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Psychoanalytische Interventionstechnik

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Präsentation zum Thema: "Psychoanalytische Interventionstechnik"—  Präsentation transkript:

1 Psychoanalytische Interventionstechnik
Ein Überblick Seminar: Theorie und Technik verschiedener psychotherapeutischer Ansätze Dozentin: Dipl.-Psych. C. Eichenberg Referentin: Annika Klein Datum:

2 Gliederung Vorbemerkungen
Das psychoanalytische Arrangement und die psychoanalytische Arbeit Arten der Intervention Übung

3 Allgemeine Vorbemerkung zur psychoanalytischen Psychotherapie
Psychoanalyse heißt : psychoanalytisches Arbeiten ohne Zeitbegrenzung und ohne Fokussierung (bzw. mit wechselndem Fokus) hier Übergänge in die analytische Psychotherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

4 Allgemeine Vorbemerkung zur psychoanalytischen Intervention
jeder Therapeut muss eigenen Interventionstil entwickeln Interventionsstil hängt auch von Merkmalen des Therapeuten ab und damit möglichen Übertragungsangeboten Wichtig: Psychoanalyse als Behandlungstechnik erfordert Reflektion des eigenen Tuns

5 1. Das psychoanalytische Arrangement und die psychoanalytische Arbeit
1.1 Das Setting 1.2 Intervention und Beziehung 1.3 Therapeutenverhalten und Regression in der Einzeltherapie 1.4 Gegenübertragung als rollenabhängiges Konzept 1.5 Phantasien und Grenzen

6 Das psychoanalytische Arrangement und die psychoanalytische Arbeit
1.1 Das Setting Situation: Couch vs. Face to Face → hat sowohl auf das Befinden des Klienten als auch des Therapeuten Einfluß  mitbestimmt durch Rollenvorschriften, Asymmetrie zwischen Klient und Therapeut

7 1.1 Das Setting Vereinbarung der Grundregel:
„der Patient soll alles sagen, was er denkt und was er fühlt, emotional und körperlich“ Therapeut soll es dem Klienten ermöglichen, die Regel einzuhalten: → hält sich möglichst neutral und sanktionsfrei, aber: konfrontiert, klärt, deutet

8 1.2 Intervention und Beziehung
Wirksame Interventionen basieren auf einem Anteil der Beziehung zwischen Therapeut und Klient, den man Arbeitsbeziehung nennt wird vom Klienten eingegangen, weil er den Wunsch nach Erkenntnis und Besserung von Symptomen hat vom Therapeuten,weil er forschen und heilen möchte

9 1.3 Therapeutenverhalten und Regression in der Einzeltherapie
undurchsichtiges Therapeutenverhalten fördert regressives Verhalten Grund: Übertragungsauslöser, fördert Übertragungen aus einer Zeit, als Eltern mehr über Kind wussten, als Kind über sie zudem wirkt hier die Rollenasymmetrie zwischen Therapeut und Klient besonders übertragungsfördernd

10 1.4 Gegenübertragung als rollenabhängiges Konzept
Gegenübertragung= die Reaktionen des Analytikers auf seinen Patienten in dessen Gesamtheit sowohl realistische als auch durch Übertragung verzerrte Einschätzungen man geht von Unterschieden der Gegenübertragung des Analytikers von entsprechenden Phänomenen bei anderen Menschen aus: durch Beobachtung und Interpretation seiner Gegenübertragung kann der Therapeut sie: -diagnostisch verwerten -und im besten Fall in den Dienst des therapeutischen Handelns stellen

11 1.5 Phantasien und Grenzen
• in der Übertragung geht es oft um grenzenlose Wünsche, die an Grenzen stoßen, wenn sie bewußt werden Klienten lernen im Laufe eines therapeutischen Prozesses, mit Begrenztheit umzugehen und selber in Beziehungen Grenzen zu setzen • unbewusste Wunschanteile müssen erst einmal erschlossen werden

12 1.5 Phantasien und Grenzen
Phantasien können unterschiedlich realistisch sein der Therapeut sollte jeder Phantasie zunächst offen zuhören

13 2. Arten der Intervention
2.1 Konfrontieren 2.2 Deuten und Klarifizieren 2.3 Verstehen 2.4 Zutreffende Deutungen 2.5 Therapeutische Arbeit zwischen Therapeut und Klient aufteilen 2.6 Ich-Stützende Interventionen 2.7 Akustisches, nonverbales Intervenieren 2.8 Unbeabsichtigte Beeinflussungen 2.9 Das Schweigen des Analytikers 2.10 Explizit und implizit Ratschläge geben 2.11 Geschichten erzählen, Metaphern benutzen 2.12 Humor 2.13 Fokussierende Interventionen 2.14 Spontanes vs. reflektiertes Therapeutenverhalten 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen

