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Mikroemulsionen
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Darstellung von Mikroemulsionen mittels Phasendiagrammen
Mikroemulsionen sind Mischungen von mindestens drei Komponenten Wasser (A), Öl (B), Tensid (C) (Tensid/Cotensid-Mischung, Cotensid-i.d.R. länger- kettiger Alkohol) Binäres System Mischung Öl/Wasser – nahezu völlige Unmischbarkeit; eine Mischungslücke AB existiert fast über den gesamten Konzentrationsbereich Binäres System Mischung Wasser/Tensid – bei niedriger Temperatur und geringen AC Konzentrationen echte Lösung; wenn c dann mesomorphe Phasen; wenn T dann anisotrope Bereiche Binäres System Mischung Öl/Tensid – Mischungslücke auf der ölreichen Seite, BC wenn T dann wird Mischungslücke kleiner
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Winsor I – System zwei entmischte Phasen
untere Phase: o/w - Mikroemulsion obere Phase: Öl Winsor II – System zwei entmischte Phasen untere Phase: Wasser obere Phase: w/o – Mikroemulsion Winsor III – System drei entmischte Phasen mittlere Phase: Mikroemulsion als bikontinuierliche Phase mit Domänenstruktur
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T2 W + L W + L + O T* L + L L L T1 L + O C*
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Visualisierung der bikontinuierlichen Phase einer Mikroemulsion
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Anwendungen von Mikroemulsionen in der Praxis
Wichtigstes Merkmal: Solubilisierung Solubilisierung beschreibt die Erhöhung der Löslichkeit normalerweise unlöslicher oder schwach löslicher Stoffe durch Zusatz geeigneter grenzflächenaktiver Substanzen (Tenside). Die Konzentration dieser Tenside muß die kritische Mizellbildungskonzentration (cmc) überschreiten. Mikroemulsionen als Reaktionsmedium Solubilisierung von polaren als auch unpolaren Molekülen - die dispergierte Phase (Mikrotröpfchen) agiert in Form von Nanoreaktoren
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• Hydrolyse pflanzlicher Öle durch Lipasen
Beispiele: • Hydrolyse pflanzlicher Öle durch Lipasen • Herstellung monodisperser Halbleiter (z.B. CdS), Supraleiter oder von feinstdispersen Katalysatoren • Polymerisation von Styrol und anderer wasserunlöslicher Monomerer Zu beachtende Aspekte: • Wahl des geeigneten Tensids • ggfs. Einfluß des anorganischen Reaktanten auf das Phasenverhalten der Mikroemulsion • Beobachtung des Phasenverhaltens während der Produktbildung im Verlauf der Reaktion (u.U. Temperaturanpassung) • Idealerweise Phasentrennung durch bloße Temperaturänderung (Tenside und Reaktionsprodukte sollten in verschiedenen Phasen vorliegen)
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Weitere Anwendungsmöglichkeiten:
Schmiermittel und Schneidöle Formulierungsmittel bei Pharmazeutika, Kosmetika und Agrochemikalien Textilveredlung Nanokapseln in der Wirkstoffapplikation Mikroemulsionsphasen als Nanokompartimente, eingebettet in Tabletten- Formulierungen, dienen zum „controlled drug release“. Die w/o- Mikroemulsion nimmt wasserlösliche Wirkstoffe auf und wird so durch die Membranen des biologischen Systems geschleust, anwendbar in der Pharmazie und Pflanzenschutz. Geschickte, zielgerichtete Funktionalisierung der Oberfläche der Nanokapseln auf bestimmte Targets im Biosystem erhöhen und verbessern die potentiellen Einsatzmöglichkeiten.
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