweils vor und nach dem Clip daran. Fusszeile

18 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

19 Aphasien: Verlauf Bei Mehrheit in Akutphase starke Besserungen
Kopfzeile Aphasien: Verlauf Bei Mehrheit in Akutphase starke Besserungen Spontanverlauf von logopädisch nicht behandelten Patienten zw. 1. und 7. Monat nach Schlaganfall: Ein Drittel kaum mehr aphasische Störungen nach 6 Monaten bei Mehrheit deutliche Rückbildungen sprachl. Störungen in ersten 4 Monaten, 10% keine Verbesserungen nach 6 Monaten 30% Syndromwandel spätestens nach 12 Monaten chronischer Zustand Schwere Aphasien: geringere Rückbildung als leichtere Aphasien Bessere Prognose bei Trauma als Ursache für Aphasie Bei entzündlichen Prozessen oft Gedächtnisstörungen Bei Mehrheit in Akutphase (in ersten 4 Wochen nach Auftreten der Aphasie) rasche und teilweise unerwartete starke Besserungen spätestens nach 12 Monaten chronischer Zustand  weitere Besserung erfolgt nicht mehr spontan und auch bei fortgesetzter Sprachtherapie sind die Fortschritte begrenzt und auf einzelne Modalitäten beschränkt i.Allg. bilden sich schwere Aphasien in geringerem Masse zurück als leichtere Formen  aber Zusammenhang nicht eindeutig! Bei entzündlichen Prozzen oft Gedächtnisstörungen  Einschränkung Wirksamkeit logopädischer Therapie Fusszeile

20 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

21 Aphasien: funktionelle Rückbildung (I)
Kopfzeile Aphasien: funktionelle Rückbildung (I) Mit Reorganisation des gestörten Sprachsystems verbunden 3 Formen der Funktionswiederherstellung Restitution Substitution Kompensation Fusszeile

22 Aphasien: funktionelle Rückbildung (II)
Kopfzeile Aphasien: funktionelle Rückbildung (II) Frühe Erholung: Wiederherstellung des Blutflusses und anderer Mechanismen der Gewebeerholung Späte Erholung: Reorganisation der strukturell- funktionellen Beziehungen, Reorganisation kognitiver Funktionen & kompensatorischer Mechanismen Fusszeile

23 Aphasien: funktionelle Rückbildung (III)
Kopfzeile Aphasien: funktionelle Rückbildung (III) Saur et al., 2006: Dynamics of language reorganization after stroke Hintergrund: Rückbildung der sprachlichen Symptome in einem bestehenden, bilateralen Netzwerk mit Hochregulation unbeschädigter Regionen und Rekrutierung periläsionalen Gewebes und rechtslateralisierten Sprachregionen, die homolog zu linkslateraliserten Sprachregionen sind Ziel: Dynamik der Reorganisation im Sprachsystem während allen Phasen nach Hirninfarkt identifizieren Fusszeile

24 Kopfzeile Saur et al., 2006: Vorgehen fMRI und parallele Sprachtests vom akuten bis zum chronischen Stadium (t1, t2, t3) 14 Aphasiker mit vaskulärer Ätiologie und Kontrollgruppe auditorische Verständnisaufgabe Kontrollgruppe: 1 x getestet Aphasiker: 3 x an hintereinander folgenden Daten getestet Fusszeile

25 Saur et al., 2006: Befunde

26 Saur et al., 2006: Befunde 3-Phasen-Modell sprachlicher Erholung
Kopfzeile Saur et al., 2006: Befunde 3-Phasen-Modell sprachlicher Erholung I: akut (M = 1.8 dps), Funktionsverlust II: subakut, (M = dps), Hochregulation d. sprachl. Netzwerks III: chronisch: (M = 321 dps), Konsolidierung & Normalisation d. Aktivierung ( ): Kontrollgr., (- - -): linke Sprachgebiete Aphasiker, ( ): rechte Sprachgebiete Aphasiker Fusszeile