14 2.1 Konfrontieren das Konfrontieren des Klienten mit bestimmten Erlebens- und Verhaltensweisen ist eine der wichtigsten, aber auch schwierigsten Aufgaben in der Therapie erfordert die Fähigkeit aufseiten des Therapeuten, die Reaktion des Klinenten ungefähr vorraussagen zu können

15 2.1 Konfrontieren Wichtiges Ziel einer Psychoanalyse:
der Klient soll Sich- Selbst Konfrontieren lernen dazu nötig: Identifizierung mit dem Analytiker, Übernahme dessen konfrontativen Verhaltens 

16 2.1 Konfrontieren gerade zu Beginn einer Therapie fällt es Klienten oft schwer, Konfrontationen anzunehmen im alltäglichen Leben enthalten Konfrontationen meist eine Art von Kritik

17 2.1 Konfrontieren Therapeut muss taktvoll vorgehen, z.B. ansprechen, wie der Klient die Konfrontation erlebt → dieses Vorgehen bietet die Möglichkeit, unangenehme Folgen einer Konfrontation zu bearbeiten man kann dadurch z.B. auch auf habituelle Reaktionsformen stoßen ( z.B. Klient unterdrückt Kränkungen häufig)

18 2.1 Konfrontieren es gilt:
Beziehungsabläufe, die sich stereotyp wiederholen, sollten, sobald sie deutlich geworden sind, konfrontiert und in ihren Komponenten untersucht werden

19 2.2 Deuten und Klarifizieren
dem Klienten wird eine neue Bedeutung für etwas vermittelt, das für ihn vorher eine andere Bedeutung hatte Klarifizieren: bewusste Inhalte werden verknüpft ausgehend von vorhandenen Informationen werden neue Informationen gewonnen und Verbindungen zwischen den Sachverhalten hergestellt

20 2.2 Deuten und Klarifizieren
das Deuten vom Therapeuten kann als eine Art Hilfs-Ich-Funktion gesehen werden die Bedeutung hätte auch vom Klienten gefunden werden können, dem steht allerdings ein Widerstand entgegen

21 2.2 Deuten und Klarifizieren
Therapeut stellt beim Deuten Verbindungen zwischen Bewusstem und Unbewusstem her fließender Übergang zum Klarifizieren, d.h. dem Verknüfen bewusster Inhalte

22 2.2 Deuten und Klarifizieren
Klarifizieren kann Zielen dienen, die zwischen den folgenden Polen liegen: mit dem Klienten ein Verstehen der Situation bearbeiten dem Klienten ein Verständnis vermitteln, dass der Therapeut schon hat und von dem er überzeugt ist

23 2.2 Deuten und Klarifizieren
Klarifizierungen können zu Veränderungen des Erlebens und Verhaltens führen soweit das Erleben und Verhalten auf unzutreffenden Annahmen beruhte →in dem Sinne, dass Zusammenhänge nicht gesehen oder falsche Zusammenhänge angenommen wurden 

24 2.3 Verstehen in allen psychoanalytischen Therapieformen wird der Klient verstanden und der Therapeut vermittelt ihm sein Verständnis wichtiger Wirkfaktor: sich von einer Person verstanden fühlen, die sich in der Übertragung in einer Elternposition befindet

25 2.3 Verstehen häufig Diskrepanz zwischen dem Selbstverständnis eines Klienten und der Art und Weise, wie der Therapeut ihn versteht der Therapeut konfrontiert den Klienten mit der Tatsache, dass er sich selbst nur teilweise versteht versucht, ihm ein neues Verständnis zu vermitteln, um am Ende zu einer Übereinstimmung zu gelangen

26 2.3 Verstehen Übereinstimmung kann unterschiedlich aussehen:
→ der Klient kann die Sichtweise des Therapeuten übernehmen → oder ihn davon überzeugen, dass er sich geirrt hat

27 2.3 Verstehen Folgen des Verstehensprozesses:
Verständnis des Klienten wird erweitert er erlebt, dass immer wieder eine Übereinstimmung zwischen ihm und dem Therapeuten hergestellt wird macht die Erfahrung, dass man unterschiedliche Standpunkte haben kann und trotzdem übereinstimmt therapeutische Beziehung als Modell für Verständnisprozesse

