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Einführung in die romanische Sprachwissenschaft IVa

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die romanische Sprachwissenschaft IVa"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die romanische Sprachwissenschaft IVa
Sitzung am Zusammenfassung wichtiger Punkte

2 Was muss ich wissen? Die Phasen der Sprachwissenschaft
Phase: Bopp, Grimm, Diez … Phase: August Schleicher Phase: Junggrammatiker Phase: Saussure und der Strukturalismus in Europa Der Strukturalismus Amerika Phase: Noam Chomsky und die Generative Transformationsgrammatik (USA) Phase: Methodenvielfalt, kein dominantes Modell mehr (Soziolinguistik, Textlinguistik etc.) Historische Ausrichtung

3 Die erste Phase Grundwissen

4 Was muss ich wissen? Spätes 18. Jh./frühes 19. Jh.
(Wieder)Entdeckung des SANSKRIT (Altindisch) Auseinandersetzung mit der Verwandtschaft zwischen den europäischen Sprachen und dem Altindischen Systematische Erforschung der Verwandtschaft von europäischen Sprachen (mit Einbeziehung des Sanskrit oder ohne Einbeziehung des Sanskrit) Entwicklung der historisch-vergleichenden Methode Erstellung historischer Grammatiken und historischer / etymologischer Wörterbücher Die Entdeckung bestimmter REGELMÄSSIGKEITEN DER LAUTLICHEN ENTWICKLUNG (z.B. durch Jacob Grimm)

5 Was muss ich wissen? Frühes 19. Jh.
Die unmittelbare Vorgeschichte der ROMANISTIK François M. RAYNOUARD (aus Südfrankreich) Beschäftigung mit der altprovenzalischen Liebeslyrik Veröffentlichung mittelalterlicher Gedichte Grammatiken und Wörterbücher des Altprovenzalischen Theorie über den Ursprung der romanischen Sprachen

6 Was muss ich wissen? Die Entstehung der ROMANISTIK (zwischen und 1830) als WISSENSCHAFTLICHE HOCHSCHULDISZIPLIN Friedrich [Christian] DIEZ (Universität Bonn) Auseinandersetzung mit dem Altprovenzalischen (inspiriert von François M. Raynouard)

7 Was muss ich wissen? Zwei grundlegende Werke von Friedrich Diez
Grammatik der romanischen Sprachen (1836) Etymologisches Wörterbuch der romanischen Sprachen (1853)

8 Die zweite Phase Grundwissen

9 Was muss ich wissen? August Schleicher
Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen (1861) Begründer der Stammbaumtheorie in der vergleichenden Sprachforschung und (zusammen mit Franz Bopp) einer der Wegbereiter der Indogermanistik.

10 Die dritte Phase Grundwissen

11 Was muss ich wissen? Lautgesetz Die Junggrammatiker Theorie / Doktrin
Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze Lautgesetz Ein nach festen Regeln verlaufender Laut- veränderungsprozess. Neben Analogie und Entlehnung eines der grundlegenden Phänomene des Sprachwandels.

12  Zur Information Die Junggrammatiker und ihre Theorie
„Aller Lautwandel, soweit er mechanisch vor sich geht, vollzieht sich nach ausnahmslosen Gesetzen, d.h. die Richtung der Lautbewegung ist bei allen Angehörigen einer Sprachgenossenschaft, außer dem Fall, daß Dialektspaltung eintritt, stets dieselbe, und alle Wörter, in denen der der Lautbewegung unterworfene Laut unter gleichen Verhältnissen erscheint, werden ohne Ausnahme von der Veränderung ergriffen.“ Zit. aus dem Vorwort zu Karl BRUGMANN / Hermann OSTHOFF, Morphologische Untersuchungen auf dem Gebiete der indogermanischen Sprachen (Bd. 1, 1878, S. XIII) = das Manifest der junggrammatischen Theorie

13 Was muss ich wissen? Die Junggrammatiker und die Lautgesetze
Wo das Prinzip der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze nicht angewendet werden kann, wird das Wirken der Analogie als Erklärung angenommen (= psychologischer Ansatz). Ausnahmen werden als Anpassung an bereits bestehende Formen betrachtet.

14 Was muss ich wissen? Die junggrammatische Methode war in der Sprachwissenschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts dominant. Sie war positivistisch ausgerichtet und kam mit sehr wenig Theorie aus. Sie beschränkte sich auf überprüfbare Daten und Fakten. Sie bildete zwar das wissenschaftliche Fundament, engte aber den Blick auf das Untersuchungsobjekt Sprache stark ein.

15 Was muss ich wissen? Gegner der Junggrammatiker
Gegner kritisierten nicht die historische Sicht auf die Sprache, sondern die rigorose Einengung der historischen Sicht auf die Sprache.

16 Was muss ich wissen? Prominente Gegner der Junggrammatiker aus den Reihen der Romanistik Hugo Schuchardt Über die Lautgesetze. Gegen die Junggrammatiker (1885) Karl Vossler (IDEALISTISCHE SPRACHWISSENSCHAFT) Positivismus und Idealismus in der Sprachwissenschaft (1904)

17 Die vierte Phase Grundwissen

18 Was muss ich wissen? Der europäische Strukturalismus
Mit der Entwicklung des Strukturalismus entfernte sich das Interesse von der diachronen Sprachbetrachtung und wandte sich der synchronen Beschreibung von Sprache zu. Sprachen wurden als homogene Systeme untersucht.

