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Phonetische Merkmale von Oralplosiven in den Sprachen der Welt

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Präsentation zum Thema: "Phonetische Merkmale von Oralplosiven in den Sprachen der Welt"—  Präsentation transkript:

1 Phonetische Merkmale von Oralplosiven in den Sprachen der Welt
Jonathan Harrington IPDS Kiel

2 1. Stimmhaftigkeit in Plosiven: VOT
Voice Onset Time (VOT) = Die Dauer zwischen der Lösung vom Plosiv und dem Beginn der Periodizität /t/ in ‘Tank’ /d/ in ‘Dank’ VOT

3 Spektrographische Darstellung von VOT
Lösung des Verschlusses Tank Dank Beginn der Periodizität

4 VOT und Stimmhaftigkeit in den Sprachen der Welt
< 0 ms 0 – 10 ms > 50 ms VOT: Stimmlippen vibrieren Im Verschluss Gleich nach dem Verschluss Mit Verzögerung nach dem Verschluss Spanisch, Franz. A. stimmhaft [d] ('dans') B. unaspiriert [t] ('ton') (Fortis) (Lenis) Fortis/Lenis: Starke/weiche Verschlusslösung Deutsch, Englisch C. entstimmt [d8] ('Dank') D. aspiriert [th] ('Tank')

5 Englische und spanische Plosive
Besos (Küssen) Pesos (Geld) Bases (Grundlagen) Paces (Schritte) stimmhaft Fortis Lenis A. [b] B. [p] C. [b8] D. [ph] In Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

6 Unaspirierte Plosive im Englischen und Deutschen
‘spy’ Nach /s/ (‘spy’) oder /S/ (‘Spalte’) sind englische und deutsche Plosive unaspiriert (VOT = 0 ms) Hier ist ‘spy’ mit dem [s] weggeschnitten ‘buy’ oder ‘pie’?

7 2. Behauchte Stimme Die Stimmlippen vibrieren aber mit keinem kompletten Kontakt in der Schließungsphase Akustische Eigenschaften = Periodizität + Geräusch

8 Behauchte Stimme (z.B. Marilyn Monroe) ‘Honestly’ Geräusch
Periodizität ‘I’ in ‘I want…’ [a-I-]

9 Plosive in Hindi E. Behaucht [búal] (Stirn) Periodizität Geräusch
A. stimmhaft [bal] (Haare) Stimmhafter Verschluss B. Unaspiriert [pal] (aufpassen auf) C. Aspiriert [phal] (Messerklinge)

10 3. Knarrstimme Der hintere Teil der Stimmlippen bleibt während der Stimmhaftigkeit geschlossen Knarrstimme Akustisch: Die Grundfrequenz ist sehr niedrig und unregelmäßig In Deutsch tritt ein Glottalverschluss (und dann oft die Knarrstimme) zu Beginn von Vokalen auf – wie hier in ‘extra’

11 Knarrstimme (fortgesetzt)
Jalapa Mazatec (eine Sprache in Mexiko) [tha] (Samen) [nd0a0] (Gesäß) [ndúa-] (Pferd) C. Aspiriert F. Knarrstimme E. Behaucht In Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

12 (Ejektive und Implosive)
4. Glottalische Plosive (Ejektive und Implosive) Die Luftströmung erfolgt durch Bewegung: Luftströmung Richtung [p] Der Lungen pulmonisch exhalatorisch (egressive) [p’] glottalisch exhalatorisch (Ejektive) Des Kehlkopfes [º] glottalisch inhalatorisch (ingressive) (Implosive)

13 Erzeugung von [k’] 2. Eine komplette orale Schließung
1. Schließung der Stimmlippen 3. Velum Schließung 4. Wegen 1-3 ist die Luft in der Pharynx abgedichtet 5. Verkleinerung dieses Luftraumes, wegen: - Hebung vom Kehlkopf und daher der Vokalstimmlippen - Betätigung der Pharynxmuskeln 6. Wegen 5 kommt es zu einer Erhöhung vom Luftdruck im abgedichteten Raum (Boyles-Gesetz) 7. Lösung vom Verschluss – wegen 6 wird die Luft mit sehr hoher Geschwindigkeit aus dem Mundraum gedrückt

14 Quechua, Sprache von Peru (Central Cuzco)
[kujui] [khujui] [k’ujui] (bewegen) (pfeifen) (drehen) In Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

15 5. Implosiv [©] Abdichtung vom Luftraum in der Pharynx wie für [k’]
5. Vergrößerung dieses Luftraumes wegen: - Senkung (anstatt Hebung) vom Kehlkopf und daher der Stimmlippen Luft 6. Wegen 5. ensteht ein negativer Luftdruck in diesem Raum (Boyles-Gesetz) – dadurch wird durch die Lösung vom Verschluss Luft von außen in den Mund eingezogen 7. Während die Stimmlippen senken, beginnen sie auch zu vibrieren (daher stimmhaft)

16 Owerri Igbo (Dialekt der Igbo Sprache, Nigeria) [iba] (reich werden)
[ipa] (tragen) [iºa] (tanzen) In Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

17 6. Schnalzlaute (Clicks)
Die Luftströmung wird durch die Zunge in Bewegung gesetzt Luftströmung ist velarisch Die Richtung ist inhalatorisch

18 Schnalzlaute (fortgesetzt)
1. Komplette Schließung wie für ein [k] 5. Wegen 4 wird Luft in den Mund durch die Lösung der Verschlüsse eingezogen. 4. Der Zungenrücken senkt sich und, da die Verschlüsse nicht gelöst werden, senkt sich der Luftdruck im abgedichteten Raum 2. Komplette vordere Schließung (zB wie hier für einen Alveolar) 3. Wegen 1 und 2 ist die Luft zwischen dem Gaumen und der Zunge abgedichtet

19 In Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

20 Schnalzlaute (fortgesetzt)
Stelle Lateralität Alveolar zentral [k|] lateral [k||] Alveolar Post-Alveolar/Retroflex [k!] zentral Bilabial zentral [k‡]

21 Stimmhafte Nasale Schnalzlaute
Zusätzlich: 6. das Velum senkt sich 7. pulmonische Luftströmung durch den Nasenraum 8. die Stimmlippen vibrieren egressive ingressive Wegen 6 und 7 werden nasale Schnalzlaute gleichzeitig mit einer exhalatorischen pulmonarischen und inhalatorischen velarischen Luftströmung erzeugt Oral Nasal [k|] [N|] [k‡] [N‡]

22 Oral aspirierte und nasale Schnalzlaute in Nama (Sprache in Namibia, südwest Afrika)
zentral [k|ho] [N|o] Alveolar Instrument spielen messen lateral [k||haos] [N||aes] Deutend auf schlagen [N!oras] zentral [k!hoas] Retroflex Mais pflücken Gürtel Beispiele aus Ladefoged, P. (2001) Vowels and Consonants. Blackwell Publishers.

23 Bitte Fragen 1-4 Seiten 40-41 zum nächsten Mal beantworten.


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