28 Übung Bildung von Dreiergruppen:
Person A redet fünf Minuten über eine Situation/ ein Problem Personen B und C hören schweigend zu

29 Übung B fasst zusammen, was sie verstanden hat
A gibt an, wie gut sie sich verstanden gefühlt hat C beobachtet aus der Metaperspektive Rollentausch

30 2.4 Zutreffende Deutungen
Woran erkennt man, dass eine Deutung wirksam wird? Merkmale können z.B. sein, dass sich die Übertragungssituation oder die Selbsteinschätzung verändert  auch Gegenübertragungsreaktionen können ein Zeichen sein, dass eine Deutung etwas in der Beziehung Klient-Therapeut verändert hat

31 2.4 Zutreffende Deutungen
unzutreffende Bedeutungen: können etwas bewirken z.B. wenn ein Scheinverstehen zustande kommt, dass therapeutisch wirksam wird, weil es eben zur Übereinstimmung zwischen Therapeut und Klient kommt

32 2.5 Therapeutische Arbeit zwischen Therapeut und Klient aufteilen
der deutende Therapeut leistet etwas, das der Klient in der Regel auch selber leisten könnte wobei der Klient natürlich nicht direkt in sein eigenes Unbewusstes hineinblicken kann das Unbewusste ist zunächst nur durch induktive, hypothetische Schlussbildung zugänglich

33 2.5 Therapeutische Arbeit zwischen Therapeut und Klient aufteilen
der Therapeut hat hier nicht so starke Widerstände ist zudem geübter im Ziehen solcher Schlüsse auf sein Unbewusstes schließen kann auch der Klient ihm kann Unbewusstes durch Regression oder durch Bearbeitung von Abwehrmechanismen bewusst gemacht werden

34 2.5 Therapeutische Arbeit zwischen Therapeut und Klient aufteilen
manche Klienten bringen Deutungen mit, die sie zwischen den Stunden finden mögliche Gründe: → dient einem Widerstand z.B. weil der Therapeut von einer anderen, zutreffenderen Deutung abgelenkt werden soll →stellt Kooperationangebot dar, das der Therapeut aufgreifen sollte Klient betreibt dann Selbstanalyse

35 2.5 Therapeutische Arbeit zwischen Therapeut und Klient aufteilen
gilt auch für Konfrontieren und Klarifizieren: auch hier kann der Klient: wenn Beziehung zu Therapeut im Prinzip gut ist und nicht zu starke Widerstände vorliegen diese Funktionen zunehmend übernehmen

36 2.6 Ich-Stützende Interventionen
Funktionsweise des Ichs soll durch Psychoanalyse verbessert werden, Entwicklungsaufgaben nachträglich gelöst werden „ wo Es war, soll Ich werden“ oder auch „wo Über-Ich war, soll Ich werden“ auch die vom Ich habituell gewählten Abwehrmechanimen können bewusst gemacht werden und im Weiteren von reiferen Strategien abgelöst werden

37 2.6 Ich-Stützende Interventionen
Therapeut kann Ich- Funktionen übernehmen so im Sinne einer Förderung die Entwicklung des Ichs anregen

38 2.7 Akustisches, nonverbales Intervenieren
bekannteste, non- verbale Intervention: „Mhm“ weiter Interpretationsspielraum für den Klient Einsatz des „Mhm“s hat, je nach Klient, dessen Störungsbild und seinen persönlichen Eigenschaften, unterschiedliche Auswirkungen

39 2.7 Akustisches, nonverbales Intervenieren
Gründe, warum Analytiker „Mhm“ äußert: weiß noch nicht, was er sagen könnte glaubt, dass der Zeitpunkt, etwas Bestimmtes zu sagen, noch nicht gekommen ist „Mhm“ als Kompromiss zwischen Sprechen und Schweigen, z.B. will Therapeut zeigen, dass er noch zuhört

40 2.7 Akustisches, nonverbales Intervenieren
andere non- verbale Interventionsform: „ Minusintervention“, d.h. Intervenieren durch Unterlassen z.B. ein Lachen unterdrücken, weil der Therapeut fürchtet, den Klienten dadurch zu kränken jedes Nicht-Reagieren, das vom erwarteten Therapeutenverhalten abweicht, wirkt sich auf den Klienten aus