27 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

28 Kopfzeile Aphasien: Therapie Intensive Behandlung (min. 4 d/w, 2 h/d) in kurzer Zeit effektiver als über längere Zeitspanne 2 Ansätze Behandlung der zugrundeliegenden Beeinträchtigung Interventionen, die auf kommunikativen Funktionen basieren Bei beiden Ansätzen muss die Behandlung individualisiert auf die Defizite, Bedürfnisse und Ziele der Aphasiker sein Behandlung der zugrundeliegenden Beeinträchtigung Z.B. Verbesserung der Komponenten des Benennungsprozesses, die unterbrochen sind oder die Patienten unterrichten, sich auf andere Komponenten zu verlassen, um den Beeinträchtigungsprozess zu kompensieren  die meisten der direkten Behandlungen verlassen sich auf das Prinzip, je öfter ein Patient eine korrekte Antwort durchführt (mit soviel Begünstigung, wie er braucht), desto öfter wird diese Person fähig sein, die gleiche korrekte Antwort selbst durchzuführen 2. Interventionen, die auf kommunikativen Funktionen basieren wie ist man in einer besonders kommunikativen Aufgabe erfolgreich? Anstatt die Beeinträchtigung zu behandeln... Trends Kein Hinweis, dass Medikationen ohne Sprachtherapie nützlich sind Melodic intonation therapie Fusszeile

29 Aphasien: Therapie Melodic intonation therapy
Melodische Intonation Intensives Training (1,5 h/d, 5d/w) Simultanes Klopfen mit linker Hand, um senso- & motorische Kortices der rechten Seite auf Artikulation zu primen  Der rechte Fasciculus Arcuatus konnte bei chronischen Broca- Aphasikern umgestaltet werden  Zeichen für Anregung von Plastizität in kontralateralen homologen Sprachgebieten Constraint-induced aphasia therapy Basierend auf constraint-induced therapy for motor therapy Gesten und andere Arten nonverbaler Kommunikation meiden; Patienten forcieren, gesprochene Sprache zu gebrauchen  Umfangreiches Training 3h/d sig. besser als Standardtraining 1h/d

30 Aphasien: Therapietrends
Kopfzeile Aphasien: Therapietrends Trends Pharmakologische Therapien mit Stimulanzien, Cholinesterasehemmer, Dopaminagonisten und anderen Medikationen, die die Verfügbarkeit von Neurotransmittern beeinflussen Transkraniale magnetische Stimulation Fusszeile

31 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

32 Dronkers-Hillis-Debatte
Kopfzeile Dronkers-Hillis-Debatte Dronkers, 1996: A new brain region for coordinating speech regulation Hillis et al., 2004: Re-examining the brain regions crucial for orchestrating speech articulation  inwiefern führen überschwingliche Interpretationen bei klinischen Daten mittels brain imaging zu falschen Ergebnissen? Fusszeile

33 Dronkers-Hillis-Debatte
Kopfzeile Dronkers-Hillis-Debatte Untersuchte Gehirnregionen, die bei Sprechapraxie betroffen sind, bei Läsionen von 25 Schlaganfallspatienten mit Sprechapraxie Vergleich mit Läsionen von 19 Schlaganfallspatienten ohne Sprechapraxie „lesion overlap approach“ mit CT und/oder MRI doppelte Dissoziation: Läsionen der Sprechapraktiker betrafen eine Region, die bei den anderen Patienten verschont geblieben war: der linke präzentrale Gyrus der Insula  Schlussfolgerung, dass diese Region spezialisiert ist für die motorische Planung der Sprache Fusszeile

34 Dronkers: lesion overlap approach
Kopfzeile Dronkers: lesion overlap approach a: Sprechapraktiker b: Läsionierte Patienten ohne Sprechapraxie 100% Überlappung bei Sprechapraktiker in der gelben Region: linker präzentrale Gyrus der Insula Sektionen 5 & 7 sind Nachbarssektionen der Sektionen 6, 5 befindet sich unterhalb der Sktion 6, 7 befindet sich oberhalb der Sektion6. Die anderen Patienten mit einer Läsion weisen zwar ein ähnliches Muster auf wie die Sprechapraktiker in der linken Hemisphäre, aber kein einziger hat eine Läsion im Gebiet der 100%-igen Überlappung der Sprechapraktiker. (Die angrenzenden Gebiete des motorischen Gesichtscortex sind wegen Vaskularisationen und Schlaganfällen in dieser Region verschont???) Fusszeile

35 Dronkers-Hillis-Debatte
Kopfzeile Dronkers-Hillis-Debatte Kritik an lesion overlap approach Reziproke Assoziation wird oft nicht evaluiert, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass die Läsion selbst das Defizit verursacht (anstatt die Hirnregion, die bei den meisten beschadet wurde) d.h. diese Region (i.d.F. die Insula) ist evtl. gegen- über eines Verschlusses oder einer Verengung der Arteria cerebri media vulnerabel Fusszeile