19 Was muss ich wissen? Zur Erinnerung…
Die DIACHRONE SPRACHBETRACHTUNG untersucht sprachliche Entwicklungen, von einem Zeitpunkt A zu einem Zeitpunkt B: A B LATEIN FRANZÖSISCH ALTFRz. MITTELFRz. NEUFRZ. Zwischenstufen Zeitliches Kontinuum

20 Was muss ich wissen? Zur Erinnerung…
Die SYNCHRONE SPRACHBETRACHTUNG untersucht ein SPRACHLICHES SYSTEM zu einem bestimmten ZEITPUNKT: Das System des modernen Frz., Sp., It., Pg. etc. Das System des Altfranzösischen, Mittelfranzösischen… Das System des klassischen Lateinischen… (…) Untersuchung eines Sprachsystems Zu einem bestimmten Zeitpunkt

21 Was muss ich wissen? Die Anfänge des europäischen Strukturalismus
In Ferdinand de Saussures posthum erschienenem Cours de linguistique générale (1916), der aus Vorlesungsmitschriften von Charles Bally und Albert Sechehaye hervorgegangen war, wird eine allgemeine Theorie der Sprache als ein abstraktes und überindividuelles System von Zeichen entwickelt.

22 Was muss ich wissen? Die Anfänge des europäischen Strukturalismus
Der Cours wurde in den 20er Jahren in verschiedenen europäischen Ländern rezipiert. Die Ideen von de Saussure gaben den Anstoß zu neuen sprachwissenschaftlichen Theorien im Bereich der SYNCHRONEN SPRACHBETRACHTUNG. Es entstanden drei strukturalistische „Schulen“, und zwar die GENFER SCHULE (ehemalige Schüler Saussures) PRAGER SCHULE (Entwicklung der PHONOLOGIE) KOPENHAGENER SCHULE (GLOSSEMATIK) Hierzu ausführlich in der Sitzung am

23 Die fünfte Phase Grundwissen

24 Was muss ich wissen? Die Anfänge des amerikanischen Strukturalismus
Nicht zuletzt durch die synchrone Analyse nordamerikanischer Indianersprachen entstand in den USA eine eigene Form des Strukturalismus

25 Was muss ich wissen? Wichtige Vertreter Edward SAPIR, Language (1921)
Leonard BLOOMFIELD, Language (1933)

26 Die sechste Phase Grundwissen

27 Was muss ich wissen? Die fünfte Phase ist geprägt durch Noam Chomsky
und die Entwicklung der GENERATIVEN (TRANSFORMATIONS)GRAMMATIK (GGT) Die Theorie wurde in dem Werk Syntactic Structures (1957) erstmals vorgestellt und bis immer wieder weiterentwickelt.

28 Was muss ich wissen? Die Idee der frühen Generativen Grammatik besteht darin, dass es aufgrund der Tatsache, dass die menschliche Sprache nach Gesetzmäßigkeiten aufgebaut ist, auch möglich ist, einen „Algorithmus“ (Arbeitsanweisung) zu finden, mit dem sich alle Sätze, die in einer menschlichen Sprache überhaupt möglich sind, nach Formeln auflisten lassen.

29  Zur Information Die Pfeile sagen aus, dass der Ausdruck vor dem Pfeil durch den Ausdruck nach dem Pfeil ersetzt werden soll: Sentence -> NP + VP NP -> T + N VP -> Verb + NP T -> the N -> man, ball, etc. Verb -> hit, etc.

30  Zur Information Algorithmus Ausgabe Sentence -> NP + VP NP -> T + N VP -> Verb + NP T -> the N -> man, ball, etc. Verb -> hit, etc. the man hit the man the ball hit the man the man hit the ball the ball hit the bal

31 Zur Information Man kann die Ersetzungsregeln auch mit Hilfe Baumdiagramms darstellen: NP = Nominalphrase VP = Verbalphrase T = Artikel N = Nomen Quelle:

32 Zur Information Man kann Phrasen auch als Klammerausdruck schreiben:
[Sentence [NP [T the] [N man]] [VP [Verb hit] [NP [T the] [N ball]]]] Hierzu ausführlich in der Sitzung am Quelle:

33 Die siebte Phase Grundwissen

34 Was muss ich wissen? In den 60er Jahren wuchs die Kritik am Prinzip der Homogenität von Sprachen, von der STRUKTURALISMUS und GENERATIVISTIK (Generative Transformationsgrammatik) ausgingen. In den klassischen Einwanderungsländern USA und Kanada entstand die SOZIOLINGUISTIK, die sich sowohl mit dem Verhältnis zwischen Sprache und Gesellschaft als auch mit der VARIATION der natürlichen Sprachen.

35 Was muss ich wissen? Ebenfalls in den 60er Jahren wuchs die Kritik an der Beschränkung auf die Satzebene im Strukturalismus und in der Generativistik. Es kam zur Entwicklung der TEXTLINGUISTIK, die sich in den 80er Jahren endgültig als linguistische Teildisziplin etabliert hat. Nach den 60er Jahren gab es KEINE DOMINANTE STRÖMUNG mehr in der Linguistik. Es herrscht Methodenvielfalt.

36 Lektürehinweise zur Vertiefung der Materie: die Entwicklung der Sprachwissenschaft
Hans-Martin Gauger/Wulf Oesterreicher/Rudolf Windisch: Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Darmstadt 1981, S Christoph Gabriel/Trudel Meisenburg: Romanische Sprachwissenschaft. Tübingen 2007, S , Wolfgang Pöckl/Franz Rainer/Bernhard Pöll: Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. 3., neu bearbeitete Aufl. Tübingen 2003, S


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