41 2.8 Unbeabsichtigte Beeinflussungen
gerade im non-verbalen Verhalten geschieht vieles, was Therapeut und Klient nicht merken  kurzdauernde gestische oder mimische Äußerungen des Therapeuten können sich im Sinne der Therapie positiv oder negativ auswirken → z.B. leugnet der Therapeut Gegenübertragung, verrät sie aber durch nonverbales Verhalten

42 2.9 Das Schweigen des Analytikers
Klient erlebt die emotionale Qualität des Schweigens als Ausdruck der Beziehung zum Therapeuten: es kann als feinselig erlebt werden und Bestrafungswünsche des Klienten erfüllen es kann Schuldgefühle hervorrufen 

43 2.9 Das Schweigen des Analytikers
Analytiker arbeitet während des Schweigens, ist nicht bloß rezeptiv  Schweigen kann den Klienten vor unreflektierten Gegenübertragungsreaktionen schützen, bietet allerdings keinen Schutz davor,die Gefühle vollständig zu verbergen (s. non-verbale Reaktionen) 

44 2.9 Das Schweigen des Analytikers
gemeinsames Schweigen kann als wortloses Sich-Verstehen gedeutet werden, aber auch als Gegeneinander-Schweigen Gründe für die unterschiedliche Interpretation: → bestehende Übertragungen → Schweigen löst neue Übertragungsreaktion aus → auch abhängig von Störungsbild des Klienten: z.B. erleben narzisstische Klienten Schweigen als bestätigend, Depressive eher als fordernd

45 2.10 Explizit und implizit Ratschläge geben
Ratschläge geben gilt gemeinhin als unanalytisch entspricht nicht der neutralen Schiedsrichterhaltung des Analytikers in der Regel wird man sich eher damit auseinander setzen, weshalb der Klient ein bestimmtes Verhalten beabsichtigt oder fürchtet, sich hinreißen zu lassen

46 2.10 Explizit und implizit Ratschläge geben
aus vielem, was der Analytiker sagt, lässt sich sein Standpunkt zu einer bestimmten Thematik ableiten hier sollte der Analytiker möglichst genau seinen eigenen Standpunkt kennen, wenn er mit dem Klienten bestimmte Themen bearbeitet  ein Klient, der dringend Orientierung benötigt, wird versuchen, aus den Äußerungen des Therapeuten einen Rat hinauszulesen

47 2.11 Geschichten erzählen, Metaphern benutzen
Metaphorik kann den Nachteil haben, dass der Klient sich eventuell auf der Ebene der Sprache bewegen kann, ohne eine Übersetzung in sein konkretes Handeln zu leisten d.h Ergebnisse metaphorischen Denkens benötigen eine Übersetzung in die konkrete Lebenspraxis

48 2.11 Geschichten erzählen, Metaphern benutzen
Geschichten können vom Therapeuten oder vom Klienten erzählt werden vom Klienten vorgebracht: können Vorgänge in der inneren Welt beleuchten vom Therapeut vorgebracht: auch abhängig von persönlichen Phantasien des Therapeuten • es kann passieren, dass Klient darin andere als intendierte Bedeutung sieht

49 2.11 Geschichten erzählen, Metaphern benutzen
das Erzählen von Geschichten kann in psychoanalytischer Therapie wirksam sein ist aber mit Risiken verbunden, sollte sparsam gebraucht werden

50 2.12 Humor Gefahr: Klient kann sich ausgelacht fühlen
daher sollte nach dem Gebrauch von Humor anschließend eine kurze Gegenübertragungsanalyse stattfinden hilfreich für zukünftigen Gebrauch von Humor

51 2.12 Humor Voraussetzung aufseiten des Therapeuten:
er muss den Klienten im Prinzip mögen, sonst ist die Gefahr zu groß, dass im Humor unsublimierte Aggression rüber kommt Therapeut muss sich klar sein, ob und welche Art von Spaß der Klient verträgt dies ist auch von der Störung des Klienten abhängig

52 2.13 Fokussierende Interventionen
Vorraussetzung, dass Interventionen sich auf bestimmte Thematik konzentrieren können, ist, dass der Therapeut die Thematik formuliert und im Kopf behält hängt auch von ihrer Komplexität ab Fokus sollte man mit einem Blick überschauen können, auch „gute Gestalt“ methaphorische Foci oft prägnanter, aber ungenauer als Beschreibungen