36 Dronkers-Hillis-Debatte
Kopfzeile Dronkers-Hillis-Debatte 3 Untersuchungswege des Zusammenhangs Sprechapraxie und Insula Wahrscheinlichkeitsbestimmung, dass die Läsion das Defizit verursacht, als auch p, dass Defizit mit Läsion assoziiert ist, Pat. wurden beim Beginn des Schlaganfalls untersucht, um das Defizit zu identifizieren bevor es sich in Fällen von kleinen Schlaganfällen wieder auflöst Es wurden sowohl Regionen von dysfunktionalem Gehirngewebe als auch der strukturelle Schaden identifiziert. Fusszeile

37 Kopfzeile Hillis: Befunde Kein Zusammenhang zw. Sprechapraxie und Läsionen der linken Insula, anterioren Insula oder superiorer Spitze des präzentralen Gyrus der Insel Dafür: Bei Patienten mit & ohne Läsion in Insula Zusammenhang von Sprechapraxie und strukturellem Schaden oder geringer Durchblutung im linken posterioren inferioren frontalen Gyrus. Fusszeile

38 Dronkers-Hillis-Debatte: Implikation
Die Resultate von Hillis et al. (2004) zeigen, dass Korrelationen in lesion overlap – Studien nicht als kausativ aufgefasst werden sollen Solche Zusammenhänge können stattdessen bedeuten, dass die Insula (als zusammenhängend mit Sprechapraxie, s. Dronkers) eine Vulnerabilität widerspiegelt in Bezug auf Mangeldurchblutungen bei grossen Hirninfarkten in der Arteria cerebri media

39 Kopfzeile Fragen? Fusszeile

40 Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien
Kopfzeile Aufbau Übersicht Sprach- und Sprechstörungen Aphasien Definition Ätiologie Symptomatik Klassifikation Quiz Verlauf Funktionelle Rückbildung Therapie Dronkers-Hillis-Debatte Thesen Fusszeile

41 Kopfzeile Thesen (I) Aphasie ist eine Sprechstörung, die immer nach der bereits erworbenen Sprachkenntnis erfolgt. Aphasien sind multimodale, aber keine supramodale Störungen & von Denkstörungen i.e.S. abzugrenzen. Das Leitsymptom einer Broca-Aphasie ist der eingeschränkte Sprachfluss Sowohl ein phonematischer als auch ein semantischer Jargon kann nur bei flüssiger Sprachproduktion zustande kommen. Die funktionelle Rückbildung sprachlicher Funktionen verläuft über 3 Formen: 1.) Substitution, 2.) Kompensation 3.) Rehabilitation Mittels melodic intonation therapy konnte man bei globalen Aphasikern den linken Fasciculus arcuatus umformen. Die häufigste Ursache für eine Aphasie ist ein Schlaganfall im Versorgungsgebiet der arteria cerebri anterior. Da bei zwei Dritteln der Aphasiker die aphasyschen Störungen nach 6 Monaten ohne Behandlung nicht mehr vorhanden sind, reicht eine niederfrequente logopädische Therapieindikation bereits völlig aus. Der Patient im Clip leidet an einer globalen Aphasie, da er nur Sprachautomatismen verwendet und der Sprechfluss stark eingechänkt ist. Fusszeile

42 Clip zu Thesen

43 Lehrbuch gratis über Uni-Access
Kopfzeile Lehrbuch gratis über Uni-Access Fusszeile

44 Literaturverzeichnis
Kopfzeile Literaturverzeichnis Dronkers, N. F. (1996). A new brain region for coordinating speech regulation. Nature, 384, Hillis, A. E., Work, M., Barker, P. B., Jacobs, M. A., Breese, E. L. & Maurer, K. (2004). Re-examining the brain regions crucial for orchestrating speech articulation. Brain, 127, Hillis, A. E. (2007). Aphasia: Progress in the last quarter of a century. Neurology, 69, Johansson, B. B. (2011). Current trends in stroke rehabilitation. A review with focus on brain plasticity. Acta Neurol Scand, 123, Saur, D., Lange, R., Baumgaertner, A., Schraknepper, V., Willmes, K., Rijntjes, M. & Weiller, C. (2006). Brain, 129, Schlaug, G., Marchina, S. & Norton, A. (2009). Evidence for plasticity in white- matter tracts of patients with chronic broca’s aphasia undergoing intense intonation-based speech therapy. Annals of the New York Academy of Sciences, 1169, Weniger, D. (2006). Aphasie. In H.-O. Karnath & Thier, P. (Hrsg.). Neuropsychologie (pp ). Berlin, Heidelberg: Springer Medizin Verlag Heidelberg Fusszeile


Herunterladen ppt "Sprach- und Sprechstörungen"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen