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 Vorlesungsplan / Leistungskriterien  Einführungsvortrag / Rezeptionsgeschichte.

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Präsentation zum Thema: " Vorlesungsplan / Leistungskriterien  Einführungsvortrag / Rezeptionsgeschichte."—  Präsentation transkript:

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2  Vorlesungsplan / Leistungskriterien  Einführungsvortrag / Rezeptionsgeschichte

3 „Eine Literatur für frohe und glückliche Menschen, für reiche, liebenswürdige Müßiggänger, für die übermüthige Jugend und für angehende Verschwender, ist uns Deutschen nicht etwa bloßes Brachfeld, sondern geradezu eine terra incognita.“

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5 „Man wird sich öfters nicht enthalten können, die Worte Physiognomie, Physiognomik in einem ganz weiten Sinne zu brauchen. Diese Wissenschaft schließt vom Aeußeren aufs Innere. Aber was ist das Aeußere am Menschen? Warlich nicht seine nackte Gestalt, unbedachte Geberden, die seine innern Kräfte und deren Spiel bezeichnen! Stand, Gewohnheit, Besitzthümer, Kleider, alles modificirt, alles verhüllt ihn. Durch alle diese Hüllen bis auf sein Innerstes zu dringen, selbst in diesen fremden Bestimmungen feste Punkte zu finden, von denen sich sein Wesen sicher schließen läßt, scheint äußerst schwer, ja unmöglich zu seyn. Nur getrost! Was den Menschen umgiebt, wirkt nicht allein auf ihn, er wirkt auch wieder zurück auf selbiges, und indem er sich modificiren läßt, modificirt er wieder rings um sich her. So lassen Kleider und Hausrath eines Mannes sicher auf dessen Charakter schließen.“

6 „vestignomie“

7 „Jede Saison bringt in ihren neuesten Kreationen irgendwelche geheimen Flaggensignale der kommenden Dinge. Wer sie zu lesen verstünde, der wüßte im voraus nicht nur um neue Strömungen der Kunst, sondern um neue Gesetzbücher, Kriege und Revolutionen.“

8 „In der Mode realisiert sich eine Form der Nachahmung in dem Versuch, die eigene Individualität durchzusetzen; man strebt Originalität an, indem man tut, was die anderen tun; man nimmt die reine Vorläufigkeit zum dauerhaften Anhaltspunkt; man nimmt eine Verbindlichkeit hin, nur weil sie sich ändert. Die Mode zwingt sich jedem auf, ob man sich nach ihr richtet oder nicht, und sie weitet sich in allen Bereichen der Gesellschaft aus: von der Wissenschaft bis hin zur Erziehung, von der Politik bis in die Kunst hinein – gleichwohl wird sie als marginales Phänomen behandelt, das man nicht allzu ernst nehmen sollte. […] Die Paradoxien der Mode legen weniger ihre Konsistenz und die Nichtigkeit des Phänomens frei, sondern sind gerade ein Anzeichen für diese ausgefeilte Form der Erzeugung des Notwendigen aus dem Zufall heraus […] Um ihre Funktion auszuüben, muss die Mode implizit paradox sein – und demnach unbestimmbar und geheimnisvoll: Wie alle authentischen Geheimnisse schützt sich auch dieses durch den Schein des Banalen.“

9  Karl Gutzkow: Die Mode und das Moderne [1837]. In: ders.: Säkularbilder, T. 1, Frankfurt/M. 1846 (Karl Gutzkow, Gesammelte Werke, Bd. 9), S. 141-158.  Charles Baudelaire: Le peintre de la vie moderne [1860]. In: ders.: Œuvres. Hg. v. Y.-G. le Dantec, Paris 1954, S. 881-920.

10 „La modernité, c’est le transistoire, le fugitif, le contingent, la moitié de l’art, dont l’autre moitié est l’éternel et l’immuable.“

11 „Dies ist ein Merkmal der Mode, welches den Weg bahnt zur Begriffsbestimmung des Modernen. Das Moderne verwirft das Alte nicht, sondern modelt es entweder nach seinem eigenen Geschmack um oder treibt es ins Extrem, wo es komisch wird, oder raffinirt sonst daran auf irgend eine Weise.“

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13  „Darum ist die Herrschaft der Mode am unerträglichsten auf den Gebieten, auf denen nur sachliche Entscheidungen gelten sollen: Religiosität, wissenschaftliche Interessen, ja, Sozialismus und Individualismus sind freilich Modesachen gewesen; aber die Motive, aus denen diese Lebensinhalte allein angenommen werden sollten, stehen in absolutem Gegensatz zu der vollkommenen Unsachlichkeit in den Entwicklungen der Mode und ebenso zu jenem ästhetischen Reize, den ihr die Entfernung von den inhaltlichen Bedeutungen der Dinge gibt, und der, als Moment solcher letztinstanzlichen Entscheidungen ganz unangebracht, ihnen einen Zug von Frivolität aufprägt.“  „[…] [durch] die treulose Schnelligkeit im Wechsel der Eindrücke und Beziehungen, [durch] die Nivellierung und gleichzeitige Pointierung der Individualitäten, [durch] die Zusammengedrängtheit und die eben dadurch aufgenötigte Reserve und Distanzierung.“

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15  Rezeptionsgeschichte

16 „[D]ie Kleidung [ist] eines jener Kommunikationsobjekte, deren Befragung mir stets eine große Freude bereitet hat; weil sie einerseits ein alltägliches Dasein besitz[t] und für mich eine Möglichkeit der Selbsterkenntnis auf der unmittelbarsten Ebene darstell[t], denn ich versetze mich in meinem eigenen Leben in sie hinein, und weil sie andererseits ein intellektuelles Dasein besitz[t] und sich einer systematischen Analyse […] anbiete[t].“

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