53 2.13 Fokussierende Interventionen
Therapeut, der Fokus im Kopf hat, kann nicht mit der geforderten „frei schwebenden Aufmerksamkeit“ zuhören, die unbedingte Neutralität erfordert nicht nur in Fokaltherapie wird fokussiert, Thomä und Kächele bezeichneten klass. Psychoanalyse als Therapie mit wechselndem Fokus d.h. eine bestimmte Thematik steht auch hier zeitweilig im Vordergrund

54 2.13 Fokussierende Interventionen
nicht zweckmäßig, wenn Therapeut von einem zum anderen Thema springt schiebt Klient eine andere Thematik in den Vordergrund, sollte der Therapeut sich fragen: ob er diese Problematik, die wahrscheinlich dem Widerstand dient, zunächst bearbeitet und dann zur ursprünglichen Thematik zurückkehrt oder ob er das Abwehrmanöver des Klienten direkt anspricht (und damit die ursprüngliche Thematik bearbeitet)

55 2.13 Fokussierende Interventionen
bei der Entscheidung können verschiedene Aspekte bedacht werden: kann der Klient eventuell die Bearbeitung des ersten Themas zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ertragen? es könnte sich auch um eine habituelle Vorgehenswesie handeln, dass der Klient dazu neigt, andere Thematiken in den Vordergrund zu stellen, wenn es um die Bearbeitung eines ihm unangenehmen Themas geht

56 2.13 Fokussierende Interventionen
klassische Fokaltherapie wird infolge ihres begrenzten Indikationsbereiches und wegen der Schwierigkeit, einen treffenden Fokus zu finden, zur Zeit wenig praktiziert heute sind die meisten psychoanalytischen Therapien Therapien mit mehreren Foci, auch im Sinne der multiplen Determiniertheit fast aller Symptome 

57 2.14 Spontanes vs. reflektiertes Therapeutenverhalten
Positive Auswirkungen spontanen Vehaltens: eine persönliche Äußerung des Therapeuten kann die negativen Folgen einer abstinenten therapeutischen Haltung ausgleichen „ Der Therapeut ist doch ein ganz normaler Mensch“ kann eine Übertragung idealisierter Objekte auflösen

58 2.14 Spontanes vs. reflektiertes Therapeutenverhalten
Negative Auswirkungen spontanen Verhaltens: abstinente Haltung des Therapeuten, der zu Vorwürfen und Verführungsversuchen des Klienten schweigt, gibt Sicherheit abstinente Haltung gibt Klienten Raum zum Phantasieren und Experimentieren, innerhalb diesen Rahmens setzt Therapeut bewusst Grenzen hier ist kein Platz für spontane Äußerungen 

59 2.14 Spontanes vs. reflektiertes Therapeutenverhalten
mit zunehmender Erfahrung lernt Therapeut, in welchem Rahmen er spontan reagieren darf wichtig: Einfluß der Äußerung auf den Klienten muss überlegt werden

60 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen
taktische Intenventionen: dienen kurzfristigen Zielen strategische Ziele: sind auf Endziele einer Therapie gerichtet andere Bezeichnung: nahziel- und fernzielorientierte Interventionen

61 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen
Nahziel Interventionen stehen mittelbar im Dienste von Fernzielen kann auf einen Umweg führen, den man gehen muss, um Fernziel zu erreichen oft viele taktische Möglichkeiten, sich den Fernzielen zu nähern

62 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen
Therapeut muss hier auch berücksichtigen, dass der Klient außerhalb der therapeutischen Situation in Beziehungen lebt Veränderungen des Klienten wirken sich auch auf diese Beziehungen aus berücksichtigt der Therapeut das nicht, kann das den Erfolg einer Therapie verhindern

63 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen
Frage nach der Verantwortung des Therapeuten den nahen Bezugspersonen des Klienten gegenüber Beziehungen zu Angehörigen können durch die Intervention des Therapeuten wesentlich verändert werden Therapeut kann stets nur Kompromiss anstreben, auch bspw. bzgl. der Offenlegung der gesamten Wahrheit gegenüber den Angehörigen

64 2.15 Taktische und strategische Ziele, enge und weite Zielsetzungen
bei der Festlegung von Zielen ist es wichtig, dass der Analytiker nicht seine eigenen Wertvorstellungen für allgemeingültig hält es sollte mit dem Klienten ein Kompromiss zwischen eventuell unterschiedlichen Wertvorstellungen gefunden werden besonders wichtig bei unterschiedlicher Sozialisation und Schichtzugehörigkeit von Klient und Therapeut

65 Literatur: König, K., „ Einführung in die psychoanalytische Interventionstechnik“, Klett-Cotta, Stuttgart, 2001


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